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Warum Eigenverbrauch bei einer PV-Anlage die beste Wahl ist – und wie du sie darauf umstellst

Hohe Strompreise machen selbst erzeugten Solarstrom immer attraktiver. Idealerweise nutzt du deine neue PV-Anlage von Anfang an für den Eigenverbrauch – so liefert sie die bestmögliche Rendite. Wir rechnen vor, warum sich das lohnt, und zeigen außerdem, wie du eine bestehende PV-Anlage von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch umstellen kannst.

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11 min

Bestehende PV-Anlage auf Eigenverbrauch umstellen

Das Wesentliche in Kürze

  • Warum sich Eigenverbrauch lohnt: Photovoltaik für den Eigenverbrauch zu nutzen, bringt dir die größtmögliche Ersparnis – im Jahr 2025 rund 30 Cent pro Kilowattstunde Solarstrom, die du selbst verbrauchst. Eine neue PV-Anlage solltest du deshalb prinzipiell immer für den Eigenverbrauch verwenden. 

  • Bestehende PV-Anlage auf Eigenverbrauch umstellen: Die Umstellung deiner PV-Anlage von Volleinspeisung auf maximalen Eigenverbrauch kann eine höhere Rendite bringen. Die EEG-Vergütung verlierst du dadurch nicht. Dazu findest du im Text ausführliche Rechenbeispiele. 

  • Technische Anpassungen: Die Umstellung erfordert einen technischen Check deiner Solaranlage und gegebenenfalls Anpassungen. Dazu können der Austausch des Wechselrichters, der Anschluss ans Hausnetz, die Installation eines geeigneten Zählers oder die Anschaffung eines Speichers zählen. 

  • Alte PV-Anlagen auf Eigenverbrauch umstellen: Die Kosten fallen für ältere Anlagen bisweilen höher aus. Daher solltest du prüfen, ob der Eigenverbrauch dennoch sinnvoll ist oder ob du die Volleinspeisung weiterlaufen lassen und die Anschlussförderung nutzen möchtest.

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Das bedeutet Eigenverbrauch bei Photovoltaik genau

Das Konzept Eigenverbrauch ist ganz einfach: Wenn du eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 10 Kilowatt-Peak auf deinem Dach installierst, produziert sie im Jahr etwa 10.000 Kilowattstunden Strom. Ohne Stromspeicher kannst du davon (je nach Strombedarf) beispielsweise 2.000 Kilowattstunden selbst verbrauchen. Das entspricht einem Eigenverbrauchsanteil von 20 Prozent. Die restlichen 8.000 Kilowattstunden kannst du ins Stromnetz einspeisen. Du bekommst dann für jede Kilowattstunde eine (geringe) Einspeisevergütung (auch: EEG-Vergütung).

Welcher Anteil an Eigenverbrauch ist für eine PV-Anlage realistisch?

Für Einfamilienhäuser: etwa 15 bis 35 Prozent bei einer Photovoltaikanlage ohne Speicher. Kleinere Solaranlagen haben einen höheren Eigenverbrauch – klar, denn wenn du von 5.000 produzierten Kilowattstunden 2.000 verbrauchst, ist der Prozentanteil natürlich höher, als wenn du 2.000 von 15.000 Kilowattstunden verbrauchst. Mit Speicher steigt der Anteil auf etwa 35 bis 65 Prozent bei größeren respektive kleineren Anlagen. 

Wichtig:

Das bedeutet nicht, dass kleine Photovoltaikanlagen pauschal die bessere Wahl sind. Wichtig ist, dass die Größe der Solaranlage zu deinem Stromverbrauch passt. Deshalb ist neben dem Eigenverbrauch einer PV-Anlage auch der Autarkiegrad eine wichtige Kennzahl.

So berechnest du Autarkiegrad und Eigenverbrauch bei Photovoltaik

Der Eigenverbrauch einer PV-Anlage verrät dir erst einmal nur, wie viel von deinem Solarstrom du selbst verbrauchst – unabhängig davon, wie viel Strom du insgesamt brauchst. Der Autarkiegrad setzt deinen gesamten Stromverbrauch und den Anteil des genutzten Solarstroms ins Verhältnis: 

  • Eigenverbrauch: Du produzierst 10.000 Kilowattstunden Strom und nutzt davon 3.000? Dann hast du 30 Prozent Eigenverbrauch aus Photovoltaik. 

  • Autarkie: Dein Stromverbrauch im Jahr liegt bei 7.000 Kilowattstunden. 3.000 davon deckst du über Solarstrom. Das ist ein Autarkiegrad von ungefähr 43 Prozent. 

Beide Werte sind wichtig, und pauschal kannst du dir merken: Wenn du eine neue oder bestehende PV-Anlage auf Eigenverbrauch umstellen möchtest, steigerst du damit zugleich auch deinen Autarkiegrad.

Autarkiegrad vs Eigenverbrauchsquote

Schritt für Schritt den Eigenverbrauch einer PV-Anlage berechnen

Um den Eigenverbrauch deiner PV-Anlage zu berechnen, musst du zunächst wissen, wie viel Solarstrom deine Anlage erzeugt hat und wie viel du davon ins Stromnetz eingespeist hast. Oft kannst du das direkt über eine App ablesen, sofern du ein entsprechendes System nutzt. Ist das nicht der Fall, hast du vermutlich entweder einen Zweirichtungszähler oder zwei separate Stromzähler (einen Bezugs- und einen Ertragszähler), mit deren Hilfe du die entsprechenden Werte ermitteln kannst.

Dann berechnest du deinen Eigenverbrauch, indem du einfach den eingespeisten Solarstrom von der Gesamtmenge an erzeugtem Solarstrom abziehst. Das Ergebnis kannst du dann noch durch die Gesamtmenge teilen, um den Eigenverbrauch deiner Photovoltaikanlage in Prozent zu ermitteln.

Beispiel

  • Deine Anlage produziert im Jahr 12.000 Kilowattstunden Solarstrom. 

  • Davon hast du 8.500 Kilowattstunden eingespeist.

  • 12.000 – 8.500 = 3.500 Kilowattstunden Eigenverbrauch

  • in Prozent: 3.500 ÷ 12.000 ≈ 29 Prozent Eigenverbrauch

Für den Autarkiegrad teilst du hingegen deinen Eigenverbrauch in Kilowattstunden durch deinen Strombedarf pro Jahr. Bei einem Strombedarf von 5.000 Kilowattstunden erreichst du in diesem Beispiel einen Autarkiegrad von 3.500 ÷ 5.000 = 70 Prozent. 

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Lohnt sich die Umstellung auf Eigenverbrauch für dich?

Dein 1KOMMA5° Fachbetrieb geht mit dir genau durch, ob sich der Wechsel von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch lohnt – oder plant mit dir eine ganz neue Photovoltaikanlage für maximales Sparpotenzial.

Warum Eigenverbrauch bei PV-Anlagen so wichtig ist

Wenn du eine bestehende PV-Anlage auf Eigenverbrauch umstellen bzw. eine neue Anlage entsprechend einrichten lässt, hast du einen riesigen Vorteil: Du sparst Kosten für Strom aus dem Netz. Pro Jahr können so drei- bis vierstellige Sparbeträge zusammenkommen. Weiter unten schauen wir uns genaue Rechenbeispiele zu unterschiedlichen Anlagen an. 

Neben einer enormen Kostenersparnis hat der Eigenverbrauch bei Photovoltaik weitere Vorteile:

  • Du wirst unabhängiger – sowohl in Bezug auf die Preisentwicklung bei Strom als auch auf die Verfügbarkeit von Strom insgesamt. 

  • Du tust etwas Gutes für das Klima und reduzierst deinen CO2-Fußabdruck, denn Strom aus erneuerbaren Energien ist nahezu emissionsfrei. 

  • Du trägst zur Stabilität des Stromnetzes bei. Erneuerbare Energien sind nämlich nicht ganz leicht vorhersehbar, weshalb es zu Stromspitzen kommen kann. Mit einer auf Eigenverbrauch optimierten PV-Anlage entlastest du das Netz. 

Gute Gründe also. Schauen wir uns einmal die Szenarien Volleinspeisung vs. Eigenverbrauch genauer an. 

Volleinspeisung vs. Eigenverbrauch und warum die Umstellung oft sinnvoll ist

Wer eine Solaranlage in Volleinspeisung betreibt, speist den gesamten erzeugten Solarstrom ins öffentliche Netz ein und erhält dafür eine Einspeisevergütung. Das ist eine staatliche Förderung. Wie hoch die Vergütung ausfällt, ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt und abhängig von der Leistung und dem Datum der Inbetriebnahme der Anlage. 

Gut zu wissen: EEG-Vergütung über 20 Jahre

Die zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme gültige Einspeisevergütung wird für deine PV-Anlage für die nächsten 20 Jahre festgeschrieben. Das heißt, auch bei kontinuierlich sinkender Einspeisevergütung erhältst du weiterhin die anfänglich festgeschriebene Vergütung. Dies gilt ebenfalls, wenn du während dieser 20 Jahre einen Wechsel von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch vornimmst. 

Beim Eigenverbrauch hingegen nutzt du den erzeugten Strom vorrangig selbst für deinen Haushalt und reduzierst dadurch die Menge an Strom, die du aus dem Netz beziehst, und somit deine Stromkosten. Ein komplett autarker Betrieb deiner PV-Anlage, sprich 100 Prozent Eigenverbrauch, ist in Deutschland nicht möglich oder sinnvoll. Du bräuchtest dafür eine so große Anlage und einen so enormen Speicher, dass sich diese wirtschaftlich nicht lohnen würden.

Daher findet bei Photovoltaikanlagen mit Eigenverbrauch immer eine Überschusseinspeisung statt: Du nutzt einen Teil des erzeugten Stroms selbst und der überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist (auch Teileinspeisung genannt). So profitierst du sowohl von Einsparungen durch den Eigenverbrauch als auch von der Einspeisevergütung für überschüssigen Strom.

Je nach Leistung und Art der Einspeisung gelten für neue Installationen seit 1. August 2025 folgende Einspeisevergütungen nach dem EEG:

Schauen wir uns jetzt genauer an, wann die Umstellung von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch sinnvoll ist und wie viel du dadurch sparen kannst. 

So zahlt sich der Wechsel von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch aus

Wenn du eine neue PV-Anlage installieren lässt, solltest du sie praktisch immer auf Eigenverbrauch optimieren lassen – das ist die finanziell attraktivste Art, eine Photovoltaikanlage zu betreiben. Der selbst erzeugte Solarstrom ist nämlich deutlich günstiger als der Strom des Netzbetreibers. Deshalb wird die Volleinspeisung immer weniger rentabel. 

Damit du dir ein besseres Bild darüber machen kannst, wie profitabel die Umstellung deiner PV-Anlage von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch sein kann, haben wir zwei Beispielrechnungen durchgeführt. 

Da in den meisten privaten Haushalten Anlagen zwischen 5 kWp und 15 kWp zum Einsatz kommen, haben wir die Rechnung einmal für eine Anlage mit 5 kWp und einmal für eine Anlage mit 15 kWp aufgestellt. Dadurch berücksichtigen wir auch verschiedene Sätze der EEG-Vergütung. Zudem berechnen wir mögliche Ersparnisse mit und ohne Batteriespeicher. Ein Speicher erhöht den Eigenverbrauch deiner PV-Anlage.

Eckdaten:

  • Wir rechnen mit einem durchschnittlichen Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde (Jahr 2025). 

  • Wir verwenden die Einspeisevergütungen für PV-Anlagen, die zwischen dem 1. August 2025 und dem 31. Januar 2026 ans Netz gehen. 

Tipp: Für alte Anlagen fallen die Rechnungen anders aus, da die Einspeisevergütung höher ist und das Umstellen der PV-Anlage auf Eigenverbrauch mit Kosten verbunden ist. Darauf gehen wir gleich noch genauer ein. 

Rechenbeispiel 1: PV-Anlage mit 5 kWp

Wir gehen von einem Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden aus. Die Familie hat sich für eine Solaranlage mit 5 Kilowatt-Peak Leistung entschieden. 

In diesem Beispiel erzielst du sogar mit einer kleinen 5-kWp-PV-Anlage und Eigenverbrauch schon erhebliche Einsparungen bei deinen Stromkosten. Ohne Speicher beträgt die jährliche Ersparnis gegenüber der Volleinspeisung etwa 109 Euro, während sie mit einem Batteriespeicher sogar rund 502 Euro beträgt. Beachte dabei allerdings, dass für eine PV-Anlage mit Speicher zusätzliche Kosten für den Batteriespeicher anfallen.

Rechenbeispiel 2: PV-Anlage mit 15 kWp

Nachdem du nun am Beispiel einer kleinen Photovoltaikanlage gesehen hast, dass eine Umstellung von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch wirtschaftliche Vorteile bringen kann, schauen wir uns jetzt eine Anlage mit mehr Leistung an. In diesem Beispiel hat die PV-Anlage eine Leistung von 15 kWp, und der Stromverbrauch pro Jahr liegt bei 7.000 Kilowattstunden. Wir rechnen weiterhin mit einem Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde. 

Bei einer größeren Solaranlage können die jährlichen Einsparungen nochmal deutlich höher ausfallen. Ohne Speicher beträgt die jährliche Ersparnis gegenüber der Volleinspeisung gut 170 Euro, während sie mit einem Batteriespeicher sogar bei rund 1.100 Euro liegt. Je größer der Speicher deiner Anlage ist, desto höher sind jedoch auch die Anschaffungskosten für diesen.

Anhand der beiden Beispiele wird also deutlich, dass du auf jeden Fall vom Umstellen deiner Solaranlage auf Eigenverbrauch profitierst. Besonders PV-Anlagen mit Speicher ermöglichen höhere Ersparnisse, da der überschüssige Solarstrom zwischengespeichert und bei Bedarf genutzt werden kann. Bei neuen Anlagen ist das ohne Einschränkung sinnvoll – bei bestehenden Anlagen musst du Kosten und Nutzen abwägen. 

Bestehende PV-Anlagen auf Eigenverbrauch umstellen: Kosten und Nutzen

Damit du von den jährlichen Einsparungen durch den Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms und der EEG-Vergütung für den überschüssigen Strom profitieren kannst, musst du zunächst etwas Geld in die Hand nehmen. Zu den Kosten zählen 

  • die technischen Anpassungen, etwa der Austausch des Wechselrichters, 

  • der Anschluss an das Hausnetz sowie 

  • die Anpassung der Zähleinrichtung. 

Diese Arbeiten muss ein Elektro-Fachbetrieb durchführen. Die genauen Kosten für das Umstellen deiner PV-Anlage auf Eigenverbrauch können je nach Alter oder Zustand der Anlage und den nötigen Maßnahmen stark variieren. Möchtest du deinen Eigenverbrauch maximieren, fallen für die Anschaffung und Installation eines Batteriespeichers zusätzliche Kosten an, die allerdings langfristig dein Einsparpotenzial erhöhen. Pro Kilowattstunde Speicherkapazität kannst du mit etwa 1.000 Euro für einen Batteriespeicher rechnen. 

Der Wechsel von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch lohnt sich dann, wenn die Kosten, umgelegt über die verbleibende Lebensdauer deiner Photovoltaikanlage, unter den jährlichen Einsparungen bleiben. Dabei musst du berücksichtigen, dass gerade ältere PV-Anlagen noch von einer höheren Einspeisevergütung profitieren:

Ist es sinnvoll, eine sehr alte PV-Anlage auf Eigenverbrauch umzustellen?

Im 21. Betriebsjahr, zum Ende des Kalenderjahres, endet die EEG-Förderung für PV-Anlagen. Betreibst du eine solche Solaranlage mit Volleinspeisung, hast du zwei Möglichkeiten: 

  1. Du veränderst nichts.

  2. Du stellst auf Eigenverbrauch um.

Änderst du nichts an deiner Anlage, kannst du einfach weiter den erzeugten Solarstrom in das öffentliche Netz einspeisen. Dank der sogenannten Anschlussförderung erhältst du auch weiterhin eine (geringe) Vergütung für den eingespeisten Strom. Diese bekommst du automatisch nach Ende der EEG-Förderung, wenn du nichts an deiner Anlage änderst.

Gut zu wissen: Anschlussförderung verlängert

Zunächst war diese anschließende Förderung für Photovoltaikanlagen befristet bis Ende 2027, allerdings wurde sie mit dem „Solarpaket I“ der Bundesregierung bis Ende 2032 verlängert. Die Höhe der Vergütung orientiert sich am „Marktwert Solar“, der für das Jahr 2024 4,624 Cent pro Kilowattstunde betrug.

Alternativ kannst du deine alte PV-Anlage auf Eigenverbrauch umstellen und den überschüssigen Solarstrom weiterhin ins Netz einspeisen. Auch bei Ü20-Anlagen müssen technische Anpassungen vorgenommen werden, um den erzeugten Strom direkt im Haushalt nutzen zu können. Bei alten PV-Anlagen können die Kosten für das Umstellen von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch jedoch höher ausfallen als bei neueren Anlagen. Ob der Wechsel bei einer Ü20-Anlage wirtschaftlich sinnvoll ist, kannst du am besten durch einen Fachbetrieb prüfen lassen.

Technische Anforderungen für den Wechsel von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch

Bevor die Umstellung von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch erfolgen kann, muss deine PV-Anlage an das Hausnetz angeschlossen und die Zähleinrichtung angepasst werden. Für den Zähler ist der Netzbetreiber verantwortlich. Seit 2016 gilt, dass ein digitaler Zähler installiert werden muss. Während für Photovoltaikanlagen bis 7 Kilowatt Leistung eine moderne Messeinrichtung genügt, ist für leistungsfähigere Anlagen ein intelligentes Messsystem (Smart Meter) nötig. 

Möchtest du den Eigenverbrauch deiner PV-Anlage maximieren, benötigst du einen Batteriespeicher. Um diesen in deine Anlage zu integrieren, ist ein entsprechender Anschluss erforderlich. Auch alle sonstigen technischen Komponenten deiner Solaranlage, wie Wechselrichter oder Verkabelung, sollten vor der Umstellung auf ihre Eignung geprüft werden. 

Des Weiteren ist die Anschaffung eines intelligenten Energiemanagementsystems sinnvoll. Es überwacht und steuert deine Photovoltaikerträge, um die Stromnutzung und somit auch den Eigenverbrauch zu verbessern.

PV-Stromspeicher – ja oder nein?

Eine Solaranlage produziert am meisten Strom zur Mittagszeit, wenn die Sonne richtig powert. Der Stromverbrauch ist in vielen Haushalten aber vor allem morgens und abends hoch – oder sogar nachts, wenn du zum Beispiel dein E-Auto laden oder mit einer Wärmepumpe heizen möchtest. 

Eine einfache Art, mehr Solarstrom selbst zu verbrauchen: Schalte einfach während der Mittagszeit, wenn deine Solaranlage intensiv arbeitet, möglichst viele Verbraucher mit hohem Stromverbrauch zu – zum Beispiel die Wallbox fürs E-Auto. 

Oft ist genau das aber nicht möglich, etwa weil du berufstätig und mittags außer Haus bist. Dann ist ein PV-Speicher unerlässlich (und ohnehin praktisch immer eine gute Idee). Ein Stromspeicher ist die wichtigste und wirkungsvollste Maßnahme, um den Eigenverbrauch deiner PV-Anlage zu steigern. Du speicherst mittags überschüssigen Solarstrom und nutzt ihn, wenn die Sonne nicht mehr scheint. So schießt der Eigenverbrauch deiner PV-Anlage in die Höhe, und das lohnt sich.

Stromverbrauch im Tagesverlauf

Stromverbrauch im Tagesverlauf (untere Zickzacklinie) und erzeugter Solarstrom mit hohem Mittagspeak. Die Schnittmenge, dort wo sich Solarstrom und Stromverbrauch überlappen, kennzeichnet den Zeitraum, in dem du Solarstrom direkt verbrauchen kannst.

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Mit einem Stromspeicher von 1KOMMA5° speicherst du nicht nur Solarstrom, sondern auch besonders günstigen Netzstrom – so reduzierst du deine Stromkosten auf ein Minimum.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So optimierst du deine PV-Anlage für Eigenverbrauch

Du kannst eine bestehende PV-Anlage in wenigen Schritten auf Eigenverbrauch umstellen: 

1. Prüfung der technischen Voraussetzungen

Zuerst sollte ein Fachbetrieb die grundlegenden technischen Voraussetzungen deiner bestehenden Photovoltaikanlage prüfen. Dazu gehören: die Eignung der Wechselrichter, die Verkabelung sowie der aktuelle Zustand der gesamten Anlage. Diese Überprüfung stellt sicher, dass alle Bestandteile der PV-Anlage für den Eigenverbrauch geeignet sind. 

2. Technische Anpassungen

Nachdem die Prüfung erfolgt ist, müssen eventuell notwendige technische Anpassungen durchgeführt werden. Das kann zum Beispiel die Anpassung oder der Austausch des Wechselrichters sein, damit dieser auch den Eigenverbrauch unterstützt. Zudem können Anpassungen an der Verkabelung oder die Integration eines Batteriespeichers erforderlich sein.

3. Benachrichtigung des Netzbetreibers

Bevor du deine bestehende PV-Anlage auf Eigenverbrauch umstellst, musst du den Netzbetreiber frühzeitig benachrichtigen. Der Netzbetreiber wird sicherstellen, dass die Zähler entsprechend angepasst sind, um sowohl den Eigenverbrauch als auch die Einspeisung des überschüssigen Stroms zu messen.

4. Inbetriebnahme der Anlage

Sobald alle Anpassungen abgeschlossen sind und der Netzbetreiber informiert ist, kann deine Solaranlage für den Eigenverbrauch in Betrieb genommen werden. Ein Fachbetrieb wird sicherstellen, dass alle Komponenten ordnungsgemäß funktionieren und der Eigenverbrauch optimal genutzt wird.

Tipp: Lass dir vorab von deinem Fachbetrieb genau durchrechnen, welche Kosten für das Umstellen deiner PV-Anlage auf Eigenverbrauch auf dich zukommen und mit welchen Einsparungen du im Gegenzug rechnen kannst. 

Rechtliches zum Eigenverbrauch bei Photovoltaik

An den Änderungen zum Erneuerbare-Energien-Gesetz und weiterer Gesetzgebung ist klar erkennbar: Die Bundesregierung möchte den stärkeren Eigenverbrauch von Solarstrom fördern. Und das ist auch gut so. Hier ein kleiner Überblick, was in den letzten Jahren im Bereich erneuerbare Energien alles passiert ist:

Die Förderung für die Einspeisung von Solarstrom ist kontinuierlich gesunken – von ehemals über 50 Cent auf mittlerweile unter 8 Cent pro Kilowattstunde. Die Einspeisevergütung wird zudem alle 6 Monate erneut gesenkt, derzeit um jeweils 1 Prozent.

Seit 2022 bzw. 2023 gibt es Steuererleichterungen: Du musst auf Solaranlagen (und Stromspeicher) keine Umsatzsteuer mehr zahlen, und die Einnahmen aus eingespeistem Solarstrom, aber auch für den Eigenverbrauch sind (für viele PV-Anlagen) einkommensteuerfrei.

§ 14a EnWG (Energiewirtschaftsgesetz) fördert durch reduzierte Netzentgelte „netzdienliches Verhalten“ – wann immer du Strom so nutzen kannst, dass das Stromnetz dadurch entlastet wird (zum Beispiel durch Betrieb einer Wärmepumpe oder eines Stromspeichers).

Das Solarspitzengesetz beschränkt die Einspeisung und die Vergütung für eingespeisten Solarstrom für neue Solaranlagen – unter bestimmten Umständen. Der Eigenverbrauch ist aber immer möglich (und lohnt sich).

Diese und weitere Veränderungen weisen eine klare Richtung auf: Die ursprünglichen Förderungen, die es für den Ausbau von Photovoltaik gab, entfallen oder werden geringer, während die Hürden für vermehrten Eigenverbrauch abgebaut werden. 

Das alles ist logisch und richtig so: Photovoltaik ist in Deutschland angekommen, Solaranlagen rentieren sich auch ohne Förderung deutlich, und der Eigenverbrauch ist finanziell besonders sinnvoll und entlastet außerdem das Stromnetz. Eine Win-win-Situation für das Klima, den Fortschritt erneuerbarer Energien, das Stromnetz und dein Konto.

Fazit

Mehr Eigenverbrauch = mehr Geld auf deinem Konto

Eine Solaranlage ist ohnehin schon eine gute Idee und lohnt sich (bei professioneller Planung) in praktisch jedem Szenario. Das Beste holst du aber raus, wenn du zusätzlich auf einen Speicher und intelligentes Energiemanagement setzt, um den Eigenverbrauch deiner PV-Anlage maximal zu steigern. 

In jedem Fall ist eine kompetente Beratung wichtig. Wähle einen Fachbetrieb, der dir vorab genau vorrechnet, welche Kosten auf dich zukommen und welches Sparpotenzial dich erwartet. Das gilt umso mehr, wenn du eine bestehende PV-Anlage auf Eigenverbrauch umstellen möchtest, denn hier ist die Berechnung noch um einiges komplexes.  

Keine Ahnung, wo du anfangen sollst? Bei 1KOMMA5° setzen wir alle Schritte bis zur fertigen Anlage aus einer Hand für dich um und zeigen dir genau, wie sich das für dich lohnt.