THG-Quote Wallbox

Die THG-Quote und wie du damit Geld verdienst

Mit einem E-Auto sparst du Emissionen ein – das ist gut für die Umwelt und für deinen Geldbeutel. Dank der Treibhausgasminderungsquote (kurz „THG-Quote“) kannst du diese Einsparungen nämlich „verkaufen“ und dir jährlich eine Prämie sichern. Wir zeigen, wie’s geht – und wie du mit deinem Elektroauto noch viel mehr sparen kannst. 

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Das Wesentliche in Kürze

  • Was ist die THG-Quote? Die Treibhausgasminderungsquote ist ein Klimaschutz-Instrument der Bundesregierung. Unternehmen, die klimaschädliche Kraftstoffe verkaufen, müssen ihren CO2-Ausstoß ausgleichen. Unter anderem können sie dazu CO2-Einsparungen über Zertifikate einkaufen – zum Beispiel von dir, wenn du ein E-Auto fährst. 

  • Wie hoch ist die THG-Quote 2025? Unternehmen, die Kraftstoffe in Verkehr bringen, müssen im Jahr 2025 eine Treibhausgasminderung von 10,5 Prozent erreichen. Welche Auszahlung du erhältst, hängt vor allem von Angebot und Nachfrage ab. Für 2025 scheint ein Betrag von 50 bis 80 Euro im Jahr realistisch. 

  • Wie kommst du dank THG-Quote an dein Geld? Du kannst eingespartes CO2 im Rahmen der THG-Quote an Zwischenhändler wie Stromanbieter oder spezialisierte Unternehmen verkaufen. Dazu musst du nur einmal jährlich die Zulassungsbescheinigung Teil I („Fahrzeugschein“) für ein E-Fahrzeug vorlegen. Dein Anbieter kümmert sich um den Rest.

  • Größeres Sparpotenzial im Stromtarif: Die Ersparnis über die THG-Quote ist zwar ein nettes kleines Zubrot, bleibt aber weit hinter den Sparmöglichkeiten zurück, die du mit günstigem Strom hast. Mit einem intelligent gesteuerten dynamischen Stromtarif kannst du pro Jahr Hunderte oder sogar Tausende Euro beim Betrieb eines Elektrofahrzeugs sparen. Im Text erfährst du, wie das geht.

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Was ist die THG-Quote (Treibhausgasminderungsquote)?

Unternehmen, die Kraftstoffe in Verkehr bringen (genauer: Anbieter von fossilem Otto- und Dieselkraftstoff), sind dazu verpflichtet, ihre CO2-Emissionen zu mindern. Damit schafft die Bundesregierung auf Basis einer EU-Richtlinie Anreize für mehr Elektromobilität in Deutschland. Der zu erreichende Minderungswert heißt Treibhausgasminderungsquote, kurz „THG-Quote“. Die THG-Quote lag 2024 bei 9,25 und ist 2025 auf 10,5 Prozent gestiegen. Bis zum Jahr 2030 soll sie 25 Prozent erreichen.  

Nicht allen Unternehmen gelingt es, diese Ziele – zum Beispiel durch den Einsatz von Biokraftstoffen – zu erreichen. Sie haben dann die Möglichkeit, durch den Kauf von Zertifikaten ihren CO2-Ausstoß zumindest bilanziell zu reduzieren. Dazu „kaufen“ sie die CO2-Einsparungen anderer Akteure. Die Umsetzung übernimmt das Umweltbundesamt. 

Welche Akteure sind das? Bis 2022 waren das nur Unternehmen, die messbar CO2 einsparen, zum Beispiel Betreiber von öffentlichen Ladestationen oder Stromversorger mit einem hohen Anteil an grünem Strom. Seit 1. Januar 2022 dürfen auch Privatpersonen an diesem Handel teilnehmen, wenn sie ein Elektroauto fahren. Aufgepasst: Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge sind davon ausgeschlossen.

Wie funktioniert der Handel rund um die THG-Quote?

Für dich als Privatperson ist es sehr einfach, die THG-Prämie zu erhalten. Du musst weder mit Kraftstoffunternehmen noch mit dem Umweltbundesamt direkt in Kontakt treten, sondern überlässt diese Aufgaben einem externen Anbieter – entweder deinem Stromversorger oder einem spezialisierten Unternehmen. Du trittst deine CO2-Einsparungen an diesen Anbieter ab und erhältst dafür einmal im Jahr deine Prämie. 

Für die Anmeldung gelten nur wenige Voraussetzungen:

  • Du musst ein Elektroauto fahren. Auch für andere Fahrzeuge wie beispielsweise ein zulassungspflichtiges E-Motorrad kannst du eine Auszahlung erhalten, nicht aber für zulassungsfreie Kleinkraft- oder Leichtkrafträder mit Elektroantrieb.

  • Du musst einmal jährlich die Zulassungsbescheinigung Teil I (ehemals Fahrzeugschein) vorlegen.

Belege zum Strommix, den du zum Laden nutzt, oder zur jährlichen Fahrleistung brauchst du nicht vorzuweisen. Dein Anbieter lässt deine Einsparungen vom Umweltbundesamt zertifizieren. Diese Zertifikate verkauft er dann an die entsprechenden Unternehmen, die ihre Quote zu erfüllen haben. Beteiligt ist außerdem das Hauptzollamt, das überwacht, ob Unternehmen sich an die geltende THG-Quote halten. 

Wichtig: Du hast bis zum 15. November eines Jahres Zeit, um deine Anmeldung für das laufende Jahr vorzunehmen. Bis zur Auszahlung können viele Monate vergehen – es ist also Geduld gefragt. 

Wie hängen die Höhe der THG-Quote und deine Auszahlung zusammen?

Aufgepasst beim Begriff: Die THG-Quote ist das vom Umweltbundesamt vorgegebene Ziel für die Reduktion von Treibhausgasen. Die Auszahlung, die du dank der THG-Quote für dein E-Auto erhalten kannst, richtet sich nur bedingt danach. Denn letztendlich entscheiden Angebot und Nachfrage: Wie viele Unternehmen wollen CO2-Zertifikate kaufen und wie viel sind sie dafür bereit zu zahlen?

Die Berechnung der THG-Quote ist komplex – wir gehen hier nicht im Detail darauf ein. Wichtig ist für dich: Du kannst deine CO2-Einsparungen auf Basis der THG-Quote verkaufen, und zwar abhängig vom aktuellen Marktpreis für eingespartes CO2. Die Berechnung erfolgt nachträglich, sodass zu Beginn des Jahres nicht absehbar ist, wie hoch dein Anteil ausfallen wird. Die Verbraucherzentrale hält 50 bis 80 Euro im Durchschnitt für realistisch. Welches E-Auto du fährst, wie viel du unterwegs bist oder welchen Strommix du nutzt, hat keinen Einfluss auf den Betrag.

Wichtig: Pro Jahr darf nur ein Antrag auf Auszahlung pro Fahrzeug gestellt werden. Wenn du also dein (gebrauchtes) Fahrzeug nicht gerade zu Beginn des Jahres gekauft hast, kann es sein, dass der Antrag schon gestellt wurde. Dann erhältst du für dieses Jahr keine THG-Prämie.

Gut zu wissen: Garantieprämie vs. Risikoprämie

Die Anbieter, die sich um die Zertifizierung der CO2-Einsparungen kümmern, haben unterschiedliche Abrechnungsmodelle. Manche bieten dir eine Garantieprämie an: Du erhältst dann eine bestimmte Summe, egal wie die Berechnung des Umweltbundesamts am Ende ausfällt. Andere Anbieter arbeiten mit einer Risiko- oder Flex-Prämie: Dann erhältst du eine Zahlung in Abhängigkeit von der Berechnung. Dabei kannst du gewinnen oder verlieren.

Tipp: Lies die AGB sorgfältig, um sicherzustellen, dass überhaupt eine Auszahlung in einer bestimmten Höhe garantiert ist. Auch die Provisionen solltest du genau unter die Lupe nehmen, um kein Geld zu verschenken.

Musst du auf die THG-Quote Steuern zahlen?

Hast du dank der THG-Quote für dein E-Auto eine Auszahlung erhalten, bleibt diese für dich als Privatperson in aller Regel steuerfrei. Hier greift § 22 des Einkommenssteuergesetzes: Solange dein Anteil unter der Freigrenze bleibt (2025 sind das 256 Euro), fällt darauf keine Einkommenssteuer an. Derzeit liegen die Auszahlungen deutlich darunter. Du musst aber darauf achten, ob du andere Einkünfte hast, die ebenfalls unter diese Klausel fallen – dann werden eventuell doch Steuern fällig.

Beispiel: THG-Quote plus Vermietung

Nehmen wir an, du bekommst 100 Euro über die THG-Quote und verdienst zusätzlich 200 Euro durch gelegentliche Vermietung deines Privatwagens. Dann hast du insgesamt 300 Euro Einkünfte nach § 22 Nr. 3 EStG. Da diese die Freigrenze von 256 Euro überschreiten, musst du auf die gesamten 300 Euro Einkommensteuer zahlen. Deshalb ist es wichtig, alle diese Arten von Einkünften im Blick zu behalten und zusammenzurechnen.

Wenn du dein E-Fahrzeug betrieblich nutzt und es zu deinem Betriebsvermögen gehört, sieht die Sache ganz anders aus: Dann gilt die Prämie als Betriebseinnahme und muss entsprechend steuerlich angerechnet werden.

Wichtiger als die THG-Quote: Strompreis optimieren

Die THG-Prämie bringt dir einen netten kleinen Bonus pro Jahr ein. Du kannst aber zusätzlich etwas tun, um dein Budget wirklich zu entlasten – nämlich deine Kosten für Strom senken. Auf diese Weise sparst du beim Laden zu Hause mit jeder Kilowattstunde direkt Geld und fährst um ein Vielfaches günstiger als mit einem Verbrenner. 

Rechenbeispiele für den Verbrauch eines E-Autos

Schauen wir uns das mal praktisch an. Wir gehen davon aus, dass du im Jahr durchschnittliche 15.000 Kilometer fährst und dass dein E-Auto einen Verbrauch von etwa 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometer hat. In der Praxis ist der Verbrauch aufgrund verschiedener Faktoren (individuelles Fahrverhalten, Wetter usw.) oft höher – letztendlich profitierst du dann aber umso mehr von einem reduzierten Strompreis.

Wir nehmen außerdem an, dass du für das Laden zu Hause einen üblichen Haushaltsstromtarif zu 35 Cent pro Kilowattstunde nutzt.

  • Der Strom für 100 Kilometer kostet dann 0,35 x 15 = 5,25 Euro.

  • 15.000 Kilometer kosten dich dementsprechend 787,50 Euro. 

Vergleichen wir das mit einem optimierten Stromtarif, bei dem du im Schnitt nur rund 17 Cent pro Kilowattstunde zahlst:

  • 100 Kilometer kosten dich jetzt nur noch 2,55 Euro.

  • Für 15.000 Kilometer im Jahr zahlst du 382,50 Euro.

  • Ersparnis pro Jahr: 405 Euro.

  • Vielfahrende sparen entsprechend mehr – bei 50.000 Kilometern im Jahr beispielsweise ganze 1.350 Euro.

Die Auszahlung für die THG-Quote bekommst du natürlich in beiden Szenarien trotzdem – zusätzlich. Du kannst sie sozusagen von deinen Betriebskosten abziehen.

Je mehr du fährst und je mehr Strom dein E-Fahrzeug verbraucht, desto mehr kannst du mit einem optimierten Stromtarif sparen.

Wie funktioniert das mit dem optimierten Strompreis?

Einen günstigen Strompreis bekommst du mit einem dynamischen Stromtarif. Damit hast du Zugriff auf die schwankenden Preise an der Strombörse – und die sind oft sehr viel niedriger als in einem konventionellen Stromtarif, bzw. teilweise sogar negativ.

Nun kannst du natürlich nicht permanent die Preise überwachen und auf den besten Zeitpunkt zum Laden warten. Deshalb übernimmt das ein smartes Energiemanagementsystem für dich: Du steckst einfach den Stecker für dein E-Auto ein und gibst an, wann es fertig geladen sein soll. Das System plant vorausschauend, bezieht Wetter-, Preis- und Nutzungsprognosen mit ein und hält konstant Ausschau nach den besten Strompreisen. Es lädt dein E-Auto vollautomatisch für dich, wenn die Preise niedrig sind.

Eine Reduzierung deines Strompreises um etwa die Hälfte (im Vergleich zum herkömmlichen Stromtarif) ist realistisch. Gleichzeitig senkst du deine Emissionen, denn der günstigste Strom ist in der Regel auch der sauberste, da er aus erneuerbarer Energie (hauptsächlich Windkraft oder Sonnenenergie) stammt. 

Ideal, aber nicht zwingend nötig, ist die Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage. Mit Solarstrom lädst du schon für etwa 6 Cent pro Kilowattstunde. Wenn der Solarstrom allein für dein E-Auto nicht immer ausreicht, nutzt du für den restlichen Strom wieder deinen dynamischen Stromtarif. So sind im smarten Gesamtsystem dauerhaft Strompreise von rund 10 Cent im Durchschnitt möglich.

Übrigens: Die Kosten für eine Wallbox und sogar eine Photovoltaik-Anlage amortisieren sich. Du sparst jährlich so viel Geld, dass die Technik sich praktisch selbst abbezahlt, und zwar lange vor Ende ihrer Lebensdauer.

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Günstig zu Hause zu laden, muss nicht kompliziert sein. Der 1KOMMA5° Meisterbetrieb in deiner Nähe kümmert sich um den kompletten Prozess: Du bekommst nicht nur deine Wallbox, sondern auch das smarte System dazu, mit dem du Jahr für Jahr eine Menge Geld sparst.

Fazit

THG-Quote als Bonus betrachten

Mit etwa 50 bis 80 Euro Auszahlung hält sich der finanzielle Vorteil aus der THG-Quote 2025 für dich eher in Grenzen. Als netten Bonus solltest du die Zahlung natürlich mitnehmen – der Anmeldungsaufwand ist minimal. Es lohnt sich aber vor allem, deinen Strompreis insgesamt zu optimieren.

Mit einem smarten System, wie wir es dir oben vorgestellt haben, kannst du pro Jahr weit mehr sparen: Hunderte oder, wenn du viel fährst oder einen hohen Verbrauch hast, sogar Tausende Euro. Ein weiterer Vorteil: Den vergünstigten Strom kannst du nicht nur für dein E-Auto, sondern auch im restlichen Haushalt nutzen – zum Beispiel auch zum günstigen Heizen mit einer Wärmepumpe. Die Optimierung lohnt sich in praktisch jedem Fall. Die Profis von 1KOMMA5° beraten dich gern dazu.

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