Du hast dich mit echtem Pioniergeist schon vor vielen Jahren für eine Solaranlage entschieden – und musst nun feststellen, dass die Technologie sich weiterentwickelt hat? Dann kann sich das Repowering von Photovoltaik für dich lohnen. Lass uns herausfinden, ob du durch den Austausch von Komponenten deinen Gewinn steigern kannst.
Was bedeutet Repowering bei Photovoltaik? Deine PV-Anlage erfährt ein sogenanntes Repowering durch den Austausch veralteter oder defekter Komponenten, insbesondere der Solarmodule und des Wechselrichters. Durch diese Modernisierung steigerst du die Leistung und die Effizienz deiner Anlage.
So hilft das Solarpaket I: Dank der gesetzlichen Neuerungen aus dem Jahr 2024 kannst du Photovoltaik-Repowering nutzen, ohne deinen Anspruch auf deine (eventuell noch sehr hohe) Einspeisevergütung zu verlieren. Nur wenn du die ursprüngliche Leistung deiner Anlage überschreitest, erhältst du für diesen Teil die aktuelle (niedrigere) Vergütung.
Einzelne Komponenten oder komplette Erneuerung? Das Repowering deiner Photovoltaik-Anlage kann so umfangreich sein, wie es sich für dich am meisten lohnt – einzelne Module oder das ganze Solarpanel. Das rechnet dein Fachbetrieb vorab gründlich für dich durch.
Fokus auf Eigenverbrauch: Da die Vergütung für eingespeisten Solarstrom mittlerweile so stark gesunken ist (bei Neuanlagen und Teileinspeisung heute unter 8 ct/kWh statt einst über 50 ct/kWh), solltest du deine Solaranlage im Zuge des Repowerings gleich auf Eigenverbrauch optimieren. Im Text erklären wir das ausführlich.
Bekannt aus
Lass uns zunächst sauber zwischen vier Begriffen unterscheiden: Photovoltaik-Repowering, Wartung, Reparatur und Erweiterung. Wir nehmen uns als Metapher dein Haus vor:
Wartung: Du kontrollierst regelmäßig Dach und Wände, lässt die Heizung überprüfen und so weiter. Damit stellst du sicher, dass dein Zuhause möglichst lange in gutem Zustand bleibt.
Reparatur: Du tauschst kaputte Einzelteile gegen gleichwertige neue Teile aus. Der Fußball ist im Doppelglasfenster gelandet – du lässt ein neues Doppelglasfenster einbauen.
Erweiterung: Deine Familie wächst und du baust an – vielleicht einen Wintergarten oder einfach ein weiteres Zimmer. Das ist eine klassische Erweiterung.
Repowering: Nach vielen Jahren merkst du: Dein Haus ist trotz deiner Bemühungen nicht mehr ganz auf der Höhe. Es wird Zeit für eine Sanierung. Du lässt das Dach mit modernen Materialien dämmen oder tauschst alte Technik gegen hochwertige neue Lösungen aus – und steigerst so Wert und Effizienz.
Bei Photovoltaik funktioniert es ähnlich: Regelmäßige Wartung hält deine PV-Anlage fit. Eine Erweiterung würde bedeuten, dass du neue, zusätzliche Module auf das Dach bringst. Beim Repowering „sanierst“ du deine PV-Anlage sozusagen: Du tauschst beschädigte, defekte oder veraltete Komponenten gegen neue und bessere Modelle aus, ohne eine komplett neue Anlage zu bauen.
Repowering betrifft bei Photovoltaikvor allem die Solarmodule und den Wechselrichter. Aber auch bei der Unterkonstruktion, den Kabeln oder dem Monitoring-System kann sich ein Tausch anbieten. Vor allem ein smartes – also intelligent gesteuertes – System lohnt sich und bietet großes Sparpotenzial. Das erklären wir später noch genauer.
Sollte deine Solaranlage Defekte haben, die ihre Leistung erheblich beeinträchtigen, ist zunächst natürlich eine Reparatur sinnvoll – und nicht unbedingt gleich ein Repowering. Beim Repowering geht es eher darum, neue, effizientere Technik zu installieren, obwohl deine Anlage im Großen und Ganzen noch arbeitet. Sinnvoll ist diese größere „Sanierung“, wenn
deine Solarmodule aufgrund ihres Alters einen großen Teil ihrer Leistung eingebüßt haben,
ein neuer, effizienter Wechselrichter deinen Stromertrag steigern würde,
du selbst gut funktionierende Module durch deutlich effizientere ersetzen kannst,
du deinen Eigenverbrauch erhöhen und einen Batteriespeicher ergänzen möchtest oder
du mit verbesserter, sprich: intelligenter Steuerung deinen Stromverbrauch optimieren kannst.
„Notwendig“ ist ein Repowering für funktionierende Solaranlagen in diesem Sinne nie. Es ist wie beim Haus: Ein kaputtes Fenster zu ersetzen, ist notwendig, aber das ist eine Reparatur, keine Sanierung. Neue moderne Fenster mit Dreifachverglasung sind hingegen nicht zwingend nötig, aber sinnvoll und über die Jahre rentabel, da du Heizkosten sparst.
Kurz: Repowering bringt deine PV-Anlage auf den neuesten Stand der Technik, verbessert Leistung und Effizienz und lohnt sich finanziell – vor allem wenn du gleichzeitig auf Eigenverbrauch optimierst. Ebenfalls ein guter Grund: Du möchtest eine neu hinzugekommene Wärmepumpe oder ein E-Auto mit Solarstrom versorgen und brauchst daher mehr Leistung.
Nicht immer ist es notwendig, deine gesamte Photovoltaikanlage auszutauschen, oft reicht es bereits, bestimmte Komponenten zu erneuern, um die Leistung wieder zu steigern. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn Beschädigungen oder Defekte vorliegen.
Ein häufiger Kandidat für das Repowering sind die Solarmodule selbst. Wenn du deine alten gegen neue, leistungsstärkere Modelle austauschst, kannst du die Erträge deiner Anlage deutlich steigern. Dank technologischer Fortschritte liefern aktuelle Module eine höhere Energieausbeute – bei gleicher Fläche auf deinem Dach.
Bei 1KOMMA5° bekommst du auf die neueste Generation von Solarmodulen sogar eine garantierte Leistung von 87,4 Prozent nach 30 Jahren.
Das gilt allerdings nicht für Module, die sich bereits seit 15 oder mehr Jahren auf deinem Dach befinden – und außerdem schon zu Beginn eine viel geringere Leistung hatten. Der Vergleich könnte ungefähr so aussehen:
Es ist also nicht unrealistisch, dass dir ein modernes Solarmodul heute etwa die zweifache (ursprüngliche) Leistung eines alten Moduls liefert – und beim Vergleich nach Ablauf der Garantiezeit sogar die dreifache Leistung. Genau deshalb lohnt sich Photovoltaik-Repowering.
Der Wechselrichter ist eine der wichtigsten Komponenten einer Photovoltaik-Anlage. Er wandelt Solar- in Wechselstrom um, den du im Haushalt nutzen kannst. Dabei geht ein wenig Strom verloren – heute sehr viel weniger als vor 15 oder 20 Jahren. Moderne Wechselrichter können Wirkungsgrade von 96 bis 98 Prozent erreichen. Schon allein deshalb kann sich der Austausch lohnen.
Außerdem sind Wechselrichter im Jahr 2025 standardmäßig kompatibel mit smarten Systemen: Du kannst mithilfe einer intelligenten Steuerung (wie Heartbeat AI von 1KOMMA5°) deinen Stromverbrauch optimieren und dadurch mehr sparen – das ist mit veralteten Wechselrichtern in der Regel nicht möglich. Außerdem lohnt sich ein moderner Wechselrichter wegen seiner langen Lebensdauer von teilweise 20 und mehr Jahren und der geringeren Wartungskosten.
Daher gilt: Beim Repowering einer Photovoltaik-Anlage gehört ein Blick auf den Wechselrichter auf jeden Fall dazu.
Funktionsweise eines Wechselrichters
Die PV-Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz bedeutet für dich: Du bekommst über den Zeitraum von 20 Jahren eine feste Vergütung für Strom, den du mit deiner Solaranlage erzeugst und ins Stromnetz einspeist – die sogenannte Einspeisevergütung. Sie ist dazu gedacht, den Ausbau von Photovoltaik in Deutschland zu fördern.
Da der Ausbau so erfolgreich war und die Technologie in den letzten Jahren enorme Fortschritte erfahren hat, sind PV-Anlagen heute deutlich leistungsfähiger, während sie gleichzeitig immer günstiger geworden sind. Aus diesen Gründen wurde die Förderung schrittweise reduziert. Für die (heute übliche) Teileinspeisung konntest du im Jahr 2004 noch 57,40 Cent pro Kilowattstunde erhalten. Der Strompreis lag hingegen durchschnittlich bei 18,70 Cent. Mit jeder eingespeisten Kilowattstunde konntest du also fast 40 Cent „verdienen“.
Heute sieht das anders aus. Im Jahr 2025 liegt die Einspeisevergütung nur noch bei 7,94 Cent – der Strompreis hingegen bei etwa 35 Cent. Das bedeutet für dich zwei Dinge:
Zum einen solltest du deine EEG-Förderung, wenn sie hoch ist (du also schon länger eine PV-Anlage betreibst), so lange wie möglich ausschöpfen.
Und sobald sie ausläuft (20 Jahre nach Inbetriebnahme deiner Anlage), ist es Zeit für den Umstieg auf Eigenverbrauch.
Schauen wir uns beides an.
Das Repowering von PV-Anlagen war auch vor dem Solarpaket I (das im Jahr 2024 verabschiedet wurde) nicht verboten. Jedoch galt bis dahin: Es lohnte sich nur, defekte oder beschädigte Solarmodule auszutauschen – denn beim Austausch ohne solchen Anlass ging die Vergütung für eingespeisten Strom verloren. Und die konnte, wie du oben gesehen hast, sehr hoch sein.
Mit dem Solarpaket I hat sich das nun geändert: Du kannst Module ohne Angabe eines Anlasses austauschen und verlierst die EEG-Vergütung nicht. Davon profitieren alle, deren 20-jährige Einspeisevergütung noch nicht ausgelaufen ist. Die Modernisierung lohnt sich dadurch mehr und sie lohnt sich auch vor dem Auslaufen der Förderung.
EEG-Förderung bleibt bis zur Leistungsgrenze bestehen
Wenn du durch den Austausch der Module die Leistung deiner PV-Anlage erhöhst, wird die zusätzliche Leistung, die über die ursprüngliche Maximalleistung hinausgeht, wie eine neue Anlage behandelt. Für diese Mehrleistung gelten die aktuellen Einspeisevergütungssätze zum Zeitpunkt der Anmeldung. Das hört sich komplizierter an, als es ist. Ein Beispiel:
Angenommen, deine ursprüngliche Anlage hatte eine maximale Leistung von 5 Kilowatt-Peak und es war eine Einspeisevergütung von 40 Cent pro Kilowattstunde vorgesehen.
Nach dem Repowering deiner PV-Anlage erreichst du nun 6 Kilowatt-Peak.
Für die ersten 5 Kilowatt-Peak erhältst du weiterhin die ursprüngliche Einspeisevergütung von 40 Cent pro Kilowattstunde.
Für die zusätzliche Mehrleistung von 1 Kilowatt-Peak gelten die aktuellen Einspeisevergütungssätze. Du kannst also deine Erträge steigern und dennoch zum großen Teil von der attraktiven EEG-Förderung profitieren.
Und wenn die 20 Jahre um sind? Ist es Zeit für Teil 2 des Plans.
Das Szenario von damals hat sich heute umgekehrt: Der Strompreis für Netzstrom ist weit höher als die Einspeisevergütung. Und nach 20 Jahren läuft die ohnehin aus. Das heißt, dass du im Gegensatz zu damals heute wenig Strom einspeisen bzw. so viel wie möglich selbst nutzen solltest: Deine Anlage ist höchstwahrscheinlich abbezahlt, sodass du mit jeder selbst genutzten Kilowattstunde etwa 35 Cent gewinnst (die du nicht für Netzstrom bezahlen musst). Produzierst du dennoch mehr Strom als du brauchst, kannst du ihn natürlich weiterhin ins Netz einspeisen. Die Vergütung beträgt aktuell für Anlagen, die ab Februar 2025 in Betrieb genommen wurden, zum Beispiel 7,94 Cent/kWh (Stand: Mai 2025).
Heute ist also ein ebenso großer Gewinn möglich, aber die Strategie ist eine andere. Sie lautet: intelligentes Gesamtsystem für maximalen Eigenverbrauch, dann einspeisen.
Heute geht es bei der Planung einer PV-Anlage also um die Frage: Wie kannst du möglichst viel Solarstrom selbst nutzen? Das ist spätestens nach Auslaufen deiner Einspeisevergütung auch beim Repowering deiner PV-Anlage ein sinnvoller Ansatz.
So funktioniert es:
Du brauchst einen Stromspeicher. Damit speicherst du überschüssigen Solarstrom, anstatt ihn einzuspeisen, und nutzt ihn später, wenn die Sonne nicht mehr scheint. So musst du weniger teuren Netzstrom hinzukaufen.
Du nutzt einen dynamischen Stromtarif wie Dynamic Pulse von 1KOMMA5°, um den verbleibenden Reststrombedarf günstig zu decken. Damit kannst du von den ständig schwankenden Börsenstrompreisen profitieren – und zum Beispiel nachts super günstig deinen Speicher vollladen.
Damit du das alles nicht in Echtzeit überwachen musst, kannst du ein smartes Energiemanagementsystem (EMS) nutzen – zum Beispiel Heartbeat AI von 1KOMMA5°. Dein EMS steuert die Stromflüsse in deinem Haushalt so effizient wie möglich und holt so das Optimum für dich heraus. Und das schlägt sich spürbar in deiner Stromrechnung nieder.
Auf diese Weise maximierst du deinen Eigenverbrauch, reduzierst deine Stromkosten auf ein Minimum und erzielst die höchstmögliche Rendite. Dein Repowering zahlt sich schneller aus und du hast ein zukunftssicheres, nachhaltiges Energiesystem für dein Zuhause.
Das Repowering einer PV-Anlage ist nicht pauschal (aber häufig) sinnvoll. Ein Fachbetrieb mit Erfahrung – zum Beispiel einer der vielen regionalen Meisterbetriebe von 1KOMMA5° – sollte prüfen, ob sich die Erneuerung von Komponenten für dich lohnt.
Tipp: Bei einem ungewöhnlichen Stromverlust solltest du zuerst eine Wartung buchen – vielleicht lässt sich das Problem schon durch den Austausch einiger Kabel beheben.
Deine Photovoltaik-Anlage könnte ein Repowering vertragen? Super, dann ist der Ablauf wie folgt:
Dein Fachbetrieb macht eine Bestandsaufnahme vor Ort und prüft beispielsweise dein Dach, die Statik, die mögliche Ausrichtung neuer Module etc.
Dann beginnt die Planung der neuen Module und anderer Komponenten, für die ein Austausch vorgesehen ist. Der Restwert deiner alten Module und Fördermöglichkeiten fließen in die Planung mit ein.
Bürokratische Hürden brauchst du nicht selbst zu überwinden – bei 1KOMMA5° kümmert sich der Fachbetrieb beispielsweise um die Anmeldung deiner neuen Anlage, soweit das notwendig ist.
Deine alte Anlage beziehungsweise die auszutauschenden Komponenten werden fachgerecht entsorgt. Übrigens darfst du Module, die ersetzt werden sollen, auch weiterverwenden, wenn du Platz hast (sie können schließlich immer noch einen gewissen Ertrag liefern). Nur die EEG-Vergütung bekommst du für sie dann nicht.
Zum Schluss erfolgt die Übergabe und du bekommst das Monitoring deiner Anlage erklärt, damit du deine Stromerzeugung immer im Blick hast.
Letzteres geschieht heutzutage super einfach per App. So siehst du in Echtzeit, wie sich das Repowering deiner PV-Anlage auszahlt.
Unser Team rechnet aus, ob ein Repowering deiner PV-Anlage sinnvoll ist. Falls ja, übernehmen wir für dich die komplette Umsetzung – so holst du aus deiner Bestandsanlage viel mehr heraus als durch bloßen Modultausch. Und du bist fit für den Strommarkt der Zukunft.
Ein Repowering deiner Photovoltaik-Anlage ist die perfekte Gelegenheit, mehr Solarstrom aus deinem System zu holen und gleichzeitig deine Energieunabhängigkeit zu steigern. Dank neuer Möglichkeiten wie smarter Technologie kannst du deine Anlage so modernisieren, dass deine Stromkosten auf ein Minimum sinken.
Das perfekte Setup umfasst deine PV-Anlage, einen Stromspeicher, einen dynamischen Stromtarif und eine intelligente Steuerung, die für dich alles vollautomatisch managt. Deine Vorteile: eine höhere Effizienz, bessere Kontrolle und die Möglichkeit, überschüssigen Strom gezielt zu speichern. So musst du dich nicht von deiner Solaranlage verabschieden, sondern kannst noch viele Jahre von ihr profitieren.