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PV-Anlage: Welche Versicherung brauche ich?

Damit sich deine Photovoltaik-Anlage auf lange Sicht bezahlt macht, sollte sie über viele Jahre zuverlässig Strom erzeugen. Mit guter Qualität kommst du schon weit, doch manchmal entstehen eben auch Schäden. Um die Kosten für die Reparatur zu decken, kannst du eine Versicherung für deine PV-Anlage abschließen.

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Das Wesentliche in Kürze

  • Wie du deine PV-Anlage versichern kannst: Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Du kannst eine separate Photovoltaik-Versicherung abschließen oder die Anlage über deine Wohngebäudeversicherung mitversichern. Balkonkraftwerke können auch über die Hausratversicherung abgedeckt sein.

  • Mögliche Schäden an der Solaranlage: Unwetter, Sturm, Hagel, Feuer, Tierbisse und mehr können deine PV-Anlage beschädigen. Auch Diebstahl oder Vandalismus sind typische Schadensfälle.

  • Versicherungsschutz: Welche Schäden über die Versicherung deiner PV-Anlage abgedeckt sind, hängt von der Art der Versicherung und den tariflich vereinbarten versicherten Gefahren ab. Separate PV-Versicherungen schützen dich bei Bedarf auch bei Ertragsausfall.

  • Kosten einer Photovoltaik-Versicherung: Die Versicherungsbeiträge variieren je nach Anbieter und sind unter anderem abhängig von der Größe der Anlage bzw. der installierten Leistung und den versicherten Gefahren. Du kannst grob von einem jährlichen Betrag zwischen ca. 35 und 140 Euro ausgehen.

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Warum eine Photovoltaik-Versicherung sinnvoll sein kann

Deine Photovoltaik-Anlage ist das ganze Jahr über Wind und Wetter ausgesetzt. Grundsätzlich sind PV-Anlagen darauf ausgelegt und sehr robust. Dennoch kann es in Ausnahmefällen wie bei starken Stürmen, Blitzschlag oder Feuer zu Schäden kommen. Auch wenn wir nie vom Schlimmsten ausgehen wollen, kann eine Versicherung deiner PV-Anlage daher sinnvoll sein – du schützt damit deine Investition und deckst eventuelle hohe Reparaturkosten

Zudem können auch andere Personen oder du selbst die Anlage beschädigen. Oder es kommt durch deine Solaranlage zu Schäden am Nachbargrundstück. Auch davor kann dich eine Versicherung schützen. Wir sehen uns später noch genauer an, was inbegriffen ist und was nicht.

Muss ich meine PV-Anlage versichern lassen?

Nein. Eine Versicherungspflicht für Photovoltaik-Anlagen gibt es nicht. Es liegt also in deinem Ermessen, ob du eine Police abschließen möchtest. Häufig kannst du deine Solaranlage in eine bestehende Versicherung mit aufnehmen lassen. Dazu später mehr.

Mögliche Schäden an einer Photovoltaik-Anlage

Wie sinnvoll eine Versicherung deiner Photovoltaik-Anlage sein kann, zeigen die verschiedenen Schadensfälle, die bei PV-Anlagen bekannt sind:

Stürme

Bei extrem starken Stürmen und Unwettern können die Module deiner Solaranlage aus der Verankerung gerissen und vom Dach geweht werden. Ein massiver Schaden, der nicht nur die Module selbst, sondern auch dein Dach in Mitleidenschaft ziehen kann.

Hagel

Gefährlich sind manchmal auch Unwetter mit Hagel. Große Hagelkörner können die Solarmodule beschädigen.

Überspannung

Ein Blitzschlag in der Nähe deines Hauses kann zu einer Überspannung führen, die den Wechselrichter deiner PV-Anlage beschädigt. Ohne Wechselrichter funktioniert die Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom nicht und deine Anlage steht still.

Feuer

Oft unterschätzt, aber nicht weniger gefährlich – ein kleiner Nager könnte sich an den Kabeln deiner Anlage zu schaffen machen und damit einen Kabelbrand auslösen.

Diebstahl

Du warst im Urlaub und plötzlich fehlen Teile deiner Solaranlage oder sogar die gesamte Anlage? Solarmodule sind wertvoll und werden daher öfter gestohlen.

Bedienungsfehler

Bei einem Sturm oder Unwetter schaltest du die Anlage möglicherweise überhastet ab und machst dabei einen Fehler. Es entsteht eine Überspannung, die zu Schäden führt. 

Wie finde ich eine Versicherung für meine PV-Anlage?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, deine Solaranlage zu versichern. Wir sehen sie uns im Einzelnen an.

Separate Photovoltaik-Versicherung

Der Markt an separaten Versicherungen nur für Photovoltaik-Anlagen ist überschaubar. Die Beitragskosten sind unterschiedlich. Du kannst dir in einem Vergleichsportal verschiedene Versicherungen gegenüberstellen lassen oder direkt bei den Anbietern nach den Konditionen für deinen Fall fragen. Achte darauf, dass wirklich alle oben genannten Schäden und im besten Fall auch der Ertragsausfall versichert sind. Darüber hinaus empfiehlt es sich, Folgekosten mitversichern zu lassen, etwa für Aufräumarbeiten, Entsorgung, Feuerlöschung, notwendige Arbeiten am Haus und Ähnliches.

Welche Schäden deckt eine Spezial-Versicherung für Solaranlagen ab?

Eine spezielle Photovoltaik-Versicherung schützt dich vor den spezifischen Risiken, denen PV-Anlagen ausgesetzt sind. Dazu zählen Schäden aufgrund von Naturgewalten, technische Fehler, Diebstahl und Vandalismus sowie Ertragsausfall. Folgende Schäden sind in der Regel über eine Versicherung für PV-Anlagen abgedeckt. Die versicherten Leistungen können sich jedoch von Anbieter zu Anbieter unterscheiden:

  • Naturschäden wie Hagel, Sturm, Starkregen oder Schneedruck

  • Überspannung und Kurzschluss

  • Feuer

  • Tierbiss

  • Bedienungsfehler

  • Materialfehler

  • Konstruktionsfehler

  • Ausführungsfehler

  • Diebstahl

  • Vandalismus

  • Glasbruch

Wann greift die Photovoltaik-Versicherung nicht?

Grundsätzlich gelten Versicherungen für Solaranlagen nicht bei:

  • Eigenverschulden

  • vorsätzlicher Beschädigung

  • nicht fachgerechter Montage oder Selbstmontage

  • Garantieschäden

Je nach Anbieter können weitere Kriterien den Versicherungsschutz ausschließen. Dazu zählen zum Beispiel weiche Reetdächer, die häufig beschädigt werden. Außerdem greift die Versicherung bei einem Brand nicht, wenn du brennbare Stoffe auf dem Dachboden gelagert hast. Viele Versicherungen schließen auch selbst montierte PV-Anlagen vom Schutz aus. Eine Ausnahme von dieser Regelung machen manche Anbieter, wenn die Anlage nach Selbstmontage von einer Fachfirma abgenommen wurde. Manchmal wird ein Überspannungsschutz vorausgesetzt, um entsprechende Schäden zu vermeiden.

Gut zu wissen

 Bei Abnutzungserscheinungen oder altersbedingten Schäden nach einer langen Betriebsdauer greift der Versicherungsschutz meist nicht. Im Rahmen der Garantie deiner Solaranlage (30 Jahre bei 1KOMMA5°) kannst du diese Schäden jedoch reparieren lassen.

Du fragst dich, ob die Solaranlage vielleicht schon durch eine bestehende Versicherung geschützt ist? Tatsächlich kann deine PV-Anlage in verschiedenen Versicherungen mitversichert sein, wie zum Beispiel der Wohngebäudeversicherung. 

Solaranlage in der Gebäudeversicherung mitversichern

In der Regel ist es möglich, die PV-Anlage nachträglich in die Wohngebäudeversicherung mit aufzunehmen. Sprich dafür einfach mit deinem Anbieter. Das ist so oder so notwendig, da die Solaranlage den Wert deines Hauses erhöht. Allerdings kann aufgrund der größeren Versicherungssumme auch dein Beitrag teurer werden. 

Hinzu kommt, dass deine Photovoltaik-Anlage nur gegen Schäden abgesichert ist, die auch in der Gebäudeversicherung versichert sind. Dazu zählen im Normalfall Überspannung, Hagel, Sturm, Leitungswasser und Feuer. Enthält deine Wohngebäudeversicherung auch Klauseln gegen Elementarschäden, sind zusätzlich Schäden durch Schneedruck, Überschwemmungen, Erdbeben oder andere Elementargefahren abgedeckt. Diebstahl und Vandalismus sowie Ertragsausfall sind allerdings nicht inbegriffen.

Du hast jedoch die Möglichkeit, eine Allgefahrenversicherung abzuschließen bzw. in deine Wohngebäudeversicherung zu integrieren. Dadurch kannst du deinen Versicherungsschutz auf alle Schadensfälle ausweiten. Dieser gilt dann sowohl für dein Haus als auch für deine PV-Anlage.

Greift eine Hausratversicherung bei Schäden an der PV-Anlage?

Die Hausratversicherung schützt den Inhalt deines Hauses, also Möbel, Elektrogeräte und persönliche Gegenstände. Da deine PV-Anlage jedoch fest mit dem Gebäude verbunden ist, fällt sie normalerweise nicht unter den Schutz der Hausratversicherung. Einzige Ausnahme: ein Balkonkraftwerk. Balkonanlagen werden zum Hausrat gezählt und sind dadurch über die Hausratversicherung mitversichertErtragsausfall ist allerdings nicht mitversichert.

Wichtig

Sage deinem Versicherer Bescheid, dass du ein Balkonkraftwerk betreibst. Meldest du die Anlage nicht an, kannst du deinen Versicherungsschutz für Schäden an der Balkonanlage und Folgeschäden verlieren. Stell dir vor, es gibt einen Kurzschluss bei deiner PV-Anlage auf dem Balkon und es entsteht ein Feuer, das Schäden an deinem Hausrat verursacht. Hast du deinem Versicherer nicht gesagt, dass du eine Balkonanlage hast, kannst du auf den gesamten Kosten sitzen bleiben.

Brauche ich während der Montagezeit eine Montageversicherung?

Gebäude- oder Photovoltaik-Versicherungen greifen erst, nachdem du deine Solaranlage in Betrieb genommen hast. Während sie montiert wird, besteht noch kein Schutz gegen Schäden. Um für diese Zeit auf Nummer sicher zu gehen, kannst du eine Montageversicherung abschließen. Sie versichert neben den üblichen Schäden auch Montagefehler sowie Beschädigungen am Haus durch die Montage. 

Tipp: Achte bei der Auswahl des Anbieters auf Qualität, Erfahrung und Erreichbarkeit bzw. direkte Ansprechpartner. Dann ist eine Montageversicherung eher selten nötig. 

Versicherungsmöglichkeiten für PV-Anlagen im Überblick – mit Kosten

Hier siehst du noch einmal im Überblick, wie du deine Solaranlage versichern lassen kannst.

Benötige ich eine Betreiberhaftpflicht für meine PV-Anlage?

Eine Betreiberhaftpflicht ist eine zusätzliche Versicherung – sie deckt Schäden ab, die durch den Betrieb deiner PV-Anlage verursacht werden. Stell dir vor, ein Modul löst sich und beschädigt das Nachbarhaus oder jemand verletzt sich durch einen Defekt deiner Anlage. In solchen Fällen springt die Betreiberhaftpflicht ein und schützt dich vor hohen Schadensersatzforderungen. Diese Versicherung für PV-Anlagen kann sinnvoll sein, wenn du gewerblichen Strom erzeugst. Privathaushalte können sich gegen dieses Risiko über ihre Privathaftpflichtversicherung schützen. Auch hier gilt wieder: Teile deinem Versicherer mit, dass du eine Solaranlage hast.

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Sollte ich mich auch für den Ertragsausfall versichern?

Mit Ertragsausfall ist gemeint, dass deine Solaranlage durch einen Schaden und während der Reparatur weniger oder gar keinen Strom mehr produzieren kann. Du kannst also weder eigenen Solarstrom für deinen Haushalt nutzen noch Strom speichern oder verkaufen. Somit zahlst du also mehr für Strom von anderen Energieversorgern und musst darüber hinaus auf etwaige Einspeisevergütungen verzichten.

Vor allem, wenn du viel einspeist, kann sich eine Versicherung deiner PV-Anlage gegen Ertragsausfall lohnen. Du erhältst das durch den Wegfall der Einspeisevergütung verlorene Geld dann von der Versicherung. Hierfür brauchst du in der Regel eine separate Photovoltaik-Versicherung, denn die Gebäudeversicherung schützt dich nicht vor Ertragsausfall.

Da die Einspeisevergütung in den letzten Jahren immer weiter gesunken ist, solltest du jedoch genau durchrechnen, ob sich eine extra Versicherung dafür lohnt. Nutzt du etwa den Großteil deines Solarstroms selbst und kaufst Strom besonders günstig über einen dynamischen Stromtarif hinzu, kann es sein, dass sich die Zusatzkosten für eine Ertragsausfallversicherung nicht rechnen.

Was kostet es, eine PV-Anlage zu versichern?

Die Versicherungskosten für Solaranlagen variieren je nach Größe bzw. installierter Leistung und Wert der Anlage sowie dem gewünschten Versicherungsschutz, der Nutzungsart des Gebäudes und des Standorts. Die Kosten einer separaten Versicherung für Photovoltaik schwanken zwischen 65 Euro und 140 Euro pro Jahr. Zusatzbausteine für die Wohngebäudeversicherung sind ab 35 Euro Jahresbeitrag zu haben. Die genauen Kosten erfährst du von deinem Versicherungsanbieter.

Fazit: Eine Versicherung für deine PV-Anlage bietet sinnvollen Schutz.

Eine Photovoltaik-Anlage ist eine wertvolle Investition, die du schützen solltest. Die Versicherung deiner PV-Anlage bewahrt dich vor finanziellen Verlusten im Schadensfall und sorgt dafür, dass du deinen Stromertrag langfristig sichern kannst. Für welche Versicherungsart du dich entscheidest und ob du dich gegen spezifische oder sämtliche Risiken absichern möchtest, hängt ganz von deinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis ab. Schließlich ist es auch eine Kosten-Nutzen-Abwägung. Überleg dir also genau, was für dich am wichtigsten ist. Auch wenn die Gebäudeversicherung einige Risiken abdeckt, bieten eine spezielle Photovoltaik-Versicherung oder ein PV-Zusatzpaket einen noch umfassenderen Schutz. So bist du auch vor unerwarteten Ereignissen bestens gewappnet.