Women Leading Tech and Energy: Vielfalt als Erfolgsfaktor der Energiewende

Der Anteil von Frauen in der IT-Branche ist weiterhin gering. Laut einer Statista-Auswertung von 2018 waren nur 16,6% der IT-Fachkräfte in Deutschland weiblich. Auch in führenden Technologieunternehmen sieht es nicht besser aus: Bei Apple waren nach derselben Erhebung nur 23% der IT-Fachkräfte Frauen, bei Google 20% und bei Facebook und Amazon jeweils 19%. 

In der gesamten Europäischen Union waren laut Zahlen von McKinsey 2023 lediglich etwa 22% aller Tech-Rollen mit Frauen besetzt. In der ITK-Branche ist nach dem Branchenverband Bitkom aktuell sogar nur jede zwanzigste Stelle weiblich besetzt. Auch an den Universitäten hält sich dieser Trend: Im Jahr 2022/23 waren im Fach Informatik an deutschen Universitäten nur rund 19,51% Frauen eingeschrieben - die Männerdomäne manifestiert sich also schon in der Ausbildung. 

Im Energiesektor, der neben den Schnittmengen mit IT und Künstlicher Intelligenz ebenfalls die Heimat von 1KOMMA5° ist, sieht es nach Zahlen des BMKW kaum anders aus: In der internationalen Öl- und Gasindustrie liegt der Frauenanteil bei 22%. Im Bereich der Erneuerbaren sind es immerhin schon 32%. Die Spitzenpositionen im Energiebereich sind weltweit allerdings zu weniger als 5% mit Frauen besetzt.

Dass Frauen in der Techwelt einen elementaren Impact haben, ist schon in den absoluten Anfängen der Computergeschichte bewiesen: Von Ada Lovelace, die im 19. Jahrhundert - und damit lange vor dem ersten Computer - das erste und wegweisende Computerprogramm entwickelte, über dutzende Andere, bis hin zu Grace Hopper, der Entwicklerin des ersten Compilers, prägten weibliche Pionierinnen die Tech-Welt bereits in ihren Anfängen mit Entwicklungen, ohne die alles heutige kaum möglich gewesen wäre. 

Während der Anteil von Frauen in diesen Berufen heute so gering ist, ist das Potenzial umso größer: Laut einer McKinsey-Studie könnte die Verdopplung des Anteils von Frauen in Tech-Jobs auf 45% bis 2027 das europäische BIP um bis zu 600 Milliarden Euro steigern. Derzeit sind jedoch nur 38% der MINT-Absolvent:innen in Europa Frauen, und in hochspezialisierten Technologiebereichen liegt der Frauenanteil bei lediglich 8%. 

Bis 2027 könnten in Europa laut der Studie zwischen 1,4 und 3,9 Millionen Arbeitskräfte im Technologieumfeld fehlen. In Deutschland allein wird ein Bedarf von 780.000 Technologietalenten prognostiziert. Gleichzeitig geben 92% der ITK-Unternehmen an, dass gemischte Teams zu einem besseren Betriebsklima beitragen und die große Mehrheit der Digitalbetriebe sieht laut dem Branchenverband Bitkom sogar die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Branche bedroht, wenn man es nicht schafft, mehr Frauen für diese Berufe zu begeistern.

Um zu dieser nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen dringend nötigen Wende etwas beizutragen, hat 1KOMMA5° mit CMO Sophia Rödiger die Kampagne „Women Leading Tech and Energy“ ins Leben gerufen, um Frauen in der Tech-Branche zu stärken, sie sichtbarer zu machen und ihnen eine Plattform für Austausch zu bieten. Warum sind diese Vorbilder so entscheidend? In unseren Augen gehört zu Diversität vor allem eine Gesellschaftskultur, in der wir bei einem Arzt oder Chef nicht sofort an einen Mann denken, sondern uns genauso relevante Frauen in den Kopf kommen. Daher darf Tech und Energy auch nur der Anfang sein. 

Worum geht es bei der Initiative: Interessierte können auf den Events etwa mit Frauen in den Austausch kommen, die in der männerdominierten Tech-Welt höchst erfolgreich sind, wie 1KOMMA5° CTO Barbara Wittenberg. Barbara, die zuvor bei Google und E.ON tätig war, bringt ihre umfangreiche Erfahrung als Chief Technology Officer (CTO) ein und inspiriert damit viele junge Frauen, sich für eine Karriere in der Tech-Branche zu entscheiden. Auf Events oder in Jobinterviews hört sie nicht selten, dass die Vorstellung, mit einer Frau als CTO zu arbeiten, für viele Bewerberinnen gleichermaßen neu wie motivierend sei. 

Wie es schon im 1KOMMA5° Namen steckt: Wir lieben große Ziele mit klarem Fokus auf Nachhaltigkeit. Das motiviert uns auch bei der Women Leading Tech and Energy Initiative. So sollen die nächsten Formate nach dem ersten Kennenlernen und Mentor-Match-Making thematisch noch zielstrebiger werden. Es sollen handfeste Praktiken ausgetauscht werden und moderierte Diskussionen geben, um gemeinsam gesetzte Ziele zu erreichen. Dabei unterstützen uns neben Netlight Consulting mehr und mehr Partner und so freuen wir uns, dass wir “joint forces” auch mit Google, Circulor uvm. bilden.

Gerade als KI-Unternehmen der Energiebranche sind wir stolz darauf, führende Positionen im Tech-Bereich bereits weiblich besetzt zu haben und hoffen, mittelfristig noch viel mehr Frauen für diesen spannenden und zukunftsweisenden Weg gewinnen zu können.Wenn du dich also für die Arbeit im führenden Unternehmen an der Schnittstelle von KI und Energie interessierst oder einfach nur unverfänglich in den Austausch mit anderen Frauen aus Tech und Energy kommen willst, schau doch beim nächsten Event der Reihe vorbei. Spoiler: es geht weiter Richtung München, denn wir haben gehört, auch dort soll es viele spannende Frauen geben. Ein Datum steht noch nicht, aber wenn Du dem 1KOMMA5° LinkedIn Account folgst, bleibst du über alle Updates auf dem Laufenden. Dort findest du auch Video-Eindrücke der letzten Veranstaltungen.