Der Day-Ahead-Markt ist ein wichtiger Teil des Energiemarktes, auf dem der Handel mit Strom für den folgenden Tag stattfindet. Anhand der Auktion, die täglich um 12:00 stattfindet, wird der Preis für jede Stunde des folgenden Tages, basierend auf dem Angebot und der Nachfrage bestimmt. Der Preis wird dann von allen erfolgreichen Marktteilnehmern gezahlt oder erhalten. Dies ist wichtig, da der Verrechnungspreis des Day-Ahead-Markt den tatsächlichen Wert des Stroms pro Stunde am besten widerspiegelt. Aus diesem Grund wird der Preis oft als "Strompreis" bezeichnet.
Der Day-Ahead-Handel findet an der EPEX Spot in Paris, der EXAA in Wien oder außerbörslich statt. In Deutschland müssen Gebote für Auktionen des folgenden Tages bis 12 Uhr mittags abgegeben werden und das Ergebnis wird um 12:40 veröffentlicht. Der Handel ist anonymisiert und erfolgt auf Basis des Markträumungspreises ("Market Clearing Price"), der zur Berechnung von Kosten und Gewinnen herangezogen wird.
Über den Intraday-Handel können Strommengen für den gleichen Tag gekauft und verkauft werden. Dies wird unter anderem genutzt, um unvorhersehbare Änderungen in der Stromproduktion oder -nachfrage auszugleichen; wie zum Beispiel der Ausfall eines Kraftwerks oder höhere Windstromerzeugung als geplant. Fehlmengen im Stromnetz können zu hohen Ausgleichsenergiekosten führen. Der kurzfristige Handel trägt auch zur Bedarfsgerechtigkeit und Systemstabilisierung von Strom bei. Der Intraday-Handel spielt auch eine wichtige Rolle in der Direktvermarktung von erneuerbaren Energien, da Wetterprognosen eine kurzfristige Anpassung der Stromproduktion ermöglichen.
Seit Juni 2018 ermöglicht das XBID-System einen gemeinsamen Intraday-Handel zwischen mehreren europäischen Ländern. Es koordiniert Angebote der Marktteilnehmer und trägt zu sinkenden Ausgleichsenergiekosten bei. Eine ausreichende Verfügbarkeit grenzüberschreitender Übertragungskapazität ist Voraussetzung. Das System besteht aus einem Standard-Order-Book, einem Capacity Management Module und einem Shipping Module und wird von Strombörsen und Übertragungsnetzbetreibern betrieben.
Der Day-Ahead-Markt ist ein Teil des Energiemarktes, auf dem der Handel mit Strom für den folgenden Tag stattfindet. Im Gegensatz dazu handelt es sich beim Intraday-Handel um den Handel mit Strom, der innerhalb desselben Tages (also am aktuellen Tag) stattfindet. Während der Day-Ahead-Handel normalerweise volle Stunden der folgenden 24 Stunden umfasst, können im Intraday-Handel auch kürzere Zeiträume wie 15-Minuten-Slots gehandelt werden.
Der Intraday-Handel ermöglicht es Energieversorgern und anderen Marktteilnehmern, flexibel auf unvorhersehbare Ereignisse oder Veränderungen im Energiebedarf zu reagieren und dabei den Einsatz von kostspieliger Regelenergie zu vermeiden.
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Der Intraday-Strommarkt ermöglicht kurzfristige Anpassungen des Stromhandels innerhalb desselben Tages, während der Day-ahead Markt den Stromhandel für den nächsten Tag abdeckt.
Diese Märkte sind entscheidend, um die Stromnachfrage und -angebot in Echtzeit auszugleichen und die Stabilität des Stromnetzes sicherzustellen.
Der Intraday-Markt ermöglicht flexiblere Anpassungen, was besonders in Zeiten hoher erneuerbarer Energieproduktion und volatiler Nachfrage von großem Vorteil ist.
Diese Märkte erleichtern die Integration von erneuerbaren Energien, indem sie ermöglichen, überschüssige erneuerbare Energie im Echtzeitmarkt zu verkaufen und Engpässe auszugleichen.
Diese Märkte können die Preise stabilisieren, indem sie Energie zu Spitzenzeiten verfügbar machen und den Ausgleich von Angebot und Nachfrage optimieren.
Die Märkte ermöglichen es, unerwartete Schwankungen im Stromverbrauch und -angebot zu bewältigen, was zur Stabilität des Stromnetzes beiträgt. Die wetterbedingte Unbeständigkeit der erneuerbaren Energien macht das nötig und kann so ausgeglichen werden.
Diese Märkte sind ein wesentlicher Faktor für die Netzstabilität, da sie den reibungslosen Betrieb des Stromnetzes gewährleisten, indem sie Lastfluktuationen ausgleichen.