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Die Leistung deiner Wärmepumpe: Wie viel kWh pro m² braucht dein Haus – und welche Wärmepumpe passt dazu?

Vorab: Du solltest es Profis überlassen, die Größe deiner Wärmepumpe zu berechnen. Die Berechnung ist nämlich komplex – und wichtig für die Effizienz deiner Heizung. Wir geben dir hier trotzdem einen Überblick, wie viel Kilowatt (kW) Leistung deine Wärmepumpe ungefähr haben sollte und wie das mit dem Wärmebedarf im Gebäude zusammenhängt.

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Das Wesentliche in Kürze

  • Größe deiner Wärmepumpe richtig berechnen: Deine Wärmepumpe kann nur effizient heizen, wenn ihre Heizleistung so exakt wie möglich zum Wärmeenergiebedarf deines Hauses passt. Sonst ist der Stromverbrauch zu hoch oder die Lebensdauer deiner Wärmepumpe sinkt.

  • Wichtige Begriffe: Die Heizleistung deiner Wärmepumpe (wie viel Wärme sie auf einmal liefern kann) ist nicht dasselbe wie die Heizlast deines Hauses (wie viel Wärme es an kalten Tagen braucht), und auch der spezifische Wärmebedarf (Verbrauch deines Hauses pro Jahr) ist etwas anderes. Im Artikel erklären wir dir das genauer. 

  • Wie viel kW muss deine Wärmepumpe mitbringen? Die Heizleistung deiner Wärmepumpe hängt von vielen Faktoren ab. Die wichtigsten sind Standortklima, Wohnfläche, Dämmstandard und deine Nutzungsgewohnheiten. Für Einfamilienhäuser liegt die typische Heizleistung einer Wärmepumpe zwischen 8 und 14 kW.

  • Faustformel zur Größe deiner Wärmepumpe: Wie viel Wärme pro Quadratmeter benötigt dein Haus? Das kannst du grob mit dem Effizienzhausstandard berechnen – zum Beispiel verbraucht ein KfW-40-Effizienzhaus etwa 0,02 bis 0,35 kWh/m² pro Jahr, plus 0,25 kW/m² pro Person für Warmwasser. Das ist die Basis für die Heizleistung der Wärmepumpe.

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Wichtige Begriffe rund um die Leistung bzw. Größe der Wärmepumpe: Heizlast, Heizleistung, Wärmebedarf

Machen wir uns zunächst die Fachbegriffe klar, damit du genau weißt, worüber wir in diesem Text sprechen. Denn: Wärmebedarf ≠ Heizlast ≠ Heizleistung. 

  • Wärmebedarf: Der Gesamtwärmebedarf (genauer: der spezifische Wärmebedarf) verrät dir, wie viel Heizwärme dein Haus braucht. Wir geben ihn in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²a) an. Wichtig: Der Heizwärmebedarf sagt noch nichts darüber aus, welche Leistung deine Wärmepumpe haben sollte.

  • Heizlast: Dieser Wert gibt darüber Auskunft, wie viel Wärme dein Haus im kältesten Moment des Jahres braucht, um trotzdem richtig warm zu werden. Die Einheit für die Heizlast ist Kilowatt (kW). Achtung: Die Heizlast ist eine Momentaufnahme – sozusagen im Worst Case, wenn es am kältesten ist.

  • Heizleistung: Die Heizleistung deiner Wärmepumpe gibt an, wie viel Power die Anlage hat. Auch dieser Wert wird in Kilowatt angegeben und wird ziemlich nah am Wert für die Heizlast liegen. Übrigens: Die Heizkosten hängen mit der Heizleistung zusammen, lassen sich aber nicht direkt daraus ableiten.

Häufiger Fehler: Wärmebedarf ist nicht gleich Leistung!

Wie viel kWh pro m² Wärme du brauchst und was deine Wärmepumpe an Leistung liefert, sind zwei unterschiedliche Dinge: Wärmebedarf vs. Leistung. Trotzdem hängen die beiden Größen zusammen, denn aus dem Wärmebedarf errechnen wir die Heizlast – und daraus können wir dann die Heizleistung deiner Wärmepumpe berechnen.

Grobe Formel, um die nötige Heizleistung (Größe) deiner Wärmepumpe zu berechnen

Wäre dein Haus ein geschlossenes, hundertprozentig isoliertes System, bräuchtest du es nur einmal aufzuheizen. Im Gegensatz zu uns kann Wärme aber nicht nur durch Türen und Fenster, sondern auch durch Wände gehen. Damit dein Zuhause auch an eisigen Wintertagen warm bleibt, muss deine Wärmepumpe diese Wärmeverluste auch im kältesten Moment ausgleichen können. Diese maximale Verlustmenge nennen wir Heizlast. 

Um herauszufinden, wie viel kW deine Wärmepumpe an Leistung mitbringen muss, führen Profis eine sogenannte Heizlastberechnung durch, und zwar nach DIN EN 12831. Dafür gibt es eine Formel:

Heizlast = (ggf. Aufheizleistung +) Transmissionswärmeverlust + Lüftungswärmeverlust – Wärmequellen

Und das bedeuten diese Begriffe: 

  • Aufheizleistung bezeichnet das, was die Wärmepumpe zum einmaligen Aufheizen des Hauses leisten muss – von der tiefsten Außentemperatur bis zur gewünschten Innentemperatur, ohne Energieverluste. 

  • Der Transmissionswärmeverlust bezeichnet alles, was durch Wände, Decken, Böden, durch geschlossene Fenster und Türen nach außen abfließt. Hier spielt der Dämmstandard eine große Rolle: je besser gedämmt, desto geringer die Verluste. 

  • Lüftungswärmeverlust entsteht immer dann, wenn du die Fenster öffnest. Unvermeidbar, denn ohne Sauerstoff macht Wohnen wenig Spaß.

  • Passive Wärmequellen unterstützen dein Heizsystem beim Temperieren der Räume. Dazu gehören Sonneneinstrahlung, Abwärme von Geräten wie Kühlschränken, aber auch die menschliche Wärme. Insgesamt können diese Quellen etwa 15 Prozent ausmachen.

Wenn dein Heizsystem auch Warmwasser bereitstellt, musst du das ebenfalls berücksichtigen – das beeinflusst natürlich die notwendige Leistung beziehungsweise Größe deiner Wärmepumpe. Für die Warmwassererzeugung rechnen Profis bei der Heizlastberechnung üblicherweise mit 0,25 Kilowatt pro Person. Für einen 4-Personen-Haushalt kommt also ein Kilowatt Heizlast obendrauf. 

Okay, nun zur Größe der Wärmepumpe: Wie viel kWh pro m² Wärme braucht dein Haus eigentlich? Das verrät dir der spezifische Wärmebedarf.

Für die Heizlastberechnung: Wie groß ist der Wärmebedarf in deinem Haus?

Ein gut gedämmtes Haus verliert weniger Wärme als ein unsanierter Altbau – klar. Deshalb musst du für die Leistung deiner Wärmepumpe wissen, wie viel kWh pro m² Wärme dein Haus braucht. Das ist der Gesamtwärmebedarf, von dem wir oben gesprochen haben. Du findest ihn im Energieausweis des Gebäudes unter dem Begriff „Endenergiebedarf“.

Gefunden? Dann kannst du in der folgenden Tabelle die ungefähre Heizlast deines Hauses ablesen. Achtung: Das sind wirklich nur Orientierungswerte. Eine korrekte Heizlastberechnung ist super komplex und bezieht zum Beispiel spezielle Werte für Außenwände, Türen oder Kellerdecken ein, berücksichtigt den Standort deines Hauses, setzt unterschiedliche Temperaturen für unterschiedliche Räume an, zieht Transmissionsverluste je nach Art und Fläche von Bauteilen ab und, und, und. 

Trotzdem: Finde deinen spezifischen Wärmebedarf (in kWh/m²a) in der Tabelle und lies den Wert für deine Heizlast ab. Diesen musst du dann nur mit der Anzahl der Quadratmeter Wohnfläche multiplizieren, und schon hast du einen Richtwert. 

Beispiel: 

  • Du lebst in einem 120 Quadratmeter großen KfW-85-Haus und deine Familie umfasst vier Personen. 

  • Im Energieausweis findest du einen spezifischen Wärmebedarf von 70 kWh/m²a. 

  • Da das im oberen Drittel der Spanne liegt, rechnest du grob mit einer Heizlast von 0,06 kW/m².

  • Das ergibt bei 120 Quadratmetern 120 * 0,06 kW = 7,2 kW.

  • Hinzu kommt 1 Kilowatt für den Warmwasserbedarf (4 * 0,25 kW). 

  • Insgesamt ergibt sich so eine ungefähre Heizlast von 8,2 Kilowatt

Jetzt hast du eine erste grobe Einschätzung für die Heizlast. Und wie findest du nun heraus, wie viel kW pro m² deine Wärmepumpe liefern sollte?

Heizlast und Heizleistung – ähnlich, aber nicht dasselbe

Im Beispiel oben haben wir für das Haus eine Heizlast von 8,2 Kilowatt errechnet. Wie viel kW muss also die Wärmepumpe bereitstellen? Grundsätzlich können wir dann auch von 8,2 Kilowatt ausgehen, aber mehrere Faktoren können zu Abweichungen führen:

  • Bivalenter Betrieb: Wenn deine Wärmepumpe mit einem Heizstab ausgestattet ist (was gerade bei Luft-Wasser-Wärmepumpen häufig vorkommt), bekommt sie an den kältesten Wintertagen Unterstützung. Dadurch kann sie insgesamt etwas kleiner dimensioniert werden. 

  • Pufferspeicher: Die Wärmepumpe heizt größere Mengen Heizwasser in einem Pufferspeicher vor. Dadurch werden Mehrbedarfe an Wärme direkt abgefedert – und die Wärmepumpe muss etwas weniger arbeiten und kann minimal kleiner ausfallen.

  • Sperrzeiten: Die EVU-Sperre für Wärmepumpen, bei der Netzbetreiber die Pumpen dreimal am Tag für jeweils zwei Stunden abschalten konnten, gibt es nicht mehr. Stattdessen können Netzbetreiber die Pumpen bei Bedarf ein wenig dimmen – mindestens 4,2 kW Leistung müssen aber bleiben. Daher müssen Wärmepumpen nicht mehr grundsätzlich größer ausgelegt werden (zumal in der Praxis aktuell so gut wie gar nicht „gedimmt“ wird).

Zwischenfazit: Heizlast und wie viel kW Leistung die Wärmepumpe letztendlich haben soll, liegen eng beieinander. Nur erfahrene Profis können aber einschätzen, wie groß deine Wärmepumpenheizung tatsächlich sein soll – und die genaue Dimensionierung ist ziemlich wichtig. Warum, das schauen wir uns als Nächstes an.

So wichtig ist es, die richtige Größe für deine Wärmepumpe zu finden

Wenn du deine individuellen Gegebenheiten nicht beachtest, können die vielen Vorteile einer Wärmepumpe schnell verlorengehen. Denn Wärmepumpen sind mechanische Geräte, die in einem gewissen Bereich am besten funktionieren. Wichtig ist dabei die Taktung: Idealerweise heizt deine Wärmepumpe gleichmäßig bei niedriger Intensität, anstatt immer wieder anzuspringen, auf voller Power zu heizen, und dann wieder abzuschalten. 

Dank moderner Inverter-Technologie können Wärmepumpen ihre Leistung an den Heizwärmebedarf anpassen. Ein solcher gleichmäßiger Betrieb spart Heizkosten und schont auch die Bauteile deiner Wärmepumpenheizung – das erhöht ihre Lebensdauer. Auch die Größe der Wärmepumpe ist dabei wichtig:

  • Die unterdimensionierte Wärmepumpe: Hat die Wärmepumpe eine zu geringe Leistung, wird das Haus im Zweifelsfall gar nicht richtig warm. Außerdem läuft sie im Dauerbetrieb, was deine Heizkosten in die Höhe treibt.

  • Die überdimensionierte Wärmepumpe: Eine Wärmepumpe mit zu hoher Leistung wird dagegen nie lange laufen, sondern sich sehr oft abschalten. Das erhöht die Taktung, ist ineffizient und erhöht den Verschleiß. 

Beides wollen wir natürlich nicht, und genau deshalb gehören die Heizlastberechnung und die Planung deiner Wärmepumpe in die Hände von Profis.

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Wir planen deine Wärmepumpe genau richtig

Unsere Profis bringen Erfahrung aus Installationen von Energiesystemen in über 100.000 Haushalten mit. Wir berechnen für deine Wärmepumpe genau, wie viel kWh pro m² dein Haus an Wärme braucht – mit allen Details und versteckten Faktoren. 

Und was bedeutet das alles für deine Stromkosten?

Du weißt bestimmt, dass eine Wärmepumpe mit Strom arbeitet – im Gegensatz zu Heizsystemen auf Basis fossiler Brennstoffe wie Öl oder Gas. Im Vergleich ist sie super effizient: Sie macht aus einer Kilowattstunde Strom ganze zweieinhalb bis fünf Kilowattstunden Wärme. Gas- und Ölheizungen erreichen hingegen bestenfalls ein Verhältnis von 1:1. 

Um zu berechnen, wie viel Strom deine Wärmepumpe ungefähr verbrauchen wird, kannst du folgende Formel nutzen:

Stromverbrauch = Heizleistung ÷ Jahresarbeitszahl * Heizstunden

Gut zu wissen: Was ist die Jahresarbeitszahl?

Die Jahresarbeitszahl (kurz: JAZ) gibt an, wie effizient deine Wärmepumpe arbeitet – also wie viel Heizwärme du aus einer Kilowattstunde Strom bekommst. Dabei spielen Faktoren wie der Dämmstandard, die zu beheizende Fläche, dein Heizverhalten und mehr eine Rolle. 

Luft-Wasser-Wärmepumpen – die am häufigsten gekauften Wärmepumpen – erreichen in der Regel mindestens eine Jahresarbeitszahl von 2,5 und bei guter Dämmung sogar 4 oder mehr. Das heißt: Du bekommst für eine Kilowattstunde Strom 3 bis 4 Kilowattstunden Wärme.

Kehren wir zu unserem Beispiel von oben zurück: Unsere Wärmepumpenheizung aus dem Beispiel hat eine Heizleistung von 8,2 Kilowatt. Wir nehmen an, dass sie eine Jahresarbeitszahl von 3,5 erreicht. So sieht dann die Rechnung zum Stromverbrauch aus:

Stromverbrauch = 8,2 kW ÷ 3,5 * 2.000 Heizstunden = 4.686 kWh (Stromverbrauch pro Jahr)

Tipp: 2.000 Heizstunden gelten in Deutschland als realistischer Durchschnittswert.

Tipp: So senkst du deine Heizkosten

Der Verbrauch an Strom ist die eine Sache – der Strompreis die andere. Mit einer Wärmepumpe senkst du deine Heizkosten ohnehin schon, doch du kannst noch mehr sparen. Zum einen gibt es spezielle Wärmepumpentarife, die etwas günstiger sind. Besser ist jedoch ein dynamischer Stromtarif wie Dynamic Pulse von 1KOMMA5°.

Mit einem dynamischen Stromtarif zahlst du anstelle eines festen Strompreises den ständig schwankenden Börsenstrompreis. Mithilfe einer intelligenten KI-Steuerung – bei uns heißt sie Heartbeat AI – kannst du vollautomatisch Börsenstrom einkaufen, wenn er gerade günstig ist – und so deine Wärmepumpe-Heizkosten etwa um die Hälfte reduzieren.

Auf unser Beispiel oben übertragen: Ob du deine 8,2 kW Wärmepumpe mit einem Verbrauch von 4.686 Kilowattstunden im Jahr zu einem Strompreis von 35 Cent oder beispielsweise nur 20 Cent betreibst, macht im Jahr einen Unterschied von 1.640 Euro vs. 937 Euro an Heizkosten.

Fazit

Keine Kompromisse bei der Größe deiner Wärmepumpe

Eine Heizlastberechnung ist komplex und definitiv eine Sache für Fachleute – etwa die regionalen Meisterbetriebe von 1KOMMA5°. Sie berechnen vor der Installation deiner Wärmepumpe, wie viel kWh pro m² dein Haus an Wärme braucht und leiten daraus die optimale Heizleistung deiner Heizung ab. Das ist die Voraussetzung für attraktive Heizkostenersparnisse und eine lange Lebensdauer deiner Wärmepumpe. 

Wichtig ist aber auch ein Blick auf den Verbrauch an Strom und natürlich die Stromkosten selbst. Während du den Verbrauch nur bedingt beeinflussen kannst, hast du große Kontrolle über den Strompreis. Wir legen dir ein intelligentes Gesamtsystem mit Wärmepumpe, dynamischem Stromtarif und smartem Energiemanagement ans Herz. Es rentiert sich schneller als eine Wärmepumpe allein und ermöglicht dir die größtmögliche Ersparnis.