Stromverbrauch pro Tag

Stromverbrauch pro Tag: Dein Energieverbrauch im Tagesverlauf erklärt

Mit dem Strom, den ein Single-Haushalt an einem einzigen Tag verbraucht, könntest du circa 500 Brotscheiben knusprig braun toasten. Oder einen Desktop-PC ungefähr 20 Stunden laufen lassen. Klingt nach viel? Oder wenig? Wir zeigen dir, welcher Stromverbrauch pro Tag und Person normal ist und wie du ihn clever optimierst.

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Stromverbrauch pro Tag

Das Wesentliche in Kürze

  • Stromverbrauch pro Tag im Durchschnitt: Eine Single-Wohnung im Mehrparteienhaus verbraucht pro Tag etwa 3,8 kWh Strom; das entspricht bei 0,35 Euro pro kWh 1,33 Euro am Tag – bei zwei Leuten sind es 5,5 kWh und 1,93 Euro am Tag. Eine dreiköpfige Familie im Eigenheim verbraucht circa 9,9 kWh, was circa 3,47 Euro entspricht. 1 bis 3 kWh pro Tag kommen dazu, wenn du dein Wasser elektrisch erhitzt.

  • Schwankungen nach Uhrzeit: Der Stromverbrauch ist morgens und abends am höchsten, wenn die meisten Menschen zu Hause sind. Mittags gibt es oft ein Verbrauchstief – die Ausnahme bilden Menschen im Homeoffice.

  • Einflussfaktoren: Wie viele kWh pro Tag für dich „normal“ sind, ist abhängig von grundsätzlichen Faktoren (etwa Jahreszeit und Personenanzahl) und individuellen Faktoren (Arbeitsform, Heizwärmeerzeugung).

  • Optimierungspotenzial: Mit einem dynamischen Stromtarif und intelligenter Steuerung kannst du deinen Verbrauch über den Tag hinweg optimieren und Stromkosten sparen. Zusätzlich können einfache Maßnahmen wie das Ausschalten von Standby-Geräten oder der Austausch alter Haushaltsgeräte den Verbrauch um bis zu 50 Prozent reduzieren.

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Wie viele Kilowattstunden pro Tag sind normal?

Sehen wir uns an, wie viele Kilowattstunden (kWh) Strom ein Einfamilienhaus durchschnittlich pro Tag verbraucht. Danach findest du Übersichten für eine Wohnung, gefolgt vom Stromverbrauch für eine Person und in verschiedenen Haushaltsgrößen. Und wenn dir das Suchen zu lange dauert, spring einfach direkt zum Stromverbrauchs-Rechner.

Der durchschnittliche Stromverbrauch pro Tag im Einfamilienhaus

Im Einfamilienhaus ist der Tagesverbrauch an Strom höher als in einer vergleichbaren Wohnung im Mehrparteienhaus. Das liegt daran, dass die Fläche im Einfamilienhaus größer ist und du mehr Räume beleuchten und beheizen musst. Außerdem finden sich hier oft mehr stromintensive Geräte: Außenbeleuchtung, Kühltruhen oder Garagentore. In der Tabelle siehst du, wie hoch der durchschnittliche Stromverbrauch pro Tag im Einfamilienhaus ist, mitsamt dem Betrag, den du dafür in etwa zahlst. 

Wir verwenden in diesem Artikel stets den aktuellen durchschnittlichen Strompreis von 0,35 ct/kWh (Cent pro Kilowattstunde):

Vielleicht ist dir aufgefallen, dass mit steigender Personenzahl der Stromverbrauch zwar steigt, der Verbrauch pro Kopf aber sinkt. Während ein 2-Personen-Haushalt gut 24 Prozent mehr Strom verbraucht als der Singlehaushalt, liegt die Differenz zwischen 3 und 4 Personen bei nur 11 Prozent. Das liegt daran, dass große Geräte wie der Kühlschrank oder die Heizung unabhängig von der Anzahl der Personen laufen, da alle im Haus sie gemeinsam nutzen.

Der durchschnittliche Stromverbrauch pro Tag in einer Wohnung

Im Mehrparteienhaus fällt der Verbrauch deutlich niedriger aus als im Einfamilienhaus. Einem Single-Haushalt reichen hier 3,8 Kilowattstunden pro Tag. Hier siehst du den durchschnittlichen Verbrauch und die Kosten, sortiert nach Personenzahl:

Der durchschnittliche Stromverbrauch pro Person in verschiedenen Haushaltsgrößen

Logisch: Je mehr Menschen in einem Haushalt leben, desto mehr Strom verbrauchen sie. Allerdings sinkt der Stromverbrauch pro Person mit jeder weiteren Person deutlich. Die tatsächlichen Werte schwanken dabei stark.

Der durchschnittliche Stromverbrauch von 1 Person

Der durchschnittliche Stromverbrauch bei 1 Person liegt circa zwischen 1.400 und 2.700 kWh – klare Unterschiede zeigen sich zwischen den Wohnarten „Wohnung“ und „Haus“ sowie der Art der Warmwasserbereitung. Die Stromkosten für 1 Person lägen somit zwischen 490 und 945 Euro pro Jahr.

Der durchschnittliche Stromverbrauch von 3 Personen

Der Stromverbrauch eines 3-Personen-Haushalts liegt zwischen 2.600 und 4.500 kWh im Jahr. Trotz einer zusätzlichen Person steigt der Gesamtverbrauch gegenüber dem 2-Personen-Haushalt nur um etwa 600 bis 1.000 kWh.

Der durchschnittliche Stromverbrauch von 2 Personen

Mit 2.000 bis 3.500 kWh zeigt sich beim Stromverbrauch von 2 Personen, dass der Verbrauch nicht parallel zur Anzahl der Personen ansteigt, sondern mehr Personen im Haus die vorhandenen Geräte „effizienter“ nutzen: Der Verbrauch steigt gegenüber dem Singlehaushalt nur um etwa 30 Prozent.

Der durchschnittliche Stromverbrauch von 4 Personen

4 Personen erreichen einen Stromverbrauch zwischen 2.900 und 5.100 kWh pro Jahr. Der Stromverbrauch pro Kopf liegt bei 725 bis 1.275 kWh – das ist weniger, als ein kompletter Single-Haushalt benötigt.

Wie du deinen Stromverbrauch pro Person selbst berechnest

Den ungefähren Stromverbrauch kannst du mit einer simplen Formel selbst abschätzen. Für die Berechnung brauchst du nur: 

  1. die Anzahl der Personen im Haushalt 

  2. die Größe der Wohnung oder des Hauses 

  3. die Anzahl der größeren Elektrogeräte

Stromverbrauch pro Person

Oder du nutzt einfach unseren Stromverbrauchs-Rechner:

Beispielrechnung

  • 70 m² Wohnfläche: 70 × 9 = 630 kWh 

  • 2 Personen: 2 × 200 kWh = 400 kWh 

  • 7 große Elektrogeräte: 7 × 200 kWh = 1.400 kWh 

Wenn wir diese Werte nun zusammenzählen, kommen wir auf einen geschätzten Jahresverbrauch von 2.430 kWh.

Das Ergebnis ist ein grober Richtwert, der nach oben oder unten abweichen kann – je nach deinen individuellen Gegebenheiten. Er gibt dir aber einen guten ersten Anhaltspunkt, mit welchem Stromverbrauch pro Person sowie welchen Kosten du rechnen kannst.

Stromkosten pro Person im Vergleich

In dieser Tabelle, wie stark dein Stromverbrauch (wieder bei einem Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde) dein Konto belastet – aufgeteilt nach Haushaltsgröße.

Der Stromverbrauch im Tagesverlauf

Morgens, etwa zwischen 6 und 9 Uhr, erreicht der Stromverbrauch einen ersten Höhepunkt. Wir werfen die Kaffeemaschine an, um die Augen aufzubekommen, und starten Toaster oder Wasserkocher. Dann geht’s unter die warme Dusche, wodurch insbesondere in Haushalten mit elektrischen Durchlauferhitzern der Energiebedarf steigt. Hinzu kommen Beleuchtung, vor allem in den Wintermonaten, sowie kleinere Geräte wie Föhne.

Im Verlauf des Vormittags und bis etwa 15 Uhr sinkt der Stromverbrauch. Viele von uns sind zu dieser Zeit außer Haus, wodurch die Haushaltsaktivität deutlich zurückgeht. Den Verbrauch bestimmen nun Geräte im Dauerbetrieb, also etwa Kühl- und Gefrierschränke. Arbeitest du im Homeoffice, kann dein Verbrauch jedoch höher bleiben, da du Computer, Beleuchtung und Küchengeräte weiterhin nutzt.

Am Nachmittag und frühen Abend, zwischen 15 und 20 Uhr, erreicht der Stromverbrauch seinen Tageshöhepunkt. Wir kehren nach Hause zurück und benutzen Herd, Backofen und andere Küchengeräte. Gleichzeitig laufen häufig Waschmaschinen oder Trockner, aber auch Unterhaltungselektronik wie Fernseher, Computer oder Ladegeräte. In den dunkleren Monaten steigt der Verbrauch durch Beleuchtung zusätzlich an, was diese Zeitspanne zur energieintensivsten des Tages macht.

Ab etwa 20 Uhr nimmt die Haushaltsaktivität langsam ab. Während des späteren Abends, zwischen 20 und 23 Uhr, bleibt der Stromverbrauch auf einem moderaten Niveau, bevor er schließlich in der Nacht, von etwa 23 bis 6 Uhr, auf seinen niedrigsten Stand sinkt. Während der Schlafenszeit sind die meisten Geräte ausgeschaltet, abgesehen von den nimmermüden Dauerverbrauchern.

So spiegelt sich dieses Muster auf dem Strommarkt wieder

Hier siehst du die tagesaktuellen Strompreise über den gesamten Tag. Für jeden einzelnen Tag lässt sich der Zusammenhang zwischen dem Verbrauch der Menschen und den Preisen beobachten. So gibt es fast immer einen Peak am Morgen und einen weiteren Abends:

Durch diese Faktoren schwankt dein täglicher Stromverbrauch

Zunächst einmal ist dein durchschnittlicher Stromverbrauch von drei grundsätzlichen Faktoren abhängig:

  • Wohnung oder Einfamilienhaus: Im Einfamilienhaus verbrauchst du grundsätzlich mehr Strom als in einer vergleichbaren Wohnung.

  • Die Anzahl der Personen: Je mehr Personen du beherbergst, desto höher ist der gesamte Stromverbrauch.

  • Die Jahreszeit: Im Winter verbrauchst du mehr Strom als im Sommer, weil du pro Tag mehr Stunden Licht benötigst und elektrische Geräte länger nutzt – beispielsweise machst du es dir häufiger vor dem Fernseher gemütlich, statt draußen zu grillen und zu gärtnern.

Die oben in den Tabellen gezeigten Zahlen sind natürlich nur Durchschnittswerte. Wie viele Kilowattstunden pro Tag du tatsächlich verbrauchst, ist abhängig von weiteren, ziemlich individuellen Faktoren. Diese haben nichtsdestotrotz einen großen Einfluss:

Die Art der Warmwassererzeugung

Wird dein Warmwasser elektrisch erhitzt, steigt dein Stromverbrauch signifikant.

Art der Heizwärmeerzeugung

Mit einer Wärmepumpe erzeugst du Heizwärme elektrisch, das heißt, du verbrauchst damit auch mehr Strom als bei der Wärmeerzeugung per Gas oder Öl. Aber: Eine Wärmepumpe ist wesentlich effizienter, sodass du mit 1 kWh Strom durchschnittlich rund 4 kWh Wärme erzeugen kannst, während fossile Energien aus einem Brennwert von 1 kWh auch nur 1 kWh Wärme erzeugen. Insgesamt reduzierst du also deinen Energieverbrauch pro Tag deutlich.

Homeoffice oder Abwesenheit

Dein Stromverbrauch steigt merklich an, wenn du im Homeoffice arbeitest. Immerhin laufen dein Computer, dein Bildschirm und deine Beleuchtung den ganzen Tag. Dazu kommen weitere Verbraucher: Du kochst mittags zu Hause, machst dir Kaffee und lädst Geräte wie dein Headset an deinem Hausstrom auf.

Werktag oder Wochenende

Je mehr Zeit du zu Hause verbringst, desto mehr Strom verbrauchst du. An Wochenenden nutzt du häufiger Elektrogeräte wie die Waschmaschine, den Staubsauger oder den Fernseher.

Stromfresser oder effiziente Geräte

Dein Stromverbrauch pro Tag steigt, wenn du hauptsächlich alte, ineffiziente Geräte nutzt. Moderne und sparsame Modelle senken deinen Verbrauch.

5 Tipps, um deinen Stromverbrauch pro Tag zu senken

Du bist schwankenden Strompreisen nicht völlig ausgeliefert: Deinen Verbrauch und somit auch deine Kosten kannst du aktiv steuern. Mit diesen fünf Tipps sparst du nicht nur bares Geld, sondern schonst gleichzeitig auch die Umwelt.

Tipp 1: Nutze einen Sparduschkopf

Je nach Modell und Energieträger kannst du mit einem modernen Sparduschkopf mehrere hundert Euro pro Jahr sparen. Wie das funktioniert? Der Sparduschkopf vermischt das Wasser mit Luft – du verbrauchst also weniger Wasser, gleichzeitig wird der Strahl aber nicht schwächer.

Tipp 2: Lass deine Heizungspumpe austauschen

Alte Heizungspumpen verbrauchen bis zu 12-mal mehr Strom als neue Modelle. Mit einer modernen Pumpe zahlst du ca. 18 bis 35 Euro pro Jahr, mit einer veralteten 140 bis 210 Euro.

Tipp 3: Schalte elektronische Geräte komplett aus

Das Umweltbundesamt schätzt, dass der Standby-Betrieb von Geräten in ganz Deutschland Jahr für Jahr Stromkosten in Höhe von rund vier Milliarden Euro verursacht. Dein Einsparpotenzial liegt bei rund 140 Euro im Jahr, wenn du elektrische Geräte komplett ausschaltest, anstatt sie in den Standby-Modus zu versetzen.

Tipp 4: Besorge dir einen energiesparenden Kühlschrank

Ineffiziente Kühl- und Gefrierschränke machen im schlimmsten Fall ein Viertel deines gesamten Stromverbrauchs aus. Mit einem modernen Kühlschrank der besten Energieklasse kannst du, im Vergleich zu einem alten Gerät, bis zu 50 Prozent Strom sparen.

Tipp 5: Nutze einen dynamischen Stromtarif mit intelligentem Energiemanagement

Mit einem dynamischen Stromtarif profitierst du von den tatsächlichen Preisen an der Strombörse. Du zahlst also keinen festgelegten Betrag pro Kilowattstunde wie bei klassischen Tarifen, sondern den aktuellen Börsenpreis. Ein intelligentes Energiemanagementsystem bezieht immer dann Strom für dich, wenn er besonders günstig ist. 

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Fazit

Dein Stromverbrauch pro Tag ist steuerbar und optimierbar

Dein täglicher Stromverbrauch ist kein unveränderbares Schicksal. Mit durchschnittlich 3,8 kWh pro Tag für einen Single-Haushalt in der Wohnung bis hin zu 13,6 kWh für eine vierköpfige Familie im Einfamilienhaus zeigen sich deutliche Unterschiede je nach Lebenssituation. Dabei gilt: Je mehr Personen einen Haushalt teilen, desto effizienter wird der Stromverbrauch pro Kopf.

Der Schlüssel zum Sparen liegt in der Kombination aus bewusstem Verhalten und intelligenter Technik. Während einfache Maßnahmen wie das komplette Ausschalten von Geräten oder der Einsatz von Sparduschköpfen bereits mehrere hundert Euro jährlich einsparen können, bieten moderne Lösungen wie dynamische Stromtarife und KI-gesteuerte Energiemanagementsysteme noch größeres Potenzial.

¹ Basierend auf einer Auswertung der 1KOMMA5° Kundinnen und Kunden im Zeitraum vom Anfang Mai 2024 bis Ende August 2024, die unter folgendem Link zu finden ist: LINK
In den Herbst- und Wintermonaten ist mit einem Anstieg der Kosten zu rechnen.