PV-Ertrag Tabelle

Dein PV-Ertrag in Tabellen: So viel bringt deine Solaranlage

Wie viel Strom produziert eine 10 kWp Photovoltaikanlage am Tag? Wie sieht der Ertrag einer PV-Anlage im Jahresverlauf aus? Und welche Rolle spielt der Standort dabei? Hier findest du Diagramme und Tabellen zum PV-Ertrag, die dir genau zeigen, wie viel Solarstrom du erzeugen kannst und wie sich das finanziell lohnt. 

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PV-Ertrag: Tabelle

Das Wesentliche in Kürze

  • Was ist mit PV-Ertrag gemeint? Beim PV-Ertrag geht es darum, wie viel Solarstrom eine PV-Anlage pro Kilowatt-Peak (kWp) Leistung produzieren kann. In Deutschland erzeugt 1 Kilowatt-Peak Photovoltaik durchschnittlich 1.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr.

  • Wie viel Strom produziert eine 10 kWp Photovoltaikanlage am Tag? Im Durchschnitt sind es etwa 27 Kilowattstunden pro Tag; die Stromproduktion im Jahr liegt bei ungefähr 10.000 Kilowattstunden. Der tatsächliche Ertrag pro Tag hängt aber von vielen Faktoren ab – nicht zuletzt von der Jahreszeit und vom Wetter.

  • Wie lässt sich der PV-Ertrag darstellen? Diverse Tabellen zeigen dir den PV-Ertrag über die Monate oder Jahreszeiten, für deinen Standort oder je nach Größe der PV-Anlage an. Im Artikel findest du zahlreiche unterschiedliche Ansätze, die dir ein umfassendes Verständnis zum PV-Ertrag vermitteln. 

  • Was beeinflusst den PV-Ertrag? Viele Faktoren beeinflussen den Energieertrag einer PV-Anlage: der Standort (und die dort vorhandene Sonneneinstrahlung), Ausrichtung und Neigungswinkel, die Nennleistung der Module, Wetterbedingungen, Verschattungen und mehr. Weiter unten findest du viele konkrete Beispiele.

Was sagt der Ertrag einer PV-Anlage aus?

Der Ertrag einer PV-Anlage verrät dir, wie viel Strom die Anlage produziert. Die Strommenge wird in Kilowattstunden (kWh) gemessen. Photovoltaik-Tabellen helfen dir bei der Auswertung: Du kannst schon vorab die ungefähre Stromproduktion einschätzen oder nach der Installation prüfen, wie effizient deine Solaranlage arbeitet.  

In der Regel kannst du dich dabei auf den Jahresertrag der PV-Anlage konzentrieren. Tabellen zum monatlichen PV-Ertrag bieten dir zusätzliche Einblicke und ermöglichen einen detaillierteren Vergleich. Da der PV-Ertrag im Tagesverlauf aufgrund von Wetterbedingungen stark schwanken kann, liefert er nur begrenzte Aussagen zur allgemeinen Leistung deiner Solaranlage.

Wie wichtig ist der PV-Ertrag?

Ein hoher Photovoltaikertrag ist entscheidend für den Erfolg deiner Anlage, da er die finanzielle Rentabilität bestimmt. Je höher der Ertrag pro Kilowatt-Peak (kWp) ist, desto größer ist dein wirtschaftlicher Vorteil. Die gute Nachricht: Hochwertige Solarmodule bringen dir ohne dein Zutun gute Energieerträge. Der Gesamtertrag hängt zwar von vielen Faktoren ab, letztendlich rentiert sich eine sinnvoll geplante PV-Anlage aufgrund der hohen Einsparungen an Stromkosten aber immer – übrigens auch unabhängig vom Standort, der einen geringfügig niedrigeren oder höheren Ertrag bedingt. 

Tipp: Moderne Anbieter halten für dich die passenden Apps bereit, mit denen du deine PV-Erträge kontinuierlich überwachen kannst. So erkennst du schnell eventuelle Probleme, die deinen Ertrag beeinträchtigen könnten.

Ein wichtiger Wert: Kilowatt-Peak (kWp) – die Nennleistung

Im Labor werden Solarmodule unter bestimmten Bedingungen (zum Beispiel bei 25 Grad Celsius) auf ihren Wirkungsgrad getestet. Das Ergebnis ist die sogenannte Nennleistung, gemessen in Watt-Peak beziehungsweise Kilowatt-Peak – zum Beispiel 400 Watt-Peak (Wp) pro Modul. Dieser Wert ist wichtig, damit du die Leistung unterschiedlicher Module vergleichen kannst. 

Relevant dafür ist unter anderem der Wirkungsgrad der Solarzellen. Er beeinflusst, wie viel kWh Strom du pro kWp Leistung in der Praxis erhältst. Allerdings ist der Wirkungsgrad nicht allein entscheidend. Du solltest insbesondere auch einen Blick auf Garantien für die Lebensdauer der Solarmodule haben: Ein PV-Modul mit 30 Jahren Garantie liefert dir über seine Lebensdauer einen höheren Ertrag als ein billiges Modul, das laut Datenblatt mehr Leistung bringt, aber nach 15 Jahren kaputtgeht.

Und noch ein Fachbegriff: der spezifische PV-Ertrag

Der spezifische Ertrag einer PV-Anlage wird in Kilowattstunden pro Kilowatt-Peak angegeben. Kilowatt-Peak ist die Einheit für die erwartete Leistung von Solarzellen. Als Durchschnittswert gelten in Deutschland 1.000 Kilowattstunden jährlich pro 1 Kilowatt-Peak Leistung. Der spezifische PV-Ertrag hilft dir, die Effizienz einer Anlage unabhängig von ihrer Größe zu bewerten. 

Tabelle zum PV-Ertrag in Deutschland 2025

Die Sonneneinstrahlung – genauer gesagt: die Globalstrahlung – beeinflusst den Ertrag einer Solaranlage je nach Standort. Die Globalstrahlung meint die gesamte Sonnenenergie, die auf eine horizontale Fläche trifft – zum Beispiel auf deine Solarmodule. In den Sommermonaten ist die Globalstrahlung natürlich höher als in den Wintermonaten, ebenso wie sie zur Mittagszeit höher ist als in den Abendstunden. Gemessen wird sie in Kilowattstunden pro Quadratmeter (kWh/m²).

Wir gehen für Deutschland grob von 1.000 Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter aus – und von 1.000 Kilowattstunden pro Kilowatt-Peak Leistung. Das ist der durchschnittliche spezifische Ertrag, den du oben kennengelernt hast. Das ist praktisch, denn so fällt die Umrechnung leicht: Möchtest du beispielsweise wissen, wie viel Strom eine 10 kWp Photovoltaikanlage im Jahr erzeugt, nimmst du einfach die Leistung mal 1.000 und kommst so auf 10.000 Kilowattstunden. Trotzdem ist Globalstrahlung nicht gleich PV-Ertrag, denn viele Faktoren rund um deine Anlage beeinflussen den Ertrag. Für eine erste Orientierung reicht das 1:1-Verhältnis aber.

In der folgenden Tabelle und Grafik siehst du den möglichen PV-Ertrag über die Monate für das Jahr 2024 in Deutschland – zusammen mit der Globalstrahlung. Hier noch ein paar Fun Facts dazu:

  • Besonders hohe Erträge gab es in den Gegenden um München, Leipzig, Erfurt und Cottbus. Der höchste erreichte Wert für die Globalstrahlung lag bei 1.246 kWh/m². 

  • Die geringste Sonnenstrahlung, aber immer noch über 1.000 kWh/m², gab es im Sauerland und entlang der dänischen Grenze. 

  • Im Durchschnitt lag die Globalstrahlung 2024 bei 1.113 kWh/m². 

Auch hier gilt: Trotz der Unterschiede ist eine Solaranlage prinzipiell an allen Standorten in Deutschland sinnvoll (sofern die Gegebenheiten vor Ort, insbesondere das Dach, geeignet sind). Die Unterschiede im PV-Ertrag ändern nichts daran, dass du über die lange Lebensdauer einer PV-Anlage viel Geld durch die Investition sparst.

Welche Faktoren beeinflussen den Ertrag einer Solaranlage?

Aus den Ertragsdaten oben weißt du jetzt, wie viel Strom eine 10 kWp Anlage im Jahr produziert – zumindest im Durchschnitt. Für eine kleinere oder größere Anlage musst du die Erträge entsprechend teilen oder multiplizieren – eine 5 kWp PV-Anlage produziert also etwa die Hälfte. 

Exakt sind die Werte aber nicht. Die Nennleistung (in Kilowatt-Peak) gibt die Spitzenleistung der Module unter standardisierten Laborbedingungen an. Je höher die Leistung der Solarmodule ist, desto höher auch die Stromerzeugung – klar. Es lohnt sich also, in Qualitätsmodule zu investieren, die einen hohen Wirkungsgrad haben. 

Dennoch gibt es noch weitere Faktoren, welche die Energieerzeugung einer PV-Anlage beeinflussen:

  • Standort: Die Sonneneinstrahlung variiert abhängig von der geografischen Lage. Im Süden Deutschlands gibt es mehr Sonnenstunden als im Norden, wodurch die Erträge steigen.

  • Ausrichtung: Eine Südausrichtung der PV-Module maximiert den Ertrag. Bei einer Ost- oder Westausrichtung erreicht die Anlage aber immer noch etwa 80 bis 90 Prozent des Maximalwerts. Solche Anlagen produzieren morgens und nachmittags am meisten Strom – die Energieerzeugung verläuft gleichmäßiger. Auch eine Nordausrichtung ist bei guter Planung möglich.

  • Neigung: Ein optimaler Neigungswinkel der Solarmodule zwischen 30 und 35 Grad kann den Ertrag deutlich steigern. Kleinere Abweichungen sind okay, doch mit größeren Abweichungen sinkt der PV-Ertrag deutlich.

  • Zubehör: Die Leistung der Photovoltaikanlage hängt nicht nur von den Modulen ab, sondern auch von Komponenten wie Wechselrichtern und Kabeln. Moderne Wechselrichter haben einen Wirkungsgrad zwischen 96 und 98 Prozent, sodass es hier kaum zu Verlusten kommt.

  • Wetter: Schwankungen bedingt durch das Wetter können den PV-Ertrag im Tagesverlauf stark beeinflussen – und das über das gesamte Jahr. Ein besonders sonniges Jahr kann also höhere Erträge bringen, während viele bewölkte Tage den Ertrag schmälern.

  • Jahreszeiten: Im Sommer gibt es mehr Sonnenstunden als im Winter – und damit auch höhere Erträge. Dennoch lohnt sich Photovoltaik auch im Winter, und übers Jahr erreichst du wieder die erwarteten Durchschnittswerte.

  • Verschattung: Schatten durch bauliche Elemente wie Dachgauben, Schornsteine oder Satellitenschüsseln sowie Bäume können den PV-Ertrag erheblich mindern. Profis planen deine Solaranlage daher ohne Verschattungen oder setzen auf sogenannte Mikro-Wechselrichter, welche die Effekte einer Verschattung deutlich abmildern können. 

Diese Vielzahl an Faktoren ist der Grund, warum eine Tabelle zum PV-Ertrag dir niemals exakte Werte für deine Solaranlage liefern kann. Wer das aber kann: ein Fachbetrieb mit Erfahrung. Schon vor der Auftragserteilung bekommst du eine genaue Berechnung des möglichen Ertrags speziell für dein Haus. Damit du aber schon mal einen Überblick hast, haben wir dir im Folgenden verschiedene Tabellen zur Auswertung deiner Photovoltaik-Erträge zusammengestellt.

Tabelle zum PV-Ertrag: Wie viel Strom produziert eine PV-Anlage im Jahr?

Noch einmal zurück zum spezifischen PV-Ertrag: Wir rechnen im Durchschnitt mit 1.000 Kilowattstunden pro Kilowatt-Peak Photovoltaikleistung. Daraus ergeben sich die Werte für die folgende Tabelle, die dir den PV-Ertrag für Anlagen typischer Größen im Einfamilienhaus zeigt: 

Hintergrundwissen

Wie groß sollte deine PV-Anlage sein?

Faustregel: Strombedarf mal Faktor 2,5 geteilt durch 1.000 = Leistung in Kilowatt-Peak

Für 4-Personen-Haushalte mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von etwa 4.000 Kilowattstunden im Jahr ist also eine 10 kWp Solaranlage eine gute Wahl.

Rechnung: 4.000 kWh (Strombedarf) x 2,5 ÷ 1.000 = 10 kWp (Leistung)

Bedenke außerdem, dass Haushalte perspektivisch weiter elektrifiziert werden, zum Beispiel weil ein E-Auto geladen oder eine Wärmepumpe betrieben werden soll. Dadurch steigt der Strombedarf, und eine PV-Anlage mit höherer Energieerzeugung lohnt sich noch mehr.

Wie viel Strom produziert eine 5, 10 oder 15 kWp Photovoltaikanlage am Tag oder im Monat?

Den ungefähren Jahresertrag einer Photovoltaikanlage mit 5, 10 oder 15 Kilowatt-Peak kannst du einfach auf den Monat oder den Tag herunterrechnen, um einen Durchschnittswert zu ermitteln: Für den Monatsertrag teilst du durch 12, für den Tagesertrag durch 365

Nehmen wir als Beispiel noch einmal unsere 10 kWp Solaranlage: 

  • durchschnittlicher PV-Ertrag einer 10 kWp PV-Anlage im Monat: 10.000 kWh ÷ 12 ≈ 833 kWh

  • durchschnittlicher PV-Ertrag einer 10 kWp Solaranlage pro Tag: 10.000 kWh ÷ 365 ≈ 27,4 kWh

Tipp: Für eine 5 kWp PV-Anlage halbierst du diese Werte, für eine 15 kWp Solaranlage multiplizierst du sie mit 1,5. So würde eine 5 kWp Anlage beispielsweise im Monat durchschnittlich 5.000 Kilowattstunden ÷ 12 = 417 Kilowattstunden produzieren – oder rund knapp 14 Kilowattstunden pro Tag.

Diese Erträge sind mehr wert, als es vielleicht auf den ersten Blick erscheint. Lass uns schauen, was du mit 27 Kilowattstunden am Tag alles machen kannst:

  • täglich 18 Waschgänge bei 60 Grad (Stromverbrauch 1,5 kWh pro Waschgang)

  • täglich 13 Stunden lang kochen (Stromverbrauch 2 kWh pro Stunde)

  • täglich 270 Stunden lang auf einem LCD-Fernseher fernsehen – dazu müsstest du 11 Fernseher gleichzeitig betreiben, um überhaupt 27 Kilowattstunden pro Tag verbrauchen zu können

Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Denn wir können zwar im Durchschnitt berechnen, wie viel Strom eine 10 kWp Anlage am Tag produziert, doch in Wirklichkeit schwankt die Stromerzeugung ständig – abhängig vom Wetter, der Tages- und Jahreszeit und weiteren Faktoren. 

Tabelle zum PV-Ertrag in deinem Bundesland

Bisher haben wir mit 1.000 kWh pro 1 kWp Leistung gerechnet. Dein Standort hat allerdings eine große Auswirkung auf deine Stromproduktion. Der genannte Wert ist der Durchschnittswert für Deutschland. Tatsächlich kannst du im Süden Deutschlands sogar über 1.200 Kilowattstunden pro Kilowatt-Peak im Jahr rausholen, während die Erträge in Norddeutschland mit etwa 900 Kilowattstunden etwas geringer ausfallen. Lass dich davon nicht abschrecken – eine Solaranlage lohnt sich bei guter Planung immer

Diese Tabelle zeigt dir den PV-Ertrag, der in deinem Bundesland realistisch ist. Bedenke aber, dass die Sonnenstrahlung jedes Jahr anders ausfällt und die Werte daher leicht abweichen können.

Hier siehst du noch einmal übersichtlich in Form einer Deutschlandkarte, mit welchem PV-Ertrag du aus einer 10 kWp PV-Anlage an deinem Standort ungefähr rechnen kannst:

Durch die Jahreszeiten: Tabellen zum monatlichen PV-Ertrag

Die Erträge von Solaranlagen schwanken aufgrund der verschiedenen Wetterbedingungen der Jahreszeiten erheblich. In den Herbst- und Wintermonaten sind die PV-Erträge am niedrigsten, in den Frühlings- und Sommermonaten am höchsten. So verteilte sich der Anteil des möglichen Ertrags im Jahr 2024:

Diese Tabelle zeigt dir den monatlichen PV-Ertrag für Solaranlagen unterschiedlicher Größen: 

Wie du im Diagramm und an der Tabelle siehst, entfallen über drei Viertel der Erträge auf Frühling und Sommer. Im Herbst und Winter liefert eine Photovoltaikanlage nur etwa 20 bis 25 Prozent des Gesamtertrags – was allerdings bei einer 10 kWp PV-Anlage immer noch 2.000 bis 2.500 Kilowattstunden Strom im Jahr sind. 

In beiden Fällen kannst du mit einem PV-Speicher deinen selbsterzeugten Strom besser nutzen:

  • Im Sommer erzeugen deine Solarmodule gerade zur Mittagszeit vermutlich oft mehr Strom, als du im Haushalt direkt verbrauchen kannst. Du könntest den Strom zwar gegen eine Einspeisevergütung ins Stromnetz einspeisen, doch daran verdienst du nicht allzu viel. Mit einem Stromspeicher lagerst du den Strom hingegen einfach zwischen – und kannst ihn dann abends verbrauchen, um so Kosten für teuren Netzstrom zu sparen.

  • Im Winter produziert deine Solaranlage weniger Strom. Photovoltaik lohnt sich auch in der kalten Jahreszeit, jedoch ist es im Winter noch wichtiger, dass du deinen Strom effizient nutzt. Auch hier ist ein Speicher die Lösung – gekoppelt mit einem intelligenten Energiemanagementsystem, das die Stromflüsse bestmöglich steuert. 

Die Kosten für einen Speicher amortisieren sich – ebenso wie auch die Kosten für die Photovoltaikanlage. Denn du sparst dank deines günstigen Solarstroms so viel an Stromkosten, dass die Ersparnis den Preis wieder wett macht: Solarstrom erzeugst du zu etwa 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde – und sparst damit gegenüber Netzstrom rund 30 Cent für jede selbst genutzte Kilowattstunde (bei einem angenommenen Strompreis von 35 Cent). Das lohnt sich und bringt Rendite.

PV-Ertrag im Tagesverlauf: Wann powert die Anlage?

Wie viel Strom produziert 1 Kilowatt-Peak Photovoltaik pro Tag? Wir können einen Durchschnittswert errechnen: Bei 1.000 Kilowattstunden im Jahr sind das pro Tag etwa 2,74 Kilowattstunden Solarstrom

Allerdings schwankt die Stromerzeugung stark. Wie du oben gesehen hast, kannst du pro Tag in den Sommermonaten einen deutlich höheren Energieertrag erwarten als in den Wintermonaten. Außerdem schwankt der PV-Ertrag im Tagesverlauf, denn eine Photovoltaikanlage produziert am meisten Strom, wenn die Sonnenstrahlung senkrecht auf die Solarzellen fällt. Wann das genau ist, hängt von der Ausrichtung der Anlage ab:

Da die Sonne in unseren Breitengraden im Norden nicht über den Horizont steigt, fällt die Stromproduktion bei Nordausrichtung im Vergleich zur Südausrichtung um etwa 40 Prozent geringer aus. Mit flacher Neigung kann eine Solaranlage trotzdem immer noch sinnvoll sein.

PV-Ertrag und Sparpotenzial – lohnt sich das?

Die Anschaffungs- und Installationskosten für eine PV-Anlage sind nicht ganz gering. Für eine 10 kWp Solaranlage ohne Speicher kannst du mit etwa 15.000 Euro rechnen – für eine Anlage mit Speicher mit rund 25.000 Euro. Da stellt sich die Frage: Lohnt sich das? 

Wenn du Solarstrom ins Stromnetz einspeist, erhältst du für jede Kilowattstunde eine Einspeisevergütung über 20 Jahre. So hoch ist sie derzeit (Stand: August 2025):

Wenn du den gesamten erzeugten Solarstrom einspeisen würdest (Volleinspeisung), könntest du folgende Erträge erwirtschaften:

Das ist allerdings nicht die smarteste Art, eine Photovoltaikanlage zu nutzen. Ein viel besseres Ergebnis bekommst du, wenn du deine Anlage auf Eigenverbrauch optimierst. Das bedeutet: Du nutzt so viel Solarstrom wie möglich selbst und speist nur den Überschuss ins Stromnetz ein (Teileinspeisung). Die Einspeisevergütung ist dann geringer, dafür reduzieren sich deine Stromkosten deutlich. Auf diese Weise kannst du je nach Setup über die Lebensdauer deiner Solaranlage mehrere Zehntausend Euro Gewinn machen.

Wichtig: Die Installation eines Stromspeichers (und einer intelligenten Steuerung) ist die wichtigste Maßnahme, um die Rentabilität deiner Solaranlage zu steigern. Andere Faktoren wie dein Standort oder der Wirkungsgrad der Solarmodule sind wichtig, haben aber bei Weitem nicht denselben Einfluss wie die Optimierung auf Eigenverbrauch.

Wie viel Strom produziert ein Quadratmeter Photovoltaik pro Jahr?

Aus den Ertragsdaten können wir auch errechnen, wie viel Solarstrom du pro Quadratmeter installierter Photovoltaik erwarten kannst und wie viel Dachfläche du demnach brauchst. Zum Berechnen des jährlichen Photovoltaik-Ertrags pro Quadratmeter kannst du folgende Formel nutzen:

Nennleistung eines Solarmoduls ÷ Fläche des Solarmoduls = PV-Ertrag pro Quadratmeter

Vorgerechnet

Ein beispielhaftes PV-Modul hat eine Nennleistung von 425 Watt (0,425 Kilowatt-Peak).

  • Der jährliche PV-Ertrag pro Modul beträgt durchschnittlich 0,425 kWp * 1.000 kWh/kWp = 425 kWh.

  • Das Solarmodul hat eine Fläche von 1,95 m².

  • Berechnung des jährlichen PV-Ertrags pro Quadratmeter: 425 kWh ÷ 1,95 m² ≈ 218 kWh/m²

Somit erzeugt ein Quadratmeter Photovoltaik ungefähr 218 kWh Strom pro Jahr. Das sind im Jahr etwa 310 Waschgänge, wenn deine Waschmaschine pro Waschgang 0,7 Kilowattstunden verbraucht – oder 6 Stunden Fernsehen pro Tag oder 4.360 fertige Toasts.

Und wie viel Strom erzeugt ein Quadratmeter Photovoltaik pro Tag?

Ausgehend von dem Ergebnis der vorherigen Rechnung kannst du nun ausrechnen, wie viel Strom ein Quadratmeter Photovoltaik am Tag erzeugt. Dazu rechnest du: 

218 kWh ÷ 365 Tage ≈ 0,6 kWh

Ein Quadratmeter Photovoltaik generiert täglich also ungefähr 0,6 kWh beziehungsweise 600 Wattstunden Solarstrom. Erinnere dich aber: Der PV-Ertrag kann über die Monate und im Tagesverlauf stark schwanken und unterscheidet sich je nach Jahreszeit

So viel Photovoltaik passt auf dein Dach

Wenn du deine nutzbare Dachfläche kennst, kannst du abschätzen, wie viel Strom eine Solaranlage auf deinem Dach pro Jahr in etwa erzeugt. Für ein Dach mit nutzbarer Fläche von 50 Quadratmetern sieht die Rechnung so aus: 

  • 218 kWh/m² * 50 m² = 10.900 kWh

Eine Photovoltaikanlage mit einer Dachbelegung von 50 Quadratmetern könnte also einen jährlichen Ertrag von ungefähr 10.900 kWh Solarstrom erzeugen.

Wie viele Solarmodule brauche ich für 1 kWp?

Wir rechnen mit einer Leistung von 450 Watt pro Modul. 

  • Unter idealen Bedingungen kann ein einziges Modul 500 bis 600 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Wir rechnen hier aber konservativ nur mit 450 Kilowattstunden

  • Für 1 Kilowatt-Peak Leistung brauchst du daher ungefähr 2,2 Module (wobei du dich natürlich entweder für 2 oder 3 entscheiden müsstest). 

Und wie viel Dachfläche benötigst du dafür? Unsere Module haben die oben genannte Größe von 1,95 Quadratmetern. Bedeutet: 1 Kilowatt-Peak Leistung erreichst du mit 2,2 Modulen auf weniger als 4,5 Quadratmetern. 

Wie viel Strom bringt ein Solarmodul pro Stunde, Tag und Jahr?

... und reicht das für die Waschmaschine? Schauen wir mal! 

Ein modernes Solarmodul hat eine Leistung von etwa 400 Watt. 

  • Bei voller Sonne mit unseren durchschnittlichen 1.000 kWh/m² im Jahr (Globalstrahlung) liefert ein Modul mit 400 Watt pro Stunde also etwa 400 Wattstunden (Wh). Das entspricht 0,4 Kilowattstunden (kWh). Dabei gehen wir von 1.000 Sonnenstunden im Jahr aus. 

  • Und die Waschmaschine? Verbraucht je nach Modell und Programm 0,5 bis 2,0 Kilowattstunden Strom. 

  • Das heißt: Bei voller Sonne könnte ein Modul in 1 bis 5 Stunden genug Strom für einen Waschgang erzeugen – du müsstest ihn allerdings zwischenspeichern.

Natürlich hast du auf deinem Dach aber nicht nur ein Solarmodul. Von daher: Waschmaschine an und los geht’s!

Hier noch die Zahlen für einen Tag, den Monat oder das Jahr:

  • Strom pro Jahr: Wieder ausgehend von unseren 1.000 kWh/m² Sonneneinstrahlung produziert dein einzelnes Solarmodul im Jahr etwa 400 Kilowattstunden Strom. Mit einem hochwertigen Modul mit 455 Wp sind es entsprechend mehr. 

  • Strom pro Monat: Es kommt darauf an – Sommer oder Winter, Regen oder Sonne? Im Durchschnitt kannst du von 400 Kilowattstunden ÷ 12 ≈ 33 Kilowattstunden ausgehen. 

  • Strom pro Tag: 400 Kilowattstunden ÷ 365 ≈ 1,1 Kilowattstunden – bei durchschnittlichem Wetter. Bei gutem Wetter im Sommer sind auch 2 Kilowattstunden und mehr drin, im Winter können es auch mal nur 0,3 Kilowattstunden sein.

1KOMMA5° PV-Anlage

Deine Solaranlage – maximaler Ertrag

Wir planen deine Photovoltaikanlage so, dass du den bestmöglichen Ertrag an deinem Standort und auf deinem Dach erzielst. Vorab rechnen wir alles für dich durch – so weißt du schon, welchen PV-Ertrag du erwarten kannst.

Fazit

So maximierst du deinen PV-Ertrag

Tabellen zum PV-Ertrag können dir eine erste Einschätzung geben, doch letztendlich entscheiden viele Faktoren darüber, wie effizient deine Stromerzeugung funktioniert. Die Anlagengröße, die Ausrichtung der Module, eventuelle Verschattungen und Weiteres beeinflussen das Ergebnis. Außerdem solltest du deine Solaranlage regelmäßig warten lassen, damit sie bestmöglich funktioniert. 

Das Wichtigste ist aber eine professionelle Planung: Erfahrene Fachbetriebe berücksichtigen alle Feinheiten vor Ort und planen deine Anlage so, dass sie dir eine hohe Rendite einbringt und dir über Jahrzehnte treu bleibt. Wenn du dich für 1KOMMA5° entscheidest, rechnen wir deinen zu erwartenden PV-Ertrag gern schon vorab für dich aus.