Die Ankündigung sorgt für Verunsicherung. Das Wegfallen von Förderungen würde bedeuten, dass Betriebskosten und/oder Investitionskosten steigen, da Verbraucherinnen und Verbraucher nicht mehr von staatlichen Zuschüssen profitieren. Doch ganz so einfach ist das in diesem Falle nicht, erklärt Philipp Schröder, Gründer und CEO von 1KOMMA5°, dem Hamburger Unternehmen für CO2-neutrale Energie, Wärme und Mobilität.
„Ein Wegfall der Solarförderung hat auf bestehende Anlagen erstmal keine Auswirkungen. Die Zuschüsse sind ab Inbetriebnahme für 20 Jahre gesichert.” Wer also von der Förderung profitieren will, sollte jetzt handeln: Denn alle Anlagen, die vor einem eventuellen Wegfall ans Netz gehen, können weiterhin auf die Einspeisevergütung zählen. 2024 ist also der ideale Zeitpunkt, um auf Solarstrom umzurüsten.
Haushalte, die nach Ablauf der Förderung eine PV-Anlage installieren und keine Vergütung mehr für die Einspeisung des Solarstroms erhalten, werden auf extra Verdienste verzichten müssen. „Haushalte mit einer 10 Kilowatt-Peak-Solaranlage ohne Stromspeicher verbrauchen um die 25 bis 30 Prozent ihres erzeugten Stroms selbst. Das heißt: Bei einem jährlichen Ertrag von etwa 10.000 kWh werden weiterhin 7.000 bis 7.500 kWh ans Stromnetz abgegeben. Zieht man die derzeit gültige Einspeisevergütung von 8,03 Cent pro Kilowattstunde heran, bedeutet das einen Verlust von etwa 560 bis 600 Euro im Jahr.” rechnet Philipp Schröder von 1KOMMA5° exemplarisch vor.