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Strafzoll könnte Photovoltaik ab November um 40% teurer machen!

Nur knapp 24 Stunden nach dem KfW-Chaos erreichte die Solar-Installateure in Deutschland die nächste Hiobsbotschaft. Verschiedene Medien, u.a. über die große Nachrichtenagentur Reuters, berichten über Absprachen zu möglichen Strafzöllen zwischen dem Wirtschaftsministerium und Herstellern von Photovoltaik-Modulen. Das Thema ist zusätzlich brisant, da der Verband europäischer PV-Produzenten das Thema wohl bereits bei der EU in Brüssel platziert hat.
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Bereits ab November könnten die Preise für PV steigen

Geht der Plan der kleinen Gruppe von europäischen Herstellern von Photovoltaik-Modulen auf, könnten Politiker in Berlin und Brüssel bereits in wenigen Wochen Strafzölle auf PV-Module aus Asien, insb. China, beschließen. Kommen die Lobbyisten mit ihren Plänen durch, dürften schon bald die Preise für Verbraucherinnen und Verbrauchern wieder stark steigen.

Für die Energiewende braucht es dann wieder Subventionen, Strom wird teurer, die Wärmepumpe weniger attraktiv und das Elektroauto auch. Der Markt wird wieder zum "Porschefahrer Markt" und der Massenmarkt könnte einbrechen. Handwerker rücken wieder ab. Die Politik steht kurz davor, die Solarbranche ein weiteres Mal entscheidend zu schwächen. Denn am Preis für Photovoltaik hängen mittlerweile fast so viele Folgen wie am Preis für Gas und Öl - und was so ein Preisschock mit uns machen kann, mussten wir in 2022 erleben. Gleichzeitig würden fossile Energien wieder attraktiver werden.

Wieso kommen gerade jetzt Forderungen nach Strafzöllen? Die Lieferketten funktionieren wieder und die künstlich hohen Preise der Vergangenheit sowie die Panik-Nachfrage aus dem Beginn der Ukrainekrise lassen nach. Gleichzeitig haben Solarproduzenten in der Phase des billigen Geldes aufgerüstet, nicht nur in China, sondern weltweit. Und das ist eigentlich auch gut so, denn die Preise sinken! Photovoltaik und Wärmepumpe sind so deutlich wettbewerbsfähiger, günstiger und damit sozialer geworden – im Schnitt um über 30-40% mehr gegenüber 2022. Genau das brauchte es für eine wirtschaftliche, günstige Energiewende für alle! 

Und besser noch: Auch der produzierte Strom wird dadurch günstiger, das sieht man heute schon an den Strombörsen. Die Energiewende wird somit auch sozialer, denn dieser günstige Strom reduziert die Betriebskosten für Wärmepumpe und Elektroautos gleich mit und kommt bei allen an. In Skalierung und in Kombination mit Wind bringt uns das also sowohl den Klimazielen näher als auch dem Ziel, Strom für alle und überall in Europa günstiger zu machen.

Arbeitsplätze in der Solarindustrie sind gefährdet

Dass die Politik so offen für solche Pläne ist, verwundert noch mehr, wenn man die Zahlen an Beschäftigten in der EU-Solarbranche gesamt, denen der kleinen Gruppe von PV-Modul Produzenten gegenüberstellt. Das pv-magazin fasst zusammen:

Derzeit fordert also maximal ein Prozent aller Beschäftigten in der EU-Solarbranche Maßnahmen, die 99 Prozent der Branche massiv schädigen werden beziehungsweise arbeitslos machen. Außerdem werden die Maßnahmen die Klimaschutzziele sowie die Ziele der Energiesicherheit in der EU zerstören.

Hier behauptet also quasi ein Schreiner der Schränke in kleinen Serien fertigt, dass IKEA mit seinen Schränken Dumping macht und man sofort Zölle bräuchte. Und begründet es mit unbelegten Dumpingvorwürfen. Oder behauptet noch dreister, dass es keine Skaleneffekte in der Produktion von Solarprodukten gäbe. 

Strafzöllen könnten somit die Kosten für Verbraucher steigen lassen, tausende Jobs schädigen und vor allem auch die Energiewende einbremsen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte jetzt in eine PV-Anlage investieren.

Es stimmt zwar, dass die Chinesen die Wertschöpfungskette in ihrer Hand haben. Und gleichzeitig hat Deutschland vor 15 Jahren den Anschluss verpasst. Aber ohne globale Lieferketten gerät die Energiewende ins Stocken. Denn keiner der Hersteller in Europa kann in den nächsten Jahren die Mengen liefern, die in Europa benötigt werden.

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