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Jetzt sparenWärmepumpen und Pelletheizungen gelten beide als umweltfreundliche Heizsysteme – also schon mal eine gute Entscheidung. Sie funktionieren aber komplett unterschiedlich und haben bestimmte Vor- und Nachteile. Wir helfen dir herauszufinden, ob eine Wärmepumpe oder Pellets für dich die bessere Wahl sind.
Wärmepumpe und Pelletheizung im Vergleich: Eine Wärmepumpe läuft mit Strom und gewinnt Wärme aus der Umgebung. Eine Pelletheizung verbrennt hingegen Holz als Brennstoff – also ein komplett anderes Heizsystem. Beide Systeme gelten als umweltfreundlich.
Vorteile und Nachteile einer Wärmepumpe: Wärmepumpen sind äußerst effizient, brauchen wenig Platz im Haus und sind unkompliziert im Betrieb. Sie verlieren jedoch an Effizienz, wenn das Gebäude schlecht gedämmt ist, und sind daher nicht für jeden Altbau geeignet.
Vorteile und Nachteile einer Pelletheizung: Pellets sind eine vergleichsweise nachhaltige Ressource und heizen selbst unsanierte Altbauten wohlig warm. Allerdings brauchen sowohl der Pelletkessel als auch die Pellets selbst viel Platz – und einen Schornstein.
Was ist besser? Ob eine Wärmepumpe oder eine Pelletheizung für dich besser geeignet ist, hängt von deinem Haus ab. Tendenziell ist eine Wärmepumpe im Neubau die bessere Heizung, im Altbau kann die Pelletheizung besser abschneiden – doch das ist keine absolute Regel.
Eine Wärmepumpe ist konkurrenzlos effizient, da sie zum großen Teil mit Umgebungswärme arbeitet – mit Wärme aus der Luft, aus dem Erdreich oder aus dem Grundwasser. Die Pumpe nimmt diese Wärme über ein Kältemittel auf, steigert sie unter Einsatz von Strom und transportiert sie ins Haus. Dort geht die Wärme auf die Heizkörper (oder eine Fußbodenheizung) über.
Funktionsweise einer Wärmepumpe: Der Kreislauf der Wärmegewinnung
Eine Pelletheizung funktioniert völlig anders, nämlich eher so, wie du es von Gas- oder Ölheizungen kennst: Sie nutzt einen Brennstoff – Holz. Häufig dienen Sägespäne, die in der Industrie übrigbleiben, als Grundlage für die Pellets. Sie werden unter hohem Druck gepresst und können dann effizient verbrannt werden. Dazu transportiert ein Zuführsystem sie automatisch in den Brennkessel.
Um die Effizienz einer Heizung zu beurteilen, schauen wir uns den Wirkungsgrad an: Wie viel Energie musst du investieren, um die gewünschte Wärme zu erhalten?
Bei der Pelletheizung liegt der Wirkungsgrad bei etwa 90 Prozent. Das bedeutet, wenn du 100 Kilowattstunden Energie (in Form von Brennstoff, also Holz) hineinsteckst, bekommst du 90 Kilowattstunden Wärme. Wenn der Pelletkessel mit Brennwerttechnik ausgestattet ist, liegt der Wert noch etwas höher. Er erreicht aber niemals 100 Prozent.
Anders bei Wärmepumpen: Die günstige und unkompliziert zu installierende Luft-Wasser-Wärmepumpe hat einen Wirkungsgrad von etwa 350 Prozent. Für 100 Kilowattstunden Strom bekommst du also rund 350 Kilowattstunden Wärme. Erdwärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen schneiden mit 450 bis über 500 Prozent sogar noch besser ab. Aber: Es kommt auf verschiedene Faktoren an, ob du diese Wirkungsgrade in deinem individuellen Haus tatsächlich erreichst.
Eine Wärmepumpe arbeitet am effizientesten bei niedrigen Vorlauftemperaturen – idealerweise bei 35, maximal bei 50 bis 55 Grad. Bei Temperaturen darüber hinaus sinkt die Effizienz, die Kosten für Strom steigen. Damit ist eine Wärmepumpe die ideale Wahl für einen Neubau oder einen gut gedämmten Bestandsbau – am besten noch mit einer Flächenheizung (wie einer Fußbodenheizung) kombiniert, wobei das nicht zwingend nötig ist.
Bei der Pelletheizung ist es genau umgekehrt: Sie erreicht die höchste Effizienz bei Vorlauftemperaturen von 60 bis 80 Grad. Kleine oder alte Heizkörper machen ihr nichts aus. In einem Altbau, der nur bei sehr hohen Vorlauftemperaturen richtig warm wird, kann sie daher die bessere Wahl sein. Im Neubau muss die Pelletheizung hingegen unter Umständen häufig takten (sich aus- und wieder einschalten) – dabei geht unnötig Energie verloren und die Anlage verschleißt schneller.
Insgesamt lässt sich nicht pauschal sagen, ob eine Pelletheizung oder Wärmepumpe im Altbau sinnvoller ist. Die vorhandenen Heizkörper spielen für die Auswahl eine wichtige Rolle, ebenso wie die Dämmung. Selbst wenn eine Luft-Wärmepumpe bei kalten Außentemperaturen nicht effizient genug liefe, könnte eine Erd- oder Grundwasserwärmepumpe dank der höheren Temperaturen im Erdreich die nötige Leistung bei moderatem Stromverbrauch bringen.
Ein entscheidender Aspekt ist auch der Platz, der zur Verfügung steht – im Haus und auf dem Grundstück. Damit einher geht die Frage, ob die Installation der Heizung überhaupt möglich ist. Diesen Aspekt sehen wir uns als Nächstes an.
Über die Effizienz haben wir bereits kurz gesprochen. In den meisten Fällen kommt eine Wärmepumpe infrage – im Altbau eventuell nach einer Teilsanierung oder auch, wenn du größere Heizkörper einbauen lässt. Je nach Dämmstandard und Heizenergiebedarf sollte es im Altbau gegebenenfalls eher eine Erd- oder Grundwasserwärmepumpe sein, da diese noch einmal effizienter arbeiten.
Wärmepumpen, die sich ihre Wärmeenergie unterirdisch beschaffen, benötigen für die Installation Platz auf dem Grundstück. Für eine Erdwärmepumpe verlegt dein Fachbetrieb entweder Erdkollektoren – dann brauchst du eine größere Fläche auf deinem Grundstück – oder Erdsonden, die in die Tiefe eingelassen werden. Auch für eine Grundwasserwärmepumpe sind Tiefenbohrungen notwendig. Dafür brauchst du immer eine Genehmigung. Wenn du diese nicht erhältst, weil der Boden nicht geeignet ist oder das Grundwasser verschmutzt werden könnte, ist die Wärmepumpenart nicht umsetzbar.
Ein großer Vorteil von Wärmepumpen liegt darin, dass sie im Haus wenig Platz brauchen. Bei Pelletheizungen ist das anders: Neben dem Pelletkessel musst du ordentlich Brennstoff lagern können – für ein Einfamilienhaus etwa 3 bis 5 Tonnen pro Jahr. Ein kleiner Keller- oder Lagerraum muss also zur Verfügung stehen. Für die Brennstofflieferung brauchst du eine Zufahrt, die ein LKW nutzen kann. Und nicht zuletzt: Eine Pelletheizung funktioniert nur mit Schornstein und entsprechendem Abgassystem – eine Wärmepumpe hingegen kannst du völlig unabhängig davon aufstellen.
Du siehst also: Ob Wärmepumpe oder Pellets, das ist eine Einzelfallentscheidung.
Pelletheizungen gelten als umweltfreundliche Heizungen. Wenn wir Holz verbrennen, wird CO2 frei – allerdings nur so viel, wie (durch das Wachsen des Baumes) im Holz gebunden war. Somit heißt es, Pelletheizungen seien CO2-neutral. Das ist an sich auch richtig. Man könnte aber argumentieren, dass es besser wäre, wenn die Bäume eben weiterhin das CO2 binden könnten, anstatt verbrannt zu werden. Dennoch: Holz ist zumindest eine erneuerbare Ressource.
In den letzten Jahren wird allerdings Kritik laut: Kommen für die Pelletproduktion wirklich nur Holzreste zum Einsatz, die ohnehin hätten entsorgt werden müssen? Oder werden inzwischen doch Bäume gefällt? Feinstaub und andere Emissionen wie zum Beispiel Stickoxide lassen obendrein Zweifel daran entstehen, ob Pelletheizungen wirklich „umweltfreundlich“ heißen können. Auch der Import von Brennstoff aus anderen Ländern verursacht Emissionen.
Bei Wärmepumpen ist die Antwort etwas einfacher: Es kommt auf den Strommix an. Da der Strom in Deutschland zwar bereits zu großen Teilen, aber noch nicht ausschließlich aus erneuerbaren Quellen kommt, ist der Betrieb einer Wärmepumpe nicht CO2-neutral. Du hast aber die Möglichkeit, einen Ökostromtarif zu wählen oder – noch besser – deine Wärmepumpe mit Strom aus deiner eigenen Photovoltaik-Anlage zu betreiben. Dann wäre der Betrieb klimaneutral. Tipp: Achte außerdem auf den Betrieb mit einem umweltfreundlichen Kältemittel wie R290 (Propan).
Fazit: Je nach Art des zugeführten Stroms hat die Wärmepumpe das Potenzial, unserem Planeten so gut wie gar nicht mehr zur Last zu fallen. Bei Pelletöfen ist das zumindest nicht sicher.
Für beide Heizsysteme musst du einmalige Anschaffungskosten und laufende Betriebskosten einrechnen. Die Betriebskosten setzen sich zusammen aus den Stromkosten (bei einer Wärmepumpe) beziehungsweise den Brennstoffkosten (bei einer Pelletheizung) und den Kosten für die Wartung. Außerdem kannst du für beide Heizungen derzeit eine staatliche Förderung erhalten – bis zu 70 Prozent, ob Wärmepumpe oder Pellets.
Wichtig zu wissen: Die Anschaffungskosten für Wärmepumpen unterscheiden sich je nach Art. Luft-Wärmepumpen liegen eher im unteren Drittel der angegebenen Spanne, Erdwärmepumpen im mittleren und Grundwasserwärmepumpen im oberen Bereich. Mit den Stromkosten verhält es sich hingegen genau umgekehrt: Die äußerst effizienten Grundwasserwärmepumpen verbrauchen am wenigsten Strom.
Hier ein ungefährer Überblick über die möglichen Kosten:
Wie du siehst, können die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe etwas höher liegen als die für eine typische Pelletheizung. Im Betrieb kannst du allerdings Kosten sparen. Insbesondere, wenn du deine Wärmepumpe mit einem dynamischen Stromtarif betreibst.
Du bist jetzt richtig fit in Sachen Wärmepumpen und Pelletheizungen. Die folgende Tabelle zeigt dir noch einmal alle Vorteile und Nachteile auf einen Blick.
Für einen Neubau ist eine Wärmepumpe praktisch immer eine gute Wahl. Im Bestandsbau und in vielen Fällen auch im Altbau kommt sie ebenfalls als effiziente, umweltschonende Heizung infrage. Nur im unsanierten Altbau kann sie gegebenenfalls nicht mithalten – hier ist eine Pelletheizung unter Umständen sinnvoller. In beiden Fällen bist du deutlich klimafreundlicher unterwegs als mit einer Gas- oder Ölheizung.
Letztendlich kommt es immer auf dein Projekt an. Bei 1KOMMA5° prüfen wir für dich alle wichtigen Voraussetzungen – deinen Wärmebedarf, die Umsetzbarkeit, die Gegebenheiten im Haus sowie auf dem Grundstück und so weiter. Wir errechnen für dich, ob eine Wärmepumpe möglich ist, und stellen dir die beste Lösung zusammen.