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Solaranlage leasen: Lohnt sich das Modell?

Die Installation einer Photovoltaikanlage ist nicht nur ein wichtiger Schritt in eine nachhaltigere Zukunft, zusätzlich sparst du auch beim Strom. Allerdings sind der Kauf und die Installation einer PV-Anlage mit hohen Kosten verbunden. Bietet das Leasen einer Solaranlage eine gute Alternative, um langfristig sowohl günstigen Solarstrom zu beziehen als auch Kosten im Vergleich zum Kauf zu sparen?

Aktualisiert am

Lesezeit

5 min

Das Wesentliche in Kürze

  • Solaranlage leasen: Gegen eine monatliche Rate kannst du eine PV-Anlage auch leasen und sparst dir dafür die Anschaffungs- und Installationskosten. Um Wartungen und Reparaturen musst du dich aber selbst kümmern.

  • Kosten & Vertragslaufzeit: Die monatliche Leasingrate beträgt zwischen 100 und 300 Euro und ein Leasingvertrag läuft in der Regel 20 Jahre. 

  • Kauf oder Leasing: Beim Leasing vermeidest du zwar die hohen Anschaffungskosten, aber im Vergleich zu einem Kauf entstehen am Ende meist deutlich höhere Kosten. 

  • Wirtschaftlichkeit: Eine gekaufte Anlage amortisiert sich meist bereits nach 7-12 Jahren. Beim Leasing von Photovoltaik zahlst du länger und mehr.

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Photovoltaik leasen: So geht’s

Das Modell des Leasings kennt man vor allem aus anderen Bereichen wie z. B. dem Autokauf. Das Fahrzeug wird dem Leasingnehmer oder der -nehmerin für einige Jahre zur Verfügung gestellt. Diese wiederum zahlen eine monatliche Leasingrate. Der Vorteil des Leasings ist der Erwerb eines teuren Produkts, ohne eine große Investition tätigen zu müssen

Auch im Bereich Photovoltaik ist ein Leasing möglich. So kann man eine Solaranlage ebenso leasen wie ein Auto. Statt eine PV-Anlage selbst zu kaufen, wird diese beim Leasing vom Leasinganbietenden erworben und auf deiner Dachfläche montiert. Während der Vertragslaufzeit wird nun eine monatliche Leasingrate für die Solaranlage fällig. Du kannst während dieser Zeit den Solarstrom aus der Anlage nutzen.

Solaranlage leasen, mieten oder pachten: Wo liegt der Unterschied?

Neben dem Leasen von Photovoltaikanlagen gibt es als Alternative zum Kauf auch die Möglichkeit, eine PV-Anlage zu mieten oder zu pachten. Doch wo genau liegen die Unterschiede bei der Pacht, Miete oder dem Leasing von Solaranlagen? 

Wie schon erläutert wird beim Leasing einer PV-Anlage eine monatliche Leasingrate fällig. Obwohl dem Leasingnehmer oder der -nehmerin die Photovoltaikanlage nicht gehört, müssen sie trotzdem die Wartung und alle anfallenden Reparaturen übernehmen. Beim Mieten einer Solaranlage sieht das etwas anders aus. Auch hier wird eine monatliche Zahlung fällig, aber Serviceleistungen wie z. B. Wartungen sind in der Regel im Mietvertrag  inbegriffen

Während sich Mietmodell und Leasen bei Photovoltaik sehr ähnlich sind und sich nur in Details unterschieden, handelt es sich bei der Pacht um ein anderes Konzept. Hierbei verpachten Hausbesitzer und -besitzerinnen ihre Dachfläche an einen Investor oder eine Investorin. Diese nutzen die Dachfläche, um eine Solaranlage zu bauen und beispielsweise Einnahmen durch die Einspeisevergütung zu erhalten. Die Hausbesitzenden erhalten dafür jeden Monat Einnahmen durch die Pacht. 

Hier findest du alle Unterschiede von Pacht, Miete oder Leasing bei Photovoltaikanlagen auf einen Blick: 

LeasingMietmodellPacht
AnschaffungskostenAnzahlungKeineKeine
BetriebskostenMonatliche Leasingraten & Wartungs- bzw. Reparaturkosten Monatlicher MietpreisKeine
EinnahmenEinspeisevergütung & Ersparnis bei Stromkosten durch Eigenverbrauch Einspeisevergütung & Ersparnis bei Stromkosten durch Eigenverbrauch Monatliche Pacht
RisikenEigenverantwortung für Reparaturen und WartungenRisiken tragen die Vermietenden Risiken liegen beim Pächter oder der Pächterin
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Photovoltaik leasen: Welche Kosten kommen auf mich zu?

Eine Solaranlage zu leasen, kostet je nach Anlage zwischen 100 und 300 Euro pro Monat. Ein weiterer Faktor für die Höhe der Leasingraten sind die Vertragslaufzeit und eine im Vertrag festgelegte Anzahlung. Zusätzliche  Kosten beim Leasen im Bereich Photovoltaik entstehen durch Wartungen, Reparaturen und Versicherung, die nicht im Vertrag abgedeckt sind.

Vertragslaufzeiten und Bedingungen

Wenn du eine Photovoltaikanlage leasen möchtest, erhältst du auch einen Vertrag, in dem alle Bedingungen festgehalten werden. Die Leasing-Vertragslaufzeit im Bereich Photovoltaik kann in der Regel deutlich länger sein als die Zeiträume, die du von Leasingverträgen beispielsweise für Autos kennst. Die Vertragslaufzeit beträgt häufig 20 Jahre, wenn du eine Solaranlage leasen möchtest. Denn im Gegensatz zu anderen geleasten Produkten, wie Autos oder Smartphones, ist die aktive Nutzungszeit einer PV-Anlage deutlich länger, weswegen die Vertragslaufzeit auch sehr von anderen Leasingverträgen abweichen kann. Nach Ablauf des Leasingvertrags kann der Vertrag entweder verlängert, die Photovoltaikanlage abgekauft oder demontiert werden. Da der Restwert meist nicht so hoch ist und die PV-Anlage noch weitere Jahre profitabel nutzbar ist, kann es sich lohnen, die Solaranlage nach dem Leasing zu kaufen. Eine Demontage ist hingegen mit zusätzlichen Kosten verbunden. 

Photovoltaik leasen: Vorteile & Nachteile

Eine Solaranlage zu leasen kann einige Vorteile, aber auch Nachteile mit sich bringen. Photovoltaik-Technologie hat sich in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt und trägt ausschlaggebend zu einer grüneren Zukunft bei. Wir verraten dir, welche Vorteile und Nachteile beim Photovoltaik Leasen zu beachten sind:

Vorteile:

  • Du musst keine Kosten für die gesamte Anschaffung und Installation der Anlage übernehmen, sondern meist nur eine Anzahlung. Darüber hinaus zahlst du die monatliche Leasingrate.

Nachteile:

  • Beim Leasing sind die Gesamtkosten der Leasingraten über die Vertragslaufzeit höher als beim Kauf.

  • Bei einer gekauften Anlage profitiert du schon nach 7-12 Jahren von deinem eigenen kostenlosen Strom, da sich in dem Zeitraum die Anlage in der Regel amortisiert hat.

  • Die Solaranlage gehört dir beim Leasen zwar nicht selbst, du musst dich in der Regel trotzdem um alle Wartungen und Reparaturen kümmern, was zusätzliche Kosten verursacht. 

  • Durch die lange Laufzeit eines Leasingvertrags bei Photovoltaik ist man für Jahre auf einen Anbieter festgelegt

  • Du hast wenig bis keine Kontrolle bei der Auswahl der Komponenten der Anlage oder bei der Erweiterung.

  • Deine Immobilie gewinnt nicht an Wert, da die installierte Solaranlage dem Leasinggeber gehört.

Bevor du dich dazu entscheidest, eine Photovoltaikanlage zu leasen, solltest du die Vorteile und Nachteile genau abwägen. Die gesparten Anschaffungskosten wirken zunächst verlockend, doch in der Regel zahlt man beim Leasing mehr als beim Direktkauf, auch bei Photovoltaik.

Kauf oder Leasing: Was lohnt sich bei Photovoltaik mehr?

Eine Solaranlage zu leasen klingt zunächst vielversprechend, da die hohen Anschaffungskosten nicht anfallen. Stattdessen zahlst du eine monatliche Leasingrate. Allerdings ist klar zu sagen, dass du beim Leasen einer Photovoltaikanlage im Vergleich zum Kauf am Ende wahrscheinlich mehr zahlst.

Hier ein kleines Rechenbeispiel: Wir gehen von einem Durchschnittspreis von 15.000 Euro bei einer hochwertigen 10 kWp-PV-Anlage aus. Hinzu kommen noch Kosten für Wartungen und Reparaturen von 1000 Euro für einen Zeitraum von 20 Jahren. Dieser Zeitraum entspricht der durchschnittlichen Vertragslaufzeit beim Leasen von Solaranlagen. Die Leasingrate in unserem Beispiel ist am unteren Ende angesetzt mit 100 Euro. So sehen die Kosten im Überblick aus

PV-Anlage Kauf PV-Anlage leasen
Anschaffungskosten 15.000 € keine
Monatliche Rate auf 20 Jahre 63 € 100 €
Kosten für Wartungen für 20 Jahre 1.000 € 1.000 €
Gesamtkosten 16.000 € 25.000 €
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