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Ölheizung umrüsten auf Wärmepumpe? Die Kosten rentieren sich

Das Gebäudeenergiegesetz macht die Installation von Ölheizungen zunehmend schwierig – spätestens ab 2045 ist endgültig Schluss mit Öl (und Gas). Schon jetzt lohnt es sich, eine Ölheizung auf eine Wärmepumpe umzurüsten: Die Kosten hast du mit einer Förderung mitunter schon nach drei Jahren wieder drin. Wir rechnen es vor. 

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Ölheizung umrüsten auf Wärmepumpe: Kosten

Das Wesentliche in Kürze

  • Warum sich der Umstieg auf eine Wärmepumpe lohnt: Wärmepumpen heizen etwa zweieinhalb- bis fünfmal effizienter als Ölheizungen und sparen jedes Jahr Hunderte Euro an Heizkosten ein. Der Wechsel ist also nicht nur gut fürs Klima, sondern zahlt sich auch finanziell aus – insbesondere vor dem Hintergrund steigender Kosten (und CO2-Preise) für fossile Brennstoffe. 

  • Kosten für das Umrüsten einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe: Je nach Szenario und Förderung musst du mit Kosten zwischen etwa 11.000 und 34.000 Euro rechnen. Wenn du deine Wärmepumpe geschickt betreibst, holst du diese Kosten über die Lebensdauer auf jeden Fall wieder rein – unter Umständen schon nach wenigen Jahren. 

  • Wechsel am besten sofort vollziehen: Wenn du deine Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen möchtest, kannst du 2025 für den Umstieg eine sehr hohe Förderung von 50 bis 70 Prozent bekommen. Zwar lohnt sich die Wärmepumpe auch ohne Förderung, das Geld solltest du jedoch nicht verschenken. 

  • Wärmepumpe muss nicht teurer sein: Dank der attraktiven Förderung für den Heizungstausch kannst du eine Wärmepumpe mitunter schon für rund 9.000 Euro installieren lassen – das ist günstiger als eine moderne Gasheizung und auch nicht teurer als eine neue Ölheizung. Dank der niedrigeren Heizkosten sparst du mit der Wärmepumpe jedes Jahr viel Geld.

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Warum ist der Umstieg auf eine Wärmepumpe überhaupt sinnvoll?

Wärmepumpen heizen nach einem anderen Prinzip als Öl- und Gasheizungen: Sie benötigen keine fossilen Brennstoffe, sondern nutzen Wärme aus der Umwelt, die kostenlos und nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht. Um sie verarbeiten zu können, brauchen Wärmepumpen Strom – und zwar sehr viel weniger für dieselbe Menge Wärme. Dadurch sinken die Heizkosten. 

Gut zu wissen

Was leistet eine Luft-Wasser-Wärmepumpen?

Luft-Wasser-Wärmepumpen sind am beliebtesten, denn sie sind einfach zu installieren, vergleichsweise günstig und heizen dennoch effizient – für sehr viele Gebäude sind sie als alleinige Heizung völlig ausreichend. Je nach Dämmzustand und benötigter Vorlauftemperatur erreichen sie eine Effizienz von 2,5 bis 4,5, machen also aus einer Kilowattstunde Strom 2,5 bis 4,5 Kilowattstunden Wärme.

Öl- und Gasheizungen können da nicht mithalten: Für eine Kilowattstunde in Form von Brennstoff bekommst du weniger als eine Kilowattstunde Wärme zurück.

Pro Jahr kostet das Heizen mit einer Wärmepumpe also weniger – je nach Haus, Größe, Heizbedarf etc. mehrere Hundert oder sogar mehr als Tausend Euro weniger. Auf diese Weise rentiert sich das Umrüsten von einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe: Die Kosten für die Installation sind zwar (ohne Förderung) höher, doch du holst sie über die jährliche Ersparnis wieder rein. 

Was kostet es, eine Ölheizung durch eine Wärmepumpe zu ersetzen?

Für den Vergleich der beiden Heizungen ist es wichtig, zwischen einmaligen und laufenden Kosten zu unterscheiden:

  • Die einmaligen Kosten beziehen sich auf die Anschaffung und die Installation einer Wärmepumpe. Gegebenenfalls kommen Kosten für die Entsorgung deiner alten Heizung hinzu.

  • Die laufenden Kosten unterteilen sich in (geringe) Wartungskosten und die Heizkosten, die im Fall der Wärmepumpe also die Kosten für Strom sind.

Die einmaligen Kosten für den Einbau richten sich nach der Art der Wärmepumpe. Wir gehen hier davon aus, dass du dich für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entscheidest: günstig, flexibel und einfach zu installieren.

Auf einen Blick: Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?

Luft-Wasser-Wärmepumpen gewinnen Wärme aus der Außenluft – und dank eines Kältemittels mit extrem niedrigem Siedepunkt ist das auch im Winter kein Problem. Teurer und aufwendiger (dafür aber auch nochmals etwas effizienter) sind Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen. Sie nutzen als Wärmequelle das Erdreich beziehungsweise das Grundwasser. Für ihre Installation sind daher aufwendige Bohrarbeiten notwendig, während die Luft-Wasser-Wärmepumpe fast überall problemlos aufgestellt werden kann.

Einmalige Kosten für den Austausch

Die einmaligen Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sehen so aus:

  • Die Preise für Luft-Wasser-Wärmepumpen liegen bei etwa 30.000 Euro – bisweilen auch darunter.

  • Derzeit gibt es hohe Förderungen, welche die Kosten für das Austauschen einer Ölheizung durch eine Wärmepumpe um 50 bis 70 Prozent reduzieren – bleiben nur noch 9.000 bis 15.000 Euro.

  • Außerdem musst du deine alte Heizung und gegebenenfalls verbleibendes Heizöl entsorgen. Die Preise dafür variieren, liegen aber etwa zwischen 1.000 bis 3.000 Euro. Allerdings hättest du diese Kosten natürlich auch bei der Umrüstung auf eine Gasheizung zu tragen, sie sind also nicht spezifisch für Wärmepumpen.

  • Notwendig ist oft auch ein hydraulischer Abgleich. Rechne dafür mit etwa 1.000 Euro, wobei auch diese Kosten förderfähig sind. 

So liegen die Kosten für das Umrüsten von einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe bei etwa 11.000 bis 34.000 Euro – oder 10.000 bis 31.000 Euro ohne die Entsorgung. Für eine neue Gasheizung solltest du mit etwa 12.500 Euro rechnen (plus Entsorgungskosten). Je nach Konstellation ist also die Wärmepumpe um 2.500 Euro günstiger oder bis zu 18.500 Euro teurer.

Eine neue Ölheizung zu installieren, ist in vielen Fällen gar nicht mehr erlaubt und mit Blick auf die Gesetzeslage und die perspektivisch steigenden Heizkosten ohnehin nicht sinnvoll: Fossile Brennstoffe werden immer teurer und teurer werden.  

Alle Kosten für eine Wärmepumpe im Detail

Hohe Förderung für das Umrüsten einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe

Wenn du eine alte Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen möchtest, unterstützt dich derzeit der Staat darin: Bis zu 70 Prozent der Kosten kannst du dank einer Förderung sparen. 

Wärmepumpenförderung

50 Prozent der Förderung erhältst du fast automatisch – die Grundförderung und den Geschwindigkeitsbonus. Damit reduzierst du also 30.000 Euro Kosten für eine neue Wärmepumpe auf 15.000 Euro. Mit dem Einkommensbonus erreichst du sogar die Kappungsgrenze von 70 Prozent – das wären dann 9.000 Euro.

(Weil der Einbau einer Ölheizung in vielen Fällen nicht mehr erlaubt und auch nicht sinnvoll ist, vergleichen wir hier mit einer Gasheizung.)

Damit kostet deine Wärmepumpe weniger als eine moderne Gasheizung – und du genießt die vielen Vorteile inklusive der jährlichen Ersparnis an Heizkosten. Voraussetzung ist allerdings der tatsächliche Austausch einer alten Heizung, die nicht effizient arbeitet. Baust du dein Haus neu, gibt es für die Wärmepumpe keine Förderung in diesem Ausmaß. 

Wichtig: Schnelles Handeln lohnt sich.

Mit dem Wechsel der Regierung ist nicht klar, ob und wie lange die Förderung bestehen bleiben wird. Derzeit ist sie bis Sommer 2025 gesichert. Wenn du also darüber nachdenkst, von einer Ölheizungauf eine Wärmepumpe umzurüsten, sind die Kosten momentan so günstig wie nie – und wie vielleicht nie wieder.

Laufende Kosten für eine Wärmepumpe im Vergleich zur Ölheizung

Was kostet eine Wärmepumpe im Betrieb? Wir lassen bei unserem Vergleich die Wartungskosten einmal außen vor – auch wenn die Wärmepumpe hier in aller Regel besser abschneidet, da sie sehr wartungsarm ist.

Bleiben die Kosten für Strom. Sagen wir, eine Wärmepumpe erreicht in deinem Haus eine Effizienz von 3,5 Kilowattstunden Wärme aus einer Kilowattstunde Strom – ein realistischer Wert. Wir gehen außerdem von einem Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden pro Jahr aus. Dann sieht die Rechnung so aus:

  • 20.000 Kilowattstunden ÷ 3,5 = 5.714 Kilowattstunden Strombedarf pro Jahr

  • Bei einem Strompreis von 28 Cent pro Kilowattstunde (so viel zahlst du in etwa mit einem typischen Wärmepumpen-Stromtarif, der um rund 20 Prozent günstiger ist als ein normaler Haushaltsstromtarif) sind das 1.600 Euro Heizkosten pro Jahr.

Zum Vergleich:

  • Bei einem Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden brauchst du etwa 2.000 Liter Öl.

  • Bei einem aktuellen Ölpreis von etwa einem Euro pro Liter ergeben sich Heizkosten von 2.000 Euro.

  • Für eine Gasheizung sieht es ähnlich aus: Bei einem aktuellen Gaspreis von etwa 10 Cent pro Kilowattstunde landest du ebenfalls bei Heizkosten von 2.000 Euro.

Ein Wärmepumpen-Stromtarif kann eine gute Sache sein. Jedoch hast du noch mehr Möglichkeiten, die Stromkosten für deine Wärmepumpe zu reduzieren:

  • Zum einen kannst du allein durch die Nutzung eines dynamischen Stromtarifs wie Dynamic Pulse von 1KOMMA5° deine Stromkosten um bis zu 30 Prozent gegenüber einem normalen Haushaltsstromtarif senken – also nochmal 10 Prozent weniger als mit einem Wärmepumpentarif. So verbleiben als Heizkosten pro Jahr nur noch 1.400 Euro. Ersparnis gegenüber der Ölheizung: 600 Euro.

  • Es geht aber noch besser. Du kannst deinen Strompreis dank intelligenter Steuerung – zum Beispiel mit dem smarten Energiemanagementsystem Heartbeat AI von 1KOMMA5° – und dem Zugang zu reduzierten Netzentgelten auf etwa 50 Prozent der ursprünglichen Kosten (für Haushaltsstrom) senken. Es verbleiben etwa 1.000 Euro Heizkosten – du sparst jedes Jahr 1.000 Euro gegenüber einer Ölheizung.

Wenn du also pro Jahr 1.000 Euro an Kosten sparen kannst und deine Wärmepumpe dank einer realistischen Förderung von 50 Prozent 15.000 Euro gekostet hat, hast du die Differenz zu einer Gasheizung – 2.500 Euro – schon nach 2,5 Jahren reingeholt. Die Lebensdauer deiner Wärmepumpe geht bei regelmäßiger Wartung in der Regel weit darüber hinaus – 25 oder sogar 30 Jahre lang kann sie halten. Du sparst also Jahr für Jahr für Jahr.

Dabei haben wir noch nicht darüber gesprochen, dass die CO2-Preise ab 2027 voraussichtlich deutlich steigen werden. Unvorhersehbar sind die Preisschwankungen schon jetzt: Während der Gaskrise 2022 lagen die Preise für Gas für kurze Zeit bei etwa 37 Cent (!) pro Kilowattstunde – und der Ölpreis erreichte ein Hoch von 1,60 Euro. 

Wie funktioniert das mit dem dynamischen Stromtarif?

Mit einem regulären Stromtarif zahlst du einen festen Strompreis pro Kilowattstunde. Ein dynamischer Stromtarif bietet dir hingegen Zugang zu Börsenstrompreisen – diese Preise schwanken und fallen manchmal sogar ins Negative. Hinzu kommen für Wärmepumpen zeitvariable Netzentgelte, mit denen du zusätzlich sparen kannst. Die Zahlen hast du im Beispiel oben gesehen.

Sinnvoll ist ein dynamischer Stromtarif also, weil du damit Strom zu Zeiten niedriger Preise kaufen kannst, etwa mittags (wenn die Photovoltaik-Anlagen arbeiten) oder nachts (wenn der Bedarf gering ist). Auf diese Weise sparst du viel Geld. Um diese Vorteile nutzen zu können, benötigst du einen Stromspeicher: Diesen kannst du genau dann laden, wenn die Preise niedrig sind. Eine intelligente Steuerung kümmert sich vollautomatisch für dich darum.

1KOMMA5° Dynamic Pulse

Maximale Effizienz mit 1KOMMA5°

Bei 1KOMMA5° heißt der dynamische Stromtarif Dynamic Pulse – und unsere intelligente Steuerung Heartbeat AI regelt sowohl den Stromeinkauf als auch die Stromflüsse in deinem Haushalt so effizient wie möglich für dich, damit sich der Umstieg maximal lohnt. 

Überblick: Wärmepumpe im Vergleich zur Öl- und Gasheizung

Das Austauschen einer Ölheizung durch eine Wärmepumpe bringt Kosten mit sich – doch bei geschickter Optimierung der Stromkosten rentiert sich die Investition in jedem Szenario, auch ohne Förderung. Das wäre selbst dann der Fall, wenn die CO2-Preise weniger stark ansteigen als erwartet. Zugleich hat eine Wärmepumpe gegenüber einer Gasheizung (oder gar einer neuen Ölheizung) mehrere wichtige Vorteile:

  • Sie heizt effizient und damit umweltschonend.

  • Bei Nutzung von sauberem Strom (etwa aus einer eigenen Photovoltaik-Anlage) arbeitet eine Wärmepumpe nahezu klimaneutral. 

  • Die steigenden CO2-Preise werden für dich in Zukunft nur sehr indirekt über die Strompreise eine Rolle spielen. 

  • Fossile Brennstoffe werden in Zukunft immer weniger verfügbar sein. Eine Wärmepumpe ist hingegen zukunftssicher und bringt – umso mehr mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien – ein großes Stück Unabhängigkeit von Gas und Öl. 

  • Für Immobilien sind Wärmepumpe eine wertsteigernde Investition.

Tipp: Das perfekte Gesamtpaket besteht aus Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage und Stromspeicher. Mit diesem Setup produzierst du nahezu kostenlosen Solarstrom, mit dem du deinen Haushalt versorgen und heizen kannst – dank des Speichers auch dann, wenn die Sonne gerade nicht scheint.

Fazit

Der Zeitpunkt für den Wechsel ist jetzt

Wenn du darüber nachdenkst, deine Ölheizung gegen eine Wärmepumpe auszutauschen, sollten die Kosten dich nicht abschrecken, sondern vielmehr motivieren: Die staatliche Förderung hilft enorm weiter, und du kannst damit mehr als zwei Drittel der Kosten sparen. Wie lange die Förderung bestehen bleibt, ist ungewiss – daher solltest du, wenn das Thema sowieso im Raum steht, keine Zeit verlieren.

Der Einbau einer Wärmepumpe ist in vielen Gebäuden ohne Weiteres möglich – oft sogar im Altbau. Bisweilen ist es sinnvoll, vorher kleine Sanierungsmaßnahmen durchzuführen, etwa einige Heizkörper oder undichte Fenster auszutauschen. So lassen sich Bestands- und Altbauten perfekt auf das effiziente Heizen mit Wärmepumpe vorbereiten.

Zu all diesen und vielen weiteren Aspekten beraten unsere Profis in den vielen regionalen Meisterbetrieben von 1KOMMA5° dich gern. Wir planen deine Wärmepumpe so, dass sich die Umrüstung für dich lohnt.