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Solaranlage: Steuern & Finanzierung

Der Umstieg auf Photovoltaik ist mit teils hohen Investitionskosten verbunden. Umso wichtiger, alle Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung auszunutzen. Wir zeigen dir, wie du sparen kannst und was steuerlich zu beachten ist.

Aktualisiert am

Lesezeit

6 min

Das Wesentliche in Kürze

  • Mietmodelle wirken auf den ersten Blick verlockend, sind aber oft undurchsichtig und teuer. Der Kauf einer Solaranlage ist wirtschaftlicher.

  • Der KfW-Kredit 270 für erneuerbare Energien hilft dir, deine PV-Anlage zu finanzieren. Er muss vor Unterzeichnung eines Angebots beantragt werden.

  • Steuerbefreiungen machen den Kauf einer Solaranlage aktuell besonders attraktiv.

  • Die Anschaffungskosten einer PV-Anlage über 30 kWp können über 20 Jahre hinweg auf drei verschiedene Arten abgeschrieben werden – linear, als Investitionsabzug oder als Sonderabschreibung.

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Solaranlagen mieten oder kaufen: Was lohnt sich mehr?

Wer sich mit der Anschaffung einer Photovoltaikanlage auseinandersetzt, trifft schnell auf Angebote zur Miete einer PV-Anlage. Sie versprechen auf den ersten Blick so einiges. Die Miete sei genauso flexibel und besonders günstig, gleichzeitig einfacher und sicherer als ein Kauf. Doch was ist dran?

Mit einem genaueren Blick auf die Konditionen von Miet-Modellen wird klar, dass der Kauf einer Solaranlage auf lange Sicht günstiger und smarter ist. Oft liegt die finanzielle Differenz nach 20 Jahren Mietdauer bei etwa 50 Prozent. Das bedeutet: Die gekaufte PV-Anlage ist um die Hälfte günstiger als die gemietete.

Höchste Zeit, die gängigen Mythen rund um das Mietmodell für Photovoltaik zu entkräften. Erfahre hier alles, was du zum Vergleich von Mieten und Kaufen wissen musst:

Hilfe bei der Finanzierung durch die KfW-Förderung für Photovoltaik

Um die Energiewende trotz hoher Anschaffungskosten voranzubringen, gibt es verschiedene Förderprogramme. Eines davon ist der KfW-Kredit 270 für erneuerbare Energien der Deutschen Kreditbank für Wiederaufbau (KfW). Dazu zählen u. a. Photovoltaik, Wind, Wasser oder Biogas.

Das zinsgünstige Darlehen ist sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen verfügbar. Du kannst also einen KfW-Förderkredit in Höhe der gesamten Kosten rund um deine Solaranlage inklusive Batteriespeicher aufnehmen. Zusätzlich gilt das Förderprogramm auch für die Kosten für die Planung, Projektierung und Installation.

Antragstellung: Der richtige Zeitpunkt macht den Unterschied

Wann die KfW-Förderung beantragt wird, ist entscheidend. Der Antrag ist nur gültig, wenn du die Solaranlage noch nicht gekauft hast. Das bedeutet, du hast noch keinen Kaufvertrag unterschrieben.  Mit der Planung kannst du allerdings bereits beginnen.

Komplette Steuerbefreiung für neue PV-Anlagen

Aktuell ist ein besonders vorteilhafter Zeitpunkt, um das Eigenheim mit einer Photovoltaikanlage auszurüsten, denn sowohl Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer fallen weg.

Aufgrund einer EU-Richtlinie fallen seit dem 01.01.2023 die 19 Prozent Mehrwertsteuer beim Kauf einer Solaranlage weg. Genauer gesagt heißt das für dich, dass der Nettobetrag und der Bruttobetrag auf der Rechnung identisch sind. Juristisch betrachtet ist dies ein Nullsteuersatz. Für dich bedeutet es, etwas pragmatischer ausgedrückt, eine Steuerbefreiung.

Voraussetzungen sind:

  • Der Installationsort ist das Dach eines Wohngebäudes oder befindet sich in unmittelbarer Nähe davon (z.B. Carport, Garage, Scheune).

  • Die Leistung der Anlage liegt unter 30 kWp

  • Auf der Rechnung bist du als Betreiber der Anlage aufgeführt.

Zusätzlich sind ab dem Jahr 2022 viele Solaranlagen außerdem vollständig einkommenssteuer-befreit (rückwirkend). Das bedeutet, du musst die Einnahmen aus dem Verkauf des überschüssig produzierten Solarstroms an das Netz sowie die Gewinne aus der Eigennutzung nicht mehr versteuern.

Welche Informationen dennoch für deine Steuererklärung relevant sind, wann die Kleinunternehmer-Regelung greift und ob du ein Gewerbe anmelden musst, kannst du hier nachlesen:

Anlagen über 30 kWp: Drei Möglichkeiten der Abschreibung

Du besitzt oder planst eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von mehr als 30 Kilowatt-Peak oder hast deine PV-Anlage vor dem Jahr 2023 gekauft und installiert? Dann gibt es für die Abschreibung einer Photovoltaikanlage mehrere Möglichkeiten.

  1. Lineare Abschreibung einer Photovoltaikanlage: Die Abschreibung läuft über 20 Jahre. Das bedeutet, jedes Jahr werden 5 Prozent abgeschrieben.

  2. Nutzung des Investitionsabzugsbetrags: Der Investitionsabzug ermöglicht es Unternehmen, geplante Investitionen bereits ein bis drei Jahre im Voraus steuerlich geltend zu machen. Dadurch kannst du 50 Prozent der Anschaffungskosten deiner Photovoltaikanlage bereits in dem Jahr absetzen, in dem du den Kauf planst.

  3. Sonderabschreibung einer PV-Anlage für Unternehmen: Kleinen und mittleren Unternehmen bietet die Sonderabschreibung die Möglichkeit, 20 Prozent der Anschaffungskosten innerhalb von fünf Jahren abzuschreiben.

Weiter in Detail gehen wir in diesem Artikel:

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