Solaranlage kaufen Bundle

Der Stromverbrauch des Wechselrichters einer PV-Anlage – wirklich der Rede wert?

Wusstest du, dass eine Photovoltaikanlage nicht nur Strom produziert, sondern auch verbraucht? Ein Teil des Stromverbrauchs ist auf den Wechselrichter der PV-Anlage zurückzuführen. Hier erfährst du, mit welchem Verbrauch du rechnen musst und inwieweit er für die Planung deiner Anlage eine Rolle spielt.

Aktualisiert am

Lesezeit

6 min

Das Wesentliche in Kürze

  • Stromverbrauch des Wechselrichters: Abhängig von der Art, der Qualität und der umgewandelten Strommenge verbraucht auch der Wechselrichter einer PV-Anlage selbst etwas Strom.

  • Stromversorgung: Tagsüber speist sich der Wechselrichter aus dem erzeugten Solarstrom. Nachts muss der Wechselrichter anderweitig mit Strom versorgt werden, also entweder aus einem Speicher oder über Strom aus dem öffentlichen Netz. Dafür fallen geringe Kosten an.

  • Stand-by-Modus: Wenn gerade kein Strom produziert wird, arbeitet der Wechselrichter im stromsparenden Stand-by-Modus. Dadurch sinken die Kosten noch weiter.

  • Wirkungsgrad ist entscheidend: Die Unterschiede in der Leistung verschiedener Wechselrichter fallen in der Praxis nicht ins Gewicht. Viel entscheidender ist, dass du auf einen hohen Wirkungsgrad setzt. Hier machen schon einzelne Prozentpunkte einen größeren Unterschied aus.

Efahrer Testsieger Siegel
4.6
Basierend auf 3.800+ Bewertungen

Der Wechselrichter: Wichtiges Herzstück jeder PV-Anlage

Der Wechselrichter ist ein unverzichtbarer Teil deiner Solaranlage. Deine Solarmodule erzeugen nämlich zunächst einmal Solarstrom in Form von Gleichstrom, den du ohne Umwandlung im Haushalt nicht nutzen kannst. Diese Umwandlung in Wechselstrom übernimmt der Wechselrichter. Er hat auch weitere wichtige Aufgaben, etwa die Sicherheit der Anlage zu gewährleisten und mögliche Störungen zu erkennen.

Je nach Solaranlage kommen verschiedene Wechselrichter infrage:

  • String-Wechselrichter, die den Solarstrom mehrerer zusammengeschalteter Module umwandeln.

  • Mikrowechselrichter (auch Modul-Wechselrichter), die einzeln pro Modul installiert werden und so den Ertrag der Anlage optimieren.

  • Zentralwechselrichter, die bei sehr großen Photovoltaikanlagen gleich mehrere Strings auf einmal steuern.

  • Hybridwechselrichter, welche die Funktion eines Wechselrichters mit der eines Stromspeichers kombinieren.

Um seine wichtige Aufgabe zu erfüllen, benötigt ein Wechselrichter kleine Mengen Strom. Schauen wir uns im Detail an, wie stark der Stromverbrauch ins Gewicht fällt und was das für die Rendite deiner Photovoltaikanlage bedeutet.

Wie viel Energie verbraucht ein Wechselrichter?

Du ahnst es bestimmt: Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, denn wie viel Strom ein Wechselrichter verbraucht, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Art des Wechselrichters: Sowohl die Art als auch die Qualität des Wechselrichters wirken sich auf den Stromverbrauch aus. Hochwertige Modelle arbeiten effizienter, während Modelle mit größerem Leistungsumfang (etwa Hybridwechselrichter mit Speicherfunktion) mehr Energie verbrauchen.

  • Leistung des Wechselrichters: Leistungsstärkere Wechselrichter, wie sie für größere Solaranlagen benötigt werden, verbrauchen mehr Strom.

  • Last: Wenn der Wechselrichter unter hoher Last steht, also viel Strom umwandelt, verbraucht er selbst ebenfalls mehr Strom.

  • Modus: Im Stand-by-Modus kommt ein Wechselrichter mit sehr wenig Strom aus.

Gut zu wissen: Stand-by-Modus

Dein Wechselrichter benötigt rund um die Uhr Strom, um seine Aufgaben erfüllen zu können. Allerdings sind Wechselrichter in aller Regel mit einem Stand-by-Modus („Schlafmodus“) ausgestattet. In diesem Zustand verbrauchen sie weniger Strom.

Wann schalten Wechselrichter in den Stand-by-Modus?

  • Beispiel 1: Die Sonneneinstrahlung ist so gering, dass die Solarmodule nicht genügend Strom liefern – zum Beispiel nachts oder bei stark bewölktem Himmel.

  • Beispiel 2: Die PV-Anlage produziert zwar Strom, dieser kann jedoch nicht abgenommen werden. Das setzt voraus, dass du im Haushalt keinen Strom verbrauchst und den Strom auch nicht ins öffentliche Netz einspeisen kannst – daher tritt dieser Fall nur sehr selten ein.

Rechenbeispiel 1: Stromverbrauch für den Wechselrichter einer PV-Anlage

Schauen wir uns ein Rechenbeispiel an. Wir gehen davon aus, dass ein String-Wechselrichter im normalen Betrieb eine Leistung von 50 Watt hat. Für den Stand-by-Modus setzen wir 5 Watt an. Außerdem treffen wir die Annahme, dass der Wechselrichter etwa 12 Stunden pro Tag im normalen Modus und 12 Stunden täglich im Stand-by-Modus arbeitet.

  • Ein Betrieb von 12 Stunden bei 50 Watt ergibt täglich einen Verbrauch von 600 Wh (Wattstunden) bzw. 0,6 kWh (Kilowattstunden).

  • Im Stand-by-Modus ergeben sich entsprechend 60 Wh bzw. 0,06 kWh.

  • Durchschnittlich pro Tag verbraucht der Wechselrichter also 600 Wh + 60 Wh = 660 Wh bzw. 0,66 kWh Strom.

  • Hochgerechnet aufs Jahr ergibt das 0,66 kWh x 365 = 240,9 kWh Strom.

Entscheidest du dich für einen String-Wechselrichter mit einer Leistung von 30 Watt bzw. 5 Watt im Stand-by-Modus ein Stromverbrauch von 153,3 kWh Strom im Jahr. Hier könntest du also theoretisch knapp 90 kWh jährlich sparen – in der Praxis macht diese Differenz aber kaum einen Unterschied und ist daher zu vernachlässigen. Das gilt umso mehr, da du den größten Teil des Stroms selbst erzeugen kannst. Bei einem durchschnittlichen Preis von 5 Cent pro kWh Solarstrom (bei 1KOMMA5°) ergibt sich ein finanzieller Unterschied von nur etwa 4,50 Euro pro Jahr.

Tipp: Den genauen Stromverbrauch des Wechselrichters deiner PV-Anlage kannst du seinem Datenblatt entnehmen. So kannst du bei Bedarf alles mit deinen eigenen Zahlen nachrechnen. 

Rechenbeispiel 2: String- und Mikrowechselrichter im Vergleich

Mikrowechselrichter verbrauchen weniger Strom als String-Wechselrichter. Allerdings brauchst du mehrere Mikrowechselrichter. Die Menge richtet sich nach der Anzahl der Module deiner Solaranlage.

Wenn wir davon ausgehen, dass ein Mikrowechselrichter im normalen Betrieb 1,5 Watt und im Stand-by-Modus 0,5 Watt Leistung hat, ergibt sich folgende Rechnung:

  • Verbrauch im normalen Betrieb: 1,5 Watt x 12 Stunden = 18 Wh

  • Verbrauch im Stand-by-Modus: 0,5 Watt x 12 Stunden = 6 Wh

  • Verbrauch pro Tag: 18 Wh + 6 Wh = 24 Wh

  • Verbrauch pro Jahr: 24 × 8.760 Wh bzw. 8,76 kWh

Es kommt jetzt darauf an, wie viele Mikrowechselrichter deine Solaranlage benötigt. Wenn wir vom oben ermittelten Stromverbrauch von rund 240 kWh für einen String-Wechselrichter ausgehen, könntest du etwa 27 Solarmodule mit Mikrowechselrichtern ausstatten, bevor der Stromverbrauch der Mikrowechselrichter den des einzelnen Wechselrichters überschreitet: 240 kWh / 8,76 kWh ≈ 27. 

Im Vergleich zum 30-Watt-Wechselrichter könntest du etwa 18 Solarmodule mit Mikrowechselrichtern ausstatten, um auf den gleichen Stromverbrauch zu kommen.

Aber aufgepasst: Mit Mikrowechselrichtern kannst du oft mehr Ertrag aus deiner Solaranlage herausholen. Denn Mikrowechselrichter regulieren die einzelnen Solarmodule unabhängig von den anderen. Wenn also beispielsweise ein Solarmodul zeitweise verschattet ist oder ausfällt, sorgen Mikrowechselrichter dafür, dass die Leistung der anderen Module dadurch nicht beeinträchtigt wird. Das heißt: Mikrowechselrichter können sich selbst dann lohnen, wenn sie insgesamt mehr Strom verbrauchen. 

1KOMMA5° Solarmodul
Solaranlage

Deine Solaranlage von 1KOMMA5° mit Mikrowechselrichtern

Unsere Meisterbetriebe planen für dich die perfekte PV-Anlage: Dank langjähriger Erfahrung wissen unsere Profis genau, wie sie den höchsten Ertrag für dich erreichen. Wo es sinnvoll ist, verbauen sie dabei effiziente Mikrowechselrichter, die deine Solaranlage bestmöglich arbeiten lassen, auch wenn beispielsweise Schatten auf einige Module fallen. Du darfst dich außerdem über eine lange Lebensdauer deiner Mikrowechselrichter freuen – sie halten bis zu 20 Jahre. 

Woher kommt der Strom für den Wechselrichter?

Wenn du Photovoltaik für den Eigenverbrauch nutzt, bezieht der Wechselrichter seinen benötigten Strom aus dem erzeugten Solarstrom. Dieser steht dir dann zwar nicht zur Verfügung, du zahlst aber auch keine Stromkosten dafür.

Nachts oder wenn die Anlage aus anderen Gründen keinen Strom erzeugt, musst du den Wechselrichter anderweitig mit Strom versorgen. Hast du eine PV-Anlage mit Speicher, bedient sich der Wechselrichter direkt aus der Batterie. Ansonsten wird er – wie alle anderen Geräte – mit Strom aus dem Netz versorgt, also über deinen üblichen Stromvertrag.

Energiemanager Heartbeat
Dynamischer Stromtarif

Mit der Strompreisgarantie von 1KOMMA5° zu Bestpreisen

Mach’s smart und ergänze zu deiner Solaranlage den dynamischen Stromtarif Dynamic Pulse. So sicherst du dir dank Zugang zur Strombörse jederzeit die besten Strompreise – teilweise sogar negative! Dazu bekommst du unsere 1KOMMA5° Strompreisgarantie: Dein Strompreis pro bezogener Kilowattstunde beträgt im Jahresdurchschnitt maximal 15 Cent. So sparst du mit deiner Solaranlage gleich doppelt.

Wichtiger als der Stromverbrauch: der Wirkungsgrad

Du siehst an den Rechenbeispielen oben, dass der Stromverbrauch für den Wechselrichter einer PV-Anlage nicht allzu hoch ist. Wichtiger für die Rendite und Amortisationszeit deiner Photovoltaikanlage ist der Wirkungsgrad. Dieser liegt bei hochwertigen Wechselrichtern bei etwa bei 96–98 Prozent. Der Wirkungsgrad gibt an, welchen Anteil des erzeugten Gleichstroms der Wechselrichter in Wechselstrom umwandeln kann.

Auch dazu ein kleines Rechenbeispiel:

  • Wechselrichter 1 erreicht einen Wirkungsgrad von 98 Prozent

  • Wechselrichter 2 erreicht einen Wirkungsgrad von 95 Prozent.

  • Eine Solaranlage erzeugt pro Jahr 10.000 kWh Gleichstrom.

Aus diesen 10.000 kWh kann Wechselrichter 1 ganze 9.800 kWh nutzbaren Solarstrom erzeugen. Mit Wechselrichter 2 sind es 9.500 kWh. Der Unterschied beträgt hier schon 300 kWh im Jahr.

Allerdings: Die Stromspeicher Inspektion 2024 der HTW Berlin hat bei der Untersuchung von Stromspeichern gezeigt, dass die Herstellerangaben zum Wirkungsgrad teilweise erheblich von der Praxis abweichen. So ergab sich zwischen dem Spitzenwert und dem am schlechtesten abschneidenden Wechselrichter ein Unterschied von fast 10 Prozentpunkten. In unserem Rechenbeispiel würde das einen Verlust von fast 1.000 kWh pro Jahr bedeuten.

Die Untersuchung bezog sich zwar auf die Wechselrichter von Stromspeichern, zeigt aber: Bei der Planung deiner Solaranlage solltest du dich auf Profis verlassen. Die Meisterbetriebe von 1KOMMA5° haben mehr als 35.000 Energiesysteme installiert und wissen genau, welche Wechselrichter auch in der Praxis performen.

Hochwertige und effiziente Wechselrichter bei 1KOMMA5°

Bei 1KOMMA5° bekommst du den Wechselrichter, der perfekt zu deiner Solaranlage passt. Wir verbauen hochwertige Wechselrichter von SMA, SolarEdge und Sungrow – sowohl String- als auch Mikrowechselrichter, je nach den Gegebenheiten deines Hauses. Zum Teil bekommst du ganze 25 Jahre Garantie auf deine Wechselrichter!

Für dich bedeutet das: die besten Produkte auf dem Markt, die höchste Energieausbeute für deine PV-Anlage und alle Schritte zur fertigen Anlage aus einer Hand. So leistest du mühelos deinen Beitrag zur Energiewende und sparst dabei jede Menge Stromkosten.

Fazit: Stromverbrauch des Wechselrichters einer PV-Anlage nicht entscheidend

Der Wechselrichter einer PV-Anlage verbraucht fortwährend ein wenig Strom. Wenn der Wechselrichter gerade nicht aktiv Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, schaltet er üblicherweise in einen stromsparenden Stand-by-Modus, der jedoch weiterhin einen kleinen Stromverbrauch verursacht.

In der Praxis fallen Unterschiede im Stromverbrauch des Wechselrichters jedoch kaum ins Gewicht. Eine weit größere Rolle spielen der Wirkungsgrad und die damit verbundene Performance im tatsächlichen Gebrauch. Verlasse dich daher bei der Planung deiner PV-Anlage auf Profis, die langjährige Praxiserfahrung haben und den passenden Wechselrichter für deine Anlage auswählen können.

Artikel aus unserem 1KOMMA5° Magazin: