Strom muss oft über sehr weite Strecken transportiert werden, zum Beispiel von einem Windpark in der Nordsee bis in die Industriegebiete im Süden Deutschlands. Je länger die Strecke, desto mehr Strom geht unterwegs durch den elektrischen Widerstand der Leitungen verloren.
Hier kommt die Spannung ins Spiel: Je höher die Spannung, desto geringer sind die Verluste beim Stromtransport. Deswegen wird der Strom in Höchstspannungsleitungen mit bis zu 380.000 Volt transportiert – zum Vergleich: Aus deiner Steckdose kommen 230 Volt, also eine circa 1650-mal geringere Spannung. So geht während des Transportes in den Höchstspannungsleitungen nur wenig Energie verloren.
Für die Verwendung in Haushalten und Betrieben wäre eine so hohe Spannung aber viel zu gefährlich. Deswegen wird der Strom in Umspannwerken stufenweise auf niedrigere Spannungen heruntertransformiert, bis er schließlich in deiner Steckdose ankommt.
Ohne die Unterteilung in Spannungsebenen wäre unser heutiges Stromnetz nicht denkbar. Sie sind ein Grundpfeiler für eine zuverlässige und effiziente Stromversorgung.