Solaranlage kaufen Bundle

Marktprämie für Photovoltaik: So fördert der Staat den Stromverkauf

Wenn du mehr Strom erzeugst, als du selbst verbrauchen kannst, ergibt es Sinn, diesen zu verkaufen. Das geht über die Einspeisevergütung oder in der Direktvermarktung – zu Börsenpreisen. Bietest du Solarstrom an der Börse an, gibt es die Marktprämie vom Staat obendrauf. Wir erklären, wie sie berechnet wird und wie du sie bekommst.

Aktualisiert am

Lesezeit

5 min

Das Wesentliche in Kürze

  • Einspeisevergütung oder Direktvermarktung: Wer eine kleine Anlage bis maximal 100 kWp betreibt, kann entscheiden, welches der beiden Modelle für den Verkauf des eigenen Stroms am gewinnbringendsten ist.

  • Pflicht für große Solaranlagen: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG, schreibt bei einer Anlagengröße von 100 kWh die Direktvermarktung an der Strombörse vor, wo die Preise zum Teil unter der Einspeisevergütung liegen. Der Staat zahlt die Differenz zwischen Börsenpreis und Einspeisevergütung – die Marktprämie.

  • Höhere Einnahmen möglich: Wenn die Börsenpreise über dem Monatsmittelwert liegen, kannst du mit Verkaufspreis und Marktprämie sogar mehr verdienen als mit der Einspeisevergütung.

  • Risiko durch Negativpreise: Wird insgesamt im Markt mehr Strom erzeugt als verbraucht, können diese Preise an der Börse negativ werden. Dann fällt auch die Marktprämie weg und du verdienst nichts.

Efahrer Testsieger Siegel
4.6
Basierend auf 4.000+ Bewertungen

Marktprämie für Photovoltaik: So fördert der Staat den Stromverkauf

Der Staat fördert im Rahmen des EEG die Stromproduktion durch erneuerbare Energien. Dieser finanzielle Anreiz soll mehr Menschen motivieren, ihren eigenen umweltfreundlichen Strom zu produzieren. Denn du kannst mit selbst produziertem Solarstrom nicht nur Geld sparen, sondern auch welches verdienen. Das Ziel: die schnellere Amortisierung der Anlage, also die Deckung der Anschaffungskosten und der Kosten für den Betrieb. Um das zu erreichen, kannst du den gesamten produzierten Strom oder überschüssigen Strom, den du nicht selbst verbrauchst, verkaufen. Dafür stehen dir zwei Modelle zur Verfügung: die Einspeisevergütung und die Direktvermarktung an der Börse.

Wählst du die Einspeisevergütung, bekommst du über 20 Jahre einen fest zugesicherten Preis für jede Kilowattstunde, die du dem Netz zur Verfügung stellst. Die Höhe dieser Vergütung richtet sich nach dem Jahr der Inbetriebnahme der Anlage. Wie unsere Grafik jedoch zeigt, ist diese Vergütung seit einigen Jahren allerdings historisch niedrig.

Wählst du hingegen die Direktvermarktung, richtet sich der Preis, zu dem du deinen Solarstrom verkaufen kannst, nach dem Börsenwert. Dieser schwankt und ist besonders hoch, wenn wenig Strom produziert, aber viel davon benötigt wird. Kehrt sich dieses Verhältnis um, sinkt der Börsenwert wieder.

Der Staat möchte den Verkauf an der Börse fördern und bezuschusst den Börsenpreis innerhalb der ersten 20 Jahre nach Inbetriebnahme deiner PV-Anlage mit der Marktprämie. Diese ist ebenfalls dynamisch und passt sich an den Börsenpreis an. Sie wird deshalb auch als gleitende Marktprämie bezeichnet. Börsenpreis und Marktprämie sind zusammen immer mindestens so hoch wie die Einspeisevergütung. Du verdienst also mindestens genauso viel wie jemand, der seinen Strom direkt über den Netzbetreiber ins Netz einspeist.

Deine Vorteile: Die Grundlage für die Berechnung der Marktprämie ist der Monatswert an der Börse. Er ist ein Durchschnittswert. Das bedeutet, dass du auch höhere Preise erzielen kannst, wenn du zum richtigen Zeitpunkt verkaufst. Solange der Monatswert geringer ist als die Einspeisevergütung, bekommst du aber auf jeden Fall die Marktprämie. Insgesamt ist es also möglich, mit der Direktvermarktung und der Marktprämie mehr Geld zu verdienen als mit der Einspeisevergütung. Allerdings ist dabei die produzierte Strommenge relevant – wenn deine Anlage durch eine vorteilhafte Ausrichtung viel mehr Strom produziert, als du verbrauchst, lohnt sich der Aufwand der Direktvermarktung eher.

Wie berechnet sich die Marktprämie?

Die Marktprämie setzt sich aus zwei Faktoren zusammen: dem sogenannten anzulegenden Wert und dem Monatswert für Solarstrom an der Börse. 

Der anzulegende Wert ist etwa 0,4 Cent höher als der Festpreis für die Einspeisevergütung. Er richtet sich nach der Größe deiner Solaranlage und dem Datum der Inbetriebnahme. Das EEG gibt hier genaue Werte vor, die für die ersten 20 Jahre garantiert sind – auch wenn sie in den kommenden Jahren immer weiter sinken. Je früher die Anlage in Betrieb genommen wird oder wurde, desto höher ist auch der Preis. 

Der Monatswert für Solarstrom schwankt und kann mal höher oder niedriger ausfallen. Um die Marktprämie zu berechnen, ziehst du den Monatswert für Solarstrom vom anzulegenden Wert ab. 

Marktprämie = anzulegender Wert - Monatswert für Solarstrom

Beispiel: Der anzulegende Wert beträgt 8,43 Cent pro kWh. Der Monatswert für Solarstrom beläuft sich auf 6,2 Cent pro kWh.

Marktprämie = 8,43 ct/kWh -6,2 ct/kWh = 2,23 ct/kWh

Die Marktprämie pro Kilowattstunde beläuft sich somit auf 2,23 Cent. 

Gut zu wissen: Es macht einen Unterschied, ob du nur einen Teil des erzeugten Stroms verkaufst oder voll einspeisen möchtest. Wer nur teilweise einspeist, bekommt im Marktprämienmodell z. B. 8,43 Cent pro kWh. Wer voll einspeist, erzielt sogar 13,13 Cent pro kWh.

Hierbei ist aber zu beachten, dass die Eigennutzung von günstigem Solarstrom in Zeiten hoher Strompreise insgesamt deutlich wirtschaftlicher sein kann. Insbesondere mit einem intelligenten Energiemanagement und Speicher ist es möglich, Autarkiegrade von bis zu 80 Prozent zu erreichen und so mit jeder selbst verbrauchten Kilowattstunde gegenüber dem Strom aus Netz viel Geld zu sparen.

Energiemanager Heartbeat
Energiemanager

Strom ab 0 Cent pro kWh*: Das geht mit 1KOMMA5° und Heartbeat AI

Nahezu kostenloser Strom – selbst dann, wenn deine Anlage nicht genug produziert. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Mit der Heartbeat AI wird das zur Realität. Dein Haushalt wird mit grünem Strom versorgt und wird ganz unkompliziert und automatisch von der künstlichen Intelligenz gesteuert. 

  • Kosten runter: Reduziere deine Stromkosten um bis zu 80 Prozent.

  • Dein Vorteil: Kaufe günstig Strom ein und profitiere von negativen Marktpreisen.

Gewinn machen: Heartbeat AI verkauft deinen Strom gewinnbringend an der Börse.

Wie bekomme ich die Marktprämie für Solarstrom?

Grundsätzlich hast du einen Anspruch auf die Marktprämie, wenn du dich für die Direktvermarktung deines Stroms entscheidest. Dafür musst du einen Direktvermarkter suchen, der für dich den Strom an der Börse anbietet. Dieser zahlt dir den Börsenpreis abzüglich eines Dienstleistungsentgelts direkt aus. Die Marktprämie erhältst du hingegen vom Netzbetreiber, über den der Strom ins Netz eingespeist wird. 

Tatsächlich ist es derzeit noch schwierig einen Direktvermarkter für Anlagen unter 100 Kilowattpeak zu finden. Es sind eher Freiflächen, die in die Direktvermarktung aufgenommen werden – wer nur eine kleine Solaranlage auf seinem Hausdach hat, wird schwerer fündig. Das soll sich künftig aber ändern: Der Solarpakt schreibt vor, dass der Zugang zur Direktvermarktung auch mit einer kleineren Anlage einfacher wird. Ein Tipp: Die Alternative ist der Verkauf an einen Stromanbieter in deiner Region. Informationen bekommst du direkt bei deinem Stromlieferanten.

Wie funktioniert die PV-Direktvermarktung?

Deinen Strom verkaufst du über einen Direktvermarkter. Dieser steuert die Vermarktung und bekommt dafür von dir ein Dienstleistungsentgelt. Ab einer Anlagengröße von 25 kWh ist es notwendig, dass du bereits eine Fernsteuerung in deiner Anlage installiert hast, die es ermöglicht, die Einspeisung zu regulieren, damit das Netz nicht überlastet. 

Wenn du einen Direktvermarkter gefunden und mit ihm einen Vertrag zur Stromvermarktung geschlossen hast, kümmert dieser sich um alles weitere. Er übernimmt die Anmeldung beim Netzbetreiber und muss sicherstellen, dass die Stromproduktion regulierbar ist.

Zusätzlich erstellt der Direktvermarkter Prognosen für die Produktionskapazität deiner Anlage und beginnt deinen Strom an der Börse zu verkaufen. In der Abrechnung siehst du, wie hoch deine Erlöse sind, die dir der Vermarkter direkt auszahlt.

Wie viel Cent bekomme ich pro kWh Direktvermarktung?

Wie viel du mit dem Verkauf deines Stroms über die Börse verdienst, hängt vom Marktwert der erneuerbaren Energien ab. Dieser wird immer in Cent pro kWh angegeben und berechnet sich aus dem Strompreis der jeweiligen Stunde multipliziert mit der Menge an Solarstrom, der in dieser Stunde ins Netz eingespeist wurde. 

Grundsätzlich ist der Börsenmarktwert saisonal schwankend. Im Sommer wird viel Strom eingespeist. Ist viel Strom verfügbar, liegt der Börsenmarktwert etwas unter den mittleren Strompreisen an der Börse. Im Winter wird weniger Strom produziert. Der Preis für Solarstrom ist dann etwas höher. Wer die Preise am Markt beobachtet, sieht, dass in den vergangenen Jahren deutliche Rückgänge zu verzeichnen sind, da immer mehr Anlagen ans Netz gehen und Strom produzieren. 

Wo wird mit deinem Strom gehandelt?

Kurzfristig verfügbarer Strom – wie der aus Solarenergie – wird am sogenannten Spotmarkt gehandelt. Der Handel ist in Europa z. B. in Paris an der European Power Exchange, kurz EPEX, und in Österreich an der Energy Exchange Austria, kurz EXAA, möglich. 

Kann die Marktprämie negativ werden?

Die Marktprämie selbst kann nicht negativ werden – allerdings kann sie auf null sinken. Das ist der Fall, wenn der Börsenwert für die erneuerbaren Energien auf ein negatives Niveau sinkt. Dies passiert, wenn ein Stromüberschuss entsteht, weil mehr Strom erzeugt als verbraucht wird, z. B. an Feiertagen. Die Stromproduktion bleibt in dieser Zeit gleich, jedoch sinkt der Verbrauch, weil Großverbrauchende wie die Industrie weniger Strom benötigen als an normalen Produktionstagen. Für Anlagen, die nach dem 01.01.2021 in Betrieb genommen wurden, gilt: Wenn der Strompreis vier Stunden oder länger negativ ist, gibt es keine Marktprämie. Für ältere Photovoltaik-Anlagen müssen es mindestens sechs Stunden sein.

Gut zu wissen: Alle Anlagen unter einer Größe von 30 Kilowatt-Peak sind seit 2023 steuerfrei. Damit fallen für die meisten Haushalte keine Einkommens- oder Umsatzsteuern auf Erträge aus der Marktprämie an. Beim Kauf der Anlage und der zugehörigen Komponenten zahlst du auch keine Umsatzsteuer.

Wann lohnt sich der Verkauf von PV-Strom?

Die Einspeisevergütung ist besonders für Privathaushalte nicht mehr ausreichend attraktiv. Lohnender ist die Optimierung auf den Eigenverbrauch und die Speicherung erzeugter Energie. Auch die Direktvermarktung kleiner Anlagen kann sich lohnen. Voraussetzung ist, dass deine Anlage durch eine günstige Ausrichtung mehr Strom produziert, als du verbrauchst, und dein Direktvermarkter den Strom zur richtigen Zeit verkauft.

Gut zu wissen: Die Marktprämie wird genau wie die Einspeisevergütung nur über einen Förderzeitraum von 20 Jahren gezahlt. Dabei zählt das Jahr der Inbetriebnahme nicht mit, sodass du in der Regel etwas länger als 20 Jahre davon profitierst. Nach der Förderung kannst du deinen Strom weiter an der Börse anbieten.

Mit Heartbeat AI von 1KOMMA5° intelligent an der Strombörse handeln

Mit 1KOMMA5° kannst du deinen Strom immer zum günstigsten Preis an der Börse einkaufen und zum besten Preis verkaufen. Die Energie-Software-Plattform Heartbeat AI vernetzt alle deine Geräte miteinander, optimiert den Gesamtstromverbrauch und reduziert damit die Betriebskosten deines Gesamtsystems. Sie bietet dir Zugang zur Strombörse und kauft automatisch zum günstigsten Preis ein, wenn die eigene Stromproduktion nicht ausreicht und verkauft den Strom an der Börse, wenn du mehr produzierst, als du brauchst. Über die Heartbeat App erhältst du immer volle Transparenz über die Kosten, den aktuellen Strompreis und kannst deine Geräte zentral steuern und überwachen. So holst du die optimale Ersparnis aus deiner PV-Anlage heraus.

Artikel aus unserem 1KOMMA5° Magazin:

¹ Voraussetzung zur Teilnahme an der Heartbeat-Preisgarantie ist neben dem Abschluss des Dynamic Pulse Stromliefervertrags der Betrieb eines von 1K5° unter der Marke 1K5° oder Enphase vertriebenen Batteriespeichersystems mit einer Batteriekapazität von mindestens 10 kWh und einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) mit einer Leistung von mindestens 10 kWp, die Installation und der Betrieb eines intelligenten Messsystems, die Installation von Heartbeat am Lieferort, Abschluss des Heartbeat Nutzungsvertrags, Abschluss des Energy Trader Vertrags (EUR 9,99 / Monat) und Einhaltung des sich aus dem Angebot ergebenden, individuell errechneten Solargestehungspreises. 

Der Heartbeat-Preis ist der mit Heartbeat ermittelte Preis je kWh. Der Heartbeat-Preis wird wie folgt errechnet: (i) Kosten der Solarproduktion, welche sich aus den Investitionskosten für die PV- Anlage und der erzeugten Menge an solarer Energie zusammensetzen und wie sie sich aus der individuellen Ertragsprüfung laut Angebot für den Kunden ergeben, (ii) abzgl. der Einnahmen aus dem Verkauf von Strom bzw. der Einspeisevergütung, welche der Kunde im Garantiezeitraum erhält, gemäß Abrechnung des Netzbetreibers, (iii) zzgl. der Kosten für den durch Heartbeat AI optimierten Netzbezug von Strom, die aus dem durchschnittlich während des Garantiezeitraums bezahlten Arbeitspreis im Rahmen des Dynamic Pulse Tarifs errechnet werden, (iv) geteilt durch den im Abrechnungszeitraum ermittelten Gesamtverbrauch. 

² Der mit der Heartbeat-Garantie garantierte Preis in Höhe von 10 ct/kWh gilt ausschließlich in Regionen, in denen der Sockelbetrag (Netzentgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen) < 15,00 ct/ kWh ist. In Regionen mit einem Sockelbetrag zwischen 15,00 ct/kWh und 19,99 ct/kWh beträgt der mit der Heartbeat-Garantie garantierte Preis 12 ct/kWh. In Regionen mit einem Sockelbetrag > 20,00 ct/kWh beträgt der mit der Heartbeat-Garantie garantierte Preis 14 ct/kWh.  

Die Heartbeat-Garantie endet während eines Garantiezeitraums, wenn aufgrund einer Änderung der Gesetzeslage die Zahlung der Einspeisevergütung für eine PV-Anlage insgesamt entfällt, oder aber in Zeiten entfällt, in denen die Strompreise am Spotmarkt negativ sind. In diesem Fall rechnet 1K5° die Heartbeat-Garantie bis zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Gesetzesänderung ab. Weitergehende Ansprüche bestehen nicht.

³ Basierend auf einer Auswertung der 1KOMMA5°-Kunden im Zeitraum vom Anfang Mai 2024 bis Ende August 2024, die unter folgendem Link zu finden ist: LINK. In den Herbst- und Wintermonaten ist mit einem Anstieg der Kosten zu rechnen.