Stammen dynamischer Stromtarif und Energiemanagement nicht aus einer Hand, kann es sehr schnell teuer werden. Das hat einen handfesten Grund: Wählst du einen Anbieter für den dynamischen Stromtarif und einen anderen Anbieter für dein Energiemanagement, kommt es zu einem Paradox. Zum einen muss dein Stromanbieter jeden Tag stündlich eine Prognose für deinen Verbrauch im Voraus erstellen und kauft dann die entsprechende Menge Strom an der Strombörse für dich ein. Liegt der Versorger mit der stündlichen Prognose deines Verbrauchs jedoch falsch, da dein tatsächlicher Verbrauch in der Stunde abweicht, muss dein Anbieter eine Strafe zahlen, die er letztlich auf dich umlegt. Diese Strafe nennt man Ausgleichsenergie, da natürlich trotzdem Strom geliefert werden muss. Und diese Ausgleichsenergie ist deutlich teurer.
Zum anderen ist es nun ein Problem, dass das Energiemanagement eines Fremdanbieters die Prognosen des Stromanbieters nicht kennen. Zusätzlich wird das Energiemanagement tatsächlich unabgestimmt eingreifen und damit deinen tatsächlichen Verbrauch ändern. Aber diese Änderungen werden nicht an den Stromversorger übermittelt und so entstehen Fehlprognosen am Fließband. Die Systeme arbeiten am Ende quasi gegeneinander anstatt miteinander und du zahlst die Zeche.
Zum Beispiel prognostiziert dein Stromanbieter, dass du wie alle anderen Stromkunden im Durchschnitt am Abend lädst. Dann wird die Menge beschafft. Dein Energiemanagement verlegt hingegen die Ladung in die Nacht und für diesen Zeitraum wurde aber keine Menge beschafft. Hier muss dann dieser Prognosefehler über Ausgleichsenergie geheilt werden und das wird teuer.
Die dritte Regel ist also: Wähle nur Tarife, bei denen Energiemanagement und intelligenter Stromzähler (Smart Meter) mit integriert sind und aus einer Hand kommen. Somit wird die Steuerung des Systems in der Prognose berücksichtigt, ohne die kannst du dir ansonsten den Aufwand auch sparen.