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So hilft dir der SCOP bei der Wahl deiner Wärmepumpe

Die Abkürzung SCOP steht für „Seasonal Coefficient of Performance“. Er verrät dir, wie effizient eine Wärmepumpe bei bestimmten Temperaturen arbeitet. Allein ausschlaggebend ist der SCOP für eine Wärmepumpe aber nicht: Es kommt vor allem auf die Gegebenheiten vor Ort an. Sehr oft ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe selbst mit einem etwas niedrigeren SCOP die beste Wahl.

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Das Wesentliche in Kürze

  • SCOP kurz erklärt: Der SCOP einer Wärmepumpe ist eine Kennzahl, die dir den Vergleich verschiedener Geräte ermöglicht. Er gibt an, wie effizient eine Wärmepumpe bei verschiedenen Quellentemperaturen arbeitet (die Quellentemperatur ist die Temperatur der Wärmequelle, beispielsweise bei Luft-Wasser-Wärmepumpen die Umgebungsluft). Auch die Klimazone beeinflusst den SCOP. Die Abkürzung steht für „Seasonal Coefficient of Performance“. Grundsätzlich gilt: Je höher der SCOP, desto besser.

  • SCOP im Vergleich zu COP und JAZ: Zwei andere wichtige Vergleichswerte für die Effizienz von Wärmepumpen sind der Coefficient of Performance (COP) und die Jahresarbeitszahl (JAZ). Der COP berücksichtigt im Gegensatz zum SCOP nur eine einzige Temperatur. Die JAZ wird in der Praxis ermittelt, nicht im Labor – daher kannst du sie vorab allerdings nur schätzen. 

  • Wie wichtig ist der SCOP? Der SCOP eignet sich gut, um verschiedene Wärmepumpen derselben Art zu vergleichen – zum Beispiel mehrere Luft-Wasser-Wärmepumpen. Allein entscheidend ist er aber nicht: Es kann langfristig teurer sein, eine Wärmepumpe mit höherem SCOP zu installieren (zum Beispiel eine Erdwärmepumpe), da diese auch mehr kostet – und vielleicht gar nicht benötigt wird.

  • Stromkosten spielen eine große Rolle: Einen niedrigeren SCOP kannst du insbesondere dadurch ausgleichen, dass du deine Kosten für Strom senkst. So kannst du auch mit einer günstigeren Wärmepumpe mehr als ausreichend heizen. Für einen Großteil der Haushalte ist das die beste Herangehensweise. 

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Was ist der SCOP einer Wärmepumpe – und wie hängt er mit COP und JAZ zusammen?

COP, SCOP und JAZ sind drei wichtige Werte, mit denen du beurteilen und vergleichen kannst, wie effizient eine Wärmepumpe arbeitet. Sie verraten also alle drei etwas über den Wirkungsgrad einer Wärmepumpe. So bauen sie aufeinander auf:

Der COP (Coefficient of Performance)

Der COP-Wert gibt an, wie viele Kilowattstunden Wärme eine Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom unter Laborbedingungen bei einer bestimmten Temperatur (beispielsweise 2 Grad) erzeugen kann. Ein COP-Wert von 4 bedeutet also: 1 kWh Strom = 4 kWh Wärme. 

Als gute COP-Werte gelten Werte zwischen 3 und 5. Je höher der COP-Wert, desto effizienter, kostensparender und umweltfreundlicher ist die Wärmepumpe. Das gilt auch für den SCOP und die JAZ. 

Der SCOP (Seasonal Coefficient of Performance)

Nun erleben wir aber innerhalb einer Heizperiode nicht eine einzelne Temperatur, sondern eine große Temperaturspanne. Deshalb gibt es den SCOP: Die Profis messen die Effizienz der Wärmepumpe bei verschiedenen Temperaturen und gewichten diese. Welche Temperaturen das genau sind, entscheidet die Klimazone.

Der SCOP-Wert bietet dir also gute Orientierung vor dem Kauf einer Wärmepumpe. Auch hier sind Werte zwischen 3 und 5 erstrebenswert. 

Rechenbeispiel

Was sagt der SCOP einer Wärmepumpe aus?

Mit dem SCOP kannst du den ungefähren Stromverbrauch und damit auch die laufenden Kosten für deine Wärmepumpe abschätzen. Dazu teilst du einfach deinen Bedarf an Wärme (pro Jahr) durch den SCOP und erfährst so, wie viel Energie (in Form von Strom) du bereitstellen musst:

Rechnung: 20.000 kWh (Bedarf an Wärme pro Jahr) ÷ 4,2 (SCOP) ≈ 4.760 kWh (Strom pro Jahr)

Bei einem Strompreis von rund 40 Cent pro Kilowattstunde würdest du jährlich 1.904 Euro an Stromkosten für deine Heizung zahlen. Es geht deutlich günstiger – wie, das zeigen wir dir weiter unten im Text. 

Übrigens: Es gibt ein Gegenstück zum SCOP, und zwar für Kühlgeräte (oder für das Kühlen mit Wärmepumpen). Dieser Wert heißt SEER (Seasonal Energy Efficiency Ratio). 

Die JAZ (Jahresarbeitszahl)

Die Jahresarbeitszahl ist keine Labor-Kennzahl, sondern sie gibt an, wie gut eine Wärmepumpe über ein ganzes Jahr durchschnittlich in der Praxis performt hat. Dabei spielen zum Beispiel auch die Dämmung des Hauses oder die Art der Heizkörper eine Rolle. Die JAZ kannst du daher nur im Nachhinein berechnen – und vorab nur schätzen. 

Die Jahresarbeitszahl darf etwas niedriger sein als der COP-Wert. Auch eine Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl ab 2,5 kann schon wirtschaftlich arbeiten. 

Den SCOP berechnen – so geht’s:

Grundlage für die Berechnung des SCOP ist die Richtlinie EN 14825. Wie bereits erwähnt, schreibt diese Richtlinie unterschiedliche Temperaturen je nach Klimazone vor. 

In Deutschland befinden wir uns in der Klimazone für Mitteleuropa. Das ist gleichzeitig die Klimazone für das verpflichtende Durchschnittsprofil (örtliche Orientierung: Straßburg). Zusätzlich können Hersteller von Wärmepumpen auch ein wärmeres (Athen) und ein kälteres (Helsinki) Profil messen lassen und angeben.

Für Luft-Wasser-Wärmepumpen sind die Außentemperaturen besonders relevant, denn wie effizient die Heizung arbeitet, hängt direkt von der Quellentemperatur ab. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen ist die Wärmequelle die Außenluft. Folgende Außentemperaturen (Quellentemperaturen) bilden die Grundlage für die Messung:

  • kälteres Profil (Nordeuropa): –15 °C, –7 °C, 2 °C, 7 °C und 12 °C

  • durchschnittliches (verpflichtendes) Profil (Mitteleuropa): –7 °C, 2 °C, 7 °C, 12 °C

  • wärmeres Profil (Südeuropa): 2 °C, 7 °C, 12 °C

Das bedeutet: Fachleute testen die Wärmepumpe bei diesen unterschiedlichen Temperaturen und gewichten anschließend, wie gut die Performance insgesamt ist. Dabei erstellen sie nicht einfach nur einen Durchschnitt, sondern berücksichtigen, wie wahrscheinlich eine Temperatur – über die Heizperiode betrachtet – ist. Der SCOP bezieht sich (anders als die Jahresarbeitszahl) also insbesondere auf die Heizperiode. 

Die Fachleute beziehen in die Berechnung des SCOP auch mit ein, mit wie viel Last (von 100 Prozent) die Wärmepumpe arbeitet. Man geht zum Beispiel davon aus, dass eine Luft-Wasser-Wärmepumpe bei einer Außentemperatur von 12 °C nur mit 29 Prozent ihrer möglichen Leistung läuft und dementsprechend weniger Strom verbraucht. Außerdem fließt – anders als bei der Jahresarbeitszahl – der Stromverbrauch für zusätzliche Komponenten (Heizstab) oder im Standby-Modus mit ein.

Diese und weitere Faktoren berücksichtigen die Fachleute nach einem vorgegebenen Schema, sodass sich zum Schluss der SCOP für die Wärmepumpe ergibt. In der Regel gibt es zwei verschiedene Werte, denn auch die Vorlauftemperatur spielt noch mit hinein. 

Exkurs: Was ist die Vorlauftemperatur?

Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur, die das Wasser (zum Heizen) hat, bevor es in die Heizflächen fließt – also zum Beispiel in die Heizkörper oder in die Fußbodenheizung. Klar, dass eine höhere Vorlauftemperatur mehr Power braucht. 

Für eine Fußbodenheizung reicht eine Vorlauftemperatur von 35 Grad oft völlig aus. Nutzt du Heizkörper oder ist die Dämmung nicht die beste, brauchst du vielleicht eine Vorlauftemperatur von 50 Grad oder mehr. Für die SCOP-Messung bei Wärmepumpen geht man von Niedertemperatursystemen (Vorlauftemperatur 35 Grad) und konventionellen Systemen (Vorlauftemperatur 55 Grad) aus. 

Tabelle zum SCOP bei Wärmepumpen – mit unterschiedlichen Vorlauftemperaturen

Die SCOP-Werte können nach Art und Modell der Wärmepumpe unterschiedlich ausfallen. Hier findest du eine Tabelle mit SCOP-Werten, die für Luft-Wasser-Wärmepumpen möglich sind:

Du siehst also: Selbst im schlechtesten Fall holt eine moderne, effiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom noch immer fast drei Kilowattstunden Wärme heraus – dreimal mehr als beispielsweise eine Gasheizung.

Wir sprechen hier übrigens vor allem über Luft-Wasser-Wärmepumpen, weil sie bei Weitem am häufigsten installiert werden – und das aus gutem Grund. Das sehen wir uns jetzt im Detail an. 

Luft-Wasser-Wärmepumpen: SCOP, Preis und Flexibilität im Einklang

Luft-Wasser-Wärmepumpen haben im Vergleich zu Erdwärmepumpen (Sole-Wasser-Wärmepumpen) und Grundwasser-Wärmepumpen (Wasser-Wasser-Wärmepumpen) einen niedrigeren SCOP – allerdings sind sie verglichen mit Gas- oder Ölheizungen noch immer etwa zweieinhalb- bis viermal effizienter. Sie haben außerdem weitere Vorteile, die sie unter den Wärmepumpen zu den beliebtesten und am häufigsten installierten machen:

Luft-Wasser-Wärmepumpen sind günstiger als Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen.

Während bei Erdwärmepumpen Erdarbeiten und bei Grundwasser-Wärmepumpen tiefe Bohrungen notwendig sind, lassen sich Luft-Wasser-Wärmepumpen ganz ohne Erschließung nahezu überall installieren.

Aufgrund ihrer hohen Effizienz sind sie nicht nur im gut gedämmten Neubau, sondern auch im Bestand und je nach Dämmung sogar im Altbau zum Heizen geeignet.

Luft-Wasser-Wärmepumpen bieten also eine gute Mischung aus hohem SCOP, vergleichsweise niedrigen Gestehungskosten und flexibler Aufstellung. In der Effizienz stehen sie Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen kaum nach:

Am Ende kommt es immer auf die sorgfältige Planung der Wärmepumpe an. Dabei berücksichtigen die Profis auch alle Gegebenheiten vor Ort, zum Beispiel den energetischen Zustand deines Hauses. Ausreichend heizen kannst du mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe fast immer – interessanter ist die Frage nach den Stromkosten. Die beste Lösung: ein dynamischer Stromtarif.

Warum ein dynamischer Stromtarif den SCOP weniger wichtig macht

Der SCOP einer Wärmepumpe ist vor allem auch im Hinblick auf die Stromkosten interessant. Je effizienter die Wärmepumpe, desto weniger Strom musst du kaufen – logisch. Zusätzlich hast du mit einem dynamischen Stromtarif die Möglichkeit, die Kosten für Strom deutlich zu senken und dieser Aspekt ist für die letztendlichen Betriebskosten wichtiger als der SCOP deiner gewählten Wärmepumpe. Das funktioniert so:

  • Du installierst zusätzlich zu deiner Wärmepumpe einen Batteriespeicher. Keine Angst, die Kosten für die Anschaffung amortisieren sich. 

  • Du wählst einen dynamischen Stromtarif. Das bedeutet, dass du für Strom immer genau den Preis zahlst, der an der Strombörse aktuell ist. Morgens und abends, wenn der Bedarf an Strom groß ist, sind die Preise hoch – mittags und nachts kaufst du Strom teilweise für 0 Cent pro Kilowattstunde.

  • Eine intelligente Steuerung behält diese Muster für dich im Blick und kauft Strom dann, wenn er besonders günstig (oder kostenlos) ist. Sie speichert ihn im Batteriespeicher.

  • Wenn der Strom teuer ist, zum Beispiel an einem kalten Winterabend, betreibst du deine Wärmepumpe entspannt mit Strom aus deinem Speicher, den du zu niedrigsten Preisen gekauft hast.

Auf diese Weise fällt der SCOP deiner Wärmepumpe deutlich weniger ins Gewicht – wobei er im Vergleich zu konventionellen Heizungen natürlich immer noch überragend ist. Du sparst auf diese Weise so viel an Stromkosten, dass Wärmepumpe und Speicher sich über die Jahre praktisch selbst bezahlen. 

Profi-Tipp

Den absoluten Turbo schaltest du mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage ein. Den selbst erzeugten Strom (der dich umgerechnet etwa 5 Cent pro Kilowattstunde kostet) kannst du direkt für deine Wärmepumpe nutzen.

Förderung für Wärmepumpen – SCOP entscheidet mit

Der SCOP einer Wärmepumpe entscheidet indirekt mit darüber, ob du eine Förderung erhalten kannst. Voraussetzung ist nämlich unter anderem eine Jahresarbeitszahl von mindestens 3,0 – und die ist ja teilweise abhängig von den COP- beziehungsweise SCOP-Werten.

Ausschlaggebend ist auch der ETAs-Wert (der jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz-Wert). Er errechnet sich aus dem SCOP deiner Wärmepumpe geteilt durch einen sogenannten Primärenergiefaktor (PEF). Für netzbezogenen Strom, mit dem Wärmepumpen oft betrieben werden, ist der PEF laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) 1,8. Du teilst also den SCOP deiner Wärmepumpe durch 1,8 und multiplizierst mit 100. So erhältst du den ETAs-Wert in Prozent. 

Beispiel

3,8 (SCOP) ÷ 1,8 = 2,11 

2,11 × 100 = 211 %

Diese Tabelle zeigt dir, welche ETAs-Werte eine Wärmepumpe für eine Förderung mindestens erreichen muss:

Tipp: Die Förderung für deine Wärmepumpe beträgt derzeit mindestens 50 und bis zu 70 Prozent – das sind also keine kleinen Summen. Kostet deine Wärmepumpe 25.000 Euro, kannst du also 12.500 bis 17.500 Euro erstattet bekommen.

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Wärmepumpe, Stromtarif und Steuerung aus einer Hand

Wir sprechen aus tausendfacher Erfahrung: Wenn du Wärmepumpe, PV-Anlage, Speicher und intelligente Steuerung mit einem dynamischen Stromtarif kombinierst, kannst du in den günstigsten Zeiten mit kostenlosem Strom oder sogar negativen Strompreisen rechnen. Allein die Betriebskosten deiner Wärmepumpe reduzieren sich damit um rund die Hälfte.

Unabhängig vom exakten SCOP deiner Wärmepumpe heizt du so jederzeit zuverlässig, günstig und smart – eine gute Entscheidung für dich und für das Klima. 

Fazit: SCOP-Wert ist wichtig, aber nicht entscheidend.

Ein guter SCOP-Wert für eine Wärmepumpe ist die Voraussetzung für effizientes Heizen und umweltfreundlichen Betrieb. Über die zu erwartenden Stromkosten gibt er aber nur teilweise Auskunft: Entscheidend ist außerdem, welchen Stromtarif du wählst. Oft ist daher eine Luft-Wasser-Wärmepumpe die beste Wahl. Ihr SCOP liegt im Vergleich zwar etwas niedriger, sie ist aber auch deutlich günstiger als andere Wärmepumpen – und mit einem dynamischen Stromtarif sehr kostensparend im Betrieb.

Ein dynamischer Stromtarif ist auch nur der Anfang. Die intelligente Steuerung sucht ständig nach Möglichkeiten, deinen Stromverbrauch zu optimieren – und mit einer Wärmepumpe hast du ab April 2025 Zugang zu reduzierten Netzentgelten. Damit kannst du noch mehr sparen. Wir informieren dich gern dazu.

Artikel aus unserem 1KOMMA5° Magazin: