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Stromverbrauch der Wärmepumpe: Wie viele kWh sind es pro m2 im Altbau?

Über die Effizienz der Wärmepumpe im Altbau gibt es eine Menge Missverständnisse und Mythen. Darum errechnen wir hier, wie viele Kilowattstunden Strom eine Wärmepumpe wirklich pro Quadratmeter im Altbau verbraucht – und zwar bei verschiedenen Dämmstandards. Hol den Taschenrechner raus, wir sorgen jetzt für Klarheit!

Aktualisiert am

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7 min

Das Wesentliche in Kürze

  • Rechenweg: Für den Stromverbrauch pro Quadratmeter brauchst du zuerst den Wärmebedarf pro Quadratmeter. Dazu teilst du den jährlichen Gesamtwärmebedarf deines Hauses (in kWh) durch die Quadratmeterzahl deiner Wohnfläche. Wie viele Kilowattstunden Strom du mit einer Wärmepumpe im Altbau pro Quadratmeter verbrauchst, berechnest du dann, indem du den jährlichen Wärmebedarf pro Quadratmeter entweder durch die JAZ, den COP oder den SCOP teilst.

  • Beispielverbräuche: In einem ungedämmten Altbau liegt der Stromverbrauch einer Wärmepumpe bei etwa 66,7 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr – in einem vollständig sanierten Gebäude hingegen bei nur etwa 17,5.

  • Stromsparmaßnahmen: Den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe senkst du im Altbau durch eine Dämmung und moderne, große Heizkörper beziehungsweise eine Fußbodenheizung.

  • Weitere Stromkostensenkung: Deine Stromkosten senkst du zusätzlich durch ein gut abgestimmtes System mit Wärmepumpe, PV-Anlage, Stromspeicher und dynamischem Stromtarif plus intelligentem Energiemanagement.

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Schlüsselfaktoren für die Berechnung des Stromverbrauchs der Wärmepumpe im Altbau

Wenn wir berechnen wollen, wie viele Kilowattstunden Strom eine Wärmepumpe pro Quadratmeter im Altbau verbraucht, müssen wir zunächst einige grundlegende Begriffe klären. Insbesondere der COP, die JAZ und der Wärmebedarf sind für uns wichtig. Die Begriffe klingen jetzt sicherlich fürchterlich technisch (was sie im Grunde auch sind), aber keine Sorge, wir erläutern dir alles Schritt für Schritt. Wenn du verstehst, wie diese Werte zusammenhängen, kannst du besser einschätzen, welchen Stromverbrauch eine Wärmepumpe tatsächlich in deinem Altbau haben würde.

Im Überblick:

COP

COP (Coefficient of Performance): Auch Wirkungsgrad genannt. Effizienz der Wärmepumpe unter bestimmten (Labor-)Bedingungen. Je höher der COP, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

SCOP

SCOP (Seasonal Coefficient of Performance): Wirkungsgrad über eine ganze Heizsaison hinweg. Ebenfalls unter Laborbedingungen ermittelt.

JAZ

JAZ (Jahresarbeitszahl): Tatsächlicher Wirkungsgrad. Effizienz der Wärmepumpe über ein ganzes Jahr hinweg im wirklichen Einsatz in einem Haus, inklusive Wetterschwankungen usw., also gemessen unter Realbedingungen.

Und jetzt genauer:

Was ist der COP?

Der COP (Coefficient of Performance), auf Deutsch „Leistungszahl“ oder auch „Wirkungsgrad“, ist ein Wert, der angibt, wie effizient eine Wärmepumpe unter bestimmten Bedingungen arbeitet. Ein COP von 4 bedeutet zum Beispiel, dass die Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom vier Kilowattstunden Wärme erzeugt. Je höher der COP, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

Der COP ist aber nur eine theoretische Leistungszahl, denn er wird unter genormten Laborbedingungen gemessen. Er zeigt also an, welchen Wirkungsgrad eine Wärmepumpe unter theoretisch angenommenen Idealbedingungen erreicht.

Vielleicht bist du auch schon auf den Begriff SCOP gestoßen. Das S steht nicht für „Super“, sondern für „Seasonal“. Der SCOP ist ein etwas realistischerer Wert, denn er gibt den Wirkungsgrad über eine ganze Heizsaison hinweg an – aber eben auch unter Laborbedingungen. Er legt mehrere Außentemperaturen, Klimazonen und Nutzungsbedingungen zugrunde. Die zugrunde gelegten Norm-Außentemperaturen sind 12 Grad, 7 Grad, 2 Grad und –7 Grad Celsius.

Was ist die JAZ?

Im Gegensatz zum COP, der nur einen theoretischen Idealwert liefert, betrachtet die Jahresarbeitszahl (JAZ) die Effizienz der Wärmepumpe über ein ganzes Jahr hinweg in einem echten Haus und im realen Einsatz. Die JAZ zeigt dir also den tatsächlichen Wirkungsgrad deiner Wärmepumpe in deinem individuellen Haus, inklusive aller Schwankungen durch Wetter, Heizverhalten und technische Einflüsse.

In der Praxis ist die JAZ der aussagekräftigere Wert, wenn du abschätzen willst, wie hoch deine Stromrechnung ausfällt. Das geht aber erst, nachdem die Wärmepumpe ein Jahr lang bei dir im Betrieb war. Du kannst vor dem Kauf eine Fachkraft beauftragen, deine JAZ zu schätzen, wenn du diesen Wert in deine Kaufentscheidung einbeziehen möchtest. Oder du behilfst dir eben mit möglichst genauen theoretischen Werten wie dem SCOP.

Warum ist der Wärmebedarf deines Hauses wichtig?

Der Wärmebedarf gibt an, wie viel Wärme dein Haus pro Jahr benötigt, um behaglich warm zu sein, wenn es draußen kalt wird. Dieser Wert hängt stark von der Dämmung, der Fensterqualität, der Luftdichtheit und der Bauweise ab. Besonders in schwach gedämmten Altbauten kann der Wärmebedarf deutlich höher sein als in modernen Neubauten.

Den Wärmebedarf deines Hauses findest du in deinen Heizkosten-Jahresabrechnungen. Wenn du mit Gas heizt, dann entspricht dein Wärmebedarf ziemlich genau deinem Gesamtverbrauch an Kilowattstunden Gas im Jahr. Sofern du eine Ölheizung nutzt, musst du die verbrauchten Liter Öl zuerst in Kilowattstunden umrechnen. Dazu multiplizierst du die Literzahl mit 10.  

Je besser dein Haus gedämmt ist und je effizienter deine Wärmepumpe arbeitet, desto weniger Strom brauchst du. Und das führt uns direkt zum nächsten Punkt, der Dämmung.

Wie die Dämmung des Altbaus den Stromverbrauch der Wärmepumpe beeinflusst

Du musst deinen Altbau nicht zwangsläufig aufwendig dämmen, wenn du dir eine Wärmepumpe zulegst. Wärmepumpen arbeiten auch im schwach gedämmten Bestandsbau wirtschaftlich – das hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme bereits 2020 in einer Feldstudie nachweisen können. Dass eine bessere Dämmung die Effizienz deines Heizsystems steigert und langfristig Kosten spart, steht aber auch außer Frage.

Um zu verstehen, wie stark die Dämmung deinen Stromverbrauch tatsächlich beeinflusst, schauen wir uns ein konkretes Beispiel an: Nehmen wir an, du lebst in einem unsanierten Einfamilienhaus mit einem vergleichsweise hohen jährlichen Wärmebedarf von etwa 200 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Bei einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern ergibt sich ein jährlicher Heizenergiebedarf von 30.000 Kilowattstunden.

Angenommen, deine Wärmepumpe erreicht eine JAZ von 3. Du benötigst somit im ungedämmten Haus 10.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, um das Haus zu beheizen. Also, lass uns dämmen und Strom sparen:

1. Dämmung der Außenwände

  • Einsparpotenzial: Außenwände tragen durchschnittlich etwa 20 bis 35 Prozent zu den Wärmeverlusten eines Einfamilienhauses bei. Wärmedämmmaßnahmen können die Wärmeverluste um 65 bis 80 Prozent verringern.

  • Beispiel: Gehen wir vom ursprünglichen Wärmebedarf von 30.000 kWh pro Jahr aus. Liegen die Wärmeverluste der Außenwände bei 25 Prozent (7.500 kWh), dann können Dämmmaßnahmen diese um durchschnittlich 72,5 Prozent senken. Das entspricht einer Reduktion der Wärmeverluste um ca. 5.438 kWh.

  • Neuer Wärmebedarf: 30.000 kWh – 5.438 kWh = 24.562 kWh pro Jahr.

  • Stromverbrauch: 24.562 kWh : 3 (JAZ) ≈ 8.187 kWh → Einsparung: ca. 1.813 kWh (18 Prozent im Vergleich zum ursprünglichen Stromverbrauch von 10.000 kWh).

2. Dachdämmung

  • Einsparpotenzial: Das Dach ist mit etwa 20 bis 30 Prozent an den Wärmeverlusten deines Hauses beteiligt. Je nach Bauteil kannst du von diesen Verlusten etwa 50 bis 70 Prozent einsparen.

  • Beispiel: Ausgehend von einem ursprünglichen Wärmebedarf von 30.000 kWh pro Jahr und einem Dachwärmeverlustanteil von 25 Prozent (7.500 kWh), lassen sich durch die Dämmung durchschnittlich 60 Prozent an Wärmeverlusten einsparen. Das entspricht einer Reduktion um ca. 4.500 kWh.

  • Neuer Wärmebedarf: 30.000 kWh – 4.500 kWh = 25.500 kWh pro Jahr.

  • Stromverbrauch: 25.500 kWh : 3 = 8.500 kWh → Einsparung: ca. 1.500 kWh (15 Prozent im Vergleich zum ursprünglichen Stromverbrauch von 10.000 kWh).

3. Fensteraustausch

  • Einsparpotenzial: Die Fenster eines unsanierten Hauses verlieren etwa 20 bis 40 Prozent der gesamten Heizwärme. Moderne Doppelverglasung kann den Wärmeverlust um bis zu 70 Prozent senken.

  • Beispiel: Ausgehend von einem ursprünglichen Wärmebedarf von 30.000 kWh pro Jahr und einem durchschnittlichen Fensterwärmeverlustanteil von 30 Prozent (9.000 kWh) kannst du den Wärmeverlust durch den Austausch gegen moderne Fenster um 70 Prozent reduzieren. Das entspricht einer Reduktion um ca. 6.300 kWh.

  • Neuer Wärmebedarf: 30.000 kWh – 6.300 kWh = 23.700 kWh pro Jahr.

  • Stromverbrauch: 23.700 kWh : 3 = 7.900 kWh → Einsparung: ca. 2.100 kWh (21 Prozent im Vergleich zum ursprünglichen Stromverbrauch von 10.000 kWh).

4. Kombinierte Dämmmaßnahmen

Wenn du alle genannten Maßnahmen umsetzt, addieren sich die Einsparungen. Ausgehend vom ursprünglichen Wärmebedarf von 30.000 Kilowattstunden Heizwärme pro Jahr ergeben sich folgende Reduzierungen:

  • Außenwände: ca. 5.438 kWh

  • Dach: ca. 4.500 kWh

  • Fenster: ca. 6.300 kWh

  • Gesamteinsparung: 5.438 kWh + 4.500 kWh + 6.300 kWh = ca. 16.238 kWh

  • Neuer Wärmebedarf: 30.000 kWh – 16.238 kWh = 13.762 kWh pro Jahr.

  • Stromverbrauch: 13.762 kWh : 3 ≈ 4.587 kWh → Einsparung im Vergleich zum unsanierten Zustand: ca. 5.413 kWh (54 Prozent).

Unser erfreuliches Ergebnis: Mit einer umfassenden Sanierung spart deine Wärmepumpe mehr als 50 Prozent gegenüber dem Stromverbrauch im unsanierten Haus.

Gut zu wissen

Nicht nur bei der Anschaffung einer Wärmepumpe unterstützt dich der Staat derzeit noch mit hohen Förderungen (bis zu 70 Prozent). Auch für energetische Einzelmaßnahmen wie eine Dämmung erhältst du vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Zuschuss. Bis zu 20 Prozent für maximal 60.000 Euro Investitionskosten sind drin. Zusätzlich zum BAFA-Zuschuss kannst du bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen zinsvergünstigten Ergänzungskredit für den Heizungstausch beziehungsweise energetische Einzelmaßnahmen beantragen.

Was Heizkörper mit deiner Stromrechnung zu tun haben

Neben der Dämmung deines Hauses spielt auch das Heizsystem eine wichtige Rolle für den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe im Altbau. Dabei kommt es vor allem auf die benötigte Vorlauftemperatur an – also die Temperatur, mit der das Heizwasser in die Heizkörper oder die Fußbodenheizung fließt. Je niedriger diese Temperatur ist, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

Altbauten sind oft mit Heizkörpern ausgestattet, die hohe Vorlauftemperaturen von 55 bis 70 Grad benötigen. Wärmepumpen arbeiten unter diesen Bedingungen etwas weniger effizient, da sie mehr Strom aufwenden müssen, um das Wasser auf die geforderte Temperatur zu erhitzen. Dies führt zu einem niedrigeren COP und damit zu einem höheren Stromverbrauch. Fußbodenheizungen hingegen benötigen in der Regel Vorlauftemperaturen von nur 30 bis 35 Grad – ideal für Wärmepumpen. Sie arbeiten effizienter, was den Stromverbrauch erheblich senkt.

Schauen wir uns ein Rechenbeispiel an:

Beispiel

  • Bei einer Vorlauftemperatur von 55 Grad kann der COP einer Luft-Wasser-Wärmepumpe auf etwa 3,0 sinken, während er bei 35 Grad bei etwa 4,0 liegt.

  • Ein Wärmebedarf von 15.000 Kilowattstunden pro Jahr erfordert bei einem COP von 3,0 etwa 5.000 Kilowattstunden Strom, während bei einem COP von 4,0 nur rund 3.750 nötig sind – eine Einsparung von 1.250 Kilowattstunden (etwa 25 Prozent).

Wie senkst du ohne Fußbodenheizung den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe im Altbau?

Wenn du nicht auf eine Fußbodenheizung umsteigen kannst oder möchtest, kannst du alte oder kleine Heizkörper gegen größere und modernere Modelle austauschen:

  • Vergrößerte Heizkörper, zum Beispiel Plattenheizkörper und Niedertemperatur-Heizkörper, haben mehr Fläche für die Wärmeabstrahlung, darum müssen sie nicht so heiß werden, um einen Raum mit Wärme zu versorgen.

  • Gebläsekonvektoren geben Wärme dank integrierter Ventilatoren effizienter ab.

Ein hydraulischer Abgleich sorgt außerdem dafür, dass dein Heizsystem die Wärme gleichmäßig und bedarfsgenau im Haus verteilt.

Anleitung und Beispiele: Wie viele kWh Strom verbraucht eine Wärmepumpe pro m2 im Altbau?

Um den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe auf den Quadratmeter genau zu berechnen, brauchst du zwei Werte: den jährlichen Wärmebedarf deines Hauses, auch Heizenergiebedarf genannt, und die Effizienz deiner Wärmepumpe, ausgedrückt durch den SCOP (oder wahlweise COP).

Schritt für Schritt den Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Altbau berechnen

Zunächst musst du den Wärmebedarf deines Hauses pro Quadratmeter herausfinden. Der Wärmebedarf wird meist in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr angegeben. Das sieht als Formelwert so aus: kWh/m²·a.

Du findest den Wärmebedarf deines Hauses im Energieausweis. Sofern für dein Haus kein Energieausweis vorliegt, kannst du ihn selbst berechnen. Teile deinen gesamten Heizenergieverbrauch des Jahres (in Kilowattstunden) durch die beheizte Wohnfläche in Quadratmetern, zum Beispiel:

Jährliche Heizenergie 15.000 kWh : Wohnfläche 150 m2 = 100 kWh/m²·a

Die Menge der Kilowattstunden, die eine Wärmepumpe in deinem Altbau pro Quadratmeter verbraucht, berechnest du nun, indem du diesen Wärmebedarf pro Quadratmeter und Jahr durch den SCOP teilst:

(Wärmebedarf in kWh/m²·a) : SCOP = Stromverbrauch in kWh/m²·a

Schauen wir uns jetzt in einigen konkreten Beispielen mit unterschiedlichen Dämmzuständen an, wie viele Kilowattstunden Strom eine Wärmepumpe pro Quadratmeter im Altbau verbraucht:

Beispiel 1: Unsanierter Altbau mit Heizkörpern

  • Wärmebedarf: 200 kWh/m²·a

  • SCOP der Wärmepumpe bei 55 Grad Vorlauftemperatur: 3,0

  • Berechnung: 200 kWh/m² : 3,0 = 66,7 kWh/m²·a Stromverbrauch

  • Stromkosten: Bei einem Strompreis von 0,40 Euro/kWh ergeben sich jährliche Heizkosten von 66,7 kWh/m² × 0,40 Euro/kWh = 26,68 Euro/m²·a

Beispiel 2: Teilmodernisierter Altbau mit erneuerten Heizkörpern

  • Wärmebedarf: 100 kWh/m²·a

  • SCOP der Wärmepumpe bei 45 Grad Vorlauftemperatur: 3,5

  • Berechnung: 100 kWh/m² : 3,5 ≈ 28,6 kWh/m²·a Stromverbrauch

  • Stromkosten: Bei einem Strompreis von 0,40 Euro/kWh ergeben sich jährliche Heizkosten von 28,6 kWh/m² × 0,40 Euro/kWh = 11,44 Euro/m²·a

Beispiel 3: Vollständig sanierter Altbau mit Fußbodenheizung

  • Wärmebedarf: 70 kWh/m²·a

  • SCOP der Wärmepumpe bei 35 Grad Vorlauftemperatur: 4,0

  • Berechnung: 70 kWh/m² : 4,0 = 17,5 kWh/m²·a Stromverbrauch

  • Stromkosten: Bei einem Strompreis von 0,40 Euro/kWh ergeben sich jährliche Heizkosten von 17,5 kWh/m² × 0,40 Euro/kWh = 7,00 Euro/m²·a

Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Altbau pro Tag im Winter?

Gerade im Winter, wenn die Temperaturen sinken und der Wärmebedarf steigt, arbeitet deine Wärmepumpe häufiger und intensiver. Um den täglichen Stromverbrauch in der Heizperiode abzuschätzen, kannst du den Jahresverbrauch anteilig auf die Heizmonate herunterbrechen. 

Dazu ein Rechenbeispiel

  • Situation: Ein teilmodernisierter Altbau mit einem Jahresstromverbrauch von 4.290 Kilowattstunden für die Wärmepumpe hat etwa 50 Prozent seines Heizbedarfs in den drei Wintermonaten von Dezember bis Februar. Das entspricht rund 2.145 kWh in dieser Zeit.Berechnung: 2.145 Kilowattstunden : 90 Tage ≈ 23,8 Kilowattstunden pro Tag

  • Kosten im Winter: Bei einem Strompreis von 0,40 Euro pro Kilowattstunde ergibt sich:

    16,7 kWh × 0,40 Euro/kWh ≈ 6,68 Euro Kosten pro Tag.

An besonders kalten Tagen mit Temperaturen unter –5 °C kann der tägliche Verbrauch sogar auf 20 bis 25 Kilowattstunden steigen, was Kosten von 8 bis 10 Euro pro Tag entspricht. Hier müssen wir aber auch wieder betonen, dass Faktoren wie die Vorlauftemperatur, die Dämmung und dein Heizverhalten diese Werte stark beeinflussen.

Lohnt sich ein Wärmepumpen-Stromtarif für dich?

Wenn du eine Wärmepumpe betreibst, kannst du spezielle Wärmepumpen-Stromtarife nutzen. Deren Preisvorteil gegenüber dem üblichen Haushaltsstrom liegt zwischen 15 und 20 Prozent. Bei einem durchschnittlichen Haushaltsstrompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde kannst du Wärmestrom also schon ab etwa 32 bis 34 Cent pro Kilowattstunde beziehen.

Bei einem Wärmepumpen-Tarif gibt es aber einige Besonderheiten zu beachten:

Steuerbare Last

Netzbetreiber können den Strombezug für kurze Zeiträume dimmen, um während Spitzenlastzeiten die Netzstabilität zu gewährleisten (die sogenannte EVU-Sperre). Deine Wärmepumpe sollte daher über einen ausreichenden Speicher verfügen, um diese Zeiten zu überbrücken.

Separater Stromzähler

Für den Wärmepumpen-Stromtarif ist ein separater Zähler erforderlich, um den Stromverbrauch der Wärmepumpe getrennt vom Haushaltsstrom zu messen. Dieser zusätzliche Zähler und das Steuergerät für die Fernabschaltung kosten in etwa 150 Euro pro Jahr.

Ein Wärmepumpen-Stromtarif kann sich für dich lohnen, wenn deine Wärmepumpe einen hohen Stromverbrauch hat (zum Beispiel bei einem unsanierten Altbau mit mehr als 5.000 Kilowattstunden Wärmestrom) und du dadurch von dem günstigen Tarif umso mehr profitierst. Weniger lohnend ist so ein Tarif bei einem geringeren Stromverbrauch: Der Mehraufwand und die Zusatzkosten durch den zweiten Zähler zehren den finanziellen Vorteil dann auf. Es gibt aber eine hervorragende Alternative.

Die Alternative, mit der du noch mehr Stromkosten sparst

Es gibt eine weitere Möglichkeit, deine Stromkosten spürbar zu senken, egal wie viele Kilowattstunden Strom deine Wärmepumpe bezieht: ein kombiniertes System aus Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage, Stromspeicher und einem dynamischen Stromtarif plus intelligentem Energiemanagement.

Mit einer eigenen PV-Anlage nutzt du selbst erzeugten Strom direkt für deine Wärmepumpe. Je höher dein Eigenverbrauch ist, desto weniger Netzstrom musst du beziehen – darum empfiehlt sich ein Batteriespeicher (auch Stromspeicher genannt) in deinem Haus. Mit ihm nutzt du den tagsüber erzeugten Strom auch abends oder nachts, wenn die Wärmepumpe fleißig für dich ackert oder dein E-Auto lädt.

Allein mit der PV-Anlage und dem Speicher senkst du deine Stromkosten bereits deutlich: Der Stromentstehungspreis aus der eigenen PV-Anlage liegt (unter Berücksichtigung der Investitionskosten und des Ertrags über 30 Jahre) bei etwa 5 Cent pro Kilowattstunde – bei günstiger Dachausrichtung. Das ist noch einmal ein gutes Stück günstiger als Wärmepumpenstrom. Und da geht sogar noch mehr:

In Kombination mit einem dynamischen Stromtarif beziehst du niedrige Börsenstrompreise. In Zeiten hoher Einspeisung sinkt der Strompreis oft deutlich – diesen günstigen Strom speicherst du in deinem Batteriespeicher, um ihn in Zeiten höherer Preise zu nutzen. Deine Wärmepumpe läuft dadurch – automatisch von einem Energiemanagementsystem gesteuert – jederzeit mit dem jeweils günstigsten Strom. Besonders umweltfreundlich ist das Ganze auch noch, denn „hohe Einspeisung“ bedeutet meistens, dass viel erneuerbare Energie ins Netz fließt.

Eine Neuerung ab April 2025 bedeutet, dass du mit deiner Wärmepumpe auch von sogenannten zeitvariablen bzw. dynamischen Netzentgelten profitieren kannst, was die Kombi mit dem dynamischen Stromtarif noch attraktiver macht. Du beziehst also nicht nur den günstigsten Strom, sondern zahlst auch die jeweils niedrigsten Netzentgelte, wodurch sich deine Stromrechnung noch einmal reduziert.

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Herkömmliche Stromtarife schlagen selbst für Neukundschaft mit 30 Cent pro Kilowattstunde und mehr zu Buche. Mit unserem 1KOMMA5° Komplettsystem erzielst du massive Ersparnisse – Strompreise ab 0 Cent sind möglich. Allein die Betriebskosten deiner Wärmepumpe lassen sich damit um ca. 50 Prozent senken! 

Dafür brauchst du – neben deiner Wärmepumpe – eine PV-Anlage, einen Stromspeicher, unseren dynamischen Stromtarif Dynamic Pulse und unser smartes Energiemanagementsystem Heartbeat AI. Letzteres kümmert sich automatisch darum, dass du immer den günstigsten Strom beziehst und dass der Strom in deinem Gesamtsystem immer genau dahin fließt, wo er gebraucht wird.

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Artikel aus unserem 1KOMMA5° Magazin: