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Alles über die Vorteile, Vorurteile und (vermeintlichen) Nachteile der Wärmepumpe

Manche Menschen stehen einer Wärmepumpe skeptisch gegenüber: zu teuer im Betrieb, zu leistungsschwach im Winter, zu laut für die Nachbarschaft. In Skandinavien würde man über diese vermeintlichen Nachteile der Wärmepumpe zwar nur schmunzeln, aber hierzulande ist Aufklärungsarbeit nötig. Werfen wir einen Blick auf die echten Vor- und Nachteile der Wärmepumpe.

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Das Wesentliche in Kürze

  • Vorteile: Eine Wärmepumpe heizt sowohl im Neubau als auch im Bestand umweltfreundlich und kostengünstig, wird staatlich stark gefördert und senkt in Kombination mit einer Solaranlage sowie einem dynamischen Stromtarif die laufenden Energiekosten drastisch. Die Technik ist langlebig, wartungsarm und auch bei Minusgraden um ein Vielfaches effizienter als konventionelle Öl- und Gasheizungen.

  • Nachteile: Eine Wärmepumpe ist teurer als konventionelle Heizsysteme, was die Förderung jedoch auffängt. Aufgrund ihrer hohen Effizienz amortisiert sie sich zudem lange vor dem Ende ihrer Lebensdauer, im Schnitt binnen 9 bis 14 Jahren.

  • Vorurteile: Manche vermeintlichen Nachteile sind eher Missverständnisse bis hin zu Lügen über Wärmepumpen. Das Heizen mit Strom zum Beispiel ist nicht „schmutzig“, denn der Anteil an erneuerbaren Energien im deutschen Strommix liegt mittlerweile bei fast 60 Prozent. Auch die Lautstärke aktueller Wärmepumpen ist mit 30 bis 50 Dezibel nur noch etwa so laut wie das Betriebsgeräusch eines modernen Kühlschranks.

  • Empfehlung: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe hat viele Vor- und kaum signifikante Nachteile. Aufgrund ihrer guten Effizienz, einfachen Installation und niedrigen Anschaffungs- und Installationskosten eignet sie sich für alle Gebäudetypen. Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen sind sogar noch effizienter, aber höherpreisig und aufwendiger zu installieren.

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Die Vorteile der Wärmepumpe

Wärmepumpen sind eine effiziente und umweltfreundliche Heizlösung – deshalb stellen wir hier zunächst die Vorteile im Einzelnen dar. Erst ein knapper Überblick, dann die Details.

Zusammengefasst: Das sind die größten Vorteile der Wärmepumpe

  • Wärmepumpen sind das effizienteste Heizsystem und um ein Vielfaches effizienter als Gas und Öl.

  • Sie heizen umweltfreundlich und haben sehr geringe Emissionswerte.

  • Du erhältst hohe Förderungen auf den Kauf und die Installation.

  • In Kombination mit einer Solaranlage senkst du deine Energiekosten langfristig stark.

  • Die Kühlfunktion verschafft angenehmere Raumtemperaturen im Sommer.

  • Der Wartungsaufwand ist gering, das Schornsteinfegen entfällt ganz.

  • Hohe Langlebigkeit, zugleich recht schnelle Amortisation.

  • Keine Brennstoffzufuhr oder -lagerung mehr nötig.

  • Deine Immobilie erfährt eine Wertsteigerung. 

  • Du hast finanzielle Planungssicherheit hinsichtlich deiner Energiekosten.

Und jetzt gehen wir ins Detail.

1. Das effizienteste Heizsystem

Für dich und deinen Geldbeutel ist der offenkundigste Vorteil der Wärmepumpe ihre hohe Effizienz. Wärmepumpen nutzen zu etwa 75 Prozent kostenlose Umweltenergie und wandeln diese mithilfe von Strom besonders effizient in Heizwärme um. Aus einer Kilowattstunde Strom gewinnen moderne Wärmepumpen drei bis fünf Kilowattstunden Wärme – ein Wirkungsgrad, den kein anderes Heizsystem erreicht. Während Öl- oder Gasheizungen nur rund 85 bis etwas über 100 Prozent des eingesetzten Brennstoff-Energiegehalts in Wärme umwandeln, übertreffen Wärmepumpen (300 bis 500 Prozent) diese Effizienz also um ein Vielfaches. Das bedeutet für dich: spürbar geringere Betriebskosten über Jahrzehnte hinweg, und das unabhängig von den stark schwankenden Preisen fossiler Brennstoffe. Selbst in einem nicht top-gedämmten Bestandsbau kannst du mit einer Wärmepumpe jährlich mehrere Hundert Euro an Heizkosten einsparen.

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2. Wärmepumpen heizen umweltfreundlich

Der größte Vorteil einer Wärmepumpe für den Planeten ist ganz klar, dass sie Umwelt und Klima nicht durch eine Verbrennung von energiehaltigen Materialien belastet und keine Emissionen ausstößt. Wärmepumpen nutzen die erneuerbare und kostenlose Wärmeenergie in der Luft, der Erde oder im Grundwasser. Der größte Teil des „Treibstoffs“ einer Wärmepumpe ist also unerschöpflich und natürlich vorhanden. Das macht die Wärmepumpe zur klimafreundlichen Alternative zu Öl- oder Gasheizungen. Da der Anteil an erneuerbaren Energien in unserem Strommix seit Jahren kontinuierlich steigt, heizt du selbst dann, wenn du noch einen konventionellen Stromtarif nutzt, bereits teilweise mit nachhaltigem Strom.

Dementsprechend fallen deine CO2-Emissionen beim Heizen mit einer Wärmepumpe gering aus: Während eine moderne, mit Ökostrom betriebene Wärmepumpe in einem 150 Quadratmeter großen Haus mit einem Heizenergiebedarf von 170 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr deutlich unter 1 Tonne CO₂ verursacht, liegt der CO₂-Ausstoß einer Gasheizung bei über 7 Tonnen, der einer Ölheizung sogar bei fast 10 Tonnen pro Jahr. Damit sind Wärmepumpen nicht nur technisch überlegen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

3. Attraktive Förderprogramme

Der Staat unterstützt den Umstieg auf eine Wärmepumpe derzeit stark – bis zu 70 Prozent Förderung sind bei einer maximalen Investitionssumme von 30.000 Euro für dich drin. Die Förderung ist nach Bedingungen gestaffelt. Erhältst du beispielsweise nicht den einkommensabhängigen Bonus von 30 Prozent, sondern „nur“ die Grundförderung, den Klimageschwindigkeits-Bonus und den Effizienzbonus, dann landest du bei 55 Prozent Förderung. Das entspräche in absoluten Zahlen einer maximalen Fördersumme von 16.500 Euro. Schnell zu sein, lohnt sich bei der Förderung besonders, da der Klimageschwindigkeits-Bonus nur bis zum 31.12.2028 in der vollen Höhe von 20 Prozent gewährt wird. Danach verringert er sich alle zwei Jahre jeweils um 3 Prozent.

4. Kombination mit Photovoltaik möglich

In Kombination mit einer PV-Anlage arbeitet eine Wärmepumpe besonders effizient. Den selbst erzeugten Strom nutzt du direkt für den Betrieb der Wärmepumpe, was die Stromkosten senkt und die Umweltbilanz weiter verbessert. Mit einer Kombination aus Wärmepumpe, Solaranlage samt Stromspeicher sowie dynamischem Stromtarif kannst du deine Energiekosten sogar um bis zu 90 Prozent senken.

5. Kühlfunktion im Sommer

Viele moderne Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern auch ein wenig kühlen – sowohl bei Erd- und Grundwasser- als auch Luft-Wasser-Wärmepumpen ist die Kühlung um ein paar Grad möglich. Voraussetzung sind großflächige Heizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen. An heißen Tagen entsteht so ein angenehmeres Raumklima, ohne zusätzliche Klimageräte.

6. Geringer Wartungsaufwand

Im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen benötigen Wärmepumpen wenig Wartung. Es fallen weder regelmäßige Brennerreinigungen noch Schornsteinfegertermine an. Das spart Zeit und laufende Kosten. Es gibt noch nicht einmal eine gesetzliche Vorschrift zur Wartung von Wärmepumpen (es sei denn, deine Wärmepumpe nutzt noch ein Kältemittel mit hohem Treibhauspotenzial). Trotzdem ist es sehr sinnvoll, deine Wärmepumpe einmal jährlich warten zu lassen. Das kostet etwa 200 bis 400 Euro.

7. Langlebigkeit und Amortisation

Wärmepumpen haben eine Lebensdauer von etwa 20 Jahren – bei fachgerechter Auslegung und regelmäßiger Wartung auch jenseits der 30 Jahre. Gleichzeitig amortisieren sie sich schnell: Dank der hohen staatlichen Förderung, den im laufenden Betrieb deutlich geringeren Kosten und der langen Lebensdauer bringt eine Wärmepumpe über Jahrzehnte hinweg eine spürbare Ersparnis gegenüber konventionellen Heizsystemen. Die Förderung eingerechnet kannst du im Falle einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer durchschnittlichen Amortisationszeit von 9 bis 14 Jahren planen. Ab dann zahlt sich die Investition richtig aus und du profitierst von deutlich geringeren Betriebskosten.

8. Keine Brennstoffzufuhr oder -lagerung notwendig

Gerade im Vergleich zu Pellet-, Öl- oder Flüssiggasheizungen punktet die Wärmepumpe durch ihren geringen Platzbedarf: Es sind weder ein Gasanschluss noch ein Öltank oder ein Lagerraum notwendig. Du brauchst nur wenige Quadratmeter Grundfläche drinnen und/oder draußen, je nachdem, ob du ein Monoblock- oder Split-Gerät hast. Zudem sinkt deine Abhängigkeit von regelmäßigen Brennstofflieferungen und deren Preisschwankungen beziehungsweise deren absehbaren Preisanstiegen. Alles in allem bedeutet das für dich mehr Komfort, Planungssicherheit und nutzbare Fläche in deinem Zuhause.

9. Wertsteigerung der Immobilie

Je nachdem, wo und wie du in Deutschland wohnst, darfst du in Bestandsgebäuden noch bis spätestens Mitte 2028 Heizungen auf Basis fossiler Brennstoffe einbauen lassen. ​Bereits installierte Öl- und Gasheizungen dürfen weiterhin betrieben und bei Bedarf repariert werden. Sind sie aber irreparabel defekt, müssen Heizungen her, die zu mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Ab 2045 dürfen Heizkessel dann schließlich nicht mehr mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Warum wir hier gerade im Schnelldurchlauf durch die Gesetzeslage rattern? Ganz einfach: Wer schon heute in eine Wärmepumpe investiert, sichert sich noch die höchstmögliche Förderung, macht sein Haus fit für die Zukunft und steigert den Immobilienwert deutlich. Angesichts des Sanierungsdrucks auf Bestandsgebäude ist eine moderne, klimafreundliche Heiztechnik im Falle eines Verkaufs oder der Vermietung deines Hauses ein starkes Argument – besonders für umweltbewusste Kaufinteressierte oder junge Familien, die langfristig planen.

10. Finanzielle Planungssicherheit

Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern unterliegt der Strompreis deutlich geringeren politischen und globalen Risiken, unter anderem weil der Anteil an regional produziertem nachhaltigem Strom von Jahr zu Jahr zunimmt. Die Preise für Öl und Gas werden außerdem allein aufgrund der CO2-Steuer absehbar steigen. Nutzt du hingegen eine Wärmepumpe in Kombination mit einem dynamischen Stromtarif, profitierst du immer vom jeweils günstigsten und saubersten Strom. Noch unabhängiger von aller Geopolitik und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten wirst du mit einer PV-Anlage samt Stromspeicher. Damit bist du hochgradig autark vom öffentlichen Netz, während deine Energiekosten langfristig stabil und niedrig bleiben.

Nun kennst du dich gut bei den Vorteilen der Wärmepumpe aus. Den vermeintlichen Nachteilen bzw. Vorurteilen (manchmal sogar Lügen) über Wärmepumpen wenden wir uns jetzt zu.

Die Nachteile der Wärmepumpe

Über das Thema Wärmepumpe gibt es nicht nur einige technische Missverständnisse, sondern auch politisch aufgeladene Vorurteile. Es ist noch Aufklärungsarbeit nötig. Bevor wir uns also den vermeintlichen Nachteilen der Wärmepumpe im Detail widmen und sie differenziert einordnen, gibt’s hier für alle ganz Eiligen die Contra-Argumente kurz und knapp im Überblick:

Das war der Crashkurs, jetzt lass uns tiefer in die Materie einsteigen!

1. Wärmepumpen sind teuer

Eine Wärmepumpe ist in der Anschaffung teurer als eine konventionelle Gas- oder Ölheizung – das lässt sich nicht wegreden. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kostet inklusive Einbau – ganz grob – 25.000 Euro, wohingegen eine Gasheizung durchschnittlich „nur“ 8.500 bis 12.000 Euro verlangt. Allerdings relativiert sich dieser Nachteil, wenn du die aktuellen Förderprogramme einbeziehst, die je nach Fall bis zu 70 Prozent der Kosten abdecken. Das bedeutet: Für beispielsweise eine Luft-Wasser-Wärmepumpe würdest du mit der maximal möglichen Förderung nur noch 7.500 Euro bezahlen. So sind die Anschaffungskosten relativ identisch mit den Kosten konventioneller Heizungsanlagen.

Wärmepumpen Förderung

Mitunter ist nicht jeder Förder-Bonus für dich verfügbar, etwa der einkommensabhängige Bonus, der nur Antragstellenden zusteht, deren jährliches Haushaltseinkommen unter 40.000 Euro liegt. Wie sehr dich der preisliche „Nachteil“ beim Kauf einer Wärmepumpe betrifft, ist recht individuell. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich Wärmepumpen in der Regel nach 9 bis 14 Jahren amortisieren, also in jedem Fall innerhalb ihrer erwartbaren Lebensdauer. Nach etwa eineinhalb Jahrzehnten hast du die Kaufkosten der Wärmepumpe wieder reingespart und bist gegenüber den konventionellen Verbrenner-Heizungen deutlich günstiger unterwegs.

Obendrein musst du bedenken, dass du mit deinem Heizsystem bis spätestens 2045 auf erneuerbare Energien umgestiegen sein musst. Zusätzlich zum Kauf einer vermeintlich günstigen Gas- oder Ölheizung müsstest du in absehbarer Zeit also eine nachhaltige Heizkomponente zukaufen, sei es eine Solarthermieanlage, eine Pelletheizung oder eine Warmwasser-Wärmepumpe. Mit einer geförderten Wärmepumpe sparst du dir den teuren Schlingerkurs und bist direkt zukunftssicher aufgestellt.

2. Hohe Stromkosten und Abhängigkeit vom Strompreis

Da Wärmepumpen nur mit Strom laufen, machen sich steigende Strompreise hier theoretisch stärker bemerkbar als bei anderen Heizsystemen. Für eine Kilowattstunde Gas zahlst du derzeit immerhin nur rund 10 Cent, für eine Kilowattstunde Strom in einem konventionellen Stromtarif waren es 2024 jedoch rund 40 Cent. Bedenke aber, dass Gasheizungen aus einer Kilowattstunde eingesetztem Gas nur knapp eine Kilowattstunde Heizenergie machen. Wärmepumpen hingegen machen daraus durchschnittlich 3,5 Kilowattstunden Wärmeenergie. Du musst den Strompreis also durch 3,5 teilen, sodass sich bei Wärmepumpen ein effektiver Strompreis von 11,4 Cent ergibt. Der Strompreis schwankt natürlich auch stark, so lag er im April 2025 etwa bei 27 Cent pro kWh für Neukunden. Bedenke nun noch, dass die Preise für fossile Brennstoffe in Zukunft stärker steigen werden als der Strompreis, unter anderem wegen der CO2-Steuer.

Beim Strom hingegen hast du einige Trümpfe in der Hand: Die Investition in eine eigene Solaranlage zahlt sich mit Wärmepumpe besonders schnell aus, da du sie mit eigenem Solarstrom betreiben kannst. Nutzt du dazu einen dynamischen Stromtarif wie Dynamic Pulse von 1KOMMA5°, beziehst du darüber hinaus benötigten Netzstrom günstig an der Strombörse.

Eine Wärmepumpe könnte nur zu Kostenfalle werden, wenn sie nicht passend zum Gebäude ausgelegt wäre – etwa, wenn das Haus außerordentlich schlecht gedämmt ist oder das System über- oder unterdimensioniert wurde. Genau hier setzt eine seriöse Energieberatung an. Sie kalkuliert, ob zusätzliche Dämmmaßnahmen nötig sind und welche Wärmepumpe zum Gebäude passt – das sorgt von Anfang an für Transparenz und schützt vor unerwarteten Betriebskosten. Die Meisterbetriebe von 1KOMMA5° sind deutschlandweit zu finden – wir beraten dich individuell und finden die beste Lösung für dein Zuhause.

3. Heizen mit Strom ist nicht klimafreundlich

Es ist richtig, dass der Strom in Deutschland noch immer in Teilen aus der Verbrennung von fossilen Energiequellen wie Kohle und Erdgas stammt. Mitunter werden dafür Kohle und Gas importiert. Diesen Umstand nutzen manche Menschen, um eine regelrechte Wärmepumpen-Lüge zu konstruieren, indem sie nachteilig wirkende Statistiken heranziehen. Man muss nur den (erwiesenermaßen) erhöhten Anteil von Kohle im deutschen Strommix an einem winterlichen Werktag um 5 Uhr morgens als allgemeingültige Voraussetzung für den Betrieb aller Wärmepumpen zu jeder Zeit suggerieren, schon wirken Wärmepumpen wie Dreckschleudern. Die schiefe Schlussfolgerung ist dann: Was soll es nützen, eine vermeintlich umweltfreundliche Wärmepumpe zum Heizen zu nutzen, wenn der benötigte Strom doch klimaschädlich ist? 

Hier müssen wir aber differenzieren. Bereits heute ist ein Großteil des deutschen Stroms in Wirklichkeit grün: Die aus erneuerbaren Energien erzeugte Strommenge steigt und steigt. Der Gesamtanteil im deutschen Strommix betrug 2024 schon 59,4 Prozent

4. Wärmepumpen sind laut

Luft-Wasser-Wärmepumpen stehen heute immer noch im Verdacht, ihre unmittelbare Nachbarschaft mit Brummgeräuschen zu nerven. Und tatsächlich waren die mittlerweile in die Jahre gekommenen Modelle von einst mit etwa 60 Dezibel durchaus wahrnehmbar. Moderne Wärmepumpen sind jedoch deutlich leiser. Ihre Lautstärke liegt bei etwa 50 Dezibel, wobei es schalloptimierte Geräte gibt, die im Nachtmodus nur noch 30 Dezibel an Schalldruck erzeugen. Die Geräuschkulisse in unmittelbarer Nähe einer Wärmepumpe ist damit ungefähr so leise wie ein neuerer Kühlschrank und kaum wahrnehmbar, wenn man sich nicht explizit darauf konzentriert.

Außerdem gibt es in jedem Bundesland gesetzliche Vorgaben dazu, wie viel Schall von einer Wärmepumpe in den Ruheräumen eines Nachbargrundstücks ankommen darf: In reinen Wohngebieten gelten tagsüber Grenzwerte von 50 Dezibel und nachts 35 Dezibel. Wichtig sind natürlich immer auch die richtige Platzierung der Außeneinheit, Schalldämpfer unter dem Gerät und nötigenfalls Schallschutzwände. Ein nerviges Rauschen braucht mit den heutigen modernen Wärmepumpen also niemand mehr zu befürchten.

5. Nicht genug Leistung im Winter

Das ist mehr ein Vorurteil als ein ernstzunehmender Nachteil: Wärmepumpen sollen bei Minusgraden nicht oder nur sehr ineffizient funktionieren – das Haus wird nicht richtig warm, nur der Stromzähler fährt Karussell. Richtig ist: Luft-Wasser-Wärmepumpen arbeiten auch bei Temperaturen bis minus 20 Grad Celsius effizient. Zwar sinkt ihre Effizienz bei extremer Kälte etwas, aber sie bleiben dennoch wirtschaftlich.

Werfen wir einen Blick nach Norwegen. Dort ist es das halbe Jahr lang bitterkalt und finster. Und wo gibt es im Verhältnis zur Anzahl der Haushalte die meisten Wärmepumpen? Ebendort. Mit 604 Wärmepumpen pro 1.000 Haushalte ist Norwegen europäischer Wärmepumpen-Spitzenreiter, gefolgt von seinen nicht minder eisigen Nachbarn Finnland und Schweden. Entscheidender für die Effizienz einer Wärmepumpe sind ihre Dimensionierung und der Dämmstandard des Hauses. Mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kommen alle Wärmepumpen, auch Luft-Wasser-Modelle, bestens zurecht.

6. Nicht geeignet für alte Häuser ohne Fußbodenheizung

Dieses Missverständnis hält sich hartnäckig, ist aber längst überholt. Klar ist, dass Wärmepumpen ganz besonders effizient mit Fußbodenheizungen arbeiten. Dass aber eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung gar nicht sinnvoll wäre, ist schlicht falsch.

Langzeitstudien wie „Wärmepumpen im Bestand“ des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme belegen: Wärmepumpen arbeiten auch in Bestandsgebäuden ohne Fußbodenheizung effizient. Natürlich muss das System immer passend ausgelegt sein, aber eine Vollsanierung oder der Einbau von Fußbodenheizungen sind keineswegs zwingend nötig. Moderne Wärmepumpen wärmen auch mit Heizkörpern dein Haus, wenn diese ausreichend groß dimensioniert sind.

7. Bürokratischer Aufwand und aufwändige Installation

Ein gewisser bürokratischer Aufwand ist bei Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen nicht zu leugnen:

  • Bei Erdwärmepumpen mit Wärmesonde ist eine bergrechtliche Genehmigung der Unteren Wasserbehörde erforderlich.

  • Grundwasser-Wärmepumpen benötigen zusätzlich eine wasserrechtliche Erlaubnis, da sie direkt ins Grundwasser eingreifen.

Für Erdwärmepumpen, die Flächenkollektoren einsetzen, ist wiederum keine Genehmigung nötig. Trotzdem bedeutet die Installation von Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpen natürlich recht aufwändige Aushub- oder Bohrarbeiten, um die jeweilige unterirdische Wärmequelle zu erschließen.

Die anfallenden bürokratischen Prozesse musst du allerdings nicht allein bewältigen – dein Installationsbetrieb übernimmt die Antragsstellung, Kommunikation mit Behörden und Koordination der notwendigen Genehmigungen. Noch einfacher machst du es dir mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Sie lässt sich flexibel aufstellen und unkompliziert installieren. Bei ihr ist lediglich die übliche Meldung beim zuständigen Netzbetreiber nötig.

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Das Heizen mit einer Wärmepumpe hat zahlreiche Vorteile und weist dabei kaum noch signifikante Nachteile auf. Während Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen nicht überall installiert werden können, sind Luft-Wasser-Wärmepumpen für nahezu alle Gebäudetypen geeignet – ob Neubau, Altbau oder Bestand. Sie überzeugen durch ihre gute Effizienz, die einfache Montage und niedrige bzw. geförderte Investitionskosten. Gegenüber Gas- oder Ölheizungen punkten sie ohnehin mit vielfach höherer Wirtschaftlichkeit. Mit der Wärmepumpe schonst du also nicht nur Umwelt und Klima, sondern sparst langfristig auf jeden Fall Energiekosten. 

Wie sehr sich eine Wärmepumpe für dein Haushaltsbudget auszahlt, hängt maßgeblich von deinen Stromkosten ab. Und hier kommen smarte, vernetzte Energiemanagementsysteme wie Heartbeat AI von 1KOMMA5° ins Spiel: Zusammen mit dem dynamischen Stromtarif Dynamic Pulse und einem Stromspeicher von 1KOMMA5° sicherst du dir langfristig die niedrigsten Kosten und heizt immer mit dem saubersten Strom.