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Stromhandel verständlich gemacht: Day-Ahead, Intraday und die Zukunft

Durch die Anbindung an den Strommarkt ermöglichen wir den günstigsten und saubersten Stromtarif. Doch was steckt hinter dem Stromhandel am Day-Ahead- und Intraday-Markt? Wie beeinflussen Angebot und Nachfrage den Strommarkt? Wir zeigen, wie erneuerbare Energie, dynamische Tarife, und smarte Energiewirtschaft die Zukunft prägen und Energiekosten effizient senken – und wie Verbraucherinnen und Verbraucher davon profitieren können.
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5 min

Was ist ein Strommarkt?

Auch wenn Strom für die meisten von uns ein eher abstraktes Produkt ist, handelt es sich dabei um ein Produkt, wie Lebensmittel oder alle anderen erdenklichen Güter auch. Und genau wie bei allen anderen Produkten und Ressourcen, gibt es auch für Strom einen Markt. Hier treffen Anbieter, also die Produzenten von Strom, auf Nachfrager – also die Verbraucherinnen und Verbraucher, beziehungsweise zunächst auf die Stromversorger, die für die Endkunden Strom einkaufen. Der Strommarkt regelt Angebot und Nachfrage und bestimmt so den Preis. Ähnlich wie an anderen Märkten, sinkt der Preis bei einem Überangebot, während er bei Knappheit steigt. 

Neben der direkten Preisgestaltung durch Angebot und Nachfrage gibt es verschiedene andere Faktoren, die den Strompreis beeinflussen können, etwa die Rohstoffpreise für Öl, Gas und Kohle oder etwa regulatorische Eingriffe durch den Staat wie zuletzt bei der Strompreisbremse 2023.

Der Day-Ahead-Markt: Planen für den nächsten Tag

Der Day-Ahead-Markt ist, wie der Name schon sagt, der Markt, auf dem Stromgeschäfte für den nächsten Tag abgeschlossen werden. Hier prognostizieren die Energieversorger, basierend auf Wetterberichten, Verbrauchsmustern und anderen Faktoren, wie viel Strom am nächsten Tag benötigt wird. Dieser Handel ist besonders wichtig, da er hilft, das Stromnetz stabil und ausgeglichen zu halten. Der Preis für Strom auf dem Day-Ahead-Markt wird durch Auktionen festgelegt, wobei die Preise je nach Angebot und Nachfrage schwanken.

Der Intraday-Markt: Anpassungen fast in Echtzeit

Doch was passiert, wenn die Prognosen nicht stimmen und plötzlich mehr oder weniger Strom benötigt wird? Hier kommt der Intraday-Markt ins Spiel. Dieser ermöglicht es den Marktteilnehmern, Strom noch am selben Tag zu handeln – nahezu in Echtzeit und schnell auf Schwankungen zu reagieren.

Mit der steigenden Verfügbarkeit erneuerbarer Energien wird der Intraday-Strommarkt nun besonders interessant und relevant, da er die Integration von Erneuerbaren in das Stromnetz ermöglicht. Denn im Gegensatz zu Strom aus Kohle-, Gas- oder Kernkraftwerken, der durch das Hoch- oder Herunterfahren von Kraftwerken einfach planbar ist, befinden wir uns mit den Erneuerbaren in einer Wetter- und Tageszeitabhängigkeit

Jannik Schall, Co-Founder & CPO von 1KOMMA5°, erklärt im Video, wie es zu negativen Strompreisen kommt.

Scheint die Sonne nicht und es weht kein Wind, produzieren sie weniger oder gar keine Energie. Bei intensiver Sonneneinstrahlung oder starkem Wind produzieren wir hingegen mehr Strom, als wir situativ verbrauchen können.

So entwickelt sich unser Strommarkt gegenwärtig von einem vorrangig zentral gesteuerten und auf konstante Energieerzeugung ausgerichteten System hin zu einem dezentralen, flexiblen und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Markt. Der Verbrauch und die Erzeugung müssen dabei der Verfügbarkeit von Wind- und Solarenergie folgen, andernfalls kommt die Netzfrequenz in Schwierigkeiten.

Dynamische Stromtarife: In Echtzeit profitieren am Strommarkt und dabei Geld und CO2 sparen

Konventionelle Stromtarife waren nicht im Stande, diesen Wandel abzubilden oder gar zu unterstützen. Zukünftig werden daher dynamische Stromtarife eine immer wichtigere Rolle spielen. Statt einem für ein ganzes Jahr festgelegten Preis pro Kilowattstunde im Stromvertrag, kann man mit einem dynamischen Stromtarif vom Strompreis nahezu in Echtzeit profitieren. Da sich auch der Strompreis am Intraday Markt an Angebot und Nachfrage orientiert und die Netzbetreiber zudem stetig die Netzfrequenz aufrechterhalten müssen, kann es hier zu enorm günstigen Preisen kommen, sobald der Wind weht und/oder die Sonne scheint. Denn auch zu viel Strom im Netz gefährdet die Netzfrequenz - in der Folge wird Strom nicht nur günstig verkauft: Er ist dann mitunter gratis oder man bekommt sogar Geld, um ihn abzunehmen. 

Beispieltag Dynamischer Stromtarif

So sieht ein beispielhafter Tagesverlauf mit smarter Energienutzung zuhause aus.

Für die bestmöglichen Ergebnisse für unseren dynamischen Stromtarif arbeiten wir mit ESFORIN, dem führenden Anbieter für Intraday-Vermarktung, eng zusammen. Der Intraday-Markt wird mit individuellen Algorithmen vollautomatisch und in Millisekunden gescannt, um zu entscheiden, zu welchen Preisen Strom für den dynamischen Tarif gekauft und/oder verkauft wird. Gemeinsam optimieren ESFORIN und 1KOMMA5° diese Prognosen fortlaufend.

Das ist ein Win-Win-Win für unsere Verbraucherinnen und Verbraucher, die Umwelt und das Stromnetz: Mehr Energiekosten werden eingespart, CO2- Emissionen werden vermieden und ein wichtiger Beitrag zur Netzstabilität wird geleistet.

Indem wir also solche Tarife nutzen und etwa dann unser Elektroauto laden, wenn ein Überangebot an Strom da ist, sparen wir nicht nur viel Geld, sondern unterstützen auch die Integration der Erneuerbaren Energien in unser Stromnetz. Intelligente Energiemanagementsysteme wie Heartbeat sind dabei in der Lage, diese Prozesse selbstständig zu steuern. Sprich, das Gerät weiß, wann der Strom am günstigsten ist und steuert die stromintensiven Verbraucher im Haushalt dann bewusst an. 

Zuletzt machten die Erneuerbaren erstmals über 50% unseres Strommixes aus. Da diese Tendenz weiter steigt (Bis 2030 sollen mind. 80 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs durch Erneuerbare gedeckt sein), steigt auch die Wetter- und Zeitabhängigkeit unseres Stromnetzes. Neben der Speicherung von Erneuerbarer Energie wird dynamischen Stromtarifen damit in der Zukunft eine immer größere Rolle zukommen. Profitieren können Verbraucherinnen und Verbraucher von diesem Effekt allerdings schon heute und dabei nicht nur viel Geld, sondern auch viel CO2 sparen.

Dynamischer Tarif mit echten Kundendaten in der Praixs

Um das Ganze etwas greifbarer zu machen, haben wir in einem weiteren Artikel exemplarisch zwei Tage im Alltag von Familie Hoffmann dargestellt. Hier kannst du genau nachvollziehen, welche Entscheidungen der Energiemanager Heartbeat im Einklang mit Wetter- und Energieprognosen trifft und wie Kundinnen und Kunden mit ihrem Dynamischen Tarif davon profitieren.

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