Von technischen Normen über Anmeldepflichten bis zu baulichen Vorgaben – bei der Installation einer PV-Anlage gilt es verschiedene Vorschriften zu beachten. Da ist es gar nicht so einfach, den Durchblick zu behalten. Doch keine Sorge: Alles Wichtige erklären wir dir hier!
Technische Vorschriften für die Installation einer PV-Anlage: Die VDE-Normen (VDE = Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) regeln alle technischen Aspekte von der Planung bis zum Betrieb deiner PV-Anlage. Diese Normen gewährleisten die sichere Montage durch zertifizierte Elektrofachkräfte.
Baugenehmigung: Für kleine Photovoltaik-Dachanlagen, wie sie etwa auf Einfamilienhäusern üblich sind, brauchst du meist keine Baugenehmigung. Je nach Bundesland musst du jedoch die Solarpflicht, Abstandsregelungen zum Nachbarhaus und ggf. besondere Vorschriften für denkmalgeschützte Gebäude beachten.
Anmeldepflichten: Du musst deine Solaranlage 4 bis 8 Wochen vor Inbetriebnahme beim Netzbetreiber und spätestens 4 Wochen nach Installation im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden.
Inbetriebnahmeprotokoll: Eine qualifizierte Elektrofachkraft prüft deine Anlage und dokumentiert ihre korrekte Installation und Funktionsfähigkeit. Das Protokoll ist Voraussetzung für den Erhalt der Einspeisevergütung. Außerdem brauchst du es, um eventuelle Garantieansprüche oder Versicherungsleistungen geltend zu machen.
Unterstützung: Keine Sorge, du musst dich nicht selbst um die vielen Photovoltaik-Vorschriften kümmern. Dein Installationsbetrieb, zum Beispiel einer der regionalen Meisterbetriebe von 1KOMMA5°, übernimmt auch die Bürokratie für dich.
Bekannt aus
Nein. Die gute Nachricht gleich vorab: Dein Fachbetrieb – etwa einer der vielen regionalen Meisterbetriebe von 1KOMMA5° – unterstützt dich von A wie Anmeldung bis Z wie Zählerwechsel). Aber natürlich ist es gut, wenn du selbst einen gewissen Überblick über die Notwendigkeiten hast. Schließlich willst du bei der Planung deiner Photovoltaik-Anlage ja ein Wörtchen mitreden. Deswegen sehen wir uns jetzt die Bestimmungen etwas genauer an.
Folgende Tabelle zeigt dir, welche Arten von Solaranlagen in jedem Bundesland genehmigungsfrei sind – und unter welchen Voraussetzungen:
Die Vorschriften für PV-Anlagen gliedern sich in verschiedene Bereiche:
technische Normen
baurechtliche Bestimmungen
Anmeldepflichten
Sicherheitsvorschriften
Das Fundament bilden die VDE-Normen (VDE = Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik), die alle technischen Aspekte von der Planung bis zum Betrieb regeln. Diese Photovoltaik-Vorschriften sind nicht nur gesetzlich festgelegt. Sie gewährleisten auch, dass deine PV-Anlage sicher funktioniert, das Stromnetz nicht gefährdet und alle Qualitätsstandards erfüllt.
Die folgende Tabelle zeigt dir die wichtigsten VDE-Normen sowie weitere maßgebliche Regelungen und was sie konkret beinhalten:
Welche Vorschriften genau auf dich zutreffen, hängt also teilweise vom Bundesland ab. Wir gehen die Normen und Gesetze nicht alle einzeln durch, sondern konzentrieren uns auf die, die für dich als Privatmensch am wichtigsten sind. Werfen wir zunächst einen Blick auf die viel zitierte Solarpflicht.
In immer mehr deutschen Bundesländern gibt es verpflichtende Vorschriften, nach denen du – auf Neubauten oder bei Dachsanierungen – eine PV-Anlage installieren musst. Damit soll der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben werden. Die genauen Regelungen und Voraussetzungen unterscheiden sich je nach Bundesland. Meistens sind Dächer mit weniger als 50 Quadratmetern Fläche von der Solarpflicht ausgenommen – ebenso wie denkmalgeschützte Gebäude.
Unter bestimmten Bedingungen kannst du dich von der Pflicht befreien lassen, beispielsweise, wenn dein Dach nicht für eine PV-Anlage geeignet ist. In der Regel lohnt es sich jedoch, in Photovoltaik zu investieren. Denn langfristig sparst du auf diese Weise Stromkosten, machst dich unabhängiger von großen Stromanbietern und Preisschwankungen und trägst deinen Teil zum Klimaschutz bei. Lass dich also auch in einem scheinbar komplizierten Fall vom Profi beraten – häufig findet sich eine maßgeschneiderte Lösung, die dir beachtliche Solarstromerträge einbringt.
Gut zu wissen: Wenn du die Solarpflicht ohne offizielle Befreiung missachtest, kann das empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen. Je nach Bundesland musst du mit bis zu 5.000 Euro rechnen. Rüstest du bei Verstoß nicht innerhalb eines Jahres nach, können sogar Zwangsgelder von bis zu 50.000 Euro fällig werden. Aber da die Installation einer PV-Anlage in den allermeisten Fällen sowieso lohnend und sinnvoll ist, hast du gar keinen Grund, die Solarpflicht zu umgehen.
Du hast dich für eine Solaranlage entschieden? Hervorragend. Dann auf zum nächsten regulatorischen Schritt.
Grundsätzlich sind handelsübliche kleine PV-Anlagen, wie sie auf Dächern von Einfamilienhäusern oder Carports üblich sind, genehmigungsfrei. Nur Anlagen, die mehr als 3 Meter hoch und 9 Meter lang sind, erfordern in den meisten Bundesländern eine Genehmigung. Dabei handelt es sich aber in der Regel um Freiflächenanlagen.
Andere Vorschriften gelten bei PV-Anlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden oder in Gebieten mit besonderen Gestaltungsvorschriften für ein einheitliches Ortsbild. Auch hier gibt es je nach Bundesland Unterschiede. Ob du vielleicht doch eine Baugenehmigung benötigst, kannst du bei der Bauaufsichtsbehörde in deiner Nähe erfragen. Falls ja, beantragst du diese beim zuständigen Bauamt und ggf. bei der Denkmalschutzbehörde.
Tipp: 1KOMMA5° unterstützt dich auch bei bürokratischen Aufgaben wie der Beantragung einer Baugenehmigung. Lass dich von unseren Expertinnen und Experten beraten.
Ob es noch weitere Bauvorgaben gibt? Ja: Du darfst deinen Nachbarn nicht zu nahe kommen! Was genau es damit auf sich hat, liest du jetzt.
Auch bei dieser Frage gilt: Jedes Bundesland macht es ein bisschen anders. Der verpflichtende Mindestabstand der PV-Anlage zum Nachbarhaus liegt zwischen 0,5 und 1,25 Metern. Diese Regelungen gelten für Reihenhäuser und Doppelhaushälften. Besitzt du ein freistehendes Haus, brauchst du dich um die Abstandsvorschriften nicht zu kümmern. Egal welche Art von Haus du bewohnst, deine Anlage darf die Nachbarschaft nicht unzumutbar blenden.
Wenn du in Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen lebst, hast du Glück: Hier machen die Landesbauordnungen keine Vorgaben zum Mindestabstand. In einigen anderen Bundesländern gilt die Abstandspflicht nur für PV-Anlagen, die aus brennbaren Materialien bestehen. Denn neben der Vermeidung von Reflexionen und Verschattungen ist der Brandschutz ein wichtiger Grund für die Abstandsregeln.
All das berücksichtigt dein Fachbetrieb von Anfang an bei der Planung. Und er ist selbstverständlich dafür verantwortlich, dass die technischen Vorschriften bei der Installation deiner PV-Anlage eingehalten werden.
Die Montage einer PV-Anlage unterliegt strengen Vorschriften, die in den VDE-Normen detailliert geregelt sind. Sie gewährleisten nicht nur die Sicherheit während der Installation, sondern auch den sicheren Betrieb über die gesamte Lebensdauer deiner Solaranlage. Die Regelungen bezüglich Technik, elektrischer Sicherheit und Arbeitsschutz bei der Montage sind komplex. Du musst sie nicht im Detail kennen und verstehen, denn dafür ist der Installationsbetrieb verantwortlich.
Wichtig zu wissen ist vor allem, dass nur zertifizierte Elektrofachkräfte eine Photovoltaik-Anlage installieren und in Betrieb nehmen sollten. Ist eine fachgerechte Montage nicht gewährleistet, weil du zum Beispiel selbst Hand anlegst, gehen dir Garantieansprüche und Versicherungsschutz flöten – ganz zu schweigen von den Sicherheitsrisiken, die mit einer fehlerhaften Installation einhergehen! Außerdem rechnet ein Fachbetrieb vorher genau durch, welches Setup dir die meisten Erträge bringt, und auch darauf solltest du nicht verzichten.
Weiter zum nächsten Punkt: keine Inbetriebnahme ohne Protokoll.
Eine qualifizierte Elektrofachkraft erstellt nach der Installation deiner PV-Anlage ein Inbetriebnahmeprotokoll. Das ist Pflicht, denn das Protokoll brauchst du:
um Garantieansprüche und Versicherungsleistungen beanspruchen zu können
für die Anmeldung deiner Solaranlage im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur
damit du deine Einspeisevergütung erhältst
Die Elektrofachkraft prüft dafür verschiedene Aspekte deiner PV-Anlage – zum Beispiel, ob alle Komponenten fachgerecht installiert und funktionstüchtig sind, ob die elektrische, mechanische und thermische Sicherheit gewährleistet ist und ob alle Schutzmaßnahmen funktionieren. Wenn alles passt, erhältst du das unterschriebene Protokoll und darfst die Anlage offiziell einschalten.
Unsere regionalen Meisterbetriebe begleiten dich an über 70 Standorten als verlässlicher Ansprechpartner bei Planung, Installation, Bürokratie und Wartung deiner PV-Anlage. Hier ist Platz für all deine Fragen!
War es das jetzt endlich mit den Photovoltaik-Vorschriften? Fast. Wir erklären dir noch kurz, was in puncto Versicherung und Anmeldung zu beachten ist.
Selbst wenn bei der Installation deiner PV-Anlage alle Vorschriften eingehalten wurden, kann es zu Schäden kommen – sei es durch Hagel, Sturm, Unwetter, Feuer, Tierbiss, Diebstahl oder Vandalismus. Schützen kannst du dich davor, indem du deine Solaranlage versichern lässt. Am einfachsten ist es, die Anlage nachträglich in deine Wohngebäudeversicherung aufnehmen zu lassen. Die deckt jedoch möglicherweise nicht alle photovoltaikspezifischen Schäden ab – zum Beispiel Diebstahl, Vandalismus und Ertragsausfall. Eine Möglichkeit ist dann, zusätzlich eine Allgefahrenversicherung abzuschließen.
Alternativ gibt es auch separate PV-Versicherungen. Achte darauf, dass hier auch Schäden wie Ertragsausfall oder Folgekosten wie zum Beispiel Aufräumarbeiten abgedeckt sind. Achtung: Während der Montage greift die Versicherung noch nicht. Du kannst zwar extra eine Montageversicherung abschließen, mit einem verlässlichen Installationsbetrieb wie 1KOMMA5° ist das aber in der Regel gar nicht nötig.
Auch rund um die Anmeldung deiner PV-Anlage gibt es Vorschriften:
Zuerst musst du sie mindestens 4 Wochen vor Inbetriebnahme beim zuständigen Netzbetreiber anmelden.
Spätestens 4 Wochen nach der Installation lässt du deine Solaranlage ins Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur eintragen. Du erhältst dann eine MaStR-Nummer, die du zusammen mit dem Inbetriebnahmeprotokoll an den Netzbetreiber sendest.Erst dann kannst du Einspeisevergütungen empfangen.
Wichtig: Wenn du deine Solaranlage nicht rechtzeitig anmeldest, begehst du eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 50.000 Euro bestraft wird. Außerdem verlierst du die Einspeisevergütung und ggf. Anspruch auf Förderungen.
Beim Finanzamt und Gewerbeamt brauchst du deine private PV-Anlage unter 30 kWp nicht mehr anzumelden. Mit der aktuellen Einspeisevergütung von 7,94 Cent pro kWh (bei Anlagen bis 10 kWp) wirst du die Umsatzgrenze von 25.000 Euro pro Jahr, unter der du umsatzsteuerbefreit bist, ohnehin nicht überschreiten. Deshalb sieht das Bundesfinanzministerium bei kleinen Anlagen von Konsequenzen ab, wenn du auf die Gewerbeanmeldung verzichtest.
Eine Voraussetzung für den Erhalt der Einspeisevergütung ist die Installation eines Smart Meters. Das ist ein intelligenter digitaler Stromzähler, der sowohl deinen Stromverbrauch als auch deinen selbst erzeugten und ins Netz eingespeisten Strom misst. Den Zählerwechsel beantragst du ebenfalls bei deinem Netzbetreiber. Der dazugehörige Messstellenbetreiber ist gesetzlich verpflichtet, dir spätestens nach 4 Wochen den neuen Zähler einzubauen.
Gut zu wissen: 1KOMMA5° installiert Smart Meter standardmäßig bei Neuanlagen.
Ist deine Solaranlage angemeldet und fertig installiert, dein Haus mit Smart Meter ausgestattet und das Inbetriebnahmeprotokoll sowie die MaStR-Nummer sind beim Netzbetreiber? Perfekt, dann steht dem Anschluss ans Stromnetz nichts mehr im Wege. Ab dann kannst du:
selbst erzeugten Solarstrom nutzen (je mehr du selbst nutzt, desto vorteilhafter für dich)
überschüssigen Solarstrom ins Netz einspeisen und dafür die Einspeisevergütung kassieren
Netzstrom zukaufen
dank Smart Meter und dynamischem Tarif von dynamischen Strompreisen profitieren
idealerweise alles von einem smarten Energiemanagementsystem wie Heartbeat AI von 1KOMMA5° steuern lassen, damit die Stromflüsse in deinem Haushalt so effizient wie möglich ablaufen
Die Vorschriften zur Installation von PV-Anlagen mögen auf den ersten Blick komplex erscheinen, dienen aber deiner Sicherheit und dem reibungslosen Betrieb deiner Anlage. Mit der richtigen Planung und fachkundiger Unterstützung lassen sich alle Anforderungen problemlos erfüllen. Arbeite am besten mit einem erfahrenen Fachbetrieb wie den lokalen Meisterbetrieben von 1KOMMA5° zusammen, die alle Vorschriften kennen und die Bürokratie für dich übernehmen. So kannst du dich entspannt zurücklehnen und auf die Vorteile deiner Solaranlage freuen.