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Stromzähler wechseln in 2025: Ablauf, Kosten & Pflichten

Dein Stromzähler wird intelligent: Die Bundesregierung hat beschlossen, dass bis 2032 alle analogen Stromzähler durch digitale Modelle ersetzt werden müssen. Warum ist dieser Austausch so wichtig? Wie läuft die Umstellung ab? Und was kostet das? Wir zeigen dir alles, was du zum Wechsel deines Stromzählers wissen musst.

Aktualisiert am

Lesezeit

7 min

Das Wesentliche in Kürze

  • Gesetzliche Pflicht: Ab 2025 musst du einen Smart Meter, einen intelligenten Stromzähler, einbauen lassen, wenn du gewisse Voraussetzungen erfüllst. Für alle anderen wird bis 2032 ein digitaler Zähler installiert – analoge Zähler sind nicht mehr zulässig.

  • Ablauf: Der Messstellenbetreiber informiert dich mindestens drei Monate vor dem Wechsel. Die Installation selbst dauert etwa 30 Minuten und erfordert keine Vorbereitung von dir.

  • Kosten: Der neue Stromzähler und der Austausch sind kostenlos. Es fallen jährliche Kosten zwischen 20 und 120 Euro für den Betrieb an, die gesetzlich gedeckelt sind. Du hast aber auch bisher schon im Rahmen deiner Stromrechnung für den Stromzählerbetrieb gezahlt.

  • Gründe und Vorteile: Die Digitalisierung des Stromnetzes ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Energiewende. Du profitierst von einem intelligenten Messsystem, weil du damit deinen Stromverbrauch besser analysieren und – beim entsprechenden Setup deines Gesamtsystems – automatisch in die günstigsten Zeiten verlegen und so von dynamischen Stromtarifen profitieren kannst.

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Warum müssen wir in Deutschland jetzt die Stromzähler wechseln?

Vorweg: Im europäischen Vergleich steht Deutschland schlecht da. Staaten wie Schweden, Frankreich, die Niederlande und viele andere haben bereits weitgehend oder sogar vollständig auf Smart Meter umgerüstet. In Deutschland dagegen ist bisher nur ein Bruchteil der Stromzähler intelligent, der Rest ist analog – klassische Ferraris-Zähler mit der rotierenden Scheibe.

„Das soll sich nun ändern“, sagt die Bundesregierung. Und hat sich 2023 mit dem „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ ein klares Ziel gesetzt: Bis Ende 2032 müssen alle analogen Stromzähler durch Smart Meter oder zumindest digitale Stromzähler ausgetauscht werden. Bereits Ende 2025 sollen mindestens 20 Prozent aller Stromzähler intelligent oder digital sein. Die rechtliche Grundlage für die Einführung intelligenter Messsysteme schafft das Messstellenbetriebsgesetz.

Kurz erklärt: der Unterschied zwischen Smart Meter, digitalem und analogem Stromzähler

Analoge Stromzähler

Analoge Stromzähler (Ferraris-Zähler) erfassen deinen Gesamtverbrauch über das Jahr hinweg, ohne detaillierte Informationen über deinen Verbrauch bereitzustellen.

Digitale Stromzähler

Digitale Stromzähler zeigen deinen Verbrauch detailliert auf einem Display an und geben exakte Infos darüber, wann in deinem Haushalt wie viel Strom wohin fließt.

Smart Meter

Smart Meter sind digitale Stromzähler, die zusätzlich mit dem Internet verbunden sind. Sie übermitteln Verbrauchsdaten automatisch an den Netzbetreiber und sind somit die Grundlage für das intelligente Stromnetz der Zukunft und für dynamische Stromtarife.

Aber warum müssen wir nun eigentlich die Stromzähler wechseln und auf digitale oder Smart Meter umbauen? Die Digitalisierung des Stromnetzes und insbesondere Smart Meter spielen eine Schlüsselrolle in der Energiewende, weil sie eine präzise Steuerung von Stromerzeugung und -verbrauch ermöglichen. Während analoge Zähler einmal im Jahr abgelesen werden, übermitteln Smart Meter gut 35.000-mal im Jahr Daten sicher an den Netzbetreiber – nämlich alle 15 Minuten. Auf der Basis dieser Daten kann das Stromnetz trotz schwankender Einspeisung aus Wind- und Sonnenenergie stabil gehalten werden. Und ein stabiles Stromnetz ist für uns alle wichtig.

Wie sicher sind meine Daten beim Smart-Meter-Betrieb?

Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gelten für die Entwicklung, Produktion, Auslieferung und den Betrieb der Kommunikationseinheit eines intelligenten Messsystems sehr hohe Datenschutz- und Datensicherheitsstandards, wie die folgenden zehn Punkte belegen:

  1. Die Erhebung und Nutzung der Daten sind ohne Zustimmung der Verbrauchenden nur soweit erlaubt, wie es für energiewirtschaftliche Zwecke erforderlich ist.

  2. Die Ableseintervalle sind möglichst datensparsam vorgegeben, sodass keine Rückschlüsse auf das Verhalten der Nutzenden gezogen werden können.

  3. Die Daten werden nur anonymisiert, pseudonymisiert oder aggregiert übermittelt.

  4. Die Daten werden nicht extern verarbeitet, sondern lokal, direkt bei den Verbrauchenden.  

  5. Die Energiedaten werden an möglichst wenige Stellen übermittelt.

  6. Es sind strenge Löschfristen für die Daten vorgegeben.

  7. Kommunikations- und Verarbeitungsschritte sind zu jeder Zeit für die Verbrauchenden sichtbar und nachweisbar.

  8. Rechte auf Löschung, Berichtigung und Widerspruch sind einfach durchsetzbar

  9. Die freie Tarifwahl bleibt garantiert. 

  10. Smart Meter sind von außen nicht frei zugänglich. Eindeutige Profile für den berechtigten Zugang sind  definiert. 

Der volle Wortlaut der Regelung ist auf der Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zu finden.

Auch mit einem „einfacheren“ digitalen Zähler erhältst du wesentlich mehr Überblick über deinen Stromverbrauch und kannst entschlüsseln, wo sich in deinem Haushalt Sparpotenzial bietet. Und Energie zu sparen, ist nicht nur gut für deinen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.

Profitiere mit einem intelligenten Messsystem von dynamischen Stromtarifen

Die Bundesregierung hat verfügt, dass alle Stromversorger ab 2025 verpflichtend dynamische Tarife anbieten müssen. Schon mit einem digitalen Stromzähler kannst du deinen Verbrauch besser analysieren und den Stromverbrauch in Zeiten verlegen, in denen die Erzeugung hoch und die Kosten niedrig sind.

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Wer muss seinen Stromzähler wechseln – und wann?

Bereits ab 2025 besteht eine Smart-Meter-Pflicht für bestimmte Haushalte. Du wirst mit einem intelligenten Stromzähler ausgestattet, wenn:

dein Jahresverbrauch über 6.000 kWh liegt,

du eine Photovoltaik-Anlage mit über 7 kW betreibst und wenn

du steuerbare Verbraucher wie z. B. eine Wärmepumpe oder eine Wallbox für dein E-Auto nutzt.

Gut zu wissen

Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt im Einfamilienhaus verbraucht in der Regel circa 4.000 bis 5.000 kWh im Jahr. Privathaushalte sind also vor allem dann verpflichtet, wenn sie eigenen Strom produzieren oder einen besonders hohen Verbrauch durch ein E-Auto oder eine Wärmepumpe haben.

Und was, wenn du weniger als 6.000 kWh pro Jahr verbrauchst, keine Wärmepumpe hast und keine PV-Anlage besitzt? In dem Fall kann der Messstellenbetreiber entscheiden, ob er dir einen Smart Meter oder einen digitalen Stromzähler einbaut. Wenn du unbedingt einen haben willst, kannst du seit Anfang 2025 zudem einen Smart Meter selbst beantragen – dann können allerdings geringe zusätzliche Kosten entstehen.

Kann ich den Einbau eines neuen Stromzählers verweigern?

Nein, den Wechsel deines alten Stromzählers kannst du nicht verweigern. Der Austausch ist gesetzlich vorgeschrieben, da die Modernisierung des Stromnetzes ein unverzichtbarer Teil der Energiewende ist.

Stromzähler wechseln: Wie kommt der neue Zähler in deinen Haushalt?

Keine Sorge: Du musst deinen Stromzähler nicht selbst austauschen. Diese Arbeit übernimmt dein Messstellenbetreiber. Ein Messstellenbetreiber ist ein Unternehmen, das Stromzähler installiert, betreibt und wartet. Diese Rolle fällt meist deinem lokalen Netzbetreiber zu, du kannst aber auch zu einem anderen Messstellenbetreiber wechseln.

Der Austausch erfolgt in vier simplen Schritten:

1. Detaillierte Infos vom Messstellenbetreiber

Mindestens drei Monate vor dem geplanten Wechsel erhältst du vom Messstellenbetreiber einen Brief mit detaillierten Infos zum Austausch. Du erfährst, in welchem Zeitraum der Wechsel geplant ist und ob du bei dem Austausch einen digitalen Stromzähler oder einen Smart Meter erhältst. Falls du es wünschst, kannst du jetzt zu einem anderen Messstellenbetreiber wechseln.

3. Stromzähler austausch

Eine qualifizierte Fachkraft tauscht am vereinbarten Termin den Stromzähler aus. Du selbst musst nicht vor Ort sein – auch deine Nachbarin, dein Hausmeister oder eine andere bevollmächtigte Person kann dem Techniker oder der Technikerin Zugang zum Zählerschrank geben. Der Austausch selbst dauert etwa 30 Minuten. In dieser Zeit kann die Stromversorgung unterbrochen sein.

2. Terminvorschlag

In einem weiteren Schreiben erhältst du mindestens zwei Wochen vor dem Einbau einen Terminvorschlag für den Stromzähler-Wechsel. Wenn du am vorgeschlagenen Termin nicht kannst, vereinbarst du einfach einen alternativen Termin mit dem Messstellenbetreiber.

4. Online-Zugangsdaten

Du erhältst Online-Zugangsdaten oder eine PIN für deinen neuen Stromzähler. Damit kannst du deinen Smart Meter online ablesen. Wenn du beim Austausch einen digitalen Stromzähler erhalten hast, liest du deinen Verbrauch direkt am Gerät ab.

Stromzähler austauschen: Was kostet das?

Eine gute Nachricht vorweg: Der neue Stromzähler sowie der Einbau sind für dich kostenlos. Die Zähler bleiben Eigentum der Messstellenbetreiber, die auch die Installationskosten tragen.

Mit einem neuen Stromzähler erhältst du allerdings eine separate Rechnung für den Messstellenbetrieb. Das klingt zunächst nach zusätzlichen Ausgaben, doch der Schein trügt: Die Kosten für den Messstellenbetrieb mit deinem alten Zähler hast du auch bisher schon gezahlt, nur waren sie im Strompreis versteckt (rund 20 Euro). Jetzt siehst du transparent, was der Zähler wirklich kostet.

Gut zu wissen

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Jährliche Kosten für Smart Meter

Die jährlichen Gebühren für Smart Meter sind gesetzlich gedeckelt, und zwar auf folgende Beträge:

Es gibt weitere Staffelungen für Großverbraucher mit einer maximalen jährlichen Gebühr von 120 Euro sowie ggf. Gebühren für Zusatzleistungen.

Zusätzliche Kosten kommen auf dich zu, wenn du einen Smart Meter freiwillig verbauen lassen willst – also, ohne dass eine gesetzliche Pflicht für dich besteht. Hier kann der Messstellenbetreiber eine einmalige Gebühr von maximal 30 Euro verlangen (Stand: Januar 2025). Wenn zudem der Zählerschrank aus Platzgründen erweitert oder ausgetauscht werden muss, werden auch diese Kosten an die Eigentümer oder Eigentümerinnen von Haus oder Wohnung weitergereicht.

Jährliche Kosten für digitale Stromzähler

Du bekommst einen digitalen Stromzähler? Dann sind die jährlich anfallenden Kosten auf 20 Euro gedeckelt und somit ähnlich wie die Gebühren für analoge Zähler, die du bisher im Rahmen deiner Stromrechnung entrichtet hast.

Stromzähler wechseln: ein wichtiger Schritt in der Energiewende

Die neuen Stromzähler sind mehr als nur ein technisches Upgrade – sie sind einer der entscheidenden Schritte der Energiewende in Deutschland und Europa. Warum? Weil unser Stromnetz aufgrund des zunehmenden Anteils an erneuerbaren Energien intelligenter werden muss. Geplant ist seine Verwandlung in ein sogenanntes Smart Grid – ein intelligentes Stromnetz.

Im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken wird der Strom aus erneuerbaren Energien nicht gleichmäßig produziert. Je nach Wetterlage schwankt die Erzeugung stark. Allerdings ist es für ein stabiles Stromnetz unerlässlich, dass immer genauso viel Strom ins Netz eingespeist wie verbraucht wird – unabhängig vom Wetter.

Und genau hier kommen die Smart Meter ins Spiel: Sie helfen dabei, Erzeugung und Verbrauch deutlich präziser aufeinander abzustimmen als bisher. Mithilfe von intelligenten Systemen lässt sich der Stromverbrauch messen, übermitteln und auf Basis dieser Daten eben auch ausgleichen. Smart Meter sind somit das Herzstück des Smart Grids.

Artikel aus unserem 1KOMMA5° Magazin: