Gewerbestrom ist günstiger als Haushaltsstrom und verschafft kleinen und mittleren Unternehmen somit finanzielle Vorteile. Der genaue Preis für Gewerbestrom hängt unter anderem vom Jahresverbrauch des Unternehmens und von der Region ab. Hier findest du einen Strompreisvergleich für Gewerbe und weitere Tipps zur Senkung der Stromkosten.
Wie hoch ist der Preis für Gewerbestrom 2025? Laut Strom-Report zahlten Gewerbetreibende im Juli 2025 im günstigsten Tarif 19,98 Cent netto pro Kilowattstunde. Das lag deutlich unter dem durchschnittlichen Strompreis für Gewerbe im Jahr 2024, der 33,30 Cent pro Kilowattstunde betrug.
Gewerbestrom vs. Haushaltsstrom: Aus verschiedenen Gründen ist der Preis für Gewerbestrom niedriger als für Haushaltsstrom (der liegt im Durchschnitt zurzeit bei 35 Cent pro Kilowattstunde). So können die Stromanbieter zum Beispiel am Strommarkt günstiger in größeren Mengen kaufen und der Wettbewerb sorgt für vorteilhafte Gewerbestromtarife. Zudem sind Netzentgelte, Steuern und Abgaben für Gewerbe reduziert.
Gewerbestrom vs. Industriestrom: Gewerbestrom bezeichnet üblicherweise Stromtarife für Unternehmen mit einem jährlichen Verbrauch von bis zu 100.000 Kilowattstunden. Ab einem Verbrauch über dieser Grenze haben Unternehmen Zugang zu speziellen Industriestromtarifen, die noch günstiger sind, unter anderem durch reduzierte Steuern, niedrigere Netznutzungsentgelte und weitere Vergünstigungen.
Wann lohnt sich Gewerbestrom für Unternehmen? Da Gewerbestrom wesentlich günstiger ist als Haushaltsstrom, lohnt sich ein entsprechender Stromvertrag in den meisten Fällen. Entscheidend sind die Konditionen des Anbieters, inklusive Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen.
Spartipp Photovoltaik: Ein Großteil der Gewerbedachflächen in Deutschland ist noch immer ungenutzt. Dabei erzielt eine Photovoltaik-Anlage bei guter Planung praktisch immer eine lohnende Rendite und hilft, die Stromkosten im Unternehmen deutlich zu senken.
Bekannt aus
Gewerbestrom steht kleinen und mittleren Unternehmen zur Verfügung und bringt im Vergleich zum Haushaltsstrom finanzielle Vorteile mit sich. Es handelt sich um denselben Strom, der aber aufgrund des höheren Bedarfs an Energie günstiger verkauft wird. Die niedrigeren Preise für Gewerbestrom ergeben sich zum Beispiel daraus, dass
Stromanbieter größere Mengen Strom günstiger am Strommarkt kaufen können,
die Netzentgelte sowie andere Abgaben geringer ausfallen und
der Wettbewerb günstigere Stromtarife hervorbringt.
Tipp: Unternehmen können außerdem die Umsatzsteuer auf eingekauften Strom als Vorsteuer abziehen.
Ab wann genau ein Unternehmen Gewerbestrom beziehen kann, hängt vom Stromanbieter ab. Oft gilt ein Jahresverbrauch von mindestens 10.000 Kilowattstunden als Voraussetzung für einen Vertrag, manche Anbieter setzen den Verbrauch höher an. Davon abgesehen genügt es, eine gewerbliche Tätigkeit nachzuweisen.
Gewerbestrom vs. Industriestrom
Gewerbestrom zum vergünstigten Preis ist für kleine und mittlere Unternehmen gedacht. Als Grenzwert gilt ein Stromverbrauch von bis zu 100.000 Kilowattstunden im Jahr.
Jenseits dieser Grenze können Unternehmen Industriestrom nutzen: Die Kosten sind aufgrund weiterer Vergünstigungen noch niedriger. Das liegt unter anderem daran, dass energieintensive Unternehmen Strom direkt aus dem Mittel- oder Hochspannungsnetz beziehen können (nicht, wie Haushalte und kleinere Betriebe, aus dem Niederspannungsnetz). Dadurch sinken die Netzentgelte. Unternehmen des Produzierenden Gewerbes oder Unternehmen der Land- und Forstwirtschaft profitieren außerdem von einer reduzierten Stromsteuer.
Ein Preisvergleich für Gewerbestrom gestaltet sich schwierig, da die Preise sowohl vom Verbrauch als auch vom Standort des Unternehmens und von den genauen Vertragsbedingungen des Stromanbieters abhängen. Hier siehst du einen Strompreisvergleich zwischen Gewerbe- und Haushaltsstrom für die Jahre seit 2020:
Für Gewerbestrom liegt der Preis also knapp 8 Cent pro Kilowattstunde unter dem Preis für Haushaltsstrom, wobei sich in beiden Tarifen die Knappheit von Gas im Jahr 2022 zeigt.
Rechenbeispiel: Gewerbestrom vs. Haushaltsstrom
Nehmen wir für Gewerbestrom den obigen Durchschnittspreis von 32 ct/kWh und für Haushaltsstrom 39,7 ct/kWh an. Ein kleiner Gemüseladen (ca. 50 Quadratmeter Verkaufsfläche) verbraucht etwa 15.000 kWh/Jahr. Ein großer Supermarkt (ca. 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche) benötigt ca. 314.000 kWh/Jahr.
Der Gewerbestromtarif spart dem kleinen Gemüseladen etwa 1.155 Euro jährlich, verglichen mit Haushaltsstrom. Beim großen Supermarkt ist die Ersparnis besonders hoch: Die Differenz beträgt pro Jahr über 24.000 Euro.
Tipp: Bedeutend niedrigere Strompreise erhalten Gewerbekunden mit einem Neuvertrag. So liegt laut dem Strom-Report der günstigste Tarif für Gewerbestrom im Juli 2025 bei nur 19,98 Cent pro Kilowattstunde – also mehr als 10 Cent unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.
Interessant ist auch der Vergleich zwischen den Preisen für Gewerbestrom und Industriestrom:
Im Durchschnitt ist Industriestrom über 7 Cent günstiger als Gewerbestrom und rund 15 Cent günstiger als Haushaltsstrom. Die geringeren Preise ergeben sich unter anderem aus der reduzierten Stromsteuer und aus der direkten Versorgung aus dem Mittelspannungsnetz.
Es gibt Pläne, den Industriestrompreis in Deutschland staatlich zu subventionieren. Das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet aktuell an einem Konzept zur konkreten Umsetzung. Die Subventionierung des Industriestrompreises soll kurzfristig als „Brückenhilfe“ dienen, bis der Ausbau erneuerbarer Energien und Stromnetze die Preise insgesamt wieder auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau bringt. Langfristig ist sie ausdrücklich nicht geplant.
Die Zusammensetzung des Strompreises unterscheidet sich bei Haushalts- und Gewerbestrom hauptsächlich durch die Umsatzsteuer: Während Unternehmen die Umsatzsteuer auf Strom (19 Prozent) als Vorsteuer abziehen können, macht sie beim Haushaltsstrom einen großen Teil des Preises aus.
Hier die Unterschiede auf einen Blick:
Zusammensetzung Haushaltsstrom 2025 (bei 3.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch):
40,5 % Stromerzeugung, Beschaffung und Vertrieb
32 % Mehrwertsteuer und sonstige Abgaben (Stromsteuer, Konzessionsabgabe, KWK-Aufschlag, StromNEV-§19-Umlage, Offshore-Netzumlage)
27,5 % Netzentgelte
Zusammensetzung Gewerbestrom 2025 (bei 10.000 Kilowattstunden Stromverbrauch):
49,3 % Stromerzeugung, Beschaffung und Vertrieb
30,2 % Netzentgelte
20,5 % Steuern, Abgaben und Umlagen (Stromsteuer 6,6 %, Konzessionsabgabe 5,4 %, StromNEV-§19-Umlage 5,0 %, Offshore-Netzumlage 2,6 %, KWK-Aufschlag 0,9 %)
Bis einschließlich 2021 machte die EEG-Umlage den größten Teil des Postens „Steuern, Abgaben und Umlagen“ für Gewerbestrom aus, nämlich etwa 70 bis 75 Prozent. Im Juli 2022 wurde sie auf Null gesenkt.
Außerdem hat die Bundesregierung die Stromsteuer für Produzierendes Gewerbe und Unternehmen in der Land- und Forstwirtschaft auf 0,05 Prozent gesenkt – eine erhebliche Entlastung. Zum Produzierenden Gewerbe gehören Unternehmen des Bergbaus, des Verarbeitenden Gewerbes, des Baugewerbes und der Elektrizitäts-, Gas-, Fernwärme- oder Wasserversorgungswirtschaft.
Nach der Gaskrise im Jahr 2022 haben sich die Strompreise an den Energiegroßmärkten weitgehend stabilisiert. Die Bundesregierung hat klare Ziele für die Füllstände der Gasspeicher festgelegt, und erfolgreich durchgeführte Energiesparmaßnahmen haben zusätzlich dazu beigetragen, dass die Stromversorgung in Deutschland gesichert ist – und die Preise nach der Gaskrise wieder gesunken sind.
Zu einer Verteuerung könnte der Ausbau des Stromnetzes führen, denn er wird über die Netzentgelte finanziert, die wiederum einen großen Teil der Stromkosten ausmachen – auch beim Strompreis für das Gewerbe.
Sehr positiv wirkt sich der stete Ausbau erneuerbarer Energien aus: Der sauberste Strom aus Sonne, Wind und Wasser ist zugleich der günstigste. Da Deutschland ambitionierte Klimaziele verfolgt, wird diese Entwicklung vermutlich weiterhin zu stabilen Strompreisen beitragen.
Da Neuverträge oft günstigere Stromtarife mit sich bringen, kann es sich lohnen, den Stromanbieter zu wechseln. Empfehlenswert – und möglich – ist das häufig erst ab einem Jahresverbrauch von 10.000 Kilowattstunden und mehr. Da es mittlerweile unzählige Tarife für Gewerbestrom gibt, zahlt sich ein Vergleich auf einem der großen Portale aus. Dazu brauchst du lediglich Angaben zum Verbrauch und die Postleitzahl des Unternehmensstandorts.
Diese Tipps helfen, den besten Stromtarif zu finden:
Achte beim Vergleich sowohl auf den Arbeitspreis (das ist der Preis für Gewerbestrom pro Kilowattstunde) als auch auf die Grundgebühr (die monatlich anfällt).
Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen sollten nicht zu lang bemessen sein. Sie erschweren sonst das Wechseln des Stromanbieters, wenn günstigere Angebote verfügbar sind.
Manche Anbieter geben Preisgarantien über beispielsweise 12 Monate. Während dieser Zeit steigt der Strompreis nicht. Andererseits werden eventuelle Preissenkungen ebenfalls nicht weitergegeben.
Mit Ökostrom senken Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck erheblich. Dafür gibt es entsprechende Stromtarife, deren Anbieter auf saubere Energie anstelle von Gas und Kohle setzen.
Unternehmen, die sich für den Klimaschutz einsetzen, sollten sich außerdem mit dem Thema Photovoltaik auseinandersetzen.
Selbst im Vergleich zum günstigsten Strompreis sparen Gewerbe mit einer Photovoltaik-Anlage wesentlich mehr Stromkosten ein. Der Grund ist, dass der selbst erzeugte Solarstrom nur etwa 5 Cent pro Kilowattstunde kostet – sämtliche Kosten für die Anlage bereits eingerechnet. Daraus ergibt sich:
Bei einem durchschnittlichen Gewerbestrompreis von 32 Cent pro Kilowattstunde (über die letzten fünf Jahre) ist eine Ersparnis von 27 Cent pro selbst erzeugter Kilowattstunde möglich.
Selbst mit dem derzeit günstigsten Tarif zu rund 20 Cent liegt die Ersparnis bei 15 Cent pro Kilowattstunde.
Für eine 100 kWp Photovoltaik-Anlage, die im Jahr rund 100.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugt, ergibt sich folgende Berechnung:
Das Unternehmen kann 50 Prozent des erzeugten Stroms direkt im Betrieb verbrauchen. Das sind 50.000 Kilowattstunden im Jahr. Die Ersparnis liegt bei durchschnittlich 13.500 Euro oder – mit dem günstigsten Stromtarif – bei 7.500 Euro im Jahr.
Steigert das Unternehmen – beispielsweise durch die Installation von Stromspeichern – den Anteil des selbst genutzten Stroms auf 75 Prozent, ergeben sich Einsparungen in Höhe von 20.250 bzw. 11.250 Euro jährlich.
Wie groß die Solaranlage sein sollte, ob ein Stromspeicher sich lohnt und wie die gewonnene Energie dem Unternehmen am besten zugutekommt, berechnen spezialisierte Fachbetriebe. Sie planen und montieren die PV-Anlage so, dass der Solarstrom im Preisvergleich mit Gewerbestrom bei Weitem das größere Sparpotenzial bietet.
1KOMMA5° Commercial Solutions plant die optimale Photovoltaik-Anlage für dein Unternehmen: perfekt angepasst an den Strombedarf, auf maximalen Ertrag optimiert und vorab so berechnet, dass die Investition sich auf jeden Fall auszahlt.
Gewerbestromverträge bieten auch für kleine Unternehmen klare Vorteile gegenüber Haushaltsstrom. Noch geringer sind die Preise für Industriestrom, der großen Unternehmen zur Verfügung steht. Die Konditionen legen die Stromanbieter fest. Oft ist der Vertragsabschluss an einen bestimmten Jahresverbrauch gekoppelt.
Unabhängig von der Unternehmensgröße ist hingegen das Sparpotenzial mit einer Photovoltaik-Anlage: Der größte Teil der Dachflächen auf Gewerbegebäuden ist in Deutschland weiterhin ungenutzt, obwohl hier riesiges Potenzial ruht, um günstigen und sauberen Solarstrom ab 5 Cent pro Kilowattstunde selbst zu erzeugen. Auf diese Weise reduzieren Unternehmen nicht nur ihre Stromkosten, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.