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Ab 2026: Deutsche mit Gasheizung zahlen bis zu 600 Millionen Euro mehr für CO₂

Ab 1. Januar 2026 steigt der CO₂-Preis in Deutschland auf bis zu 65 Euro pro Tonne CO₂. 1KOMMA5° hat errechnet, wie viel alle Haushalte mit Gasheizung in Deutschland zusammen im kommenden Jahr mehr zahlen und was auf jeden einzelnen mit Gas- oder Ölheizung zu kommt.
Aktualisiert am

Lesezeit

3 min

Das Wesentliche in Kürze

  • Nationaler CO₂-Preis steigt zum 1. Januar 2026 auf maximal 65 Euro pro Tonne CO₂

  • Familie mit Gasheizung zahlt bis zu 48 Euro mehr im Jahr, mit Ölheizung 63 Euro zusätzlich 

  • EU verschiebt europäischen CO₂-Preis auf 2028 – Mehrkosten von 500 Euro pro Jahr für Heizen mit Gas drohen 

Zum Jahreswechsel könnte es für Verbraucherinnen und Verbraucher mit Gas- oder Ölheizung teurer werden. Ab 1. Januar 2026 steigt der nationale CO₂-Preis von bisher 55 Euro innerhalb eines Korridors auf bis zu 65 Euro pro Tonne CO₂.

Bei der bisherigen CO₂-Abgabe von 55 Euro entstehen allen privaten Haushalten zusammen, die mit Gas heizen, Kosten von rund 3,34 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr könnten es bis zu 3,95 Milliarden Euro sein. Das sind mehr als eine halbe Milliarde bzw. gut 600 Millionen Euro zusätzlich.1 

„Wie hoch der CO₂-Preis im kommenden Jahr sein wird, lässt sich nicht genau prognostizieren, da er erstmals durch ein Versteigerungsverfahren entstehen wird”, sagt Jannik Schall, Produktchef und Mitgründer von 1KOMMA5°. „Günstiger als der bisherige Festpreis von 55 Euro pro Tonne CO₂ kann er dabei nicht werden. Wer noch fossil heizt, sollte sich deshalb auf höhere Kosten für CO₂ einstellen.”

Familie mit Gasheizung zahlt bis zu 48 Euro mehr im Jahr, mit Ölheizung 63 Euro zusätzlich

Je nach Verbrauch wirkt sich ein steigender CO₂-Preis unterschiedlich aus. Wer eine kleine Wohnung (Verbrauch 5.000 kWh) mit Gas heizt, zahlt aktuell noch 66 Euro im Jahr für CO₂. Steigt die Abgabe auf 65 Euro pro Tonne CO₂, werden maximal 78 Euro fällig. Wird die gleiche Wohnung mit Öl beheizt, steigen die Kosten für CO₂ von 87 Euro auf bis zu 103 Euro pro Jahr.

Bei einem Einfamilienhaus mit einem Verbrauch von 20.000 kWh Gas können die Kosten für CO₂ von 263 Euro auf maximal 311 Euro steigen. Heizt die Familie ihr Haus mit Öl, steigen die Kosten bei 65 Euro pro Tonne CO₂ von 348 auf bis zu 412 Euro im Jahr.

EU verschiebt europäischen CO₂-Preis auf 2028 – Mehrkosten von 500 Euro pro Jahr für Heizen mit Gas drohen

2027 war ursprünglich der Umstieg von der nationalen CO₂-Abgabe in Deutschland auf den europäischen Emissionshandel für Brennstoffe (EU-ETS 2) geplant. Die EU-Umweltminister einigten sich nun auf eine Verschiebung auf 2028. Statt des nationalen Preiskorridors bis 65 Euro pro Tonne CO₂ bildet sich der Preis dann im freien Handel. Bis es so weit ist, bleibt Deutschland voraussichtlich beim nationalen CO₂-Preis.

Aktuell liegt der europäische CO₂-Preis, der bisher u. a. für Industrieproduktionen gilt, bei 82 Euro pro Tonne. Eine Familie, die ihr Haus mit Gas heizt, würde damit rund 129 Euro jährlich mehr zahlen als bisher. Mit Ölheizung wären es sogar 171 Euro zusätzlich.

Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln geht von einem steigenden CO₂-Preis von 160 Euro im Mittel bis 2035 aus.2 Das wären Mehrkosten von über 500 Euro im Jahr für die Familie mit Gasheizung oder sogar 665 Euro mehr mit einer Ölheizung.  

„Erdgas- und Mineralölhändler müssen ab 2028 Emissionszertifikate kaufen, deren Kosten sie an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben”, sagt Jannik Schall. „Die EU bestimmt die Menge an verfügbaren Zertifikaten und wird sie schrittweise reduzieren. Dadurch steigt der CO-Preis und fossiles Heizen wird deutlich unattraktiver. Mit einer intelligent gesteuerten Wärmepumpe und dynamischen Stromtarifen umgeht man diese Heizkosten langfristig, weil das System Strom zum günstigsten und damit saubersten Zeitpunkt aus dem Netz bezieht.”

Quellen

1eigene Berechnung, Gasverbrauch alle privaten Haushalte 254 Mrd. kWh; Quelle: BDEW (https://www.bdew.de/media/documents/Die_Energieversorgung_2024_Update_FINAL_1.pdf) [abgerufen am 8.12.2025]

2Quelle: Auswirkungen und Preispfade des EU ETS2” (https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2025/04/EU-ETS2_Endbericht.pdf) [abgerufen am 8.12.2025] 

Mehr Informationen und Pressebilder: https://1k5.link/press-kit

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