Wärmepumpe Stromverbrauch Kosten

Stromverbrauch von Wärmepumpen: 7 Faktoren, die du beachten solltest

Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe und welche Faktoren beeinflussen den Verbrauch? Wir zeigen dir, wie du den Stromverbrauch einer Wärmepumpe berechnest, und geben dir Tipps, wie du noch effizienter und kostengünstiger heizt. Außerdem werfen wir einen Blick auf die Stromkosten. 

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Stromverbrauch Wärmepumpe

Das Wesentliche in Kürze

  • Geringer Stromverbrauch: Wärmepumpen benötigen durchschnittlich nur 25 Prozent Strom als Antriebskraft – die restlichen 75 Prozent ihrer Energie beziehen sie aus der Umwelt. Sie erzeugen somit aus einer Kilowattstunde Strom ganze drei bis vier Kilowattstunden Wärme (unter Umständen sogar mehr).

  • Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe? Wärmepumpen benötigen je nach Größe und Art etwa 1.000 bis 4.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr für ein gut gedämmtes Einfamilienhaus. Der tatsächliche Stromverbrauch hängt von der Effizienz der Wärmepumpe, der Beschaffenheit des Hauses und den Außentemperaturen ab.

  • Stromverbrauch einer Wärmepumpe berechnen: Du teilst deinen jährlichen Heizwärmebedarf durch die Jahresarbeitszahl deiner Wärmepumpe. Beispiel: 12.000 kWh ÷ 3,5 ≈ 3.430 kWh. Details erfährst du im Artikel. 

  • Was kostet der Strom für eine Wärmepumpe? Das hängt stark von deinem Stromtarif ab. Auf keinen Fall solltest du eine Wärmepumpe mit einem normalen Haushaltsstromtarif betreiben – dadurch würdest du viel Geld verlieren. Mit einem optimierten Stromtarif zahlst du für die oben genannten 3.430 Kilowattstunden nur etwa 685 Euro Heizkosten im Jahr.

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Grundlagen

Warum braucht eine Wärmepumpe Strom?

Wärmepumpensysteme verwenden zur Beheizung und Warmwassererzeugung Energie aus der Umgebungsluft, dem Boden oder dem Grundwasser – je nach Art der Wärmepumpe. Ein Kältemittelkreislauf innerhalb der Wärmepumpe macht diese Energie für Heizzwecke verwertbar. Dabei arbeiten ein Kompressor, Pumpen und Ventilatoren dafür, dass die Wärme aus der Umwelt in dein Haus gelangt. 

Wärmepumpe als Heizung

Dieser Vorgang braucht elektrische Energie, also Strom. Bei der Wärmeerzeugung verwenden Wärmepumpen bis zu 75 Prozent Umweltenergie als Wärmequelle und benötigen in diesem Szenario lediglich 25 Prozent Strom als Antriebskraft. So werden aus einer Kilowattstunde Strom rund vier Kilowattstunden Wärme. Das erklärt, warum Wärmepumpen einen so geringen Stromverbrauch im Vergleich zur gewonnenen Wärme haben. 

In der Praxis ist die Spannweite noch etwas größer: Luft-Wasser-Wärmepumpen (die für die meisten Gebäude völlig ausreichen und am einfachsten zu installieren sind) schaffen 2,5 bis 4,5 Kilowattstunden Wärme, Wasser-Wasser-Wärmepumpen (die mit dem Grundwasser arbeiten) unter idealen Umständen sogar bis zu 6.

Das sagt allerdings noch nichts über deine individuelle Wärmepumpe und ihren Stromverbrauch aus. Denn in einem kleinen, gut gedämmten Haus verbraucht eine Wärmepumpe zum Beispiel weniger Strom als in einem unsanierten, großen Altbau. Schauen wir uns also ein paar Durchschnittswerte an. 

Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Durchschnitt?

Kleine Wärmepumpen kommen oft mit 1 bis 3 Kilowatt elektrischer Leistung im Betrieb aus. Typische Anlagen für Einfamilienhäuser ziehen eher 2 bis 6 Kilowatt, je nach Außentemperatur und Heizlast (die wiederum von der Beschaffenheit deines Hauses abhängt – mehr dazu gleich). Bei Spitzenlast oder mit Heizstab kann es auch deutlich mehr sein. 

Die Leistungsaufnahme einer Wärmepumpe schwankt – anders als beispielsweise bei einem Wasserkocher, der gleichmäßig Energie zieht. Eine Wärmepumpe passt ihren Stromverbrauch ständig den Gegebenheiten an: Ist es draußen sehr kalt, arbeitet sie stärker, hat sie gerade kräftig geheizt, schaltet sie vielleicht einen Gang runter. Am effizientesten arbeiten Wärmepumpen, wenn sie möglichst gleichmäßig laufen. Dank moderner Inverter-Technologie machen hochwertige Wärmepumpen das von selbst.

Das alles bedeutet: Der Stromverbrauch von Wärmepumpen lässt sich nicht pauschalisieren, sondern hängt von diversen Faktoren ab.

Wichtige Unterscheidung:

  • kW (Kilowatt) = Leistung pro Stunde während des Betriebs

  • kWh (Kilowattstunden) = Energieverbrauch über einen Zeitraum (Tag/Jahr/Heizperiode)

7 Faktoren, die den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe beeinflussen

Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab, die du berücksichtigen solltest, um die Effizienz deiner Anlage zu maximieren:  

  1. Größe der Anlage: Eine größere Anlage benötigt natürlich mehr Strom, um entsprechend mehr Wärme zu erzeugen. Eine Wärmepumpe muss unbedingt passend zu deiner benötigten Heizleistung dimensioniert sein: Ist sie zu klein, wird dein Haus nicht warm genug, ist sie zu groß, verbraucht sie unnötig viel Strom. Die Anzahl der Personen im Haus, dein Heizverhalten (Stoßlüften, gleichmäßiges Heizen etc.) haben Einfluss auf die benötigte Größe. Wenn die Wärmepumpe auch für die Bereitung von Warmwasser zuständig ist, muss sie etwas größer ausfallen.
    > So wird eine Wärmepumpe dimensioniert

  2. Art der Anlage: Die drei relevantesten Arten von Wärmepumpen sind Luft-Wasser-Wärmepumpen, Erdwärmepumpen und Grundwasser-Wärmepumpen. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind mit Abstand die günstigsten und beliebtesten und für die meisten Häuser völlig ausreichend, wenn auch etwas weniger effizient als die anderen beiden Arten. Sie heizen dennoch etwa drei- bis viermal effizienter als Heizungen mit Öl oder Gas, sodass der Verbrauch aller drei Wärmepumpen im Vergleich gering ist.
    > Überblick über die verschiedenen Arten von Wärmepumpen

  3. Art des Heizsystems: Unterschiedliche Wärmeverteilsysteme erfordern unterschiedliche Vorlauftemperaturen. Die Vorlauftemperatur einer Heizung ist die Temperatur des Heizwassers, das dem System zugeführt wird. Das bedeutet: Je höher die Vorlauftemperatur, desto höher der Energiebedarf. Fußbodenheizungen benötigen beispielsweise weniger Energie als Heizungsanlagen mit Heizkörpern, da sie über eine größere Oberfläche Wärme abgeben können. Durch diesen Effekt lassen sich die Temperaturen im Heizsystem senken und gleichzeitig Strom sparen.
    > Funktioniert meine Wärmepumpe mit diesen Heizkörpern?

  4. Raumgröße und Isolierung des Gebäudes: Ein größeres Gebäude benötigt mehr Energie, um beheizt zu werden, während eine schlechte Dämmung sowie alte, undichte Fenster dazu führen können, dass Wärme verloren geht. Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe ist am geringsten, wenn eine niedrige Vorlauftemperatur bis 35 °C ausreicht. Aber auch bei 50 bis 55 °C lohnt sich die Installation noch. Daher sind Wärmepumpen oft auch im Altbau eine gute Wahl.
    > So performt eine Wärmepumpe im Altbau

  5. Außentemperatur: Je kälter es draußen ist, desto mehr Energie benötigt die Wärmepumpe, um dein Zuhause mit Wärmeenergie zu versorgen. Daher ist es wichtig, dass deine Wärmepumpe auf die regionalen Gegebenheiten ausgelegt ist. So kannst du sicherstellen, dass dein Zuhause auch bei eisigen Temperaturen warm bleibt und sich die Heizkosten im Rahmen halten.
    > Funktioniert eine Wärmepumpe auch im Winter?

  6. Gleichmäßiger Betrieb: Der Standby-Verbrauch einer Wärmepumpe liegt üblicherweise bei wenigen Watt. Das Ein- und Ausschalten wirkt sich stärker aus. Je öfter sich eine Wärmepumpe an- und ausschaltet, desto höher ist ihr Stromverbrauch. Deshalb ist es wichtig, dass die Wärmepumpe möglichst lange am Stück beziehungsweise gleichmäßig läuft. Ein An- und Ausschalten in kurzen Intervallen, sogenanntes „Takten“, erhöht den Verbrauch der Wärmepumpe. Wichtig sind eine möglichst exakte Kalkulation der Heizlast und eine gut eingestellte Heizkurve.
    > So stellst du die Heizkurve deiner Wärmepumpe richtig ein

  7. Energiemanagementsysteme: Mit einem intelligenten Energiemanagementsystem senkst du deine Stromkosten und sparst gleichzeitig Energie. Es stellt sicher, dass du zu jedem Zeitpunkt den günstigsten und saubersten Strom beziehst – entweder direkt aus Solarstrom vom eigenen Dach, aus deinem Stromspeicher oder von der Strombörse.
    > So sparst du Geld mit einem Energiemanagementsystem

Welche Wärmepumpe hat den niedrigsten Stromverbrauch?

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe verbraucht im Betrieb am meisten Strom, gefolgt von der Erdwärmepumpe und der Grundwasser-Wärmepumpe. Der Grund: Die Umgebungsluft schwankt in ihren Temperaturen stärker als die Temperatur in Boden und Wasser. Erdwärme- und Grundwasser-Wärmepumpen geben gleichmäßiger Wärme ab und benötigen weniger Energie, um Heizwärme zu erzeugen. Allerdings sind sie auch deutlich aufwendiger und kostenintensiver in der Installation. 

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist daher dennoch die mit Abstand beliebteste Wahl: Sie ist noch immer extrem effizient, während sie viel leichter zu installieren und damit auch deutlich günstiger ist als andere Wärmepumpenarten. Sie ist – wie die anderen beiden Arten – auch für die Warmwasserbereitung geeignet. 

Alle drei Arten von Wärmepumpen stellen im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen pro Kilowattstunde Strom/Brennstoff ein Vielfaches an Wärme bereit:

Die Grafik zeigt deutlich: Der Stromverbrauch der Wärmepumpe ist wesentlich geringer als der entsprechende Verbrauch von Öl oder Gas bei einer fossilen Heizlösung. Aus einer Kilowattstunde Strom können problemlos bis zu fünf Kilowattstunden Wärme erzeugt werden, während eine Öl- oder Gasheizung aus einer Kilowattstunde Brennstoff in der Regel weniger als eine Kilowattstunde Wärme gewinnt. Entsprechend fallen die Stromkosten einer Wärmepumpe geringer aus als die Öl- oder Gaskosten der fossilen Heizungen.

Wie berechne ich den täglichen Stromverbrauch meiner Wärmepumpe?

Es gibt Formeln, mit denen du den täglichen Stromverbrauch deiner Wärmepumpe ermitteln kannst. Dazu musst du die Leistung deiner Wärmepumpe (in Kilowatt) und die Anzahl der Betriebsstunden pro Tag kennen. So berechnest du den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe pro Tag: 

Formel: Leistung (kW) × Betriebsstunden (Stunden) = Energieverbrauch pro Tag (kWh)

Beispiel: 3 kW × 10 h = 30 kWh

Eine Wärmepumpe mit 3 Kilowatt Leistung, die 10 Stunden läuft, verbraucht in dieser Zeit 30 Kilowattstunden.

Gut zu wissen

Betriebsdauer einer Wärmepumpe

Die durchschnittliche Betriebsdauer einer Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab – wie der Größe des Hauses, der Effizienz der Wärmepumpe und der Außentemperatur. Als groben Richtwert kannst du annehmen, dass eine Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus während der Heizperiode im Winter etwa 10 bis 12 Stunden am Tag läuft. Übers Jahr geht man von einer Betriebsdauer von 2.000 Stunden aus. 

Die Methode der Berechnung pro Tag hat ein paar Nachteile: Zum einen schwankt die Leistungsaufnahme in der Praxis stark – Wärmepumpen laufen selten so konstant. Außerdem kannst du von einem einzigen Tag nicht den Verbrauch deiner Wärmepumpe über die gesamte Heizperiode ableiten. Schließlich ändern sich das Wetter und die Außentemperaturen. Meist ist es daher sinnvoller, den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe pro Jahr zu berechnen. 

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Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe pro Jahr?

Eine grobe Schätzung für Einfamilienhäuser lautet: Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe liegt bei 27 bis 42 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter Wohnfläche pro Jahr. Das wären bei einem Haus mit 120 Quadratmetern also 3.240 bis 5.040 Kilowattstunden. Es geht aber noch genauer. 

Du brauchst zwei Größen, um den Stromverbrauch einer Wärmepumpe pro Jahr (und im nächsten Schritt deine Heizkosten) individueller zu bestimmen: 

  1. deinen Jahresheizwärmebedarf in Kilowattstunden

  2. die Jahresarbeitszahl (JAZ) deiner Wärmepumpe 

Schauen wir uns diese zwei Größen genauer an.

1. Wie viel Wärme braucht dein Haus?

Um die Größe einer Wärmepumpe zu bestimmen, müssen Profis die Heizlast deines Hauses kennen. Die Heizlast gibt die maximale Wärmeleistung an, die dein Haus an einem sehr kalten Tag benötigt, um innen angenehm warm zu bleiben. Größe und Beschaffenheit deines Hauses wirken sich auf die Heizlast aus, die daher sehr unterschiedlich ausfallen kann:

Aus der Heizlast errechnet sich dann die erforderliche Heizleistung deiner Wärmepumpe – also ihre „Größe“. Die Berechnung ist sehr kompliziert und bleibt daher am besten Fachleuten überlassen. Einfacher (wenn auch etwas weniger genau) geht’s für dich mit dem Wärmebedarf deines Hauses. 

Den Jahresheizwärmebedarf entnimmst du deiner letzten Heizkostenabrechnung. Wenn es noch keine gibt – weil du umgezogen bist oder neu baust –, helfen Schätzwerte. Hier findest du eine grobe Orientierung.

Zur Information: Die Einheit kWh/m²a bedeutet „Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr“.

Die Angabe sollte außerdem im Energieausweis deines Hauses stehen.

Beispiel: Ein vollsaniertes Haus mit einer Fläche von 120 Quadratmetern könnte also einen Heizenergiebedarf zwischen 10.800 und 14.400 Kilowattstunden im Jahr haben.

2. Was ist die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe?

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) einer Wärmepumpe gibt Aufschluss über ihre Effizienz. Sie sagt aus, wie viel Strom nötig ist, um Wärme bereitzustellen, und bezieht sich auf ein volles Jahr. Dabei gilt: Je höher der Wert, desto geringer sind die Heizkosten. 

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Jahresarbeitszahl zu ermitteln. Entweder auf Grundlage theoretischer Werte oder anhand der tatsächlich gemessenen Werte nach einem Betriebsjahr. Wenn du also noch keine Wärmepumpe hast, bleibt dir nur der theoretische Wert. Er liegt für Luft-Wasser-Wärmepumpen etwa zwischen 2,5 und 4,5 – umso höher, je besser gedämmt dein Haus ist (wobei auch andere Kriterien eine Rolle spielen, etwa die Größe der Heizkörper). 

Ermittlung der Jahresarbeitszahl anhand echter Werte

Um die echte JAZ für deine bereits eingebaute Wärmepumpe berechnen zu können, brauchst du einen speziellen Stromzähler sowie einen Wärmemengenzähler. Der Hausstromzähler selbst reicht nicht aus, da dieser den konkreten Stromverbrauch der Wärmepumpe nicht misst. Die Formel zur Berechnung der Jahresarbeitszahl lautet:

JAZ = abgegebene Wärme pro Jahr in kWh ÷ Stromverbrauch pro Jahr in kWh

Wenn deine tatsächliche JAZ stark von dem Wert abweicht, mit dem deine Wärmepumpe beworben wurde, solltest du deine Wärmepumpe gemeinsam mit Expertinnen und Experten optimieren.

Die theoretische Jahresarbeitszahl wird von Wärmepumpenherstellern nach den Anforderungen der VDI 4650 berechnet. Bevor du eine Wärmepumpe kaufst, kannst du so den Stromverbrauch der Wärmepumpe pro Jahr zumindest ungefähr berechnen.

Und so berechnest du den Stromverbrauch einer Wärmepumpe pro Jahr

Am genauesten wird die Berechnung, wenn du deinen Jahresbedarf an Wärme für dein Haus bereits kennst. Dann rechnest du so: 

Verbrauch Wärmepumpe = Heizenergiebedarf (in kWh) ÷ Jahresarbeitszahl (JAZ)

Hier ein einfaches Beispiel dazu:

Verbrauch Wärmepumpe = 15.000 kWh (Wärmebedarf) ÷ 3,5 (JAZ) ≈ 4.286 kWh

Eine zweite (ungenauere) Formel kannst du nutzen, wenn du den Heizenergiebedarf nicht kennst:

Stromverbrauch Wärmepumpe pro Jahr = Leistung der Wärmepumpe in Kilowatt × Heizstunden ÷ Jahresarbeitszahl

Nehmen wir an, du heizt – wie der deutsche Durchschnitt – 2.000 Stunden im Jahr und deine Wärmepumpe hat eine vom Hersteller ausgewiesene JAZ von 4 bei einer Leistung von 12 kW. In diesem Fall könntest du folgenden Stromverbrauch erwarten:

Beispielrechnung:

Stromverbrauch Wärmepumpe pro Jahr = 12 kW (Leistung) × 2.000 (Stunden im Betrieb) ÷ 4,0 (JAZ) = 6.000 kWh

Auf dieser Basis kannst du nun leicht die Heizkosten berechnen, die durch den Betrieb deiner Wärmepumpe entstehen.

Kosten für den Stromverbrauch einer Wärmepumpe berechnen

Nachdem du deinen Wärmepumpen-Stromverbrauch pro Tag oder Jahr ermittelt hast, kannst du deine Stromkosten feststellen. Dazu multiplizierst du einfach den berechneten Stromverbrauch mit deinem Strompreis. 

Stromkosten für die Wärmepumpe = Stromverbrauch × Kosten pro kWh

Hier kommt es entscheidend auf deinen Strompreis an. Auf keinen Fall solltest du deine Wärmepumpe mit einem normalen Haushaltsstromtarif betreiben – dabei verschwendest du Geld, denn er liegt derzeit bei etwa 35 Cent pro Kilowattstunde. 

Du hast im Jahr 2025 mehrere Möglichkeiten, deinen Strompreis zu senken:

  1. Du nutzt einen Wärmepumpen-Stromtarif.

  2. Du kaufst mit einem dynamischen Strompreis Strom deutlich günstiger ein.

  3. Dank reduzierter Netzentgelte lassen sich ebenfalls Stromkosten sparen.

Wenn du dich zu einem großen Teil vom Netzstrom unabhängig machen willst, setze auf Photovoltaik: Eine PV-Anlage versorgt deine Wärmepumpe mit besonders günstigem Solarstrom schon ab 5 bis 6 Cent

Wir rechnen unsere Beispiele erst einmal mit dem „Worst Case“ durch und zeigen dir dann, wie du deine Stromkosten einfach reduzierst.

Rechenbeispiel 1: Kosten für den Verbrauch einer Wärmepumpe im Neubau

Wir gehen von einem gut gedämmten Neubau mit einem Heizenergiebedarf von 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr und einer Fläche von 120 Quadratmetern aus. Der Gesamtwärmebedarf liegt also bei 3.600 Kilowattstunden im Jahr. Eine Wärmepumpe kann unter diesen Umständen eine Jahresarbeitszahl von 4,0 erreichen. So sieht die Rechnung für die Stromkosten der Wärmepumpe in diesem Einfamilienhaus aus:

Stromkosten = 3.600 ÷ 4,0 (JAZ) × 0,35 = 315 € pro Jahr

Wenn du mit der Wärmepumpe außerdem Warmwasser bereitest, steigt der Heizenergiebedarf. In einem sehr gut gedämmten Gebäude wie hier kann der Anteil für Warmwasser auf 50 Prozent steigen – dann müsstest du die Kosten hier also verdoppeln.

Rechenbeispiel 2: Kosten für den Stromverbrauch einer Wärmepumpe im Bestand

Diesmal schauen wir uns eine Wärmepumpe in einem Bestandsgebäude an. Der Heizwärmebedarf ist höher – wir rechnen mit 130 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, insgesamt also 15.600 Kilowattstunden. Da die Dämmung schlechter ist, erreicht die Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl von 3,0. So sehen die Stromkosten für die Wärmepumpe pro Jahr aus:

Stromkosten = 15.600 ÷ 3,0 (JAZ) × 0,35 = 1.820 € pro Jahr

So wirkt sich Photovoltaik auf die Stromkosten einer Wärmepumpe aus

Nutzt du eigenen Solarstrom, verringern sich deine Kosten pro Jahr deutlich. Denn dann beträgt dein Strompreis nur noch ab 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde, alle Investitionskosten bereits eingerechnet. Nehmen wir als Grundlage 6 Cent, dann würdest du im Neubau-Beispiel nur noch 54 Euro zahlen und im Bestand nur noch 312 Euro. In diesem Fall spielt es fast keine Rolle mehr, wie hoch der Stromverbrauch deiner Wärmepumpe ist – deine Heizkosten bleiben so oder so minimal.

Natürlich ist das als finale Zahl nicht ganz realistisch, da du deine Wärmepumpe nicht zu 100 Prozent mit eigenem Solarstrom versorgen kannst. Aber du siehst, welches Sparpotenzial sich hier auftut. Wenn du nur 30 Prozent des Stromverbrauchs deiner Wärmepumpe mit eigenem Solarstrom zu 6 Cent deckst, ergibt das für unser Beispiel 1 eine Ersparnis von 78,30 Euro im Jahr. Im Beispiel 2 sind es sogar 452,40 Euro. Über 20 Jahre kannst du so 1.566 beziehungsweise 9.048 Euro sparen.

In allen Beispielen zahlst du schon weniger, als du für Öl und Gas ausgeben müsstest. Du kannst die Stromkosten aber noch weiter senken. Das betrachten wir als Nächstes.

Heizkosten senken: Wärmepumpentarife vs. dynamische Stromtarife

Um mit deiner Wärmepumpe Heizkosten zu sparen, hast du in Bezug auf den Strompreis zwei Möglichkeiten:

  1. Du nutzt einen Wärmepumpen-Stromtarif.

  2. Du wählst einen dynamischen Stromtarif in einem optimierten Gesamtsystem.

Kleiner Spoiler vorab: Der dynamische Stromtarif gewinnt haushoch. Wir schauen uns trotzdem auch die Kosten und Voraussetzungen für einen Wärmepumpen-Tarif an.

Lohnt sich ein Wärmepumpen-Stromtarif?

Wärmepumpen-Stromtarife stellen dir Strom speziell für deine Wärmepumpe zur Verfügung. Damit sauber abgerechnet werden kann, brauchst du einen separaten Zähler für deine Wärmepumpe, der den Stromverbrauch misst. Dieser Zähler kostet Geld. Auf der anderen Seite kannst du mit einem solchen Tarif etwa 20 Prozent an Kosten sparen. Bei einem höheren Verbrauch kann sich das lohnen. 

Vergleich mit unserem Beispiel oben:

  • Im ersten Beispiel würdest du statt 315 noch rund 250 € im Jahr zahlen.

  • Im zweiten Beispiel wären es statt 1.820 nur noch rund 1.450 € im Jahr.

Nicht schlecht. Doch du hast noch bessere Möglichkeiten.

Warum du mit einem dynamischen Stromtarif mehr sparst

Seit 2024 müssen Wärmepumpen bei der Installation steuerbar gemacht werden – das bedeutet, dass die Netzbetreiber den Verbrauch der Wärmepumpe bei Bedarf „dimmen“ können. Die Leistung wird dabei zeitweise gedrosselt, jedoch auf nicht weniger als 4,2 Kilowatt. 

Du kannst also weiterhin heizen, und mit dem Gesamtkonzept aus Wärmepumpe, Stromspeicher und dynamischem Stromtarif sowie smartem Energiemanagement bist du von der Regulierung ohnehin nicht betroffen. Denn: Sie findet gerade zu Zeiten statt, in denen der Strom sehr teuer (und der Bedarf danach groß) ist – das wäre ein schlechter Zeitpunkt, um Strom einzukaufen.

An der Strombörse schwanken die Preise den ganzen Tag über. Steht viel Strom zur Verfügung (oft mittags, wenn die Photovoltaikanlagen in Deutschland arbeiten, und nachts, wenn der Bedarf gering ist), ist er sehr günstig. Davon kannst du mit einem dynamischen Stromtarif profitieren und so die Stromkosten für deine Wärmepumpe um mehr als 40 Prozent reduzieren.

Keine Sorge, du brauchst dich um nichts zu kümmern. Mit einem Energiemanagementsystem für dein Zuhause kannst du verschiedene Energieprodukte wie Solaranlage, Batteriespeicher, Wallbox, Klimaanlage und Wärmepumpe miteinander vernetzen. Das alles läuft ganz automatisch ab und sichert dir maximale Wirtschaftlichkeit für dein Gesamtsystem.

Lass uns mal sehen, was das in puncto Kosten für den Stromverbrauch deiner Wärmepumpe pro Jahr bedeutet. Wir rechnen mit einem Strompreis von 20,34 Cent pro Kilowattstunde – der berücksichtigt, wie die reduzierten Netzentgelte im Durchschnitt ausfallen.

  • Beispiel 1: etwa 183 statt 315 €

  • Beispiel 2: nur 1.058 statt 1.820 €

Du siehst: Du kannst sogar umso mehr sparen, je mehr du heizen musst.

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Fazit

Wärmepumpen sind sparsam im Verbrauch

Wärmepumpen sind effiziente Heizungen, da sie den Großteil ihrer benötigten Energie aus einer regenerativen Wärmequelle (Erdreich, Wasser oder Luft) beziehen und nur noch etwa 25 Prozent Strom zur Bereitstellung von Wärme benötigen. 

Um die Kosten für den Stromverbrauch so gering wie möglich zu halten, sollte deine Wärmepumpe perfekt auf den individuellen Wärmebedarf deines Hauses optimiert sein. Im Zusammenspiel mit einer Solaranlage und einem Energiemanagementsystem stellst du deine Heizung für die Zukunft auf: umweltfreundlich, günstig und langlebig.