Auch im Altbau heizen Wärmepumpen in vielen Fällen zuverlässig und günstig. Wir geben dir einen Überblick über die einmaligen und die laufenden Kosten. Wichtig für die laufenden Kosten sind vor allem die Effizienz und dein Strompreis – und letzteren kannst du stark beeinflussen.
Was kostet eine Wärmepumpe? Wärmepumpen kosten im Einfamilienhaus etwa zwischen 20.000 und 60.000 Euro – alle Kosten für Anschaffung, Erschließung und Installation inbegriffen. Die beliebten Luft-Wasser-Wärmepumpen, die für die meisten Häuser prima geeignet sind, bewegen sich am unteren Rand dieser Spanne.
Warum ist die Kostenspanne so groß? Das liegt an den verschiedenen Arten: Luft-Wasser-Wärmepumpen, Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen sind in der Installation unterschiedlich aufwendig. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind die einfachste – und mit Abstand am häufigsten installierte – Variante.
Lohnt sich eine Wärmepumpe? Die Preise für eine Wärmepumpe sind vielleicht erstmal beeindruckend, doch das macht die Pumpe durch geringere Betriebskosten wieder wett: Du kannst mehrere Hundert Euro im Jahr sparen. Dadurch amortisiert sich eine Wärmepumpe –im Vergleich dazu zahlst du mit einer Öl- oder Gasheizung drauf.
Hohe Förderungen möglich: Auch 2025 gibt es noch eine beachtliche Bundesförderung für den Heizungstausch (50 Prozent sind in den meisten Fällen drin, maximal sogar 70 Prozent). Damit kannst du die Kosten für deine Wärmepumpe deutlich reduzieren. Die Investition bekommst du zwar auch ohne Förderung wieder raus – mit Förderung geht es aber noch schneller.
Bekannt aus
Folgende Kosten musst du beim Kauf und Betrieb einer Wärmepumpe im Altbau im Blick haben:
einmalige Kosten: Anschaffung sowie ggf. Erschließung und Installation/Einbau
laufende Kosten: Wartung und Stromkosten für den Betrieb der Wärmepumpe
Vorweg: Die einmaligen Kosten für Wärmepumpen sind zunächst recht beeindruckend. Allerdings kannst du derzeit noch eine hohe Förderung nutzen, mit der eine Wärmepumpe sogar günstiger als eine neue Gasheizung sein kann. Über die Förderung erfährst du gleich noch mehr. Ein höherer Anschaffungspreis sollte dich so oder so nicht abschrecken, denn du sparst im Laufe der Nutzungsdauer deiner Wärmepumpe so viel an Betriebskosten, dass sich die Investition für eine Wärmepumpe im Altbau auf jeden Fall bezahlt macht und nach ein paar Jahren amortisiert.
Sehen wir uns zunächst die einmaligen Kosten genauer an.
Für den Kauf und die Montage einer Wärmepumpe kannst du insgesamt mit Kosten zwischen 20.000 und 60.000 Euro rechnen. Diese einmaligen Kosten unterscheiden sich stark je nach Art der Wärmepumpe – erst einmal unabhängig davon, ob du sie im Altbau, im Bestandsgebäude oder im Neubau einsetzt:
Luft-Wasser-Wärmepumpen, die Wärme aus der Umgebungsluft gewinnen, sind am günstigsten. Ihre Installation ist unkompliziert und es ist keine Erschließung der Wärmequelle notwendig.
Erdwärmepumpen gewinnen über verlegte Rohre Wärme aus dem Erdreich. Dazu sind Erdarbeiten nötig.
Grundwasser-Wärmepumpen benötigen zwei Brunnen, um Wärme aus dem Grundwasser zu ziehen. Die Brunnenbohrungen treiben den Preis in die Höhe.
Alle drei Arten von Wärmepumpen schlagen Öl- und Gasheizungen bei Weitem in Sachen Effizienz. Wärmepumpen machen aus einer Kilowattstunde Strom etwa zweieinhalb bis fünf Kilowattstunden Wärme. Öl- und Gasheizungen schaffen im Vergleich nicht einmal ein 1:1-Verhältnis.
Gut zu wissen: Luft-Luft-Wärmepumpen reichen im Altbau nicht aus
Im Gegensatz zu Luft-Wasser-Wärmepumpen kommen Luft-Luft-Wärmepumpen im Altbau als alleinige Heizungen nicht infrage. Daher gehen wir hier nicht näher darauf ein. Sie funktionieren jedoch hervorragend als Klimaanlagen.
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind am einfachsten zu installieren und daher auch am günstigsten. Häufig sind sie auch im Altbau die erste Wahl. Es muss nur sichergestellt werden, dass sie dort effizient genug arbeiten können. Wovon die Effizienz abhängt, beleuchten wir gleich näher.
Hier siehst du die ungefähren Kosten für Anschaffung und Installation (inklusive Erschließung) auf einen Blick:
Die Kosten für eine Wärmepumpe im Altbau wie auch in anderen Bestandsgebäuden sinken drastisch, wenn du die Förderung für den Heizungstausch in Anspruch nimmst: 50 Prozent erhältst du praktisch immer, unter Umständen sind sogar 70 Prozent drin.
Die Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe reduzieren sich dadurch auf insgesamt etwa 11.000 bis 17.500 Euro – oder mit höherer Förderung sogar auf 6.600 bis 10.500 Euro. So zahlst du mitunter für eine Wärmepumpe nicht mehr als für eine Gasheizung, und das bei niedrigeren Betriebskosten.
Du bekommst die Förderung, wenn du eine ineffiziente Heizung wie eine Öl- oder Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt. Allerdings ist Eile geboten: Mit dem Regierungswechsel ist nicht sicher, wie lange die Förderung fortbestehen wird. Lass dich also am besten gleich beraten.
Wärmepumpen verbrauchen bei niedrigen Vorlauftemperaturen am wenigsten Strom. Das sind die Temperaturen, die das Heizwasser erreichen muss, bevor es in den Heizkreislauf deines Systems fließt. Je besser dein Haus gedämmt ist, desto niedriger darf die Vorlauftemperatur sein, und desto mehr sparst du.
Im Altbau sind daher bisweilen Sanierungsmaßnahmen sinnvoll, um den Stromverbrauch zu reduzieren und das Sparpotenzial zu erhöhen. Hier einige mögliche Maßnahmen, die nicht immer zwingend nötig sind, sich aber insgesamt rentieren können:
Dämmung verbessern: Insbesondere bei unsanierten Häusern von vor 1970 zahlen sich Dämmmaßnahmen aus. Mitunter genügt es schon, Türen und Fenster auszutauschen oder die oberste Geschossdecke im Gebäude dämmen zu lassen.
Heizkörper tauschen: Wärmepumpen heizen umso effizienter, je größer die Heizkörper sind. Eine Fußbodenheizung ist – trotz aller Gerüchte – selbst im Altbau nicht notwendig. Auch große, günstige Plattenheizkörper oder Niedertemperatur-Heizkörper erhöhen die Effizienz.
Heizung entsorgen: Wenn du eine alte Heizung entsorgst, fallen dafür Kosten an. Allerdings qualifizierst du dich damit auch für die oben genannte Förderung, sodass diesen Kosten eine große Ersparnis gegenübersteht.
Beachte, dass diese zusätzlichen Kosten nicht für alle Wärmepumpen im Altbau automatisch anfallen und dass du unabhängig von deiner Heizung von einer Sanierung profitierst. Ein Fachbetrieb wie 1KOMMA5° berät dich zu allem, was in deinem Haus möglich und nötig ist.
Werfen wir zuerst einen Blick auf die Wartungskosten, denn dieser Punkt ist schnell erledigt: Wärmepumpen arbeiten – ähnlich wie Kühlschränke – problemlos im Dauerbetrieb und sind nahezu wartungsfrei. Du brauchst keinen Schornsteinfeger und musst keine Filter reinigen lassen. Die Kosten für die Wartung belaufen sich auf etwa 200 bis 400 Euro im Jahr und liegen damit stellenweise unter denen für andere Heizungen. Wir lassen sie deshalb in unseren Beispielrechnungen unten außen vor.
Interessanter sind die Kosten für Strom, denn die sind für Wärmepumpen im Altbau meist niedriger – im Vergleich zu fossilen Brennstoffen, die du für den Betrieb von Gas- oder Ölheizungen bräuchtest. Der Stromverbrauch hängt direkt davon ab, wie groß der Unterschied zwischen der Quellentemperatur und der gewünschten Vorlauftemperatur ist:
Die Quellentemperatur ist die Temperatur der Wärmequelle – also bei Luft-Wasser-Wärmepumpen die Außenluft, bei Erdwärmepumpen das Erdreich und bei Grundwasser-Wärmepumpen das Grundwasser.
Die Vorlauftemperatur kann umso niedriger sein, je besser die Dämmung im Gebäude ist und je größer die Heizkörper sind. Schon mit kleinen Veränderungen senkst du den Stromverbrauch erheblich.
Dieser Unterschied wirkt sich auf die Effizienz aus. Eine Kennzahl für die Effizienz einer Wärmepumpe ist die Jahresarbeitszahl. Sie beeinflusst direkt, welche Kosten deine Wärmepumpe im Altbau im Betrieb verursacht.
Je höher die Jahresarbeitszahl, desto mehr Wärme erzeugt eine Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom. Üblich sind Jahresarbeitszahlen zwischen 2,5 und 5. Pauschal lässt sich nicht sagen, welche Jahresarbeitszahl eine Wärmepumpe im Altbau erreicht, denn verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle:
Bessere Dämmung im Gebäude (auch durch Türen und Fenster) erhöht die Jahresarbeitszahl.
Größere Heizkörper sind ebenfalls günstig, denn dadurch sinkt die nötige Vorlauftemperatur.
Die Größe der Wärmepumpe muss angemessen sein, damit keine Energie verloren geht und das Haus warm wird.
Wenn du Warmwasser bereiten möchtest, muss die Wärmepumpe intensiver arbeiten. Dadurch steigt der Stromverbrauch (und die Jahresarbeitszahl sinkt).
Als gute Orientierung gilt: Meist rentieren sich die Kosten für eine Wärmepumpe im Altbau schon ab einer Jahresarbeitszahl von etwa 3,0. Dann sind sie im Vergleich zu anderen Heizungen so sparsam, dass die Anlage sich amortisiert. Dein Fachbetrieb berechnet die geschätzte Jahresarbeitszahl im Voraus, sodass du weißt, ob die Investition sich lohnt.
Schauen wir uns jetzt an, was das für den Stromverbrauch bedeutet.
Wir gehen einmal davon aus, dass deine Wärmepumpe im Altbau „nur“ eine Jahresarbeitszahl von 3,0 erreicht. Damit ist sie immer noch dreimal so effizient wie herkömmliche Heizsysteme. Wir nehmen außerdem an, dass dein Haus einen Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden im Jahr hat. Ein gewöhnlicher Haushaltsstromtarif kostet dich derzeit rund 35 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Du hast dich jedoch für einen Wärmepumpenstromtarif zu 28 ct/kWh entschieden. Das ist bei Weitem noch nicht die günstigste Lösung, aber wir nehmen dieses Szenario als Ausgangslage.
Daraus ergibt sich:
20.000 kWh ÷ 3,0 (JAZ) ≈ 6.667 kWh Stromverbrauch im Jahr
6.667 kWh × 0,28 ct = 1.867 € Stromkosten im Jahr
Damit schneidet die Wärmepumpe im Altbau in Bezug auf die Kosten schon einmal besser ab als eine Gasheizung, die bei einem aktuellen Gaspreis von 10 Cent Kosten in Höhe von 2.000 Euro pro Jahr verursachen würde. Zu bedenken ist auch, dass die Gaspreise zukünftig stetig steigen werden und dass Krisen den Preis schlagartig in die Höhe treiben können. Während der Gaskrise 2022 lag er kurzzeitig bei über 34 Cent pro Kilowattstunde.
Aber: Mit diesem kleinen Vorteil solltest du dich nicht zufriedengeben. Denn du kannst die Kosten für den Strom deiner Wärmepumpe im Altbau drastisch senken, indem du deinen Strompreis optimierst.
Die meisten Menschen nutzen einen normalen Haushaltsstromtarif und zahlen einen festen Preis pro Kilowattstunde. Mit einem dynamischen Stromtarif zahlst du hingegen jeweils den aktuellen Börsenstrompreis – und der ist besonders niedrig, wenn gerade viel Strom zur Verfügung steht (häufig mittags und nachts).
Für dich bedeutet das: Du kannst einen großen Teil deiner Stromkosten sparen, wenn du Strom zu bestimmten Zeiten abnimmst. Mit einer intelligenten Steuerung musst du dich darum nicht selbst kümmern: Ein smartes Energiemanagementsystem überwacht für dich die Börsenstrompreise und kauft Strom zu günstigen Zeiten ein – vollautomatisch. Dank eines Pufferspeichers oder – noch besser – eines Stromspeichers steht dir die Wärme beziehungsweise der günstig gekaufte Strom zur richtigen Zeit zur Verfügung.
Auf diese Weise kannst du deinen Strompreis auf rund die Hälfte reduzieren. Dann sieht unsere Rechnung von oben so aus:
6.667 kWh × 0,17 ct = 1.134 €
Damit schlägt deine Wärmepumpe eine Gasheizung um fast 900 Euro – jedes Jahr. Und dabei sind wir von einer vergleichsweise niedrigen Jahresarbeitszahl ausgegangen.
Hier siehst du, wie schnell sich eine Wärmepumpe im Vergleich zur Gasheizung rentieren kann. Mit einer Förderung hast du die eventuell etwas höhere Anfangsinvestition schon nach zwei bis drei Jahren wieder reingeholt. Ohne Förderung amortisieren sich die Kosten für deine Wärmepumpe über die Lebensdauer ebenfalls – auch im Altbau.
Turbo-Duo: Wärmepumpe und Photovoltaik
Noch besser spielen eine Wärmepumpe und eine Photovoltaik-Anlage zusammen. Mit einer Solaranlage erzeugst du supergünstigen Solarstrom vom eigenen Dach schon ab 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde – Kosten für die Anlage bereits eingerechnet.
Das bedeutet für dich: Im Schnitt kannst du mit dem Mix aus Solarstrom und günstigem Netzstrom mit rund 10 Cent pro Kilowattstunde rechnen. Für deine 6.667 Kilowattstunden zahlst du dann nur noch 667 Euro im Jahr und sparst selbst im Altbau über 1.300 Euro gegenüber einer Gasheizung.
Der 1KOMMA5° Meisterbetrieb in deiner Nähe prüft, ob sich die Kosten für eine Wärmepumpe in deinem Altbau lohnen – und wie schnell sie sich amortisieren. Dazu bekommst du das smarte Gesamtsystem für minimale Stromkosten und maximale Ersparnis.
Eine Wärmepumpe macht sich in so gut wie jedem Gebäude bezahlt. Mit einer Förderung liegen die Kosten für eine Wärmepumpe im Altbau zum Teil sogar unter der Investition für eine Gasheizung. Aber auch ohne Förderung rentiert sich eine Wärmepumpe im Laufe ihrer Lebensdauer. Dafür solltest du unbedingt deinen Strompreis optimieren. Das ist ohne großen Aufwand möglich – ein 1KOMMA5° Meisterbetrieb in deiner Nähe berät dich gern dazu.
Mit einem optimierten Strompreis könnte die Jahresarbeitszahl deiner Wärmepumpe im Altbau sogar unter 3,0 liegen und der Betrieb wäre trotzdem günstiger als bei einer konventionellen Heizung. Bei 17 Cent pro Kilowattstunde macht selbst ein um 1.000 Kilowattstunden höherer Verbrauch nur einen Unterschied von 170 Euro im Jahr aus. Mit einer Photovoltaik-Anlage senkst du deine Kosten noch weiter – und in beiden Fällen heizt du nicht nur deutlich günstiger, sondern auch umweltfreundlicher als mit Öl oder Gas.
Jetzt kommt es sehr auf die Lebensdauer deiner Wärmepumpe an. Wenn du online die Lebensdauer einer Wärmepumpe recherchierst, wird für Luft-Wasser-Wärmepumpen tatsächlich oft nur eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren angegeben. Fachleute gehen aber davon aus, dass eine moderne Wärmepumpe bei korrekter Planung, guter Qualität und regelmäßiger Wartung heute eine Lebensdauer von mehr als 25 bis 30 Jahren erreichen kann.
Das bedeutet: Sobald du den Amortisationspunkt erreichst, bleiben wahrscheinlich noch viele Jahre, in denen sich deine Entscheidung von heute bezahlt macht. Und dabei haben wir steigende Gas- und Ölpreise noch gar nicht berücksichtigt.
Kombiniere deine Wärmepumpe mit einem Stromspeicher, einer intelligenten Steuerung und einem dynamischen Stromtarif, um maximal zu sparen: So reduzierst du deine Betriebskosten um rund 50 Prozent gegenüber dem Wettbewerb.
Eine Wärmepumpe ist eine gute Investition in die Zukunft – nicht nur in Sachen Klimaschutz, sondern auch finanziell. Schon jetzt heizen Wärmepumpen viel günstiger als Gas- oder Ölheizungen, sodass sich die höheren Anschaffungskosten zügig amortisieren.
Noch wichtiger wird der Umstieg mit Blick auf die zunehmende Knappheit fossiler Brennstoffe und die damit steigenden Preise für Öl und Gas. Perspektivisch wird sich eine Wärmepumpe noch mehr auszahlen, als aktuelle Berechnungen es ohnehin schon zeigen. Ideal ist die Kombination mit einem Stromspeicher, einer intelligenten Steuerung und einem dynamischen Stromtarif – und optional einer Photovoltaik-Anlage.