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Wärmepumpe heizt bis zu 74 Prozent günstiger als alte Gasheizung

Zum Start der Heizsaison hat 1KOMMA5° die Betriebskosten zwischen einer alten Gasheizung, einer neuen Gasheizung und einer Wärmepumpe in einem Beispiel verglichen. Außerdem geht der Blick auf 2026 und 2027, wenn der CO₂-Preis Gas verteuern könnte.
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Das Wesentliche in Kürze

  • Wärmepumpe mit intelligenter Steuerung spart über 2.100 € im Jahr im Vergleich zur Gasheizung

  • Wärmepumpe auch ohne Photovoltaik und intelligente Steuerung rund 31 Prozent günstiger als alte Gasheizung

  • Politische Maßnahmen machen fossiles Heizen ab 2026 teurer – CO₂-Preis und Netzentgelte steigen weiter

Wer heute noch mit Gas heizt, zahlt fast viermal so viel wie mit einer Wärmepumpe. Eine aktuelle Berechnung des Energieunternehmens 1KOMMA5° zeigt: Mit einem vollständig elektrifizierten Zuhause lassen sich die Heizkosten im Beispiel um bis zu 74 Prozent senken. Und selbst ohne technische Zusätze, wie intelligente Steuerung, heizt eine Wärmepumpe deutlich günstiger als eine Gasheizung.

Wärmepumpe mit intelligenter Steuerung spart über 2.100 € im Jahr im Vergleich zur Gasheizung

Die Analyse eines Beispielhaushaltes zeigt: Für ein Haus mit 170 Quadratmetern Wohnfläche und einem Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden kommt eine alte Gasheizung mit 85 Prozent Wirkungsgrad im Schnitt auf jährliche Kosten von 2.880 Euro für den Bezug von Gas zum durchschnittlichen Preis. 

„Eine alte Gasheizung verursacht Jahr für Jahr unnötig hohe Kosten und CO₂-Emissionen“, sagt Jannik Schall, Produktchef und Mitgründer von 1KOMMA5°. In alten Heizsystemen, die 25 Jahre oder länger in Betrieb sind, geht ein erheblicher Teil der Energie verloren, zum Beispiel als ungenutzte Wärme in den Abgasen. Das treibt die Heizkosten zusätzlich in die Höhe.“

Selbst eine neue, effiziente Gasheizung mit 99 Prozent Wirkungsgrad liegt bei Heizkosten von 2.473 Euro pro Jahr. Eine Wärmepumpe in Kombination mit Photovoltaik, dynamischem Stromtarif, Speicher und intelligenter Steuerung reduziert die Beispielrechnung auf 750 Euro im Jahr. Die jährliche Ersparnis gegenüber der alten Gasheizung liegt damit bei 2.130 Euro. Das ist ein Rückgang der Heizkosten um 74 Prozent.1

Die Heizkosten der Wärmepumpe sind so niedrig, da sie mit ihrer hohen Effizienz im Beispiel aus einer Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Wärme erzeugt“, sagt Jannik Schall. „Intelligent gesteuert kommt der Strom zudem günstig aus der eigenen PV-Anlage oder wird über Speicher und dynamischem Stromtarif dann bezogen, wenn die Preise an der Börse am niedrigsten sind. So kommt man problemlos auf einen durchschnittlichen Strompreis von unter 10 Cent pro Kilowattstunde.“

Wärmepumpe auch ohne Photovoltaik und intelligente Steuerung rund 31 Prozent günstiger als alte Gasheizung

Auch ohne zusätzliche Technologien sind Wärmepumpen kostengünstiger als Gasheizungen. Nimmt man den durchschnittlichen Strompreis von 39,7 Cent/kWh an, liegen die jährlichen Kosten im Beispielhaus bei 1.985 Euro. Damit spart die Wärmepumpe bereits ohne Photovoltaik oder dynamischen Tarif 895 Euro bzw. 31 Prozent. Auch gegenüber einer neuen effizienten Gasheizung ist das noch um gut 20 Prozent günstiger.1

Politische Maßnahmen machen fossiles Heizen ab 2026 teurer – CO₂-Preis und Netzentgelte steigen weiter

Neben den schon heute hohen Kosten verschärfen die Zukunftsaussichten die Lage für Gasheizungen. Die CO₂-Abgabe steigt kontinuierlich und verteuert fossile Energieträger Jahr für Jahr. Aktuell fallen 55 Euro pro Tonne CO₂ an, ab 2026 werden es bis zu 65 Euro sein. Gas wird bei einem Verbrauch von 20.000 kWh damit im kommenden Jahr 48 Euro teurer. 

Ab 2027 wird sich der CO₂-Preis im Rahmen des europäischen Emissionshandels bilden. Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln geht von einem CO₂-Preis von 160 Euro im Mittel bis 2035 aus.2 Das wären erneute Mehrkosten von über 500 Euro im Jahr. Hinzu kommen höhere Netzentgelte für Erdgas. Durch die zunehmende Umrüstung auf Wärmepumpen und Fernwärme werden die Kosten fürs Gasnetz auf immer weniger Schultern verteilt werden. Das bedeutet höhere Netzentgelte für den einzelnen Verbraucher.

Quellen

1angenommener Strompreis elektrifiziertes Gesamtsystem 15 ct/kWh, Erdgaspreis für Haushalte in ct/kWh 12,24, Ø Strompreis in Deutschland ct/kWh: 39,7 Quelle: BDEW (https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/bdew-gaspreisanalyse/) und (https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/bdew-strompreisanalyse/) [abgerufen am 23.9.2025]

2Quelle: Auswirkungen und Preispfade des EU ETS2 (https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2025/04/EU-ETS2_Endbericht.pdf) [abgerufen am 25.9.2025] 

Mehr Informationen und Pressebilder: https://1k5.link/press-kit

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