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Smart Meter werden Pflicht: Die Zukunft des Stromzählens

Die Energiewende schreitet voran und mit ihr kommen einige Veränderungen, die unseren Alltag nachhaltiger und effizienter gestalten sollen. Eine dieser Neuerungen ist die Einführung von Smart Metern, also intelligenten Stromzählern. Sie werden ab 2025 in vielen Haushalten und Unternehmen Pflicht. Der Rollout ist Teil einer Strategie, die darauf abzielt, die Energieversorgung neu zu gestalten, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Integration erneuerbarer Energien wie Photovoltaikanlagen. Doch was steckt hinter dieser Smart-Meter-Pflicht? Wir geben dir einen Überblick, wie es zur Pflicht für intelligente Stromzähler gekommen ist und was du tun kannst, um dir bereits jetzt einen Smart Meter zu sichern.

Aktualisiert am

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6 min

Das Wesentliche in Kürze

  • Pflicht: Der Einbau von Smart Metern in bestimmten Haushalten und Unternehmen ist ab 2025 gesetzlich vorgeschrieben. Ob und wann du die intelligenten Messeinrichtungen benötigst, hängt u. a. von deinem jährlichen Stromverbrauch ab.

  • Grundlage: Die gesetzliche Grundlage für die Smart-Meter-Pflicht wurde durch das „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ geschaffen. Ziel ist es, die Energienutzung effizienter und transparenter zu gestalten und den Weg für dynamische Stromtarife zu ebnen.

  • Rollout: Der Rollout zur Pflicht für die digitalen und intelligenten Stromzähler soll bis 2032 weitgehend abgeschlossen sein. Bis Ende 2025 müssen bereits mindestens 20 Prozent aller Stromzähler Smart Meter sein. Diese schrittweise Einführung gewährleistet, dass die Netzbetreiber und Installationsunternehmen den Einbau reibungslos umsetzen können.

  • Kosten: Für Haushalte mit üblichen Verbrauch sind die jährlichen Kosten für den Betrieb der Smart Meter auf 20 Euro oder 50 Euro gedeckelt - je nach Set-Up. Diese Preisobergrenze soll sicherstellen, dass der finanzielle Aufwand für die Einführung intelligenter Messeinrichtungen überschaubar bleibt.

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Kurzer Recap: Was sind Smart Meter überhaupt?

Bevor es darum geht, ab wann die digitalen und intelligenten Stromzähler Pflicht sind, werfen wir einen Blick darauf, was Smart Meter eigentlich sind. Smart Meter, auch intelligente Stromzähler genannt, sind moderne digitale und intelligente Messgeräte, die den Stromverbrauch im 15-Minuten-Takt messen und diese Daten an den Netzbetreiber und Energieversorger übermitteln. Sie ermöglichen die präzise Messung deines Stromverbrauchs sowie der Einspeisung ins Netz. Besonders relevant sind Smart Meter daher für Haushalte mit Photovoltaikanlagen, da sie den erzeugten Solarstrom genau erfassen und die optimale Nutzung der Solarenergie unterstützen können.

Durch die detaillierte Erfassung von Verbrauchsdaten tragen die Smart Meter also dazu bei, Netzstabilität zu gewährleisten. Sie ermöglichen eine intelligente Verteilung des Stroms durch Energiemanagement-Systeme und helfen so Lastspitzen zu vermeiden. Smart Meter sollen die traditionellen Stromzähler ersetzen.

Wie unterscheiden sich die modernen Messgeräte von traditionellen Stromzählern?

Was macht Smart Meter im Vergleich zu traditionellen Stromzählern so smart? Moderne Smart Meter reihen sich in mehrere Generationen an Messzählern ein:

  • Als erste Generation gelten die sogenannten „Ferraris Zähler“, die den Stromverbrauch analog mit Ziffern oder einer Drehscheibe anzeigen.

  • Sogenannte „moderne Messeinrichtungen“ gelten als zweite Generation und verfügen bereits über einen Zwei-Richtungs-Zähler. Sie können mit einem Smart Meter Gateway verbunden werden, wodurch die moderne Messeinrichtung zum Smart Meter aufgerüstet werden kann.

  • Als dritte Generation sind Smart Meter als intelligenten Messsysteme (iMsys) mit dem Internet verbunden.

Profi-Wissen: Digitaler Stromzähler ≠ Smart Meter. Erst durch die Erweiterung eines digitalen Stromzählers mit einem Smart Meter Gateway wird das Messsystem zu einem Smart Meter. Ein Smart Meter Gateway verknüpft als Kommunikationsmodul und Schnittstelle den Zähler und alle, die die Daten einsehen sollen, miteinander – und macht den Zähler so intelligent. Dadurch entfällt beispielsweise auch die Notwendigkeit manueller Ablesungen.

Gesetzesgrundlage zur Smart Meter-Pflicht

Die Einführung der Pflicht von Smart Metern in Deutschland basiert auf einem Gesetz, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Energiewende vorangetrieben wurde. Das im Mai 2023 verabschiedete „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ (GNDEW) legt fest, dass Smart Meter bis 2032 flächendeckend in Haushalten und Unternehmen zum Standard werden sollen. Ziel des Gesetzes ist es, den Einbau digitaler Stromzähler zu beschleunigen und die Rechtssicherheit für die Verbreitung dieser Technologie zu gewährleisten.

In dem Gesetz ist unter anderem festgelegt, dass bestimmte Verbrauchergruppen ab einer gewissen Verbrauchsmenge bzw. installierten Leistung verpflichtend mit Smart Metern ausgestattet werden müssen. Ein weiterer Aspekt des Gesetzes ist die Verpflichtung aller Stromversorger, ab 2025 dynamische Stromtarife anzubieten. Dies soll es dir leichter machen, deinen Stromverbrauch kostengünstig zu gestalten, indem dein Verbrauch in Zeiten hoher Erzeugung verlagert wird. Dadurch kann gleichzeitig die Netzstabilität verbessert werden.

Ab wann sind digitale und intelligente Stromzähler (Smart Meter) Pflicht?

Die Grafik zeigt einen Zeitstrahl des Rollouts der Smart Meter-Pflicht.

Das Gesetz zur Pflicht von Smart Metern betrifft sowohl private Haushalte als auch Unternehmen. Die schrittweise Einführung hat bereits mit einem agilen Rollout begonnen und sieht vor, dass bis Ende 2025 mindestens 20 Prozent dieser Verbrauchergruppen mit Smart Metern ausgestattet sein müssen. Bis 2032 sollen dann alle Haushalte und Unternehmen in Deutschland flächendeckend mit diesen intelligenten Messsystemen ausgestattet sein, um eine effizientere und flexiblere Nutzung des Stroms zu ermöglichen.

Ab wann du die Pflicht hast, einen digitalen und intelligenten Stromzähler nachzurüsten, hängt von deinem Jahresverbrauch bzw. von der Leistung deiner Photovoltaikanlage ab:

  • Ab dem Jahr 2025 müssen Haushalte und Unternehmen Smart Meter einbauen lassen, die zwischen 6.000 und 100.000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr verbrauchen oder z.B. PV-Anlagen mit einer installierten Leistung zwischen 7 und 100 Kilowatt (kW) betreiben. Außerdem besteht für Haushalte mit einer sogenannten steuerbaren Verbrauchseinrichtung, also z.B. einer Wärmepumpe oder einer Wallbox die Pflicht, Smart Meter nachzurüsten.

  • Ab dem Jahr 2028 ist es für Personen und Unternehmen, die entweder mehr als 100.000 Kilowattstunden (kWh) verbrauchen oder über eine installierte Leistung von mehr als 100 Kilowatt-Peak (kWp) verfügen, Pflicht, Smart Meter zu installieren.

  • Für Haushalte, die weniger als 6.000 kWh pro Jahr verbrauchen, besteht derzeit keine Pflicht für Smart Meter – sie können jedoch optional eingebaut werden. Allerdings werden ab 2030 Smart Meter für alle Pflicht. Ob in diesen Haushalten „nur“ ein digitaler Stromzähler oder ein Smart Meter verbaut wird, entscheidet der Messstellenbetreiber.

Wie kommt der Smart Meter in deinen Haushalt?

Ob mit oder ohne Pflicht: Wann genau ein Smart Meter in deinem Haushalt installiert wird, hängt vom Messstellenbetreiber ab. Dieser ist in der Regel dein örtlicher Netzbetreiber oder ein wettbewerblicher Messstellenbetreiber. Wenn dein Netzbetreiber beschließt, bei dir ein Smart Metering-System einzubauen, solltest du mindestens drei Monate vor dem geplanten Einbau darüber informiert werden. In diesem Zeitraum hast du die Möglichkeit, zu einem wettbewerblichen Messstellenbetreiber zu wechseln, falls du dies wünschst.

Was ist eigentlich ein Messstellenbetreiber?

Ein Messstellenbetreiber ist ein Unternehmen, das für die Installation, den Betrieb und die Wartung von Stromzählern verantwortlich ist. Es sorgt dafür, dass die erfassten Verbrauchsdaten sicher und zuverlässig an die Energieversorger und Netzbetreiber übermittelt werden. Es gibt grundzuständige Messstellenbetreiber, die meist die örtlichen Netzbetreiber sind, sowie wettbewerbliche Messstellenbetreiber, die eine Alternative darstellen.

Falls bei dir aufgrund deines geringen Verbrauchs nicht die Pflicht besteht, einen digitalen und intelligenten Zähler zu haben, du dir aber dennoch den Einbau eines Smart Meters wünschst, kannst du dies ab 2025 bei deinem Messstellenbetreiber veranlassen. Dieser muss den Austausch innerhalb von vier Monaten vornehmen und darf dabei eine einmalige Gebühr von 30 Euro in Rechnung stellen, wenn du ein intelligentes Messsystem anforderst, ohne der Smart Meter-Pflicht zu unterliegen.

Was ist, wenn ich die Installation eines Smart Meters nicht möchte?

Wenn du die Installation eines Smart Meters in deinem Haushalt nicht wünschst, hast du grundsätzlich keine Möglichkeit, dies zu verhindern. Gemäß der Gesetzeslage kannst du der Installation eines Smart Meters nicht aktiv widersprechen, wenn dein Netzbetreiber oder Messstellenbetreiber die Installation beschließt.

Kann ich Smart Meter selbst einbauen?

Nein, Smart Meter können nicht selbstständig von dir als Verbraucherin oder Verbraucher eingebaut werden. Der Einbau und die Inbetriebnahme eines Smart Meters müssen durch einen autorisierten Messstellenbetreiber erfolgen, der für die Installation, Wartung und den sicheren Betrieb des Geräts verantwortlich ist. Dies stellt sicher, dass alle technischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen erfüllt werden. Durch die professionelle Installation wird gewährleistet, dass dein Smart Meter korrekt funktioniert und die hohen Datenschutz- und Sicherheitsstandards eingehalten werden, die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für den Rollout vorgibt.

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1KOMMA5° übernimmt die Installation des Smart Meters für dich in Zusammenarbeit mit einem wettbewerblichen Messstellenbetreiber, der die Aufgaben des örtlichen Netzbetreibers übernimmt.

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Was kostet mich die Umsetzung der Smart-Meter-Pflicht?

Die Kosten für die Umsetzung der Smart Meter-Pflicht variieren je nach Verbrauch und spezifischen Anforderungen, sind jedoch gesetzlich geregelt, um die finanzielle Belastung für Haushalte überschaubar zu halten. Für Haushalte werden die jährlichen Kosten für den Betrieb der Smart Meter wie folgt gedeckelt:

  • Für Haushalte mit einem Jahresverbrauch bis einschließlich 10.000 kWh und/oder einer Photovoltaikanlage bis einschließlich 15 kWp entsteht eine maximale Gebühr von 20 Euro pro Jahr.

  • Bei einem Jahresverbrauch bis einschließlich 20.000 kWh und/oder Photovoltaikanlage bis einschließlich 25 kWp und/oder Wärmepumpe oder Ladestation für E-Autos fallen maximal 50 Euro pro Jahr an.

Diese Kosten beinhalten die Installation, den Betrieb und die Wartung der Geräte. Für Verbrauchende mit einem höheren Stromverbrauch oder Unternehmen können die Kosten variieren, abhängig von den spezifischen Anforderungen und der Komplexität der Installation.

Gut zu wissen: Kosten für den Messstellenbetrieb sind nichts außergewöhnliches. Auch für digitale Stromzähler werden sie erhoben. Meist nimmt man sie jedoch nicht wahr, weil sie sich in der Grundgebühr des Stromtarifs verstecken. Die Kosten für eine moderne Messeinrichtung betragen ebenfalls 20 € pro Jahr.

Du kannst diese Kosten jedoch auch wieder ausgleichen. Denn neben den direkten Kosten bieten Smart Meter auch Potenzial für Einsparungen. Durch die präzise Erfassung des Stromverbrauchs kannst du deinen Verbrauch optimieren und durch die Nutzung dynamischer Stromtarife von niedrigeren Strompreisen in Zeiten hoher Erzeugung profitieren. Langfristig tragen Smart Meter zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung im Energiesystem bei, was sowohl dir als Verbraucherin bzw. Verbraucher als auch dem gesamten Stromnetz zugutekommt.

Fazit: Smart Meter-Pflicht & Photovoltaik: Profitiere von zahlreichen Vorteilen

Wenn du Strom mit Photovoltaik erzeugst, besteht ab 2025 die Pflicht zur Nutzung eines Smart Meters – vorausgesetzt, deine Anlage besitzt eine Nennleistung von mehr als 7 Kilowatt-Peak. Die intelligenten Stromzähler sind nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern bieten auch zahlreiche Vorteile für dich als Besitzerin oder Besitzer einer Photovoltaikanlage: Sie erfassen präzise die erzeugte und verbrauchte Energie und übermitteln die Daten regelmäßig an deinen Energieversorger. Dadurch wird eine effiziente Nutzung und Abrechnung des erzeugten Solarstroms ermöglicht. Du kannst deinen Eigenverbrauch optimieren und dynamische Stromtarife werden zugänglich. Die Pflicht zur Installation eines Smart Meters in Verbindung mit Photovoltaik unterstützt somit nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern ist auch Grundlage zur Optimierung deines Energieverbrauchs.

Artikel aus unserem 1KOMMA5° Magazin: