Die energetische Amortisation von PV-Anlagen (auch Energy Payback Time, EPBT genannt) beschreibt die Zeitspanne, die eine Photovoltaikanlage benötigt, um die Energiemenge zu erzeugen, die bei ihrer Herstellung, dem Transport, der Installation und der Entsorgung verbraucht wurde. Vereinfacht gesagt: Es ist der Zeitpunkt, an dem die Anlage energetisch „ins Plus“ kommt. Diese Amortisationszeit variiert je nach Modultyp, Standort und Effizienz der Anlage. Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) weisen eine EPBT von unter 1,3 Jahren für Anlagen mit marktüblichen monokristallinen Si-Modulen in Deutschland aus. Die Produktion der einzelnen Komponenten in Europa kann die EPBT noch weiter senken.
Nach der energetischen Amortisation produziert die PV-Anlage saubere Energie, ohne weitere energetische Schulden aus ihrer Herstellung abzutragen, und trägt somit erheblich zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei. Langlebigkeit und ein hoher Wirkungsgrad der PV-Anlagen sind weitere entscheidende Faktoren, da sie nicht nur die energetische Amortisation verkürzen, sondern auch sicherstellen, dass die Anlage über viele Jahre hinweg sauberen Strom produziert und damit ihren CO₂-Fußabdruck weiter reduziert.