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Ladesäulenatlas 2025: Stuttgart mit bester Ladeinfrastruktur, einige Landkreise haben Nachholbedarf

Deutschland verfügt laut Bundesnetzagentur mittlerweile über rund 168.000 öffentliche Ladepunkte. 1KOMMA5° hat die Verteilung analysiert und die Ladepunktdichte je 100 km² für alle Landkreise und kreisfreien Städte berechnet.
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Das Wesentliche in Kürze

  • 1KOMMA5° analysiert die öffentliche Ladeinfrastruktur in allen 294 Landkreisen und 106 kreisfreien Städten Deutschlands

  • Städte: Höchste Dichte an Ladesäulen in Stuttgart, Regensburg und Ingolstadt, geringste in Suhl, Dessau-Roßlau und Brandenburg an der Havel 

  • Landkreise: Viele Ladepunkte im Kreis Böblingen, die wenigsten im Altmarkkreis Salzwedel und in der Prignitz

  • E-Auto zu Hause laden bis zu 93 Prozent günstiger als an der öffentlichen Ladesäule

Die Zahl der öffentlichen Ladesäulen in Deutschland wächst. Laut aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur sind derzeit rund 168.000 öffentliche Ladepunkte, davon 125.000 Normal- und 43.000 Schnellladepunkte verfügbar.1 1KOMMA5° hat für jede kreisfreie Stadt und jeden Landkreis die Dichte der Ladepunkte auf 100 km2 berechnet.

Das Ergebnis: Die Möglichkeiten, sein E-Auto unterwegs aufzuladen, sind innerhalb Deutschlands sehr unterschiedlich verteilt. Während vor allem in Städten die Dichte an Ladesäulen hoch ist, sind in vielen Landkreisen kaum öffentliche Lademöglichkeiten zu finden.

Städte: Höchste Dichte an Ladesäulen in Stuttgart, Regensburg und Ingolstadt, geringste in Suhl, Dessau-Roßlau und Brandenburg an der Havel

Unter allen 106 kreisfreien Städten Deutschlands ist Stuttgart mit großem Abstand Spitzenreiter mit der größten Dichte an öffentlichen Ladesäulen. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt kommen auf 100 km2 1.880 Ladepunkte. Der allergrößte Teil davon entfällt auf Normalladepunkte (1.784).

Mit deutlichem Abstand und 1.221 Ladepunkten auf 100 km2 landet Regensburg auf dem zweiten Rang. Hier ist aber die Dichte an Schnellladepunkten sogar  höher als in Stuttgart. Auf dem dritten Rang folgt Ingolstadt mit 1.080 Lademöglichkeiten auf gleicher Fläche zum Aufladen eines E-Autos. 

In anderen Städten ist die Infrastruktur für E-Fahrzeuge deutlich schlechter ausgebaut. Die geringste Dichte öffentlicher Ladepunkte zeigt sich aktuell im thüringischen Suhl (50 Ladepunkte pro 100 km²), in Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt (48 Ladepunkte) und Brandenburg an der Havel (41 Ladepunkte).

„Elektroautos sind der Schlüssel zu sauberer und günstiger Mobilität”, sagt Jannik Schall, Mitgründer und CPO von 1KOMMA5°. „Dafür muss die Ladeinfrastruktur überall so zuverlässig sein, dass sie den Umstieg erleichtert statt bremst. Die Daten zeigen, dass das noch nicht überall der Fall ist.”

Landkreise: Viele Ladepunkte im Kreis Böblingen, die wenigsten im Altmarkkreis Salzwedel und in der Prignitz

Während Städte eine höhere Ladesäulendichte aufweisen, liegt diese in den 294 Landkreisen im Schnitt deutlich darunter. Hier reichen im Kreis Böblingen in der Nähe von Stuttgart bereits 276 Ladepunkte auf 100 km2 für die Spitzenposition. Dahinter reihen sich der südhessische Kreis Groß-Gerau (262 Ladepunkte auf 100 km2) und der Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen (244 Ladepunkte auf 100 km2) ein.

Gerade einmal vier Ladepunkte kommen auf 100 km2 im Kreis Wittenberg bei Magdeburg und sogar nur jeweils drei im Altmarkkreis Salzwedel (Sachsen-Anhalt) und in der Prignitz (Brandenburg). 

Im ländlichen Raum wird Elektromobilität vor allem dann attraktiv, wenn das Laden nicht von der öffentlichen Infrastruktur abhängt”, sagt Jannik Schall. Laden mit Solarstrom an der eigenen Wallbox macht Fahrerinnen und Fahrer unabhängig und senkt die Kosten drastisch. Vor allem auf dem Land sind die Gegebenheiten für einen eigenen Ladepunkt auf dem Grundstück häufig ideal.

Bundesländer: In Berlin 663 Ladepunkte auf 100 km² , in Mecklenburg-Vorpommern nur zehn

Auch auf Bundeslandebene variiert die Ladesäulendichte erheblich. Mehrere Flächenländer liegen unter dem Bundesdurchschnitt, die Stadtstaaten erreichen Spitzenwerte. In Mecklenburg-Vorpommern kommen auf 100 km2 Fläche im Schnitt lediglich zehn Ladepunkte. Nur unwesentlich mehr findet man in Brandenburg und Sachsen-Anhalt (jeweils 13). 

Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg (95 und 82 Ladepunkte auf 100 km2) sind die Flächenländer mit den meisten Möglichkeiten zum Tanken eines E-Autos. Die beste Ladeinfrastruktur findet man in den Stadtstaaten. Während in Bremen 310 Ladepunkte auf 100 km2 kommen, sind es in Hamburg 474 und Berlin sogar 663.

E-Auto zu Hause laden bis zu 93 Prozent günstiger als an der öffentlichen Ladesäule

Egal, ob in einer Stadt mit vielen öffentlichen Ladesäulen oder in einer ländlichen Gegend mit wenigen Ladepunkten, am günstigsten lädt man zu Hause. Für das Tanken an einer Normalladesäule werden in der Regel zwischen 45 und 60 Cent pro Kilowattstunde fällig.2 An Schnellladesäulen zahlt man zwischen 52 und 87 Cent/kWh.3 Zum Vergleich: Haushaltsstrom kostet 2025 im Durchschnitt 39,7 Cent.4 

„Während man an der Ladesäule bis zu 87 Cent pro Kilowattstunde zahlt, um das eigene Auto zu laden, kostet Verbrauchern Strom aus einer Photovoltaikanlage nur ungefähr sechs Cent ”, sagt Jannik Schall. „Das sind 93 Prozent geringere Kosten. Sauberer und günstiger kann man nicht Autofahren. Darum lohnt sich eine Solaranlage gerade für Menschen, die bereits auf elektrische Mobilität setzen oder sich in Zukunft ein E-Auto zulegen. Ergänzt durch intelligent gesteuertes Energiemanagement und dynamische Stromtarife, wird das E-Auto selbst in Zeiten ohne Sonne zuverlässig und günstig geladen.”

Quellen

1Quelle: Bundesnetzagentur Stand: 18.07.2025

2Quelle: ADAC (https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/ad-hoc-laden-an-autobahnen/)

3Quelle: LichtBlick Ladesäulencheck 2025

4Quelle: BDEW (https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/bdew-strompreisanalyse/)

Mehr Informationen und Pressebilder: https://1k5.link/press-kit

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