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Jetzt noch bis zu 12.500€ Einspeisevergütung sichern.Du steckst eine Kilowattstunde Strom rein und bekommst mehrere Kilowattstunden Wärme raus – damit liegt der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe bei weit über 100 Prozent. Wie dieses kleine Wunder der Technik zustande kommt und warum Wärmepumpen so viel effizienter arbeiten als andere Heizsysteme, erfährst du hier.
Was ist der Wirkungsgrad bei Wärmepumpen? Der Wirkungsgrad gibt an, wie effizient ein Gerät Energie nutzt. Bei Wärmepumpen interessiert uns also das Verhältnis von Strom (für den Betrieb des Geräts) zu Wärme (dem Endergebnis). Die Wirkungsgrade von Wärmepumpen sind beeindruckend – je nach Wärmepumpen-Art sind zwischen 250 und 500 Prozent oder sogar mehr möglich.
Was bedeutet der Wirkungsgrad für die Effizienz einer Wärmepumpe? Du musst nur eine Kilowattstunde Strom aufwenden, um 2,5 bis 5 Kilowattstunden Wärme zu erzeugen. Damit stellen Wärmepumpen konventionelle Heizsysteme wie Gas- und Ölheizungen absolut in den Schatten. Die erreichen nämlich nicht einmal einen Wirkungsgrad von 1. Und: Selbst im Winter ist die Effizienz einer Wärmepumpe nicht beeinträchtigt, sie braucht dann nur etwas mehr Strom – so wie eine Gasheizung bei niedrigen Temperaturen auch mehr Gas benötigt.
Unterschiedliche Leistungszahlen: Streng genommen ist der Begriff „Wirkungsgrad“ für Wärmepumpen nicht ganz korrekt. Richtiger beschreiben wir ihn mit Kennzahlen wie COP, SCOP, ETAs und JAZ. Wir erklären sie dir im Text genau – sie alle geben die Effizienz einer Wärmepumpe unter verschiedenen Bedingungen an.
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind oft die beste Wahl: Luft-Wasser-Wärmepumpen erreichen im Vergleich zu anderen Wärmepumpen einen geringeren Wirkungsgrad (zwischen 2,5 und 4). Da sie aber relativ günstig, unkompliziert und für sehr viele Häuser vollkommen ausreichend sind, werden sie in Deutschland mit Abstand am häufigsten installiert.
Bekannt aus
Im Zusammenhang mit Wärmepumpen spricht man oft vom Wirkungsgrad, um die Effizienz der Geräte zu beschreiben. Ganz korrekt ist das aber nicht, denn der Begriff stammt eigentlich aus der Thermodynamik. Er gibt an, wie viel von einer Menge an eingesetzter Energie (zum Beispiel Brennstoff) tatsächlich genutzt werden kann (etwa als Wärme oder auch als Bewegung).
„Wirkungsgrad“ funktioniert also beispielsweise prima bei Gas- oder Ölheizungen: Du steckst Brennstoff rein und bekommst Wärme raus – in etwa die gleiche Menge, meist etwas weniger. Das folgende Diagramm zeigt den Wirkungsgrad von Wärmepumpen im Vergleich zu Gas, Öl und anderen Heizsystemen.
Bei Wärmepumpen verhält sich das mit dem „Wirkungsgrad“ etwas anders: Aus einer Kilowattstunde Strom, die du hineingibst, macht eine Wärmepumpe etwa die zweieinhalb- bis fünffache Wärmemenge. Ziemlich beeindruckend! Wie dieses kleine Effizienzwunder funktioniert, schauen wir uns gleich im Detail an. Erst klären wir aber noch, wie wir die Effizienz von Wärmepumpen denn nun richtig ausdrücken.
Hinter diesen kryptischen Bezeichnungen verstecken sich verschiedene Wege, den Wirkungsgrad einer Wärmepumpe zu beschreiben. Sie sind gar nicht so schwer zu verstehen:
COP
Der Coefficient of Performance (COP) zeigt die Effizienz der Wärmepumpe unter genormten Laborbedingungen. Die erzeugte Wärmemenge wird ins Verhältnis zur benötigten Strommenge gesetzt. Beispiel: Eine Wärmepumpe erzeugt 20.000 Kilowattstunden Wärme aus 5.000 Kilowattstunden Strom – dann liegt der COP bei 4,0.
SCOP
Der Seasonal Coefficient of Performance (SCOP) ist der „realistischere“ COP. Er bezieht auch saisonale Temperaturunterschiede mit ein, die die Wärmepumpe im Realbetrieb bewältigen muss. Außerdem berücksichtigt er den Stromverbrauch im Stand-by-Modus und den des elektrischen Heizstabs, der bei Minusgraden ins Spiel kommt.
ETAs
Der ETAs-Wert (die jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz) ist insbesondere für Förderungen interessant. Du erhältst ihn, wenn du den SCOP durch den Primärenergiefaktor für Strom teilst – für Wärmepumpen wird derzeit durch 2,5 geteilt. Bedeutet: Eine Wärmepumpe mit einem SCOP von 3,5 hat einen ETAs-Wert von 1,4 (140 Prozent).
JAZ
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist für dich meist am interessantesten. Sie zeigt, wie hoch der Wirkungsgrad deiner Wärmepumpe im tatsächlichen Betrieb ist – welche Wärmemenge sie also aus einer bestimmten Strommenge über ein ganzes Jahr hinweg erzeugt hat, inklusive aller Temperaturschwankungen über die Jahreszeiten.
Wir sprechen in diesem Artikel weiterhin von Wirkungsgrad, weil sich das besser liest und weil die exakte Unterscheidung in die komplexeren Kennzahlen nicht immer notwendig ist.
Etwa 75 Prozent der Heizwärme, die deine Wärmepumpe nutzt, stammen aus der Umwelt. Nur 25 Prozent musst du durch Strom abdecken. Dadurch kommt der hohe Wirkungsgrad bei Wärmepumpen zustande. Und weil andere Systeme bestenfalls ein 1:1-Verhältnis erreichen (und dabei häufig noch Wärmeverluste entstehen), schneiden Wärmepumpen so viel besser ab.
Diese Antwort zeigt aber auch gleich, warum der Begriff „Wirkungsgrad“ für Wärmepumpen nicht so gut passt. Er bezieht sich darauf, wie effizient ein Gerät Energie in einer Form in eine andere umwandelt – zum Beispiel Gas in Wärme. Eine Wärmepumpe erzeugt die Energie aber eben nicht selbst, sondern sie nutzt Strom, um vorhandene Umweltwärme in Wärme für dein Haus umzuwandeln.
Hier siehst du das Ganze noch einmal praktisch: Du „fütterst“ eine Wärmepumpe beispielsweise mit 10.000 Kilowattstunden Strom. Bei einem Wirkungsgrad von 350 Prozent (Jahresarbeitszahl: 3,5) macht sie daraus 35.000 Kilowattstunden Wärme.
Auf der anderen Seite steht die Gasheizung: Sie bekommt 10.000 Kilowattstunden Energie in Form von Brennstoff. Der Wirkungsgrad liegt bei 90 Prozent – 10 Prozent gehen durch Wärmeverluste verloren. Übrig bleiben 9.000 Kilowattstunden Wärme. Das ist nur etwa ein Viertel der Heizenergie, die die Wärmepumpe liefert!
Das heißt zwar nicht, dass du mit einer Wärmepumpenheizung nur ein Viertel der Kosten hast. Sparen kannst du mit einer Wärmepumpe aber schon, und das sehr effektiv:
Nehmen wir an, du möchtest wie in der Grafik 35.000 Kilowattstunden Wärme erzeugen. Dafür brauchst du ungefähr 38.900 Kilowattstunden Gas. Bei einem Gaspreis von aktuell etwa 10 Cent pro Kilowattstunde zahlst du dafür 3.890 Euro.
Hinzu kommt, dass die Preise für fossile Brennstoffe in den kommenden Jahren absehbar teurer werden – aufgrund steigender Rohstoff- und CO2-Preise. Einen Vorgeschmack darauf haben wir während der Gaskrise bekommen: Die Höchstwerte lagen bei Abschluss von Neuverträgen kurzzeitig bei rund 37 Cent.
Strom kostet derzeit etwa 35 Cent pro Kilowattstunde. Für die benötigten 35.000 Kilowattstunden Wärme zahlst du also 3.500 Euro – das ist schon einmal günstiger.
Bei den Strompreisen hast du aber sehr viel größeren Sparspielraum. Du kannst mit einem optimierten System deine Kosten um rund 50 Prozent senken. Das wären dann nur noch 1.750 Euro – über 2.000 Euro weniger als für die Gasheizung.
Vermutlich braucht dein Haus nicht ganz so viel Heizenergie. Der Unterschied ist dennoch klar: Eine Wärmepumpe heizt vielfach effizienter und mit dem richtigen System auch deutlich günstiger.
Mit einem dynamischen Stromtarif, Stromspeicher und smartem Energiemanagement betreibst du deine Wärmepumpe deutlich günstiger. Wir stellen für dich das optimale Paket zusammen – und achten dabei natürlich auf die Effizienz deiner Wärmepumpe.
Am relevantesten ist in der Praxis die Jahresarbeitszahl – sozusagen der reale Wirkungsgrad einer Wärmepumpe in deinem Haus und bei deinem Nutzungsverhalten. Zunächst einmal ist die Wärmepumpen-Art für die Effizienz entscheidend:
Luft-Wasser-Wärmepumpen arbeiten zwar am wenigsten effizient, erzeugen aber aus einer Kilowattstunde Strom noch immer 2,5 bis 3,5 oder sogar mehr Kilowattstunden Heizwärme. Für die meisten Haushalte sind Luft-Wasser-Wärmepumpen die beste Wahl, da sie einfach zu installieren sind und das Haus problemlos warmhalten, ob Neubau, Bestand oder – in den allermeisten Fällen – auch Altbau.
Erdwärmepumpen schaffen 4 bis 5 Kilowattstunden Wärme pro Kilowattstunde Strom. Allerdings sind sie teurer und die Installation erfordert aufwendige Erdarbeiten.
Grundwasser-Wärmepumpen sind am effizientesten: 5 und mehr Kilowattstunden Wärme sind hier drin. Dafür müssen aufwendige (und teure) Brunnenbohrungen durchgeführt und entsprechende Genehmigungen eingeholt werden.
Hier siehst du die Wirkungsgrade der Wärmepumpen als Diagramm dargestellt:
In den meisten Fällen lässt sich der Wärmebedarf eines Hauses mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe decken. Das ist die praktischste und günstigste Lösung.
Die Komponente, die bei der Wärmepumpe am meisten Strom verbraucht, ist der Verdichter. Er komprimiert das zuvor verdampfte Kältemittel und erhöht dessen Druck, sodass auch die Temperatur des Mittels zunimmt – bis hin zur gewünschten Vorlauftemperatur (die das Wasser beim Eintritt in die Heizflächen haben soll).
Entscheidend ist die Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle und der Vorlauftemperatur. Je geringer diese Temperaturdifferenz ist, desto weniger muss der Kompressor powern. Damit verbraucht er auch weniger Strom – also ist der Wirkungsgrad der Wärmepumpe höher.
Hier gibt es zwei Stellschrauben:
Du kannst eine niedrigere Vorlauftemperatur einstellen. Sollte es doch zu kalt im Haus werden, kannst du mit kleinen Maßnahmen viel erreichen – etwa indem du Heizkörper mit größeren Flächen installierst (zum Beispiel günstige Plattenheizkörper). Falls nötig, kannst du auch an der Dämmung im Haus (Fassaden, aber auch Türen und Fenster) arbeiten.
Die Temperatur der Wärmequelle spielt ebenfalls eine Rolle. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind den größten Temperaturdifferenzen ausgesetzt, da die Temperaturen der Außenluft im Winter natürlich stark abfallen. Im Erdreich und im Grundwasser bleiben die Temperaturen hingegen konstanter.
Gut zu wissen: Vorlauftemperatur bei Wärmepumpen
Am effizientesten arbeiten Wärmepumpen bei niedrigen Vorlauftemperaturen von etwa 35 °C. Die Heizflächen haben dabei großen Einfluss – je größer, desto besser.
Eine Wärmepumpe bewältigt aber auch Vorlauftemperaturen bis etwa 50 oder 55 °C mit guter Effizienz. Dauerhaft darüber sollte die Vorlauftemperatur nicht liegen, da sonst der Stromverbrauch zu hoch wird. Wenn du eine Wärmepumpe in einem Bestandsgebäude planst und die notwendige Vorlauftemperatur zu hoch ist, kann es sich lohnen, einzelne Heizkörper gegen größere auszutauschen oder einige Dämmmaßnahmen vorzunehmen.
Oft steht bei Wärmepumpen die Frage im Raum, ob sie bei Minusgraden denn nicht zu viel Strom verbrauchen. Die Antwort: Sie verbrauchen zwar dann mehr Strom, weil sie eine größere Temperaturdifferenz überbrücken müssen. Trotzdem ist der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe im Winter noch weit höher als bei jedem anderen Heizungssystem, und auch Luft-Wasser-Wärmepumpen heizen bei Kälte zuverlässig.
Gerade in den kältesten Ländern Europas ist die Wärmepumpe mittlerweile die erste Wahl in Sachen Heizungstechnologie. Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen sind problemlos im Stande, auch bei Temperaturen von bis zu –25 °C zu operieren, ohne dass Komforteinbußen im Haus entstehen. Diese Temperatur liegt deutlich unter den niedrigsten Temperaturen, die wir in Deutschland selbst während eines sehr kalten Winters erleben.
Doch wie kann das sein? Die Antwort steckt im Kältemittel. Der Clou dieser Mittel liegt darin, dass sie einen extrem niedrigen Siedepunkt haben und bereits bei Temperaturen zwischen –50 °C und –10 °C verdampfen. So schafft es die Wärmepumpe, auch bei Minusgraden noch genügend Wärme aus der Umgebungsluft zu ziehen, um ihre Funktion aufrechtzuerhalten.
Das umweltfreundliche Kältemittel Propan kommt häufig in modernen Wärmepumpen zum Einsatz (und wird im Rahmen des staatlichen „Effizienzbonus“ mit 5 Prozent gefördert). Es verdampft bereits bei –42 °C. Sofern du also nicht eine Hütte in Alaska beheizen möchtest, bist du damit auf der sicheren Seite. Und falls du doch für noch niedrigere Temperaturen gerüstet sein willst, gibt es alternative Kältemittel.
Mildere Winter begünstigen die Luft-Wasser-Wärmepumpe, denn zum einen wird weniger Strom benötigt, um die milde Umgebungsluft auf das notwendige Niveau zu bringen, zum anderen sinkt auch unser Heizbedarf. Insgesamt sind die klimatischen Bedingungen bei uns in Deutschland geradezu perfekt zum Betreiben einer Wärmepumpe, und um ihre Effizienz musst du dir selbst im Winter keine Sorgen machen – schließlich wird diese Jahreszeit bei uns immer milder.
Du kannst einiges tun, um von Anfang an eine gute Effizienz deiner Wärmepumpe zu gewährleisten. Zusätzlich kommt es aber auf die Stromkosten an – unabhängig vom Wirkungsgrad lässt sich dabei viel Geld sparen. Hier kommen die besten Tipps:
Profis ranlassen: Entscheide dich für einen Fachbetrieb mit Erfahrung. Nur eine professionell installierte Wärmepumpe mit passender Heizleistung erreicht den besten Wirkungsgrad.
Qualität wählen: Vor allem der Verdichter sollte hochwertig sein. Er beeinflusst maßgeblich sowohl die Lebensdauer als auch den Wirkungsgrad deiner Wärmepumpe.
Richtig einstellen: Profis stellen dein Heizsystem insgesamt so ein, dass es effizient arbeitet und keine unnötigen Wärmeverluste entstehen.
Heizverhalten optimieren: Stoßlüften, vorausschauendes Heizen und angepasste Temperaturen pro Raum können viel Strom sparen.
Wärmepumpe regelmäßig warten lassen: So minimierst du Verschleiß und stellst sicher, dass die Pumpe immer so effizient wie möglich arbeitet.
Dämmung verbessern: Selbst kleine Dämmmaßnahmen oder auch ein Tausch der Heizkörper können den Wirkungsgrad deiner Wärmepumpe (die Jahresarbeitszahl) erhöhen.
Günstigen Strom nutzen: Ideal ist eine eigene Photovoltaikanlage, aber auch mit einem Stromspeicher und einem dynamischen Stromtarif erzielst du große Ersparnisse.
Das KI-gesteuerte Energiemanagementsystem von 1KOMMA5°, Heartbeat AI, findet auch im Winter immer den günstigsten Strom für deine Wärmepumpe. Mit unserem smarten Gesamtpaket heizt du schon ab 0 Cent pro Kilowattstunde.
Gingen wir nur nach dem Wirkungsgrad, müssten wir für jedes Haus eine Grundwasser-Wärmepumpe wählen. Das ist schon deshalb nicht sinnvoll, weil sich die höheren Kosten in den meisten Fällen nicht rentieren würden. Oft ist die vergleichsweise günstige Luft-Wasser-Wärmepumpe die praktikabelste Lösung – und völlig ausreichend für den Wärmebedarf in vielen Einfamilienhäusern.
Der Wirkungsgrad entscheidet nicht allein über die Rentabilität. Auch der Strompreis sollte stimmen. Während du die Effizienz deiner Wärmepumpe nur bedingt beeinflussen kannst, hast du beim Strompreis viel Spielraum: Ein dynamischer Stromtarif ist der Schlüssel zum Sparen, idealerweise in Kombination mit einem Stromspeicher – und noch idealer ist es, wenn du eigenen Solarstrom nutzt. Zusätzlich kannst du mit einer Wärmepumpe von zeitvariablen Netzentgelten profitieren und dadurch noch mehr sparen.