Solaranlage Funktionsweise

Wie funktioniert eine Solaranlage?

Die Sonne strahlt in nur einer Stunde mehr Energie auf unseren Planeten, als die gesamte Menschheit in einem Jahr verbrauchen könnte. Ein enormes Potenzial, das wir mit Solaranlagen nutzen können. Aber wie funktioniert eine PV-Anlage? Überraschend einfach – und komplex zugleich. Alle technischen und physikalischen Hintergründe der Sonnenenergie erfährst du hier.

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Solaranlage Funktionsweise

Das Wesentliche in Kürze

  • Die wichtigsten Komponenten: Eine Solaranlage besteht aus den Solarmodulen auf dem Dach, PV-Kabeln, einem oder mehreren Wechselrichtern zur Stromumwandlung, einem eigenen Stromzähler und optional einem Energiemanagementsystem sowie einem Stromspeicher.

  • Die grundlegende Funktionsweise: Eine Solaranlage nutzt den photovoltaischen Effekt zur Stromerzeugung aus Sonnenlicht. In den Solarzellen der Module ist ein Halbleiter – meist Silizium – enthalten. Sobald das Silizium die Energie der Photonen im Sonnenlicht aufnimmt, erzeugen dessen Elektronen einen elektrischen Gleichstrom.

  • Das „Gehirn“ der Anlage: Der Wechselrichter „beaufsichtigt“ die Leistung, misst Spannung und Stromstärke und erkennt Störungen. Moderne Mikrowechselrichter überwachen jeweils ein einzelnes Solarmodul, wodurch die gesamte Anlage trotz Teilverschattungen den bestmöglichen Output erzeugt.

  • Die effizienteste Technologie: Monokristalline Solarmodule haben mit 18 bis 23 Prozent den höchsten Wirkungsgrad. Du erkennst sie an der dunklen bis schwarzen Optik. Polykristalline Solarmodule sind etwas weniger effizient und an der blauen Oberfläche erkennbar.

Was ist eine Solaranlage?

Solaranlagen wandeln Sonnenlicht entweder in Strom oder in Wärme um – und machen es so möglich, Gebäude nachhaltig mit Energie zu versorgen. 

„Solaranlage“ ist ein Oberbegriff für zwei unterschiedliche Technologien: Photovoltaikanlagen (PV) und Solarthermieanlagen. Während Photovoltaikanlagen Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln, nutzen Solarthermieanlagen die Sonnenstrahlen zur Erzeugung von Wärme, beispielsweise für die Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung. 

Streng genommen müssten wir also immer von PV-Anlagen sprechen, wenn wir die Stromerzeugung meinen, um die es in diesem Artikel geht. Da sich das Wort Solaranlage aber mittlerweile so sehr dafür eingebürgert hat, kannst du sicher sein, dass wir im Folgenden immer Photovoltaik meinen.

Wie funktioniert Solarenergie?

Wir begeben uns jetzt in die spannende Welt der Kosmologie und klären die Frage: Was ist Solarenergie überhaupt, und wie ist es möglich, dass wir sie zum Kaffeekochen nutzen? Die Sonne ist ein gigantischer Fusionsreaktor, der unvorstellbare Mengen an Energie abstrahlt. Durch Kernfusion verschmelzen Wasserstoffatome zu Helium, wobei enorme Energiemengen in Form von Licht und Wärme freigesetzt werden. Ein kleiner Bruchteil dieser Sonnenenergie erreicht die Erde – aber selbst dieser geringe Anteil reicht aus, um unseren gesamten Planeten zu erwärmen und theoretisch den globalen Energiebedarf zu decken.

Doch was genau trägt diese Sonnenenergie zu uns? Es sind Photonen – winzige Lichtteilchen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen und ihre Energie an Oberflächen abgeben können. Diese Photonen sind der Schlüssel zur Stromerzeugung in einer Photovoltaikanlage, denn sie setzen in Solarzellen elektrische Prozesse in Gang.

Gut zu wissen

Gut zu wissen: Globalstrahlung in Deutschland

Die Sonneneinstrahlung, die die Oberfläche der Erde erreicht, nennt man auch Globalstrahlung. Sie wird in Kilowattstunden pro Quadratmeter (kWh/m²) angegeben. Im Jahr 2024 lag die mittlere Jahressumme der Globalstrahlung in Deutschland bei 1.113 kWh/m2, wobei der Wert im Süden des Landes höher ausfällt als im Norden. Bei der Planung einer Solaranlage spielt das eine Rolle, denn je geringer die Sonneneinstrahlung, desto mehr Solarmodule brauchst du, um den gewünschten Ertrag zu erzielen.

> Hintergrundwissen und Daten zur Globalstrahlung findest du hier

Woraus besteht eine Solaranlage?

Eine Solar- beziehungsweise Photovoltaikanlage besteht aus mehreren Komponenten, die gemeinsam Sonnenlicht in nutzbaren Strom umwandeln. Die wichtigsten Bestandteile sind:

  • Solarmodule: Die sichtbarsten Elemente der Anlage. Sie bestehen aus vielen Solarzellen, die das Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Darauf werfen wir später noch einen genaueren Blick.

  • Montagesystem: Eine stabile Halterung, die die Module auf dem Dach oder einer anderen Fläche befestigt und den optimalen Neigungswinkel sicherstellt.

  • Wechselrichter: Er ist das „Gehirn“ der Solaranlage und wandelt den erzeugten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) um, sodass du ihn im Haushalt nutzen kannst. Außerdem überwacht und optimiert er die Stromerzeugung. Ein konventioneller Zentralwechselrichter ist etwa so groß wie ein Rucksack. Er wird meist in einem gut belüfteten Raum wie dem Keller, Hauswirtschaftsraum oder der Garage installiert, da er während des Betriebs Wärme erzeugt. Moderne Mikrowechselrichter hingegen sind nur so groß wie ein Taschenbuch. Sie befinden sich direkt an den einzelnen Solarmodulen, was die Leistungsüberwachung verbessert und Verschattungsverluste minimiert. Den Unterschied zwischen „normalen“ und Mikrowechselrichtern schauen wir uns später auch noch im Detail an.

  • Verkabelung: Robuste, wetterfeste PV-Kabel verbinden die Module mit dem Wechselrichter und weiter mit dem Stromnetz des Hauses. Je kürzer die Kabel, desto geringer die Leitungsverluste.

  • Zweirichtungszähler: Für die Messung sowohl des Bezugs von Netzstrom als auch der Einspeisung von überschüssigem Solarstrom gibt es Zweirichtungszähler. Für bestimmte Haushalte besteht die Pflicht, als Zähler einen Smart Meter – ein intelligentes Messsystem, kurz iMSys – zu installieren.

  • Energiemanagementsystem (optional): Steuert die effiziente Nutzung des selbst erzeugten Stroms.

  • Stromspeicher (optional): Ein Batteriesystem speichert überschüssigen Strom, damit du ihn auch nachts oder bei schlechtem Wetter nutzen kannst.

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Wie funktioniert eine Solaranlage zur Erzeugung von Solarstrom?

Eine Solaranlage nutzt die Energie der Photonen im Sonnenlicht, um in vielen kleinen Solarzellen elektrische Energie zu erzeugen. Das Sonnenlicht regt die Elektronen im Silizium der Solarzellen an, sich zu bewegen. Dabei werden Elektronen frei und es entsteht elektrischer Gleichstrom.

Wie funktionieren Solarzellen? Das schauen wir uns jetzt Schritt für Schritt an:

  • Sonnenlicht scheint auf Solarzellen: Die in den Strahlen enthaltenen Photonen treffen auf die Halbleitermaterialien der Solarzellen.

  • Freisetzung von Elektronen: Die Photonen regen die Elektronen im Halbleitermaterial (Silizium) an, sodass sie sich bewegen und elektrischen Strom erzeugen.

  • Gleichstrom entsteht: Der erzeugte Strom ist zunächst Gleichstrom (DC), der so noch nicht direkt nutzbar ist.

  • Wechselrichter wandelt den Strom um: Ein Wechselrichter transformiert den Gleichstrom in Wechselstrom (AC), der für deinen Haushalt geeignet ist.

  • Nutzung oder Einspeisung: Den erzeugten Strom kannst du direkt im Haus verbrauchen, in einer Batterie speichern oder ins öffentliche Stromnetz einspeisen.

Jetzt steigen wir noch tiefer in die Materie ein: Schauen wir uns den Aufbau und die Funktion der Solaranlage im Detail an!

Der Aufbau eines Solarmoduls

Ein Solarmodul besteht aus mehreren Solarzellen, die meist aus Silizium gefertigt sind. Diese wiederum sind in einer Schutzschicht aus Glas und Kunststoff eingebettet, um sie vor Umwelteinflüssen zu schützen. Mehrere Solarzellen sind in Reihe geschaltet, um die erzeugte elektrische Spannung zu erhöhen.

Aufbau eines Solarmoduls

Der Aufbau einer Solarzelle

Aufbau einer Solarzelle
  • Oberste Schicht: Sie dient hauptsächlich zum Schutz vor Umwelteinflüssen sowie der Maximierung des Lichteinfalls.

  • Antireflexionsschicht: Sie verhindert, dass die Strahlung der Sonne reflektiert und dadurch nicht genutzt werden kann.

  • n-dotiertes Silizium: Die Schicht ist mit Fremdatomen dotiert, damit sich überschüssige Elektronen anheften können.

  • Grenzschicht: Beide Siliziumschichten treffen hier aufeinander.

  • p-dotiertes Silizium: Die Schicht ist mit anderen Fremdatomen dotiert, sodass hier ein Elektronenmangel vorliegt.

  • Rückkontakt und Frontkontakte: Diese Schichten leiten den Strom aus der Solarzelle hinaus.

Das elektrische Feld in der Solarzelle

Das Entscheidende am Aufbau der Solarzellen ist, dass sie immer aus zwei unterschiedlich behandelten Siliziumschichten bestehen:

  • Die obere Schicht ist mit Phosphor dotiert (n-Schicht). In ihr herrscht ein Überschuss an freien Elektronen.

  • Die untere Schicht ist mit Bor dotiert (p-Schicht). In ihr herrscht ein Elektronenmangel.

An der Grenzfläche dieser beiden Schichten entsteht eine sogenannte p-n-Übergangsschicht, die ein elektrisches Feld erzeugt. Das Feld wirkt wie eine unsichtbare Barriere, die die freigesetzten Elektronen zwingt, sich in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Das ist die Grundvoraussetzung für einen gerichteten Strom.

Der photovoltaische Effekt: Stromerzeugung durch Licht

Der eigentliche Prozess der Stromerzeugung basiert auf dem sogenannten photovoltaischen Effekt. Wenn Sonnenstrahlen – genauer gesagt die darin enthaltenen Photonen – auf eine Solarzelle treffen, übertragen sie ihre Energie auf die Elektronen des Siliziums.

Als Halbleiter wird Silizium nur unter bestimmten Bedingungen elektrisch leitfähig. Im unbeleuchteten Zustand sind die Elektronen an ihrem festen Platz im Kristallgitter gebunden. Sobald jedoch Photonen mit einer ausreichend hohen Energie – abhängig von ihrer Wellenlänge – auf die Oberfläche der Solarzelle treffen, übertragen sie ihre Energie auf die Elektronen. Diese absorbierte Energie reicht aus, um die Elektronen aus ihrem festen Platz im Kristallgitter des Siliziums zu lösen, wodurch sie sich frei im Material bewegen können. Diesen Prozess bezeichnet man als Photoemission.

Wie eine Solaranlage funktioniert, ist also im Grunde vergleichbar mit dem Billardspielen, wenn du zu Spielbeginn die weiße Kugel auf die Spielkugeln stößt. Anfangs sind die Spielkugeln in einem Dreieck aufgestellt – ruhig und bewegungslos, genau wie die Elektronen im Silizium einer Solarzelle. Dann stößt du die weiße Kugel (das Photon) mit Schwung in das Dreieck (die Silizium-Elektronen). Die Kugeln prallen aufeinander, Energie wird übertragen, und schon wirbeln sie über die Spielfläche. Ungefähr so sieht das auch in einer Solarzelle aus. Die auftreffenden Photonen übertragen ihre Energie auf die Elektronen im Silizium, sodass diese aus ihrer ursprünglichen Position gelöst werden und sich in Bewegung setzen. Diese Bewegung der Elektronen – dieser Fluss von Ladungsträgern – ist der elektrische Strom, den wir dank Photovoltaik nutzen können.

So entsteht elektrischer Strom

Sobald die Elektronen durch den photovoltaischen Effekt freigesetzt werden, beginnt das elektrische Feld der Solarzelle, sie zu lenken. Die Elektronen bewegen sich zur n-Schicht, während an der p-Schicht gleichzeitig Elektronenlücken (auch als „Löcher“ bezeichnet) entstehen. Diese Bewegung erzeugt eine elektrische Spannung zwischen den beiden Schichten. Ist die Solarzelle mit einem äußeren Stromnetz verbunden, fließen die Elektronen durch dieses Netz – dieser gerichtete Elektronenfluss ist der nutzbare elektrische Strom.

Vom Gleichstrom zum nutzbaren Wechselstrom

Da der in den Solarzellen erzeugte Strom Gleichstrom (DC) ist und wir ihn so nicht direkt im Haushalt verwenden können, fließt er über Kabel zum Wechselrichter, der ihn in Wechselstrom (AC) umwandelt. Diesen Wechselstrom kannst du nun für Haushaltsgeräte nutzen, in einer Batterie speichern oder ins öffentliche Stromnetz einspeisen.

Wechselrichter Funktion

Der Wechselrichter ist für die Funktionsweise einer Solaranlage essenziell. Deshalb nehmen wir diesen nun noch genauer unter die Lupe.

Was ist der Unterschied zwischen Zentral- und Mikrowechselrichtern?

Ein Zentralwechselrichter ist der klassische Wechselrichtertyp, der in den meisten größeren und bestehenden Photovoltaikanlagen zum Einsatz kommt. Er managt die Solaranlage als eine gesamte Einheit und wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um. Das bringt je nach Dachaufbau und Verschattungen durch die Umgebung einige Nachteile mit sich. Eine Verschattung oder Verschmutzung auf einem einzelnen Solarmodul kann nämlich die Gesamterzeugungsleistung der Anlage reduzieren.

Mikrowechselrichter hingegen sind kleinere Geräte, die nicht im Haus oder in der Garage, sondern direkt an den einzelnen Solarmodulen installiert sind. Sie wandeln den Gleichstrom von jedem Modul einzeln in Wechselstrom um. Diese dezentrale Lösung hat mehrere Vorteile. Einer der größten ist die Leistungsoptimierung: Da jedes Modul unabhängig von den anderen arbeitet, kann es jederzeit mit maximaler Leistung vorgehen. Verschattungen oder andere Störungen, die nur ein Modul betreffen, wirken sich nicht negativ auf die gesamte Anlage aus. Zudem sind Fehlerdiagnosen einfacher, da jeder Mikrowechselrichter für sein „eigenes“ Modul anzeigt, wenn es eine Störung hat. Obendrein sind Anlagen mit Mikrowechselrichtern flexibler, da sie leicht auf unterschiedlichen Flächen oder Dachneigungen installiert werden können. Du musst dir also hinsichtlich der gesamten Solaranlage keine großen Gedanken um Dachschrägen, Erker und Bäume machen.

Werfen wir nun noch einen Blick auf unterschiedliche Arten von Solarzellen und darauf, wie sie sich auf den Ertrag und die Funktion einer Solaranlage auswirken.

Welche Arten von Solarzellen gibt es?

Es gibt drei Haupttypen von Solarzellen: monokristalline, polykristalline und amorphe Solarzellen. Sie unterscheiden sich in ihrer Struktur, Herstellung und ihrem Wirkungsgrad.

  • Monokristalline Solarzellen bestehen aus einem einzelnen, durchgehenden Siliziumkristall. Sie sind in der Regel dunkler und haben eine gleichmäßige, homogene Struktur. Diese Zellen sind hochpreisiger als die anderen Typen, bieten aber den höchsten Wirkungsgrad, der bei etwa 18 bis 23 Prozent liegt. Er resultiert aus der hohen Reinheit des Siliziums, das die Elektronen effizienter bewegen kann. Für Solarmodule von 1KOMMA5° setzen wir die TOPCon-Technologie (Tunnel Oxide Passivated Contact) ein, die auf monokristallinem Silizium basiert.

  • Polykristalline Solarzellen bestehen aus mehreren Siliziumkristallen, die miteinander verschmolzen sind. Diese Zellen sind meist bläulich und besitzen eine weniger einheitliche Struktur als monokristalline Zellen. Der Wirkungsgrad liegt bei etwa 15 bis 18 Prozent. Das ist niedriger als bei monokristallinen Zellen, dafür sind die Solarzellen kostengünstiger in der Herstellung.

  • Amorphe Solarzellen bestehen nicht aus einzelnen Kristallen, sondern aus einem dünnen Film von Silizium, aufgebracht auf ein Trägermaterial. Diese Zellen sind flexibel und auf verschiedenen Oberflächen wie Fenstern oder Dächern integrierbar. Der Wirkungsgrad ist mit 10 bis 15 Prozent niedriger als bei den kristallinen Zellen.

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Wie funktioniert eine Solaranlage bei schlechtem Wetter oder im Winter?

Funktion hin oder her – vielleicht fragst du dich, ob eine Solaranlage in Deutschland überhaupt sinnvoll ist. Schließlich sind wir nicht als Sonnenland schlechthin bekannt. Die Antwort ist einfach: Ja, PV ist auf jeden Fall sinnvoll.

Tatsächlich steht deine Solaranlage so gut wie niemals still – auch im Winter oder bei schlechtem Wetter nicht. Sie produziert nur etwas weniger Strom. Die Technik ist bereits so weit entwickelt, dass sich moderne Solaranlagen auch bei weniger Sonnenstunden lohnen. Gerade Anlagen mit Mikrowechselrichtern fangen mittlerweile produktiv Streulicht ein.

Im Winter sinkt die Leistungseffizienz der Solaranlage dadurch, dass die Sonne niedriger steht und der Einfallwinkel der Sonnenstrahlen nicht mehr ideal ist (je höher die Sonne steht und je steiler die Sonnenstrahlen demnach auf die Module treffen, desto besser). Außerdem sind die Tage im Winter kürzer und haben weniger Sonnenstunden. Somit kann die Solaranlage nur ein kurzes Zeitfenster nutzen, um Sonnenenergie „aufzufangen“. Dennoch bringt sie lohnenden Ertrag.

Bei Schlechtwetter wiederum scheint es nur so, als sei die Sonne „weg“. Denn es gelangt immer noch diffuses (wolkengebrochenes) Licht auf die Erde, das die Solarzellen aber ebenso aufnehmen wie direktes. Du hast an solchen Tagen einen geringeren Output, aber die Solaranlage produziert noch Strom.

Gut zu wissen: Globalstrahlung in Deutschland

Die Sonneneinstrahlung, die die Oberfläche der Erde erreicht, nennt man auch Globalstrahlung. Sie wird in Kilowattstunden pro Quadratmeter (kWh/m²) angegeben. Im Jahr 2024 lag die mittlere Jahressumme der Globalstrahlung in Deutschland bei 1.113 kWh/m2, wobei der Wert im Süden des Landes höher ausfällt als im Norden. Bei der Planung einer Solaranlage spielt das eine Rolle, denn je geringer die Sonneneinstrahlung, desto mehr Solarmodule brauchst du, um den gewünschten Ertrag zu erzielen.

Im Überblick: Das sind die Vorteile von Sonnenenergie

Die Nutzung von Solarenergie bietet sowohl für die Umwelt als auch für dich selbst einige Vorteile:

  • saubere und emissionsfreie Energiegewinnung

  • sehr günstige Stromerzeugung (Solarstrom produzierst du schon ab 5 bis 6 Cent, alle Investitionskosten einberechnet und auf die Lebensdauer umgelegt)

  • die günstige Stromerzeugung macht sich vor allem bei der Versorgung großer Verbraucher wie Wärmepumpe, Wallbox oder Klimaanlage bemerkbar – in einer wesentlich niedrigeren Stromrechnung

  • Sonnenenergie ist nahezu überall und unendlich verfügbar

  • Unabhängigkeit von Energiepreisen

  • Photovoltaikanlagen sind langlebig und wartungsarm 

  • geringe Betriebskosten 

  • derzeit noch Förderung durch den Staat, z. B. Einspeisevergütungen, Steuerbefreiungen

Demgegenüber steht eine Amortisationszeit von 10 bis 15 Jahren – länger dauert es in der Regel nicht, bis deine PV-Anlage ihre Anschaffungskosten wieder rausgeholt hat.

Fazit

Eine PV-Anlage ist immer eine gute Idee

Eine PV-Anlage ist aus Umweltschutz-, aber auch aus Kostengründen absolut sinnvoll. Du sparst langfristig und machst dich zudem ein Stück weit unabhängiger von schwankenden Strompreisen und eventuellen Energiekrisen im Weltgeschehen.

Am schnellsten amortisiert sich deine Solaranlage im cleveren Gesamtpaket mit Speicher, dynamischem Stromtarif und smartem Energiemanagement. Lass dich beraten und starte in deine klimafreundliche Energiezukunft.