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Restwert: Wie effizient sind PV-Anlagen nach 20 Jahren noch, wenn die Einspeisevergütung ausbleibt?

Du planst eine Photovoltaikanlage und liest bei deiner Recherche häufig von einer Nutzungsdauer von 20 Jahren? Möglicherweise überlegst du jetzt, ob sich Photovoltaik überhaupt lohnt. Dann können wir dich beruhigen: Die 20 Jahre beziehen sich auf das Ende der Einspeisevergütung. Dagegen ist die Nutzungs- bzw. Lebensdauer einer Solaranlage deutlich länger. Nach 20 Jahren minimiert sich jedoch der Restwert an Effizienz der PV-Anlage und der Solarertrag verringert sich. Was das bedeutet, erklären wir dir.

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Das Wesentliche in Kürze

  • Nach 20 Jahren läuft bei PV-Anlagen die Einspeisevergütung aus.

  • Die Lebensdauer moderner Solaranlagen beträgt bis zu 30 Jahre. Photovoltaik produziert also auch nach 20 Jahren weiter Solarenergie.

  • Wettereinflüsse und Verschleiß verringern im Laufe der Zeit die Effizienz von Photovoltaikanlagen. Die Leistung und der PV-Ertrag vermindern sich. 

  • Regelmäßige Wartungen, Qualitätsmodule, Stromspeicher und ein Energiemanagement-System maximieren langfristig die Effizienz von Solarmodulen.

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Die Einspeisevergütung endet nach 20 Jahren – und was dann?

Eine PV-Anlage gilt nach 20 Jahren als „ausgefördert“. Das bedeutet, die Einspeisevergütung für Photovoltaik wird nach Ablauf dieser 20 Jahre nicht mehr weiter ausgezahlt. Die Einspeisevergütung ist eine staatliche Förderung für den Photovoltaik-Ausbau, die im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) festgelegt ist. Eigenheimbesitzende führen ihre produzierte Solarenergie als Voll- oder Überschusseinspeisung in das öffentliche Stromnetz ein und erhalten vom Netzbetreiber eine festgesetzte Vergütung.

Die Höhe der Einspeisevergütung hängt von den folgenden Faktoren ab:

  • Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Anlage

  • Höhe der Photovoltaik-Leistung

  • Anteil der Einspeisung (Voll- oder Überschusseinspeisung)

Hausbesitzerinnen und -besitzer erhalten die Einspeisevergütung garantiert für die nächsten 20 Jahre nach Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage. Das heißt aber nicht, dass Solarmodule danach nicht mehr funktionieren und entsorgt oder ausgetauscht werden müssen.

Photovoltaik produziert auch nach 20 Jahren weiter Solarstrom

Moderne Photovoltaikanlagen laufen deutlich länger als 20 Jahre und haben eine garantierte Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren. Solarmodule haben somit auch nach Ende der EEG-Förderung noch einen Effizienz-Restwert. Einzig die Einspeisevergütung wird dann nicht mehr gezahlt.

Die Vergütung nach Ablauf der Einspeisevergütung

Du erhältst auch nach Ablauf der Förderung eine Vergütung vom Netzbetreiber, allerdings nicht mehr in der zuvor festgelegten Höhe. Ende 2020 hat der Bundestag beschlossen, dass Netzbetreiber weiterhin die Solarenergie abnehmen und vergüten müssen. Die Regelung galt zunächst befristet bis Ende 2027. Mit dem „Solarpaket I“ von Mai 2024 verlängerte die Bundesregierung den Beschluss bis zum Jahresende 2032

Der Betrag richtet sich nach dem „Jahresmarktwert Solar“. Das ist der Preis, den Solarenergie über das Jahr gesehen an der Strombörse wert ist. Beispielsweise lag die Vergütungshöhe im Jahr 2023 bei 7,2 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Der Betrag für 2024 wird erst Mitte 2025 veröffentlicht und rückwirkend ausgezahlt. Seit 2023 ist die Vergütung jedoch auf maximal 10 Cent/kWh gedeckelt (§23b EEG 2023).

Jahresmarktwert Solar

Das heißt: Du kannst Photovoltaik nach 20 Jahren weiter für den Eigenverbrauch nutzen und deinen Strom ins Netz einspeisen.

Allerdings degradieren Solarmodule im Laufe der Zeit, sodass ein Restwert an Leistung nach 20 Jahren übrig bleibt. Die PV-Anlage wandelt weiterhin Sonnenstrahlen in Solarenergie um – aber mit geringerer Effizienz. Die Energieproduktion und der Ertrag deiner Anlage sinken. Das ist ganz natürlich und liegt an den äußeren Witterungsbedingungen sowie am technologischen Verschleiß. 

Die Degradationsrate von Solarmodulen

Die Degradationsrate bezeichnet die Geschwindigkeit, mit der die Effizienz und Leistung von Photovoltaikmodulen im Laufe der Zeit abnehmen. Sie wird in Prozent angegeben und beträgt pro Jahr durchschnittlich 0,5 Prozent

Drei Faktoren beeinflussen die Lebensdauer von PV-Anlagen maßgeblich:

  • Klima: Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit, Schmutz, Hagel, starker Wind und Hitze verringern mit der Zeit die Effizienz und die Lebensdauer von Photovoltaik. Das ist ein natürlicher Vorgang.

  • Verschleiß: Mechanische Beanspruchung und Materialabnutzungen verkürzen über die Jahre ebenfalls die Lebensdauer der Module.

  • Qualität: Langfristig beeinflusst die Materialqualität von Solarmodulen die Effizienz der Anlagen. Produkte mit einer hohen Qualität haben eine höhere Lebensdauer.

  • Installation: Eine unsachgemäße Installation verringert die Effizienz von Photovoltaikanlagen erheblich schneller. Solarmodule produzieren dann von Beginn an weniger Strom als möglich wäre und erreichen nicht ihre volle Lebensdauer.

Beispiel: Der Restwert von Photovoltaik nach 20 Jahren

Nehmen wir an, bei Inbetriebnahme lag die Effizienz deiner Solarmodule bei 100 Prozent. Die PV-Anlage produziert somit den maximalen Ertrag an Energie. Durch Wettererscheinungen und Verschleiß sinkt die Produktionseffizienz der Module um jährlich 0,5 Prozent.

Das bedeutet, nach 20 Jahren liegt der Restwert der PV-Anlage bei 90 Prozent ihrer maximalen Kapazität. Die Solarmodule nutzen jetzt 90 Prozent ihrer Leistung für die Produktion von Solarenergie. Das bringt dir immernoch starke Vorteile gegenüber dem bezug von Netzstrom.

Nach 20 Jahren produziert deine PV-Anlage also weiterhin Solarstrom, wenn auch mit einem geringeren Effizienz-Wert als vorher. Aufgrund unterschiedlicher Verschleißerscheinungen sind die Module nicht mehr in der Lage, die Sonneneinstrahlung komplett in Solarenergie umzuwandeln. Dadurch verringert sich nach 20 Jahren die Leistung und der Photovoltaik-Ertrag. 

Aber keine Sorge! Moderne Photovoltaikanlagen mit einer garantierten Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren produzieren Solarstrom immer noch mit einem Restwert an Effizienz zwischen 80 und 90 Prozent. Und du solltest auch mit einbeziehen, dass PV-Anlagen sich bereits nach 7 bis 12 Jahren amortisiert haben. Das bedeutet, über den Großteil ihrer Lebensdauer liefert sie dir kostenlosen Strom vom eigenen Dach. 

Wie kann ich die Lebensdauer einer PV-Anlage verlängern?

Fragst du dich, ob und wie du das Leben deiner Solarmodule verlängern kannst? Mit den folgenden vier Tipps ziehst du den größtmöglichen Restwert an Leistung aus deiner Anlage:

  • Wartung: Mithilfe einer regelmäßigen Wartung sowie Reinigung halten die Module länger und wandeln Sonnenstrahlen effektiver in Solarstrom um.

  • Modulqualität: Solarmodule mit moderner TOPCon-Technologie und einem möglichst hohen Wirkungsgrad erreichen langfristig die maximale Effizienz. Die Solarmodule von 1KOMMA5° gehören dahingehend mit einem Wirkungsgrad von bis zu 21,8 % zu den besten und effizientesten Modulen weltweit.

  • Stromspeicher: Dank eines Stromspeichers erhöhst du deinen Eigenverbrauch. Das ist gerade bei verminderter Leistung wichtig.

  • Energiemanagement: Ein intelligentes Energiemanagement-System wie Heartbeat AI von 1KOMMA5° optimiert und steuert deinen Energiefluss und holt zu jedem Zeitpunkt das Meiste für dich raus.

Mithilfe qualitativ hochwertiger Photovoltaikmodule und einer regelmäßigen Wartung stellst du sicher, dass deine PV-Anlage nach 20 Jahren weiter hält und effektiv Solarstrom produziert. Mit einem Stromspeicher und einem Energiemanagement-System erhöhst du die Effizienz zusätzlich und nutzt wirkungsvoll den Strom für deinen Eigenverbrauch sowie die Einspeisung

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Fazit: Eine PV-Anlage ist nach 20 Jahren weiter nutzbar

Nach 20 Jahren gilt Photovoltaik als ausgefördert. Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer erhalten danach keine Einspeisevergütung mehr. Die Annahme, dass Photovoltaikmodule dann auch keinen Strom mehr produzieren, ist aber falsch. Durch Wettereinflüsse und Abnutzung degradieren die Photovoltaikmodule zwar jährlich um 0,5 Prozent. Das bedeutet: Die Effizienz sinkt und der Leistungs-Restwert einer PV-Anlage beträgt nach 20 Jahren noch 90 Prozent ihrer maximalen Kapazität. Trotzdem produziert eine Solaranlage nach wie vor genug Strom für den wirtschaftlichen Eigenverbrauch und eine Überschusseinspeisung.

Hinzu kommt, dass moderne Solarmodule eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren garantieren. Ein hoher Solarertrag ist dir also sicher. Wenn du langfristig das Maximum aus deiner Anlage herausholen möchtest, lohnt sich ein Stromspeicher und Energiemanagement-System. Damit nutzt du über die 20 Jahre hinaus effizient deine selbstproduzierte Solarenergie – auch bei einem geringfügig sinkenden Effizienz-Restwert.

Artikel aus unserem 1KOMMA5° Magazin: