Wärmepumpe Außengerät

Wärmepumpe-Außengerät: So funktioniert’s

Die beliebtesten Wärmepumpen, die Luft-Wasser-Wärmepumpen, werden entweder nur mit einem Außengerät oder mit einer Außen- und Inneneinheit installiert. Wie das Außengerät der Wärmepumpe funktioniert, wie es mit der Inneneinheit zusammenhängt, ob es auch anders geht und worauf bei der Aufstellung zu achten ist, erfährst du hier.

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Das Wesentliche in Kürze

  • Was ist ein Außengerät bei der Wärmepumpe? Als Außengerät einer Luft-Wasser-Wärmepumpe wird die Einheit des Geräts bezeichnet, die draußen steht. Zu beachten sind die verschiedenen Bauweisen: Bei der sogenannten Monoblock-Ausführung gibt es nur eine Einheit, und die wird normalerweise im Außenraum installiert. Beim Split-Modell teilt sich die Wärmepumpe in eine Innen- und eine Außeneinheit auf.

  • Funktion: Das Außengerät der Wärmepumpe saugt die Umgebungsluft an. Ein Monoblock-Gerät wandelt die Luft direkt in Wärmeenergie um und leitet sie ins Haus. Bei einem Split-Gerät findet die Aufnahme der Umgebungsluft ebenfalls draußen statt, die Umwandlung dann aber in der Inneneinheit.

  • Sollte ich meine Wärmepumpe außen oder innen aufstellen? Die am häufigsten verbaute Wärmepumpe in Deutschland, die Luft-Wasser-Wärmepumpe, wird im Regelfall entweder als Monoblock draußen oder als Split-Gerät mit einer Außen- und einer Inneneinheit aufgestellt. Es gibt aber auch Lösungen, bei denen eine Wärmepumpe ohne Außengerät auskommt. Die Entscheidung zwischen außen oder innen oder beidem hängt von deiner individuellen Wohnsituation und baulichen Voraussetzungen ab, zum Beispiel dem vorhandenen Platz. 

  • Technische und gesetzliche Vorgaben: Willst du eine Wärmepumpe mit Außengerät betreiben, muss der Standort einige Bedingungen erfüllen, was zum Beispiel die Sicherheit und den Abstand zur Hauswand und zum Nachbargrundstück angeht. Mit einem modernen Gerät und einer durchdachten Aufstellung kannst du die Vorgaben in der Regel problemlos einhalten.

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Was ist das Außengerät einer Wärmepumpe?

Das Außengerät einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist dafür zuständig, die Umgebungsluft anzusaugen. Im weiteren Verlauf wandelt das Gerät die Luft in Wärmeenergie um, die du zum Heizen und zur Warmwasserbereitung nutzen kannst. Wie dieser Prozess genau abläuft, hängt von der Bauart deiner Wärmepumpe ab:

  • Bei einem Monoblock-Gerät befinden sich alle wichtigen Komponenten in einem einzigen Gehäuse. Die Wärme wird von dort über isolierte Leitungen in dein Haus gepumpt. Der Monoblock steht normalerweise außerhalb des Gebäudes.

  • Eine Split-Wärmepumpe hingegen besteht aus zwei Teilen: einer Außeneinheit und einer Inneneinheit, die über Kältemittelleitungen miteinander verbunden sind. Das Außengerät der Wärmepumpesaugt die Umgebungsluft an, während das Innengerät sie aufbereitet und somit die Wärme für dein Haus erzeugt.

Split-Wärmepumpe

Funktionsweise einer Split-Wärmepumpe

Wärmepumpe ohne Außengerät: Geht das?

Nicht jeder möchte oder kann eine Wärmepumpe mit Außenaufstellung installieren. Zum Glück gibt es Alternativen: Wärmepumpen ohne Außengerät, die komplett im Haus stehen und trotzdem effizient arbeiten. In diesem Abschnitt stellen wir drei Möglichkeiten vor.

Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Innenaufstellung

Hier steht die komplette Wärmepumpe ohne Außengerät in deinem Haus, etwa im Keller. Die Wärmepumpe saugt die frische Luft über ein Rohr von außen an und bläst die verbrauchte Luft über ein anderes Rohr wieder hinaus. Du brauchst also zwei Wanddurchbrüche für die Luftkanäle. Deswegen eignet sich diese Art der Aufstellung besonders bei Neubauten, wo die Leitungen direkt mit eingeplant werden können.

Sole-Wasser-Wärmepumpe

Diese Variante der Wärmepumpe nutzt Wärme aus der Erde, um dein Haus zu heizen. Dazu werden Erdkollektoren im Garten verlegt oder eine Sonde tief in die Erde gebohrt. Die Wärmepumpe selbst steht im Keller und benötigt kein Außengerät, allerdings sind natürlich entsprechende Leitungen nötig. In der Regel brauchst du für diese Art von Wärmepumpe eine Genehmigung.

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Wasser-Wasser-Wärmepumpen (auch Grundwasser-Wärmepumpen genannt) kommen ebenfalls ohne Außengerät aus. Sie nutzen das Grundwasser als Wärmequelle, weswegen diese Variante immer eine Genehmigung braucht. Von allen Wärmepumpen hat sie den höchsten Wirkungsgrad.

Gut zu wissen

Das Preis-Leistungs-Verhältnis verschiedener Wärmepumpen-Arten

Die Sole-Wasser- und die Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind zwar sehr effizient, aber teurer in der Anschaffung und komplizierter in der Aufstellung. Sie erfordern aufwendige Bohrungen bzw. Erschließungsarbeiten auf deinem Grundstück. Am günstigsten schneidet im Normalfall die Luft-Wasser-Wärmepumpe ab, die so gut wie überall aufgestellt werden kann und den anderen Arten in puncto Effizienz nur unwesentlich nachsteht.

Die JAZ (Jahresarbeitszahl) sagt aus, wie effizient ein Gerät ist. Wärmepumpen erreichen eine sehr hohe Effizienz zwischen 2,5 und 5 – im Vergleich dazu weisen konventionelle Heizsysteme wie Gas oder Öl nicht einmal einen Wert von 1 auf.

Wärmepumpe innen oder außen aufstellen – was ist besser?

Die Entscheidung, ob du deine Wärmepumpe innen oder außen aufstellen oder ein Split-Gerät nutzen solltest, hängt von deinen individuellen Gegebenheiten und Anforderungen ab. So spart ein Gerät mit Außeneinheit zwar Platz im Haus, braucht aber draußen etwas Raum. Ein Gerät, das nur innen steht, ist draußen nicht zu hören, dafür aber eventuell im Haus. Zu den Entscheidungskriterien zählen auch die klimatischen Bedingungen am Standort (wie kalt wird es in deiner Region, wie gut ist die Wärmepumpe belüftet usw.).

Eine fachkundige Beratung ist in jedem Fall empfehlenswert, um die individuell beste Lösung zu finden. Wir stellen dir kurz die wichtigsten Vor- und Nachteile von Monoblock- und Split-Geräten zusammen:

Welche Bedingungen müssen für eine Wärmepumpe mit Außengerät erfüllt sein?

Willst du eine Wärmepumpe mit Außeneinheit installieren lassen, müssen einige technische und gesetzliche Bedingungen erfüllt sein, damit sie effizient arbeiten kann. 

Technische Voraussetzungen

Das Außengerät deiner Wärmepumpe sollte auf einem stabilen, waagerechten Fundament stehen. Ein Monoblock-Gerät braucht ein mindestens 10 Zentimeter dickes Betonfundament, besser sind 20 bis 30 Zentimeter.

Ferner ist der Abstand zu Gehwegen und Terrassen wichtig: Mindestens 3 Meter sind sinnvoll, um zu verhindern, dass diese Flächen im Winter durch Kondensation aus der Wärmepumpe vereisen.

Auch der Abstand zur Hauswand spielt eine Rolle: Zwischen der Rückseite des Außengeräts deiner Wärmepumpe und der Hauswand sollten mindestens 30 Zentimeter liegen, besser 50. So stellst du sicher, dass die Luft gut zirkuliert und kein thermischer Kurzschluss entsteht. Auch Technikpersonal hat genug Platz, um die Wärmepumpe zu warten oder zu reparieren.

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Gesetzliche Voraussetzungen

Für Luft-Wasser-Wärmepumpen brauchst du im Normalfall keine Genehmigung mehr. Trotzdem gibt es einige Vorschriften, die den Aufstellort deines Außengeräts beeinflussen. Sie betreffen zum Beispiel den Mindestabstand für Wärmepumpen zum Nachbargrundstück, die Geräuschentwicklung durch Wärmepumpen wie auch den Sicherheitsabstand bei Wärmepumpen mit brennbaren Kältemitteln.

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Fazit

Ob eine Wärmepumpe mit oder ohne Außengerät sinnvoll ist, hängt von den Umständen ab

Die eine „richtige“ Wärmepumpe gibt es nicht – jedes Haus bringt individuelle Voraussetzungen mit sich. Ob eine Wärmepumpe mit oder ohne Außengerät, ein Monoblock- oder Split-Gerät oder die reine Innenaufstellung für deine Situation besser ist, kann dein Fachbetrieb ebenso individuell bewerten. Er wird dabei die verfügbaren Platzverhältnisse, die örtlichen Klimabedingungen, die Nachbarschaftssituation, das verfügbare Budget und natürlich deinen Wärmebedarf einbeziehen, um die beste Lösung für dich zu finden.