2.500€ Rabatt auf Wärmepumpe + Solaranlage
Nur bis 28. Mai sichernFlexibel ist das neue Solidarisch: Allianz aus neun Unternehmen veröffentlicht Positionspapier für ein neues Netzentgeltsystem.
Die Netzentgelte machen einen großen Anteil der Stromkosten aus und werden in den nächsten Jahren weiter steigen – vor allem auf Kosten von Wirtschaft und Privatverbrauchern.
Zentrale Forderungen ist die Fokussierung auf die Senkung zukünftiger Investitionskosten anstelle einer Debatte um Kostenumverteilung.
Die Umgestaltung der Netzentgeltstruktur richtet sich an den Prinzipien Kosteneffizienz und Kostenreflexivität aus. Mittel dafür ist eine Dynamisierung sämtlicher Netzentgeltkomponenten.
Hamburg, 22. Mai 2025 – Netzentgelte sind ein signifikanter Bestandteil der Strompreise. Der Bundesrechnungshof sieht einen Investitionsbedarf von mehr als 700 Milliarden Euro bis 2045. Für eine bezahlbare Energiewende gilt es, diesen Investitionsbedarf so klein wie möglich zu halten. Dafür braucht es die richtigen Anreize in den Netzentgelten.
Wie ein effizientes Netzentgeltsystem aussehen sollte, hat in einem gemeinsamen Positionspapier eine Unternehmensallianz aus 1KOMMA5°, Elli, Enpal, GP Joule, IBC Solar, Lumenaza, Octopus Energy, sonnen und The Mobility House erarbeitet.
Zentrale Forderungen des Positionspapiers:
Eine Netzentgeltsystematik sollte anhand klarer Prinzipien aufgebaut werden. Kosteneffizienz, Kostenreflexivität und die Identifikation der Kostentreiber mit Blick auf Ort und Zeit der Netznutzung müssen im Zentrum stehen.
Die Debatte darf nicht mit häufig assoziierten Zielen vermischt werden: Verteilungsgerechtigkeit sowie die Behandlung spezifischer Technologien oder Kundengruppen müssen möglichst außen vor gelassen werden.
Ein zukünftiges Netzentgelt sollte drei verschiedene und klar abgrenzbare Kostenblöcke des Netzes bepreisen: Zukunftsinvestitionen sollten durch ein dynamisches Netzentgelt in Euro pro Kilowattstunde (kWh), zeitlich und örtlich variabel bepreist werden, um die richtigen Anreize zu setzen. Netzbetriebskosten sollten bestmöglich ihren Verursachern zugeordnet werden (z.B. Stromverluste in Euro pro kWh). Historische Kosten/Residualkosten können, wenn nötig, über einen zeitlich variablen Anschlusspreis in Euro pro Kilowatt bepreist werden.
Eine Einspeisekomponente kann Teil eines kostenreflexiven Netzentgeltes sein, wenn sie ebenfalls dynamisch auf die Belange des Netzes reagiert.
Für eine möglichst starke Anreizwirkung müssen die Residualkosten so gering wie möglich gehalten werden. Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt sollten ausschließlich hierfür verwendet werden.
Auch gilt: Wer durch sein Verhalten das Netz entlastet, sollte honoriert werden (Flexibilität und negative Netzentgelte).
Die Netzentgeltsystematik sollte Netzdienlichkeit in einem Level-Playing-Field durch ein dynamisches Netzentgelt anreizen. Dies darf nicht durch Privilegierungen einzelner Verbraucher verzerrt werden.
Philipp Schröder, CEO und Mitgründer von 1KOMMA5°, sagt: „Der Preis der Energiewende wird zu einem großen Teil bei den Infrastrukturkosten entschieden. Die Netzentgelte steigen, weil in Zeiten von viel Wind oder Sonne Strom oft weit transportiert werden muss, um einen Abnehmer zu finden. Gleichzeitig steigt die Zahl dezentraler Verbraucher wie Wärmepumpen oder E-Autos, die sich bisher nicht an Stunden mit hoher Netzauslastung ausrichten. Ziel muss es sein, diese beiden Pole aufeinander abzustimmen – und so die Netzentgelte zu senken. Bevor wir über Umverteilung sprechen, muss erst einmal das vorhandene Flexibilitätspotenzial einbezogen werden. Dann können wir die anvisierten Ausbaukosten von 700 Milliarden Euro über kluge Anreize reduzieren.“
Die Punkte würden eine kostenreflexive Netzentgeltsystematik bewirken, die die Ausbaukosten minimiert und zugleich für ein leistungsfähiges Netz sorgt. Sie würden damit einen entscheidenden Beitrag zu einem möglichst kosteneffizienten Gelingen der Transformation des Energiesystems leisten – zum Wohle von Wirtschaft und Privatverbrauchern.
1KOMMA5° ist das CleanTech-Startup für CO2-neutrale Energie, Wärme und Mobilität. 2021 in Hamburg gegründet, ist das Unternehmen heute mit weltweit rund 80 Standorten der One-Stop-Shop für intelligente, integrierte Energielösungen wie Photovoltaik, Stromspeicher, Wärmepumpen und Ladesäulen. Kerntechnologie ist die künstliche Intelligenz Heartbeat AI: Sie optimiert derzeit mehr als 40.000 Systeme und schafft so Europas größtes virtuelles Kraftwerk, das Privatkunden mit dem Energiemarkt vernetzt und Stromerzeugung und -verkauf im Takt von Wind und Sonne steuert. 1KOMMA5° hat bereits über 300.000 dezentrale, steuerbare Energiesysteme installiert. Bis 2030 will das Unternehmen mehr als 1,5 Millionen Gebäude auf klimafreundliche Energieversorgung umstellen und so zum Erreichen der Pariser Klimaziele beitragen.