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Brutto- und Netto-Strompreise einfach erklärt

Was unterscheidet den Brutto- vom Netto-Strompreis, und welcher ist für dich relevant? Das erklären wir dir hier ganz easy – ohne dass du dich im Steuerrecht auskennen musst. Mit unserem Ratgeber verstehst du deine Stromrechnung sowie deinen Vertrag besser – und kannst leichter Tarife vergleichen.

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4 min

Das Wesentliche in Kürze

  • Brutto- und Netto-Strompreis: Mit dem Brutto-Strompreis ist üblicherweise der Netto-Strompreis plus Umsatzsteuer gemeint. Je nach Zusammenhang wird der Begriff aber auch anders gebraucht. Deshalb lohnt es sich, genau hinzuschauen.

  • Aufteilung des Strompreises: Für einen sinnvollen Vergleich solltest du den Brutto-Strompreis betrachten. Er setzt sich meist aus einem Grundpreis und einem Arbeitspreis zusammen.

  • Grundpreis und Arbeitspreis: Den Grundpreis erhebt dein Stromanbieter monatlich oder jährlich. Es handelt sich meist um eine feste Gebühr. Der Arbeitspreis richtet sich hingegen nach deinem Verbrauch. 

  • Stromkosten sparen: Kosten sparen kannst du durch einen Vergleich verschiedener Anbieter oder mit einem dynamischen Stromtarif. Bei diesem ist der Arbeitspreis variabel, sodass du je nach Tageszeit mehr oder weniger für Strom zahlst.

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Der Unterschied zwischen Brutto- und Netto-Strompreis

Brutto- und Netto-Preise gibt es nicht nur in Bezug auf Strom, sondern auch auf Gas und viele weitere Waren und Dienstleistungen. Vermutlich sind dir die Begriffe im Zusammenhang mit deinem Gehalt geläufig: In deinem Vertrag steht ein monatliches (oder jährliches) Brutto-Gehalt, auf dein Konto wandert aber immer „nur“ ein Netto-Gehalt.

Der Brutto-Betrag ist der Netto-Betrag plus Steuern und Abgaben. 

Beim Gehalt werden vom Brutto-Betrag zum Beispiel Lohnsteuer und eventuell Kirchensteuer abgezogen. Außerdem zahlst du Beiträge an die Krankenkasse, für die Pflegeversicherung und weitere Abgaben. Was danach übrigbleibt, ist dein Netto-Lohn, der aufs Konto geht. Und andersherum ist dein Brutto-Gehalt somit dein Netto-Gehalt plus alle diese Steuern und Abgaben. 

Ähnlich ist es, wenn du im Supermarkt einkaufst: Kaufst du beispielsweise Äpfel, haben diese zwar einen Netto-Preis, du zahlst aber den Brutto-Preis – den Netto-Preis plus Umsatzsteuer (umgangssprachlich auch Mehrwertsteuer). 

In der Praxis interessierst du dich also, wenn es um dein Gehalt geht, vermutlich am ehesten für den Netto-Betrag. Du willst schließlich wissen, wie viel du tatsächlich ausgezahlt bekommst. Beim Äpfelkaufen ist hingegen der Brutto-Preis interessanter, denn diesen musst du bezahlen. So ist es auch beim Strompreis: Haushalte zahlen stets den Brutto-Preis für Strom.

Wie hoch sind brutto und netto beim Strompreis?

Auch beim Strompreis gilt: Der Brutto-Strompreis ist der Netto-Strompreis plus Steuern – in diesem Fall plus Umsatzsteuer. Die Umsatzsteuer für Strom liegt bei 19 Prozent. Ist also der Netto-Strompreis 100 Euro, dann liegt der Brutto-Strompreis bei 119 Euro. Diesen Preis bezahlst du auch. 

Die Definition von oben – sie stammt aus der Buchhaltung – ist allerdings in Bezug auf den Strompreis etwas irreführend. Das, was wir normalerweise als „Netto-Strompreis“ bezeichnen, enthält nämlich bereits Steuern und Abgaben. Wenn wir vom Brutto-Strompreis sprechen, kommt obendrauf (nur) noch die Umsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent.

Netto-Strompreis

Im Netto-Strompreis enthalten sind unter anderem die Kosten für die Beschaffung des Stroms, für Vertrieb und Marge des Stromanbieters, für Netzentgelte (das sind Gebühren, mit denen wir alle das Stromnetz finanzieren), für diverse Umlagen (zum Beispiel die § 19-StromNEV-Umlage) und die Stromsteuer – also auch Abgaben und Steuern.

Brutto-Strompreis

Der Brutto-Strompreis beinhaltet alle diese Komponenten plus 19 Prozent Umsatzsteuer.

Warum die Unterteilung in Brutto und Netto? Für Privatpersonen ist nur der Bruttostrompreis spannend. Wer unternehmerisch tätig ist, kann sich aber in vielen Fällen die Umsatzsteuer vom Finanzamt zurückholen. So zahlen diese Personen praktisch nur den Netto-Preis. Deshalb müssen Stromanbieter auf einer Rechnung auch immer Brutto- und Netto-Strompreise ausweisen. 

Gut zu wissen: Andere Definition des Netto-Strompreises

Manchmal wirst du über die Definition stolpern, dass zum Netto-Strompreis nur die Kosten für die Beschaffung des Stroms (plus Vertrieb und Marge) sowie Netzentgelte (und Entgelte für den Messstellenbetrieb) gehören. 

Nach dieser Definition würden alle anderen Abgaben und Steuern erst für den Brutto-Strompreis herangezogen. Sinnvoll ist diese Definition für die allermeisten Situationen aber nicht: Als Privatperson zahlst du ohnehin Brutto-Preise, und Selbstständige können sich zwar die Umsatzsteuer vom Finanzamt zurückholen, nicht aber die Stromsteuer oder die § 19-StromNEV-Umlage. 

Du kannst also davon ausgehen, dass diese Definition nur in Sonderfällen zum Einsatz kommt. In der Regel gilt, dass im Netto-Preis alles außer der Umsatzsteuer enthalten ist.

Vorsicht bei Grundpreis, Arbeitspreis und Abschlag

Bevor du dich nun aufgrund des Brutto- oder Netto-Strompreises dazu entscheidest, deinen Anbieter zu wechseln, solltest du noch wissen, was Grundpreis, Arbeitspreis und Abschlag sind. Nur so kannst du einen sinnvollen Vergleich anstellen

Hier der Überblick:

Grundpreis

Dein Stromanbieter kann monatlich oder jährlich eine Grundgebühr dafür verlangen, dass er dir Strom liefert. Er legt sie im Vertrag für einen bestimmten Zeitraum fest, sie kann zum Beispiel 10 Euro im Monat betragen. Im Vertrag steht üblicherweise der Brutto-Preis.

Arbeitspreis

Der Arbeitspreis richtet sich nach deinem Verbrauch. Du zahlst ihn pro Kilowattstunde Strom. Im Januar 2025 lag der durchschnittliche Arbeitspreis für Bestandskunden bei 36 ct/kWh. Auch den Arbeitspreis findest du als Brutto-Preis angegeben. 

Abschlag

Dein Anbieter schätzt, wie viel du voraussichtlich im kommenden Jahr für Strom zahlen musst. Diese Schätzung verteilt er auf 12 Monate, und so kommt dein monatlicher Abschlag zustande – der Preis, den du für Strom vorauszahlst. Am Ende des Jahres rechnet dein Anbieter genau ab. Du erhältst dann entweder eine Rückzahlung oder musst nochmal nachzahlen, weil du etwa mehr verbraucht hast als beim Abschlag geschätzt. Das ist ebenfalls ein Brutto-Betrag.

Beispiel

Rechenbeispiel zu Grundpreis, Arbeitspreis und Abschlag

Hier ein Beispiel, damit du beim Vergleich verschiedener Verträge alles Wichtige im Blick hast. Wir gehen von den folgenden Annahmen aus:

  • Dein Haushalt verbraucht im Jahr etwa 3.000 kWh Strom. Pro Monat zahlst du einen Grundpreis von 9,95 Euro und pro Kilowattstunde einen Arbeitspreis von 36 Cent.

  • Dein Anbieter berechnet: 9,95 Euro * 12 Monate = 119,40 Euro (Summe für den Grundpreis). Hinzu kommen 3.000 (kWh) * 0,36 (Euro) = 1.080 Euro (Summe für den Arbeitspreis). Insgesamt ergibt das Kosten in Höhe von 1.199,40 Euro im Jahr.

  • Dein Stromanbieter berechnet, dass du pro Monat voraussichtlich 99,95 Euro zahlen wirst, und legt deinen Abschlag auf 100 Euro im Monat fest.

Auch hier rechnet der Anbieter konsequent mit dem Brutto-Strompreis. Es kommen keine Steuern mehr hinzu. Wenn du aber am Ende des Jahres mehr Strom verbraucht hast, musst du für den restlichen Verbrauch nachzahlen.

Brutto- und Netto-Strompreise auf der Rechnung

Wenn du Strom einkaufst, steht dir eine transparente und nachvollziehbare Abrechnung zu. Die Bestandteile, die wir oben erwähnt haben, müssen alle deutlich vermerkt sein. So findest du auf deiner Stromrechnung zum Beispiel:

  • Netto-Strompreis und Brutto-Strompreis inklusive Umsatzsteuer

  • Netzentgelte und Kosten für den Messstellenbetrieb (dieser kümmert sich unter anderem um die Stromzähler)

  • die Konzessionsabgabe

  • die Stromsteuer

  • relevante Umlagen wie die Offshore-Netzumlage, die § 19-StromNEV-Umlage etc.

Außerdem muss vermerkt sein, wann du deinen Vertrag kündigen kannst – denn in Deutschland ist gesetzlich geregelt, dass du deinen Stromanbieter frei wählen bzw. wechseln kannst.

Energiemanager Heartbeat
Dynamischer Stromtarif

Transparente Abrechnung mit Dynamic Pulse

Dynamic Pulse ist unser dynamischer Stromtarif. Das bedeutet, dass dein Preis für Strom direkt mit dem aktuellen Börsenpreis mitgeht – und zu bestimmten Tageszeiten deutlich niedriger ist als in Standard-Tarifen. So kannst du günstige Zeitfenster ausnutzen und dabei ordentlich sparen – und zwar automatisch gesteuert von unserem Energiemanagementsystem Heartbeat AI. 

Natürlich hast du auch mit Dynamic Pulse deinen Brutto- und Netto-Strompreis im Blick, sowie alle anderen Bestandteile deines persönlichen Heartbeat-Preises. Du kannst deine Abrechnung sogar stundengenau einsehen und hast jederzeit den Überblick über alle Kosten. 

Fazit: So steuerst du deinen Strompreis

Oftmals lohnt es sich, einen alten Stromvertrag zu kündigen und zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Für einen soliden Vergleich solltest du aber nicht nur Brutto- und Netto-Strompreis im Blick haben, sondern vor allem Grund- und Arbeitspreis. Nur so stellst du sicher, dass du wirklich den besten Deal bekommst. 

Ein Vergleich bringt dich aber nur ein Stück voran, denn statische Stromtarife sind überall gleichmäßig hoch. Mehr sparen kannst du mit einem dynamischen Stromtarif: Hier hast du selbst in der Hand, zu welchen Preisen du Strom beziehst. Je geschickter du deinen Verbrauch steuerst, desto mehr kannst du sparen. Das brauchst du allerdings nicht allein zu machen, denn inzwischen greift dir dabei künstliche Intelligenz unter die Arme – zum Beispiel Heartbeat AI von 1KOMMA5°.

Artikel aus unserem 1KOMMA5° Magazin: