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Deine PV-Anlage erweitern: Wann ist es sinnvoll und wie gehst du vor?

Deine PV-Anlage zu erweitern, kann sich lohnen, wenn dein Strombedarf gestiegen ist oder du noch mehr auf Eigenverbrauch setzen möchtest. Die Anlagenerweiterung ermöglicht nicht nur eine höhere Stromerzeugung, sondern auch mehr Unabhängigkeit. Es gibt einige Punkte, die du bei der Erweiterung einer PV-Anlage beachten solltest. Wir erklären sie hier. 

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Das Wesentliche in Kürze

  • Wann solltest du deine PV-Anlage erweitern? Eine bestehende PV-Anlage zu erweitern, ist vor allem dann sinnvoll, wenn du dadurch einen größeren Teil deines Strombedarfs decken kannst. Familienzuwachs oder die Anschaffung neuer Haushaltsgeräte, einer Wärmepumpe oder einer Wallbox sind typische Gründe.

  • Ist die Erweiterung einer PV-Anlage immer möglich? Nein – das gewählte Dach muss weitere Module tragen können, die Komponenten müssen kompatibel und der Wechselrichter leistungsstark genug sein (allerdings lässt dieser sich im Zuge einer Erweiterung auch austauschen). 

  • Welche Vorgaben sind einzuhalten? Jede Neuinstallation ist anmeldepflichtig. Die Anmeldung erfolgt über das Marktstammdatenregister. Außerdem überprüft dein Netzbetreiber, ob der Netzanschluss ohne Weiteres möglich ist. Je nach Zeitpunkt der Inbetriebnahme erhältst du für die zusätzliche Leistung eine andere Einspeisevergütung. 

  • Ziel: Eigenverbrauch steigern. Die Einspeisung von Solarstrom lohnt sich heute nur noch bedingt. Daher solltest du deine Solaranlage nur erweitern, wenn du so deinen Eigenverbrauch steigern kannst. Dazu musst du nicht unbedingt Solarmodule nachrüsten – auch ein Stromspeicher und ein intelligentes Energiemanagement sind sinnvoll.

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Wann ist die Erweiterung einer PV-Anlage sinnvoll?

Als deine Solaranlage installiert wurde, hat dein Fachbetrieb für dich berechnet, ob die Anlage sich wirtschaftlich lohnt. Wenn es darum geht, eine bestehende PV-Anlage zu erweitern, läuft das genauso: Bringen dir die neuen Komponenten über ihre Lebensdauer hinweg mehr Geld oder Ersparnisse ein, als sie kosten? Dann ist die Erweiterung sinnvoll.

Bei der Erweiterung einer Solaranlage geht es nicht unbedingt nur um weitere Solarmodule. Du kannst auch:

  • einen Stromspeicher hinzufügen, um mehr Solarstrom selbst zu nutzen

  • einen leistungsstärkeren Wechselrichter einbauen lassen, um die Leistung zu steigern

  • auf ein intelligentes Energiemanagementsystem setzen, um deinen Stromverbrauch zu optimieren

Oft ist die Anlagenerweiterung sinnvoll, wenn dein Energiebedarf gestiegen ist – weil ihr inzwischen mehr Personen im Haushalt seid, große Verbraucher (Haushaltsgeräte, Wärmepumpe, Wallbox etc.) hinzugekommen sind oder mehr Arbeit im Homeoffice stattfindet. Vielleicht gibt es auch eine regionale Förderung, die du nutzen möchtest, oder du willst dich insgesamt unabhängiger vom Strommarkt machen. Und natürlich schonst du mit Solarstrom immer auch die Umwelt.

Erweiterung, Neuinstallation oder Repowering?

Ob es sich bei deinem Vorhaben um eine Erweiterung deiner PV-Anlage oder um eine Neuinstallation handelt, ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt. Eine Erweiterung ist gegeben, wenn du innerhalb von 12 Monaten nach der Inbetriebnahme deiner Solaranlage weitere Komponenten hinzufügen lässt, die die Leistung erhöhen. Außerdem muss sich die gesamte Anlage auf demselben Grundstück befinden. Du darfst aber sowohl auf deinem Haus als auch beispielsweise auf den Dachflächen von Carports oder Garagen Solarmodule installieren. Ist eine dieser Voraussetzungen nicht erfüllt, handelt es sich um eine Neuinstallation. 

Anders sieht das beim Repowering aus: Hier kann (und sollte) sich zwar die Leistung deiner Photovoltaik-Anlage ebenfalls erhöhen. Du erweiterst die Anlage aber nicht im Sinne des EEG, sondern du ersetzt ineffiziente, defekte oder veraltete Komponenten durch neue – also beispielsweise alte Solarmodule durch moderne mit höherem Wirkungsgrad. Repowering läuft also anders ab, dient jedoch demselben Ziel, die Stromerzeugung und Wirtschaftlichkeit deiner Solaranlage zu verbessern.

Was brauchst du, um deine PV-Anlage zu erweitern?

Zunächst einmal natürlich: Platz. Entweder gibt dein Hausdach noch Fläche für weitere Solarmodule her, oder du kannst die Dächer von Garagen, Carports und ähnlichen Konstruktionen nutzen. Weniger effizient, aber ebenfalls möglich sind Solarzäune, Fassaden-Photovoltaik und die Überdachung von Wintergärten mit halbtransparenten Solarmodulen. 

Ausrichtung und Neigungswinkel müssen – wie bei der ursprünglichen Planung – natürlich auch bei der Erweiterung einer Photovoltaik-Anlage stimmen. Verschattungen solltest du ebenfalls im Blick haben, damit die neuen PV-Module effizient arbeiten können. Möchtest du deine Solaranlage erweitern, indem du ausschließlich einen Stromspeicher hinzufügst oder den Wechselrichter upgradest, sind diese Punkte natürlich nicht relevant. 

Nicht zuletzt muss dein Dach der Belastung standhalten können. Idealerweise prüft das eine Fachkraft für Statik. Dein Installationsbetrieb arbeitet eventuell bereits mit entsprechenden Fachkräften zusammen – frage hier am besten nach.

Gut zu wissen: Mikro-Wechselrichter sind oft eine gute Wahl

Anstatt eines zentralen Wechselrichters für alle PV-Module kannst du pro Modul einen einzelnen kleinen Mikro-Wechselrichter installieren lassen. Das hat den Vorteil, dass Verschattungen oder Ausfälle einzelner Module nicht die Leistung der gesamten Anlage beeinträchtigen. Außerdem ermöglichen Mikro-Wechselrichter eine hohe Effizienz auch bei unterschiedlich ausgerichteten Modulen und haben eine lange Lebensdauer von 20 und mehr Jahren.

Das zweite große Thema ist die Kompatibilität. Module mit unterschiedlichen Leistungsstärken lassen sich mit den oben genannten Mikro-Wechselrichtern meist gut verknüpfen. Veraltete Monitoring-Systeme sind aber mitunter nicht mit den modernen Smart Metern kompatibel – hier lohnt sich der Umstieg auf ein neueres System, insbesondere mit intelligenter Steuerung. Darauf gehen wir gleich beim Thema Eigenverbrauch noch näher ein. Außerdem zu beachten: Dein Stromspeicher sollte bei steigender Leistung mitwachsen, damit du möglichst viel Solarstrom selbst nutzen kannst. 

Einen weiteren Stromzähler brauchst du in der Regel nicht, um deine Solaranlage zu erweitern. Selbst wenn der Strom aus verschiedenen Modulen unterschiedlich vergütet werden soll (mehr dazu gleich), reicht ein Zähler aus. Die Vergütung wird dann einfach anteilig berechnet.

Ist die Erweiterung einer PV-Anlage anmeldepflichtig?

Egal, ob deine Photovoltaik-Anlage laut EEG als einzelne Anlage zählt oder in mehrere Anlagen unterteilt ist: Jede Erweiterung einer PV-Anlage ist anmeldepflichtig. Das gilt auch bei der sogenannten Nulleinspeisung, also wenn du gar keinen Solarstrom ans Netz abgibst. Sobald ein Netzanschluss vorhanden ist, besteht Anmeldepflicht. Bei Nichtanmeldung drohen die Streichung der Einspeisevergütung und sogar Bußgelder. 

Diese beiden Schritte sind nötig:

  1. Du musst deine PV-Erweiterung (wie auch deine ursprüngliche Photovoltaik-Anlage) ins Marktstammdatenregister eintragen lassen.

  2. Du musst deinen Netzbetreiber über die Photovoltaik-Erweiterung informieren – und zwar vor dem Netzanschluss. Der Netzbetreiber muss nämlich die Netzstabilität sicherstellen und dazu genau wissen, welche Energieproduktion in seinem Bereich des Stromnetzes geplant ist.

Welche Vergütung du für die Einspeisung von Solarstrom erhältst, ist ebenfalls unabhängig von der EEG-Regelung: Die Einspeisevergütung sinkt derzeit alle sechs Monate. Selbst wenn du innerhalb von 12 Monaten nach der ersten Inbetriebnahme deiner Anlage weitere Module installierst, die Einspeisevergütung aber schon gesunken ist, erhältst du zwei unterschiedliche Vergütungssätze. Wenn du keinen zweiten Stromzähler hast, werden diese einfach anteilig berechnet.

Darf man eine PV-Anlage ohne Elektriker erweitern?

In Deutschland dürfen nur Elektrofachkräfte einen Netzanschluss und verwandte Arbeiten am Stromnetz vornehmen. Das bedeutet: Du darfst deine PV-Anlage nicht ohne Elektriker erweitern. Wenn du handwerklich geschickt bist, kannst du einige Maßnahmen selbst vorbereiten, um Geld zu sparen. Hier ein kleiner Überblick – allerdings ohne Gewähr. Wende dich im Zweifel immer an deinen Fachbetrieb oder deinen Solarinstallateur, um herauszufinden, was genau du übernehmen darfst. Unter Umständen gefährdest du sonst nicht nur die Leistung deiner PV-Anlage, sondern auch einen eventuellen Versicherungsschutz.

Eigenverbrauch: So lohnt sich die Erweiterung deiner PV-Anlage

Nun zur wichtigsten Frage: Du möchtest deine PV-Anlage erweitern und dabei die maximale Ersparnis herausholen – wie geht das? Grundsätzlich sollen dazu deine Einnahmen die Ausgaben übersteigen. 

  • Ausgaben: Kosten für PV-Module, Wechselrichter, Stromspeicher, Verkabelung, eventuelle weitere technische Komponenten sowie Installation und Montage – minus eventuelle Förderungen

  • Einnahmen: gesparte Stromkosten (durch Eigenverbrauch des Solarstroms) und Einspeisevergütung

Schauen wir uns das genauer an.

Was kostet es, eine bestehende PV-Anlage zu erweitern?

Die Kosten für eine PV-Erweiterung bewegen sich etwa zwischen 1.000 bis 1.800 Euro pro Kilowatt-Peak Leistung. Planst du die Neuinstallation eines PV-Speichers, solltest du mit etwa 1.000 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität kalkulieren. Mit möglicherweise erhältlichen regionalen Förderungen kannst du diese Kosten reduzieren. 

Ein großer Teil der Kosten fällt für Installation und Montage an. Je nachdem, wie deine PV-Anlage bisher aufgestellt ist, können die Kosten etwas niedriger ausfallen, wenn sich die Erweiterung unkompliziert durchführen lässt. Dazu erhältst du von deinem Fachbetrieb vorab ein Angebot. 

Unter Umständen werden deine Kosten für Reinigung und Wartung geringfügig steigen. Bei einer Optimierung auf Eigenverbrauch fallen diese Posten allerdings kaum ins Gewicht.

Einnahmen: So optimierst du auf Eigenverbrauch

Möglicherweise stammt deine bestehende Solaranlage noch aus einer Zeit, zu der die Einspeisevergütung die größte Einnahmequelle war. Das ist heute nicht mehr so: Für eine Kilowattstunde eingespeisten Solarstrom bekommst du (für neu installierte Leistung) weniger als 8 Cent – während Netzstrom etwa 35 Cent kostet.

Dein selbst erzeugter Solarstrom ist mit nur etwa 5 bis 6 Cent im Vergleich sehr günstig und hat daher mit Abstand das stärkste Sparpotenzial. Die Einspeisung ist nur für überschüssigen Solarstrom sinnvoll. Idealerweise deckst du einen möglichst großen Teil deines Energiebedarfs aus deiner Solaranlage und den Rest mit günstigem Netzstrom. Dazu hast du hauptsächlich drei Möglichkeiten:

  1. Stromspeicher: Du nutzt einen Batteriespeicher, um überschüssigen Solarstrom für später „aufzuheben“. Am Abend, wenn die Sonne nicht mehr scheint, hast du dann trotzdem Strom. Statt etwa 30 bis 40 Prozent ohne Speicher kannst du mit PV-Speicher bis zu 80 Prozent deines Strombedarfs decken. 

  2. Intelligentes Energiemanagement: Eine künstliche Intelligenz wie Heartbeat AI von 1KOMMA5° optimiert das Energiemanagement deiner PV-Anlage, indem sie Verbrauchsdaten, Wetterprognosen und Marktpreise analysiert und damit deine Stromnutzung intelligent steuert. Dadurch nutzt du deinen Solarstrom noch smarter und kannst viel Geld sparen. 

  3. Strommarktanbindung: Es ist derzeit noch nicht möglich, sich komplett mit Strom aus eigener Erzeugung zu versorgen. Dafür bräuchte man so überdimensionierte Speicher, dass sie nicht mehr wirtschaftlich wären. Einen Teil Netzstrom musst du also immer zukaufen. Das kann aber wirtschaftlich durchaus sinnvoll sein. Dank Strommarktanbindung tust du es dann, wenn die Preise besonders niedrig sind. Nebenbei trägst du zur Netzstabilität bei und wirst dafür mit weiteren finanziellen Anreizen belohnt.

Tipp: Ein solches smartes Gesamtsystem lohnt sich nach der EnWG-Novelle („Solarspitzengesetz“) noch mehr. Bei 1KOMMA5° beraten wir dich gern dazu. 

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PV-Anlage erweitern mit 1KOMMA5°

Wir gehen mit dir genau durch, ob sich die Erweiterung deiner PV-Anlage lohnt und wie sie technisch umsetzbar ist. Dann optimieren wir deine Anlage auf höchstmögliche Erträge – auch bei gemischten Alt- und Neuanlagen.

Fazit

So profitierst du davon, deine PV-Anlage zu erweitern

Eine bestehende PV-Anlage zu erweitern, verhilft dir nicht nur zu höherem Eigenverbrauch und geringeren Stromkosten. Du kannst auch deine Unabhängigkeit vom Strommarkt und den schwankenden Strompreisen weiter ausbauen. Die Möglichkeiten zur Optimierung sind vielfältig: weitere Solarmodule, Stromspeicher, intelligentes Energiemanagement oder Strommarktanbindung – idealerweise sogar im Gesamtpaket, wie du es bei 1KOMMA5° erhältst.

Gleichzeitig bereitest du dich auf den Strommarkt der Zukunft vor, bei dem es immer mehr um Netzstabilität und die Integration der erneuerbaren Energien gehen wird. Schon jetzt kannst du auf diese Weise je nach Setup vierstellige Beträge im Jahr sparen. Wir rechnen das gern für dich durch.