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Stromverbrauch im Einfamilienhaus: der Überblick

Wie hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch in einem Einfamilienhaus? Hier erfährst du, mit wie viel Verbrauch du je nach Haushaltsgröße rechnen musst und wie du ihn mit einer simplen Formel selbst ausrechnen kannst. Außerdem: Wie intelligente Energiemanagementsysteme dir dabei helfen, deine Stromkosten nachhaltig und klimafreundlich zu senken.

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Das Wesentliche in Kürze

  • Durchschnittsverbrauch: Zwei Personen im Einfamilienhaus verbrauchen etwa 3.000 kWh (Kilowattstunden) Strom pro Jahr. Wird das Wasser elektrisch mithilfe eines Boilers oder Durchlauferhitzers erwärmt, steigt der Verbrauch auf etwa 3.500 kWh.

  • Stromverbrauch nach Personenzahl: Der Verbrauch pro Kopf sinkt mit steigender Personenzahl, weil große Geräte gemeinsam genutzt werden.

  • Einfamilienhaus vs. Mehrfamilienhaus: Einfamilienhäuser haben einen rund 30 Prozent höheren Stromverbrauch als vergleichbar große Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. 

  • Die größten Verbraucher: Der meiste Strom in Einfamilienhäusern fließt in große Haushaltsgeräte wie Backofen, Herd, Kühlschrank und Waschmaschine sowie in die Wärmepumpe, falls vorhanden – die Wärmepumpe spart dir jedoch langfristig Kosten.

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Wie hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch in einem Einfamilienhaus?

Viele verschiedene Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch im Einfamilienhaus. Einer der wichtigsten: die Anzahl der Personen, die im Haus wohnen. Sehen wir uns also zunächst an, wie viel Strom ein durchschnittliches Einfamilienhaus bei unterschiedlicher Personenanzahl verbraucht.

Du siehst: Der Stromverbrauch im Einfamilienhaus steigt nicht linear mit der Anzahl der Bewohnenden – der Unterschied im Verbrauch zwischen einer und zwei Personen liegt gerade einmal bei 600 kWh pro Jahr. Deutlich weniger als das Doppelte also. Das liegt daran, dass große Verbraucher gemeinsam genutzt werden: Der Kühlschrank läuft für zwei Personen nicht öfter als für eine und auch der WLAN-Router oder die Heizungspumpe verbrauchen ihren Strom unabhängig von der Anzahl der Bewohner.

Warum Einfamilienhäuser mehr Strom verbrauchen

Der Stromverbrauch eines Einfamilienhauses liegt durchschnittlich um circa 30 Prozent höher als der einer ähnlich großen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Was ist der Grund?

  • Viele Einfamilienhäuser haben eine separate Heizungspumpe, in Mehrfamilienhäusern werden diese Kosten auf alle Wohnungen verteilt.

  • Mehr Platz im Haus, auch durch Keller, Dachgeschoss, Wintergarten usw., bedeutet oft auch mehr und größere Verbraucher.

  • Einfamilienhäuser verbrauchen mehr Strom für die Beleuchtung in Garten, Garage und Eingang.

  • Zu Mehrfamilienhäusern gehört oft kein Garten, daher fallen elektrische Gartengeräte wie Rasenmäher oder Heckenscheren weg.

Das folgende Diagramm verdeutlicht den Unterschied im Stromverbrauch zwischen Einfamilienhaus und Mehrfamilienhaus noch besser. Mehrfamilienhaus bedeutet in unserem Kontext: Wohnung. Du siehst, dass ein durchschnittlicher Single-Haushalt in einer Wohnung nur 1.400 kWh pro Jahr verbraucht, während ein Single im Einfamilienhaus bereits 2.400 kWh benötigt. Wird das Wasser elektrisch erhitzt, steigt der Verbrauch weiter.

Was beeinflusst den Stromverbrauch im Einfamilienhaus noch?

Neben der Personenanzahl gibt es zwei weitere Faktoren, die den Stromverbrauch in deinem Einfamilienhaus maßgeblich beeinflussen: die Art der Warmwasserbereitung und das Heizsystem.

Elektrische Warmwasserbereitung

Wie du dein Wasser erhitzt, nimmt großen Einfluss auf den Stromverbrauch in deinem Einfamilienhaus. Kommt ein Boiler oder Durchlauferhitzer zum Einsatz, benötigst du circa 25 Prozent mehr Strom als bei der zentralen Warmwasserbereitung, die meist über das Heizsystem läuft. Besonders in Haushalten mit drei oder mehr Personen macht sich das bemerkbar:

  • bei 3 Personen: 900 zusätzliche kWh pro Jahr

  • bei 4 Personen: 1.100 zusätzliche kWh pro Jahr

  • bei 5 Personen: 1.300 zusätzliche kWh pro Jahr

Besonders effizient und umweltfreundlich ist die Warmwasserbereitung mit einer Wärmepumpe – obwohl sie im Gegensatz zur Öl- oder Gasheizung Strom verbraucht. Warum das so ist, erfährst du jetzt.

Wärmepumpe: effizient heizen trotz höheren Stromverbrauchs

Zwar erhöht eine Wärmepumpe den Stromverbrauch deines Einfamilienhauses – sie nutzt diesen Strom aber auch sehr effizient. Wärmepumpen ziehen nur ca. 25 Prozent der benötigten Energie aus Strom, die restlichen ca. 75 Prozent gewinnen sie durch die dauerhaft verfügbare und kostenlose Umweltwärme. Der Wirkungsgrad liegt dabei zwischen 3,0 und 5,0. Das bedeutet, dass deine Wärmepumpe aus einer kWh Strom drei bis fünf kWh Wärme produziert.

Zum Vergleich: Konventionelle Gas- oder Ölheizungen erreichen bestenfalls einen Wirkungsgrad von knapp über 1,0. Dafür benötigen sie 100 Prozent bezahlte Energie, die aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird. Deswegen fallen deine Heizkosten mit einer Wärmepumpe meist niedriger aus, obwohl du mehr Strom verbrauchst.

Außerdem sind Wärmepumpen die einzige Wärmetechnologie, die klimaneutral arbeiten kann. Je mehr Strom aus erneuerbaren Energien durch unser Netz fließt, umso klimafreundlicher ist deine Heizung. Mit einer Wärmepumpe nimmst du also aktiv an der Energiewende teil.

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Unsere 1KOMMA5° Meisterbetriebe in ganz Deutschland machen dir den Wechsel zur Wärmepumpe denkbar leicht. Wir planen, installieren und warten deine Wärmepumpe. Im Paket mit einer Solaranlage, einem Stromspeicher und mit unserem dynamischen Stromtarif Dynamic Pulse kannst du mit damit sogar noch mehr sparen. Mehr als 100.000 Kundinnen und Kunden setzen bereits auf unsere nachhaltigen Energielösungen.

Was trägt noch zum Stromverbrauch im Einfamilienhaus bei?

Neben Wärmepumpe, Boiler und Durchlauferhitzer ziehen auch deine Haushaltsgeräte ordentlich Strom:

  • Kühl- und Gefrierschrank: Sie machen über 10 Prozent deines gesamten Stromverbrauchs aus. Ein moderner, mittelgroßer Kühlschrank verbraucht ca. 90–125 kWh im Jahr, während alte, ineffiziente Modelle mit 330 kWh dreimal so viel Strom benötigen.

  • Waschmaschine: Neue, effiziente Modelle brauchen ca. 89–137 kWh jährlich, alte Geräte teilweise über 200 kWh. Wie viel Strom deine Waschmaschine tatsächlich benötigt, hängt aber stark von deiner Nutzung und den Waschprogrammen ab.

  • Heizungspumpe: Moderne Heizungspumpen ziehen durchschnittlich 50–100 kWh Strom im Jahr, alte Systeme benötigen mitunter 400–600 kWh.

  • Beleuchtung: Der Umstieg auf LED lohnt sich: Eine einzelne LED-Lampe mit 6–7 Watt Leistung spart bei vier Stunden Brenndauer pro Tag ca. 80 kWh im Jahr, verglichen mit einer alten 60-Watt-Glühbirne.

Auch das Baujahr und die Größe deines Einfamilienhauses schlagen sich natürlich in deinem durchschnittlichen Stromverbrauch nieder: Je mehr beleuchtete und beheizte Fläche, desto mehr Strom verbrauchst du. Ältere Gebäude sind oft schlecht gedämmt, sodass durch Wärmeverlust höhere Stromkosten entstehen.

Wie du den durchschnittlichen Stromverbrauch deines Einfamilienhauses berechnest

Deinen ungefähren Stromverbrauch kannst du mit dieser Formel leicht selbst ausrechnen:

Stromverbrauch rechnung
Beispiel

Hier eine Beispiel-Rechnung:

  • Schritt 1: Multipliziere deine Wohnfläche mit 9. Beispiel: 180 m² x 9 = 1620 kWh.

  • Schritt 2: Multipliziere die Anzahl der Personen im Haushalt mit 200. Beispiel: 4 Personen x 200 = 800 kWh.

  • Schritt 3: Multipliziere die Anzahl deiner großen Elektrogeräte wie Kühlschrank, Fernseher, Waschmaschine & Co. mit 200. Beispiel: 8 große Elektrogeräte x 200 = 1600 kWh.

  • Schritt 4: Rechne alle Ergebnisse zusammen. In unserem Beispiel wäre das 1620 + 800 + 1600 = 4020 kWh im Jahr. Und schon hast du deinen jährlichen Energieverbrauch ausgerechnet bzw. hast einen Orientierungswert für einen „normalen“ Stromverbrauch in deiner Situation an der Hand.

Mit Heartbeat AI optimierst du den Stromverbrauch in deinem Einfamilienhaus und senkst Kosten nachhaltig

Vielleicht überlegst du gerade, dir eine Wärmepumpe anzuschaffen, machst dir aber Sorgen um zusätzliche Stromkosten. Die gute Nachricht: Mit einem intelligenten Gesamtsystem kannst du deinen Verbrauch optimal steuern und die Kosten senken.

Unsere Heartbeat AI vernetzt alle wichtigen Komponenten in deinem Haus zu einem intelligenten Gesamtsystem:

  • deine Wärmepumpe

  • deine Photovoltaik-Anlage

  • deinen Stromspeicher

  • deine Wallbox, wenn du ein E-Auto fährst

Mit Dynamic Pulse, unserem dynamischen Stromtarif, kaufst du außerdem stets den günstigsten und saubersten Strom direkt von der Strombörse ein. Die künstliche Intelligenz erkennt, wann viel Strom im Netz ist und die Preise entsprechend niedrig sind:

  • Ist der Strom gerade besonders günstig, wird dein Stromspeicher automatisch geladen oder dein E-Auto betankt. Sogar Negativpreise sind möglich!

  • Wenn die Preise hoch sind, weil viel Nachfrage herrscht, nutzt du einfach den Strom aus deinem Speicher.

So senkst du nicht nur nachhaltig deine Energiekosten – du förderst aktiv die Energiewende.

Artikel aus unserem 1KOMMA5° Magazin: