KFW-Förderung Wallbox

Wallbox-Förderungen der KfW 2025: Gibt es noch Zuschüsse?

In den letzten Jahren wurden mehrere KfW-Förderungen für Wallboxen eingestellt. Wir geben dir einen Überblick über vergangene KfW-Zuschüsse für Wallboxen, den aktuellen Stand und einen Ausblick auf die Förderlandschaft der nächsten Jahre. Und wir rechnen dir vor, wieso sich eine Wallbox auch ohne Förderung lohnt.

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KfW-Förderung Wallbox

Das Wesentliche in Kürze

  • Wallbox-Förderung der KfW: Im Jahr 2025 gibt es keine spezifische KfW-Förderung für Wallboxen mehr – weder für Unternehmen noch für Privatpersonen. Die attraktiven Programme der KfW – 440, 441 und 442 – wurden ersatzlos eingestellt und eine Neuauflage ist derzeit nicht geplant.

  • Wird es in Zukunft neue KfW-Förderungen für Wallboxen geben? Wallboxen bleiben definitiv relevant, denn ab 2035 sollen in Deutschland keine Verbrenner mehr zugelassen werden. Die Bundesregierung plant derzeit mehrere Förderungen für Elektroautos. Direkte Wallbox-Förderungen sind bisher aber noch nicht angekündigt. 

  • Wallbox auch ohne Förderung sinnvoll: Mit einer privaten Wallbox lädst du dein E-Auto mit einem optimierten Strompreis schon ab 1,50 Euro – und im schlechtesten Fall für ca. 5,25 Euro pro 100 Kilometer Dem gegenüber stehen das teurere Laden an öffentlichen Ladestationen (etwa 6 bis 11 Euro) und das extrem teure Tanken von Benzin (etwa 13 Euro). Die eigene Wallbox wird sich also in den allermeisten Fällen lohnen. Der Anschaffungspreis (zwischen 1.000 und 5.000 Euro) amortisiert sich schnell.

  • Weitere Wallbox-Förderungen: Auf Ebene der Bundesländer gibt es mitunter noch Förderprogramme für Wallboxen. Auch Kommunen und Stromanbieter unterstützen bisweilen beim Kauf. Informiere dich auf jeden Fall an deinem Wohnort – unter Umständen kannst du so einen vierstelligen Betrag sparen.

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Gibt es aktuell KfW-Förderungen für Wallboxen?

Nein, im Jahr 2025 gibt es keine Wallbox-Förderung von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Im Jahr 2023 stellte die Bundesregierung 300 Millionen Euro für die Förderung der Elektromobilität bereit. Innerhalb eines einzigen Tages waren die Fördertöpfe komplett ausgeschöpft. Auch für 2024 war eine Wallbox-Förderung geplant, sie wurde jedoch aufgrund von Haushaltsdefiziten nicht umgesetzt. Im Jahr 2025 gibt es für Privatpersonen ebenfalls keine Wallbox-Förderung auf Bundesebene mehr.

Wir schauen uns kurz an, welche Fördermöglichkeiten es gab, bevor wir dann einen Blick auf mögliche neue Förderprogramme werfen. Später rechnen wir durch, warum sich eine private Wallbox in den allermeisten Fällen für dich auszahlt – auch ohne Förderung.

Das KfW-Programm 440 für Wallboxen im Bestand: abgeschafft

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellte im Rahmen des Programms „Ladestationen für Elektroautos – Zuschuss Nr. 440“ Gelder für die Anschaffung und Errichtung einer Ladestation bereit. Antragsberechtigt waren Privatpersonen mit Eigenheim, Wohnungseigentümergemeinschaften, Mietende und Vermietende (inklusive Unternehmen). Pro Ladepunkt gab es bis zu 900 Euro Zuschuss

Gut zu wissen: Ladestation vs. Ladepunkt

Eine Ladestation kann einen oder mehrere Ladepunkte haben. Pro Ladepunkt kann ein E-Auto laden. Eine private Wallbox, die ebenfalls als Ladestation gilt, hat in der Regel nur einen Ladepunkt. Es gibt aber auch Modelle, die mehrere Ladepunkte bereitstellen.

Wichtige Voraussetzungen für die Inanspruchnahme dieser KfW-Wallbox-Förderung waren unter anderem die ausschließliche Nutzung für eigene oder selbst genutzte Elektrofahrzeuge und die Nachhaltigkeit. Um letzteren Punkt zu erfüllen, durfte die geförderte Wallbox nach der Installation ausschließlich mit Ökostrom betrieben werden – entweder von einem passenden Stromanbieter oder mit Solarstrom aus einer Photovoltaik-Anlage. 

Das KfW-Programm 442 für Wallbox, Photovoltaik-Anlage und Speicher: abgeschafft

Besonders attraktiv war die Wallbox-Förderung 442 der KfW: „Solarstrom für Elektroautos“. Hier konnten Privatpersonen das lohnende Trio aus Wallbox, Photovoltaik-Anlage und Stromspeicher erwerben und dafür einen Zuschuss von bis zu 10.200 Euro erhalten. Die Kombi war ausschließlich für Eigenheime gedacht. 

Die Mindestanforderungen an die Geräte waren unter anderem:

  • Photovoltaik-Anlage mit mindestens 5 Kilowatt-Peak Leistung

  • Solarstromspeicher mit mindestens 5 Kilowattstunden Kapazität

  • Wallbox mit mindestens 11 Kilowatt Ladeleistung

Außerdem mussten Antragstellende entweder bereits ein Elektroauto besitzen oder es verbindlich bestellt haben. Folgende Fördersätze gab es:

  • Photovoltaik-Anlage: 600 Euro pro Kilowatt-Peak, maximal 6.000 Euro

  • Photovoltaik-Speicher: 250 Euro pro Kilowattstunde, maximal 3.000 Euro

  • Wallbox: pauschal 600 Euro, plus 600 Euro für die Fähigkeit zum bidirektionalen Laden

  • Zuschuss insgesamt: maximal 10.200 Euro

Auch diese Zuschüsse waren innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht.

Ehemalige KfW-Wallbox-Förderung für Unternehmen: abgeschafft

Der Zuschuss Nr. 441 „Ladestationen für Elektrofahrzeuge – Unternehmen“ ist im Jahr 2025 ebenfalls nicht mehr erhältlich. Zweck war, die Ladeinfrastruktur von Unternehmen zu unterstützen. Antragsberechtigte waren neben Unternehmen auch Soloselbstständige, freiberuflich Tätige, Körperschaften öffentlichen Rechts und gemeinnützige Verbände.

Gefördert wurden nicht nur die Anschaffung der Wallbox selbst, sondern auch weitere Maßnahmen wie zum Beispiel Energie- und Lademanagement, die Schaffung elektrischer Anschlüsse, die Elektroinstallation sowie notwendige technische, bauliche und Modernisierungsmaßnahmen im Bereich Elektrik und Telekommunikationsanbindung. Die Ladestationen waren nur gewerblich genutzten Elektrofahrzeugen und den privaten Fahrzeugen der Mitarbeitenden vorbehalten.

Wie bei der KfW-Förderung 440 gab es pro Ladepunkt einen Zuschuss von bis zu 900 Euro und maximal 45.000 Euro pro Standort zu holen. Voraussetzung war auch hier der Betrieb ausschließlich mit Ökostrom. 

Noch zu haben ist derzeit ein zinsvergünstigter Förderkredit für Unternehmen: der Kredit Nr. 268, 269 „Investitionskredit Nachhaltige Mobilität“.

Wird es von der KfW eine neue Wallbox-Förderung geben?

Die derzeitige schwarz-rote Bundesregierung plant die Förderung der Elektromobilität auch für die Zukunft. Im Gespräch sind unter anderem das „Social Leasing“, das Familien mit geringerem Einkommen Elektrofahrzeuge über günstige Mieten zugänglich machen soll, und steuerliche Vorteile für E-Autos. Ob es Förderungen für den Kauf oder die Installation von Wallboxen geben wird, ist noch offen.

Insgesamt scheint eine direkte Wallbox-Förderung eher unwahrscheinlich. Das zeigen die Erfahrungen im Bereich Photovoltaik: Der Ausbau ist in Deutschland so erfolgreich vorangeschritten und Photovoltaik-Anlagen sind auch ohne jegliche Förderung so rentabel, dass Förderprogramme zunehmend aufgelöst wurden. 

Ähnlich ist es mit Wallboxen: Eine private Ladestation lohnt sich und wird in Zukunft immer attraktiver werden. Anders gesagt: Du sparst durch das Laden mit einer Wallbox so viel Geld, dass der Kauf sich auch ohne finanzielle Unterstützung lohnt. Dazu schauen wir uns kurz ein Rechenbeispiel an.

Rechenbeispiel

So zahlt sich eine private Wallbox auch ohne Förderung aus

Nehmen wir an, du möchtest ein E-Auto mit einem Verbrauch von 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometer laden. 

Wenn du dazu Strom zu einem üblichen Haushaltsstrompreis kaufst – etwa 35 Cent pro Kilowattstunde –, zahlst du für 100 Kilometer also 15 × 0,35 = 5,25 Euro. Das ist preislich das ungünstigste Szenario, und doch schneidest du damit gegenüber öffentlichen Ladestationen oder gar Benzinern besser ab:

  • An einer öffentlichen Ladestation zahlst du je nach Anbieter grob etwa 6 bis 11 Euro pro 100 Kilometer fürs Laden.

  • Bei einem Verbrauch von 7,7 Litern und einem Benzinpreis von 1,70 Euro pro Liter kostet dich das Tanken eines Verbrenners für 100 Kilometer gute 13 Euro.

Aufs Jahr umgerechnet – bei einer Fahrleistung von durchschnittlich 15.000 Kilometern – bedeutet das preislich:

  • Das Laden an deiner privaten Wallbox zu Hause kostet etwa 787,50 Euro.

  • An öffentlichen Ladestationen zahlst du im Schnitt etwa 1.275 Euro. 

  • Für Benzin musst du fast 2.000 Euro hinblättern.

Bitte beachte

Die Tarife, die wir dir hier zeigen, sind auf dem Stand Januar 2025. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit, da sich die Preise jederzeit ändern können. 

Durch das Laden zu Hause sparst du gegenüber dem Laden unterwegs im Schnitt also 487,50 Euro pro Jahr. Wenn deine Wallbox ohne Förderung 3.000 Euro kostet (Anschaffung und Installation inklusive), hast du die Kosten nach gut sechs Jahren wieder drin. 

Es geht allerdings noch viel günstiger.

Optimierter Strompreis: So sparst du Ladekosten für dein E-Auto

Du hast diverse Möglichkeiten, deinen Preis für Strom zu senken:

  • Mit einem Autostromtarif sparst du etwa 3 bis 4 Cent pro Kilowattstunde Strom.

  • Mit einem dynamischen Stromtarif gepaart mit intelligentem Energiemanagement sind sogar rund 50 Prozent Ersparnis drin.

  • Hast du eine Photovoltaik-Anlage, kannst du deine Kosten noch weiter senken.

Die Kombination aus dynamischem Stromtarif und intelligentem Energiemanagement ist besonders einfach umsetzbar und lohnend. Du brauchst dazu nur eine steuerbare Wallbox, die sich über einen dynamischen Stromtarif mit dem Strommarkt vernetzen lässt. Dann zahlst du keinen festen Preis pro Kilowattstunde Strom mehr, sondern den schwankenden Börsenstrompreis – und das smarte Energiemanagement sucht mittels künstlicher Intelligenz immer den besten Zeitpunkt für den Kauf heraus.

So viel kannst du in den unterschiedlichen Szenarien sparen (Durchschnittswerte):

Du siehst: Mit einem optimierten Strompreis sparst du pro Jahr rund 1.000 Euro gegenüber dem Laden an öffentlichen Ladestationen. Auch ohne Förderung rentiert sich deine Wallbox so innerhalb kürzester Zeit – die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall.

Weitere Wallbox-Förderungen im Überblick

Momentan bieten einige wenige Bundesländer unabhängig von der KfW Wallbox-Förderungen an. Auch einige Kommunen und Stromanbieter haben bisweilen Förderungen im Programm. Bei der Wahl eines Stromanbieters ist allerdings Vorsicht geboten: Bisweilen ist der Kauf einer Wallbox an einen Stromvertrag gekoppelt. Prüfe sorgfältig, ob dieser sinnvoll ist und ob das Sparpotenzial mit dem eines dynamischen Stromtarifs mithalten kann.

Beachte außerdem, dass für die Wallbox-Förderungen oft diese Voraussetzungen gelten:

  • Meist musst du den Antrag vor dem Kauf stellen und auch erst die Zusage abwarten.

  • Eine fachgerechte Installation ist ebenfalls Voraussetzung – und die Inbetriebnahme ist ohnehin Elektrofachkräften vorbehalten.

  • Frage nach, ob du deine Wallbox nachhaltig betreiben musst – also zum Beispiel mit 100 Prozent Ökostrom. 

Auf unserer Übersichtsseite geben wir dir Tipps dazu, wo du aktuelle Förderungen für deine Wallbox findest.

KfW-Förderung Wallbox

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Fazit

Eine Wallbox lohnt sich – auch ohne Förderung

Eine Wallbox-Förderung ist sinnvoll, wenn du sie bekommen kannst, doch lohnt sich die Investition auch ohne solche Hilfen: Je nach Setup sparst du durch das Laden zu Hause jährlich drei- oder sogar vierstellige Beträge. Dadurch amortisiert sich nicht nur deine Wallbox innerhalb weniger Jahre, sondern du lädst auf diese Weise dauerhaft günstig und bist bestens gerüstet für die Energiewende und das Verbrenner-Aus.

Noch besser: Den günstigen Strom nutzt du nicht nur für dein E-Auto, sondern auch insgesamt im Haushalt. Das lohnt sich umso mehr, je höher dein Strombedarf ist. Betreibst du beispielsweise zusätzlich eine Wärmepumpe, potenziert sich dein Sparpotenzial. Lass dich von einem 1KOMMA5° Fachbetrieb in deiner Nähe dazu beraten.

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