Sollten deine aktuellen Ertragsdaten niedriger als gewöhnlich sein, ist deine Photovoltaikanlage möglicherweise beschädigt oder anderweitig beeinträchtigt. Wie stellst du diese Unregelmäßigkeiten mithilfe des Monitorings fest?
Neuanlagen: Läuft deine Photovoltaikanlage erst seit kurzem, liegen nur wenige Ertragsdaten vor. In diesem Fall kannst du die Ertragsprognosen deiner Anlage als Vergleichswerte verwenden. Eine andere Möglichkeit sind die Ertragsdaten einer vergleichbaren Anlage an einem ähnlichen Standort. Diese findest du online in einer PV-Ertragsdatenbank. Weicht der Stromertrag entscheidend von den zu erwartenden Werten ab, ist die Leistung der PV-Anlage beeinträchtigt.
Bestandsanlagen: Ist deine Solaranlage seit mindestens einem Jahr in Betrieb, kannst du die aktuellen Erträge mit denen aus dem Vorjahreszeitraum vergleichen. Eine Störung liegt möglicherweise vor, wenn der aktuelle Stromertrag niedriger als im Vergleichszeitraum ist.
Beeinträchtigungen durch Regen oder Wolken sind natürlich, aber nicht langfristig. Vor allem im Herbst und Winter wirst du mithilfe des Monitorings erkennen, dass dein PV-Ertrag aufgrund des Wetters sinkt, das führt aber nicht zu ernsthaften Störungen oder Beschädigungen. Sobald sich das Wetter bessert, steigt auch wieder die Leistung. Produzieren deine Module bei klarem Himmel und Sonnenschein jedoch nicht die volle Leistung, ist ein Schaden möglicherweise die Ursache.
Extremere Wetterbedingungen wie Stürme, Blitzeinschläge, Hagel und große Schneemassen können dagegen die Module beschädigen und den Stromertrag erheblich reduzieren. Sind deine Ertragsdaten auch nach mehreren Tagen oder Wochen noch zu niedrig, obwohl das Wetter besser ist oder die Module vom Schnee befreit wurden, ist ein technischer oder materieller Schaden denkbar. Beobachte am besten die Wettervorhersagen und kontrolliere die Zählerständer davor und danach. Ziehe auch Vergleichswerte hinzu. Vor allem im Winter hilft es dir zusätzlich zu erkennen, ob Schnee den PV-Ertrag mehr beeinflusst als üblich.