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Die Wärmepumpe vereist – cool bleiben oder handeln?

Du schlenderst eines schönen Wintermorgens zu deiner Wärmepumpe nach draußen und der (Kälte-)Schock ist groß: Sie sieht aus wie eingefroren! Das ist ein Problem. Oder doch nicht? Ob und wann du etwas tun solltest, wenn deine Wärmepumpe vereist, erklärt dir unser Ratgeber.

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7 min

Das Wesentliche in Kürze

  • Was tun, wenn die Wärmepumpe vereist? Es ist normal, dass der Verdampfer einer Wärmepumpe bei kaltem Wetter vereist. Das Eis bildet sich hinter beziehungsweise unter der Wärmepumpe. Sie hat aber eine Abtauautomatik, welche die Eisschicht in regelmäßigen Abständen entfernt. Eine Störung liegt erst vor, wenn nach dem Vorgang noch viel Eis vorhanden ist oder die Abtauung ausfällt.

  • Was tun, wenn die Wärmepumpe dampft? Nichts, denn der Dampf ist kein Rauch und zeigt keinen Brand an, sondern das Schmelzen des Eises auf dem Verdampfer – die Abtauautomatik funktioniert in diesem Fall also bestens.

  • Was tun, wenn die Abtauautomatik nicht wirkt? Du kannst die Anlage neu starten, die Sensordaten prüfen, Hindernisse wie Schnee, Blätter und Schmutz vom Verdampfer entfernen und gegebenenfalls eine manuelle Abtaufunktion einschalten. Wenn nichts hilft, rufst du den Notdienst deines Installationsbetriebs.

  • Was tun, um kritische Eisbildung zu verhindern? Lass die Wärmepumpe bei der Installation möglichst nicht nach Westen ausrichten, stelle sie leicht erhöht in einen Unterstand und lass sie einmal jährlich von Fachpersonal warten.

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Warum vereisen (Luft-)Wärmepumpen?

Zunächst einmal zur Beruhigung: Dass deine Wärmepumpe vereist, ist keine ungewöhnliche und prinzipiell schlechte Situation, sondern etwas völlig Normales, das sich zwangsläufig einstellt, wenn die Luft draußen besonders kalt und feucht ist. Das liegt an dem technischen Prinzip, nach dem Luftwärmepumpen arbeiten.

Deine Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft Wärmeenergie, um sie für dein Zuhause nutzbar zu machen. Dabei strömt die Außenluft über den Verdampfer der Wärmepumpe. Das zuerst flüssige Kältemittel im Verdampfer nimmt die Wärme auf und verdampft. Nur so, in Form eines Gases, kann es schließlich komprimiert und heiß werden.

Kühen mit Wärmepumpe

Allerdings sinkt dabei die Temperatur auf der Oberfläche des Verdampfers. Es bildet sich Kondenswasser, welches auch im Sommer ständig abfließen muss (darum sollte deine Wärmepumpe auch auf einem Entwässerungssystem wie einem Kiesbett oder einem Sickerschacht aufgestellt sein).

Normale Vereisung bei Wärmepumpen

Im Winter sinkt die Temperatur auf der Oberfläche des Verdampfers oft unter den Taupunkt der Luft. Die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit schlägt sich dann in Form einer Reif- beziehungsweise Eisschicht auf den Lamellen des Verdampfers nieder.

Das ist ein völlig normaler Vorgang – insbesondere bei feuchtem Wetter, wenn die Luft viel Wasser enthält. Entscheidend ist, dass die Wärmepumpe regelmäßig auftaut, um den Verdampfer wieder freizumachen. Sonst kann die Vereisung tatsächlich zu einem Problem werden.

Gut zu wissen: Du kennst sicher die Gefrierfächer in älteren Kühlschränken ohne Abtauautomatik. Die sind nach einiger Zeit immer so vereist, dass du sie kaum noch schließen kannst. Hier passiert das Gleiche wie bei Wärmepumpen. In beiden Fällen kondensiert die Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft auf einer kalten Oberfläche.

Wann wird eine Vereisung bei Wärmepumpen problematisch?

Ein wenig Eis ist also nichts, worüber du dir sofort Sorgen machen musst. Fast alle modernen Wärmepumpen verfügen nämlich über eine automatische Abtauvorrichtung, die die Eisschicht in regelmäßigen Abständen entfernt. Problematisch wird es allerdings, wenn:

  • die Wärmepumpe durchgehend vereist bleibt,

  • der Abtauvorgang nicht funktioniert oder die Wärmepumpe ihn nicht häufig genug ausführt,

  • die Eisschicht immer dicker wird und den Luftstrom blockiert.

Dauerhafte Vereisung bedeutet, dass der Verdampfer nicht mehr effizient arbeiten kann. Die Wärmepumpe muss dann mit mehr Energie arbeiten, um die benötigte Wärme bereitzustellen. Anders ausgedrückt, sie verbraucht mehr Strom, um das gewünschte Temperaturniveau erreichen zu können. Im Extremfall kommt es zu einem Totalausfall der Heizung, weil das Eis den Verdampfer so dick umschließt, dass keine Wärmeübertragung mehr möglich ist.

Das klingt zunächst einmal dramatisch, allerdings sind die unmittelbaren Auswirkungen eines vereisten Verdampfers im Normalfall gering: Selbst eine großflächige Eisbildung verringert die Leistung nur geringfügig. Erst eine richtig dicke Eisschicht führt zu signifikanten Leistungseinbußen.

So weit kommt es selten, eben wegen der cleveren Abtauvorrichtungen im Gerät. Werfen wir einen Blick darauf, welche Mechanismen zum Einsatz kommen.

Wie funktioniert die Abtauung bei Wärmepumpen?

Die meisten modernen Wärmepumpen sind mit einem Abtausystem ausgestattet, um Vereisungen gezielt zu entfernen. Es gibt drei gängige Methoden:

Umkehr des Kältemittelkreislaufs mit Heißgasabtauung

Hierbei kehrt die Wärmepumpe ihren Wärmekreislauf für eine kurze Zeit um. Statt der Umgebungsluft Wärme zu entziehen, führt die Wärmepumpe nun Wärme zum Verdampfer zurück. Diese entnimmt sie beispielsweise aus deinen Wohnräumen oder, falls vorhanden, aus dem Pufferspeicher. Sie leitet dadurch wärmeres Kältemittel zum Verdampfer. Der Wärmetauscher erwärmt sich, das Eis schmilzt und fließt als Kondenswasser ab, der Verdampfer ist wieder eisfrei. Das geschieht vollautomatisch und dauert meist nur wenige Minuten.

Natürliche/ventilatorunterstützte Abtauung

Die Wärmepumpe schaltet sich für einige Zeit aus, lässt aber die Ventilatoren weiter laufen. Da um den Kondensator herum noch Luft zirkuliert, aber nicht mehr abkühlt, schmilzt das Eis einfach durch die Luft. Das funktioniert natürlich nur bei Temperaturen über 0 Grad Celsius, idealerweise bei etwas deutlicheren Plusgraden, weil die Abtauung sonst recht lange dauert. Die Variante hat aber den Vorteil, dass die Wärmepumpe keine Wärme aus dem Wohnraum entziehen muss.

Elektrische Heizstäbe

Einige Wärmepumpen-Modelle verfügen über Heizstäbe, die direkt beim Verdampfer verbaut sind. Diese erwärmen gezielt die eisbedeckten Bereiche. Die Variante ist zwar besonders schnell, dafür aber recht energieintensiv. Sie kann bei sehr niedrigen Temperaturen und starken Vereisungen Abhilfe schaffen.

Keine Sorge, wenn die Wärmepumpe dampft und „qualmt“

Nicht wundern, wenn deine Wärmepumpe dampft! Der vermeintliche „Qualm“ kann zwar ganz schön besorgniserregend aussehen, ist im Winter aber ein gutes Zeichen: Der Abtauvorgang funktioniert dann bestens. Das ist bei dir selbst nicht anders, wenn du an knackig kalten Tagen joggen gehst. Bist du erstmal richtig warmgelaufen, dampft deine Körperwärme sichtbar an dir hoch.

Wie erkennt eine Wärmepumpe, dass sie vereist ist?

Der erste und wichtigste Schutzmechanismus gegen eine vereiste Wärmepumpe sind die Temperatur- und Feuchtesensoren in der Außeneinheit. Sie messen kontinuierlich die Umgebungstemperatur sowie den Zustand des Verdampfers. Stellt die Außeneinheit eine auffällige Diskrepanz zwischen der Außentemperatur und der dementsprechend zu erwartenden Kältemitteltemperatur fest, „versteht“ sie, dass der Verdampfer nicht genug Energie aus der Außenluft schöpft. Das weist darauf hin, dass die Wärmepumpe vereist ist. Sobald sie eine kritische Vereisung erkennt, startet die Wärmepumpe automatisch ihren jeweils geeigneten Abtauvorgang.

Mittels Zeitschaltungen steuert die Wärmepumpe dann, wie oft sie Abtauvorgänge einleitet. Dabei versucht sie, die goldene Mitte zwischen zu häufigem und zu seltenem Abtauen zu finden, da beides die Effizienz beeinträchtigen kann.

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Wenn die Abtauung nicht funktioniert – die häufigsten Ursachen

Wenn eine Luftwärmepumpe ständig vereist, liegt eine Fehlfunktion, eine technische Beeinträchtigung oder ein Defekt vor. Um zu verhindern, dass es überhaupt dazu kommt, solltest du das Gerät natürlich regelmäßig von einer versierten Fachkraft warten lassen. Zusätzliche Sicherheit gegen plötzliche Ausfälle verschaffst du dir, wenn du die Ursachen für starke Vereisungen im Blick behältst:

Die Luftwärmepumpe vereist ständig – was kannst du tun?

Bei Problemen muss es schnell gehen, darum kommt hier eine Checkliste für den Fall, dass deine Luftwärmepumpe ständig vereist.

1. Klare Anzeichen, dass etwas nicht stimmt

Dein Gerät ist komplett vereist und bleibt es dauerhaft. Die Heizleistung lässt spürbar nach – du frierst, obwohl die Pumpe läuft. Die Wärmepumpe gibt ungewöhnliche Geräusche von sich oder zeigt Fehlermeldungen an.

2. Erste Hilfe gegen Vereisung

  • Luftstrom prüfen: Schau nach, ob der Verdampfer frei von Laub, Schnee oder anderen Hindernissen ist. Er befindet sich meist auf der Rück- oder Unterseite des Geräts, oft hinter einem Schutzgitter oder Lamellen.

  • Temperatur- und Feuchtesensoren überprüfen: Falls es dir möglich ist, kontrolliere die Sensormesswerte im Menü der Wärmepumpe oder der zugehörigen App. Du findest sie in Menübereichen wie „Status“, „Diagnose“ oder „Service“. Wichtig sind folgende Werte:

  • Außentemperatur (die vom Sensor gemessene sollte mit der tatsächlich herrschenden Außentemperatur übereinstimmen).

  • Verdampfertemperatur (sollte nicht dauerhaft im Minusbereich bleiben, sondern sich während des Abtauens erwärmen).

  • Kältemitteldruck (liefert einen indirekten Hinweis darauf, ob der Wärmetransport richtig funktioniert; sollte mit dem für dein System vorgegebenen Druck übereinstimmen).

  • Reset der Anlage: Ein Neustart wirkt manchmal Wunder und kann vorübergehende Mess- und Steuerungsfehler beheben.

  • Manuelles Abtauen: Falls du eine manuelle Abtaufunktion aktivieren kannst, schalte sie ein und prüfe an der Außeneinheit, ob sich was tut.

  • Abfluss kontrollieren: Stelle sicher, dass das Tauwasser abfließen kann, damit es nicht erneut gefriert.

3. Wann muss das Fachpersonal ran?

  • Die Abtauautomatik funktioniert dauerhaft nicht und du musst immer wieder manuell abtauen.

  • Die Wärmepumpe vereist auch bei mildem Wetter ständig, das kann auf einen Defekt hindeuten.

  • Die Wärmepumpe zeigt einen Fehlercode an. Notiere dir den Fehlercode, schlage ihn im Handbuch nach und kontaktiere bei Bedarf deinen Installationsbetrieb.

  • Ein möglicher Kältemittelverlust liegt vor – das darf nur eine zertifizierte Fachkraft prüfen und nachfüllen.

  • Die Anlage fällt während extremer Außentemperaturen (ab –5 °C) komplett aus und du hast keine Heizleistung oder kein Warmwasser; dann rufst du direkt den Notdienst für deine Heizungsanlage.

Wie kannst du einer kritischen Vereisung der Wärmepumpe vorbeugen?

Dass deine Wärmepumpe mal vereist, kannst und musst du nicht verhindern. Luftwärmepumpen sind echte Outdoor-Enthusiasten, die mit widriger Witterung gut klarkommen. Trotzdem kannst du einiges beachten, um ihnen den Aufenthalt im Freien so angenehm wie möglich zu gestalten. Das kommt ihrer Langlebigkeit und Effizienz zugute, und damit auch direkt deiner winterlichen Behaglichkeit sowie Kostenersparnis.

Zwei Hauptfaktoren spielen eine entscheidende Rolle, damit deine Luftwärmepumpe nicht ständigvereist: der richtige Standort und eine regelmäßige Wartung.

Wie du den Standort clever wählst und einrichtest

Die Frage nach dem optimalen Aufstellort beginnt bereits bei der Himmelsrichtung. Bekanntlich weht der Wind über Deutschland überwiegend aus Westen. Das hat mit der Erdrotation und der Position Europas zwischen Äquator und Polarkreis zu tun. Der Westwind trägt dementsprechend viele Kaltfronten mit Regen und Schnee in unsere Richtung. Das bedeutet für dich, dass du deine Wärmepumpe idealerweise nicht gen Westen ausrichtest, da schlechtes Wetter sonst direkt auf ihre Frontseite treffen würde. Niemand lässt sich gern ungemütliches Wetter voll ins Gesicht blasen, auch deine Wärmepumpe nicht, denn die Wahrscheinlichkeit für eine Vereisung steigt dadurch.

Eine überdachte Installation, eine Windschutzvorrichtung oder auch Bepflanzungen können alternativ helfen, ungünstige Witterungseinflüsse zu reduzieren. Achte nur darauf, dass ein Unterstand oder dergleichen die Luftzufuhr nicht behindert. Und wähle keine Pflanzen, die dir im Frühjahr kiloweise Pollen in den Ventilator der Wärmepumpe jagen. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Wärmepumpe leicht erhöht, beispielsweise auf einem Kiesfundament steht, sodass Tauwasser ungehindert abfließen kann.

Regelmäßige Wartung hält Wärmepumpen fit

Zur Wartung gehören einerseits die jährlichen Prüfungen durch Fachpersonal, andererseits deine eigenen regelmäßigen Checks, ob es deiner Wärmepumpe gut geht.

Überprüfe den Verdampfer am besten gegen Ende Herbst auf Verschmutzungen und entferne gegebenenfalls Blätter, starke Staubablagerungen und alles andere, was nicht an oder auf das Gerät gehört. Auch die Abflüsse sollten frei sein, damit das Kondenswasser problemlos ablaufen kann.

Bei der jährlichen Wartung prüft dein Installationsbetrieb die gesamte Anlage dann auf Herz und Nieren. Das Fachpersonal schaut sich an, ob alle Komponenten ordnungsgemäß funktionieren und dicht sind, das Kältemittel in der richtigen Menge vorhanden ist und ob die Steuerung korrekt eingestellt ist.

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