Die Verteilnetzbetreiber (VNBs) sind diejenigen, die Niederspannungsnetze betreiben und warten, die den Strom an den Endkunden liefern. In Deutschland gibt es über 900 Verteilnetzbetreiber, was auf den föderalen Aufbau des Landes zurückzuführen ist. Jedes Bundesland hat seine eigenen Energieversorgungsgesetze und -verordnungen, die die Zuständigkeit für die Energieversorgung regeln. VNBs können sowohl kommunale als auch private Unternehmen sein, die eine Konzession zur Verteilung von Strom in ihrem Gebiet erhalten haben.
Die Rolle der VNBs besteht darin, sicherzustellen, dass der Strom zuverlässig und effizient an die Endkunden geliefert wird. Dazu müssen sie das Netz instand halten, Netzverluste minimieren und die Netzstabilität sicherstellen. Zusätzlich sind sie verantwortlich für den Ausbau des Netzes, um auf die steigende Nachfrage nach Strom reagieren zu können.
Die VNBs arbeiten eng mit anderen Akteuren im Strommarkt zusammen, insbesondere mit den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNBs) und den Stromlieferanten. Die ÜNBs sind für die Übertragung von Strom über weite Entfernungen verantwortlich und stellen sicher, dass der Strom von den Kraftwerken zu den VNBs gelangt. Die Stromlieferanten kaufen den Strom von den Kraftwerken und verkaufen ihn dann an die Endkunden.
Die Codenummer des Netzbetreibers ist auf der Stromrechnung angegeben, oft wird auch der Name des Netzbetreibers genannt. Die Entgelte für die Netznutzung sind immer in deinem Strompreis enthalten und zwischen Stromanbieter und Netzbetreiber vertraglich geregelt. Der Netzbetreiber ist auch der Ansprechpartner, wenn du einen Netzanschlussvertrag ändern oder abmelden, Strom ins allgemeine Netz einspeisen oder eine Ladestation für ein Elektroauto, eine Wärmepumpe oder eine Elektrospeicherheizung installieren oder deinstallieren möchtest.