Solaranlage kaufen Bundle

Was sind Stromumlagen und wie sehen sie 2025 aus?

Die Stromumlagen steigen 2025 deutlich – im Vergleich zum Vorjahr zahlen Verbrauchende pro Kilowattstunde (kWh) ganze 68 Prozent mehr. Aber was sind Stromumlagen überhaupt und wofür wird das Geld verwendet? Wir erklären dir, was es mit den Umlagen auf sich hat und was dich im Jahr 2025 erwartet.

Aktualisiert am

Lesezeit

6 min

Das Wesentliche in Kürze

  • Stromumlagen kurz erklärt: Umlagen sind Aufschläge auf deinen Strompreis. Sie sind zweckgebunden und finanzieren konkrete Projekte.

  • Aktuelle Umlagen 2025: Die Stromumlagen bestehen im Jahr 2025 aus Offshore-Netzumlage, KWKG-Umlage und StromNEV-Umlage. Zusammen betragen sie rund 2,6 Cent pro kWh.

  • Anteil am Strompreis: Umlagen, Steuern und Abgaben machen etwa ein Drittel deines Strompreises aus. Als Reaktion auf die Energiekrise wurde 2022 die größte Umlage abgeschafft: die EEG-Umlage.

  • Sparpotenzial: Trotz steigender Umlagen kannst du mit dynamischen Stromtarifen Geld sparen, besonders wenn du eine Wärmepumpe hast oder ein E-Auto fährst.

Efahrer Testsieger Siegel
4.6
Basierend auf 4.000+ Bewertungen

Wie Umlagen deine Stromrechnung beeinflussen

Fast ein Drittel deiner Stromrechnung entfällt auf Steuern, Abgaben und Umlagen – Grund genug, sich diesen Posten einmal genauer anzusehen. Gut zu wissen: Die Umlagen werden von den Übertragungsnetzbetreibern erhoben und jedes Jahr neu festgelegt. Jährlich zum 25. Oktober geben sie die Höhe der neuen Stromumlagen für das Folgejahr bekannt.

Wie sich dein Strompreis zusammensetzt

Auf deiner Stromrechnung findest du drei große Posten:

1. Strombeschaffung und Vertrieb

Das ist der größte Teil deiner Stromrechnung – 2024 machte er ganze 43 Prozent aus. Dieses Geld geht an die Kraftwerke, die deinen Strom produzieren.

2. Netzentgelte

Sie finanzieren die Netzbetreiber, die dafür sorgen, dass der Strom vom Kraftwerk zu dir kommt. 28 Prozent deiner Stromrechnung waren 2024 für Netzentgelte vorgesehen.

3. Umlagen, Steuern und Abgaben

Sie bilden den restlichen Betrag, der 29 Prozent deiner Stromrechnung im Jahr 2024 ausmachte. Dieser Posten finanziert verschiedene Energieprojekte und den Bundeshaushalt.

Zur Veranschaulichung – so hat sich die Zusammensetzung des durchschnittlichen Strompreises für einen Privathaushalt in den letzten Jahren entwickelt:

Aber was genau verbirgt sich hinter dem Posten „Steuern, Abgaben und Umlagen“?

Der Unterschied zwischen Umlagen, Steuern und Abgaben

Sehen wir uns an, was diese drei Begriffe bedeuten.

  • Stromumlagen sind zweckgebunden und finanzieren konkrete Projekte, zum Beispiel die Anbindung von Offshore-Windparks ans Stromnetz.

  • Die Stromsteuer fließt direkt in den Bundeshaushalt. Sie beträgt 2,05 Cent pro kWh (Stand: Dezember 2024) und soll klimapolitische Ziele fördern. Auf den gesamten Strompreis fällt zusätzlich noch die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent an.

  • Die Konzessionsabgabe wird an die Kommunen gezahlt, unter deren Straßen und Wegen die Leitungen für Strom und Gas verlegt werden. Die Höhe der Abgabe richtet sich nach deinem Energieliefervertrag und teils auch nach der Einwohnerzahl deiner Gemeinde.

Über einige Jahre hinweg lag die Summe von Umlagen, Steuern und Abgaben bei weit über 10 Cent pro kWh. Im Jahr 2022 ist dieser Posten deutlich geschrumpft, weil die Bundesregierung als Antwort auf die steigenden Stromkosten die EEG-Umlage abgeschafft hat. Dazu später mehr.

Die Stromumlagen 2025 im Detail

Am 25. Oktober 2024 haben die Übertragungsnetzbetreiber die neuen Stromumlagen für das kommende Jahr bekannt gegeben. Ab 2025 stehen diese Umlagen auf deiner Rechnung:

  • Die Umlage für Kraft-Wärme-Kopplung (kurz: KWKG) mit knapp 0,28 Cent pro kWh.

  • Die Offshore-Netzumlage mit gut 0,8 Cent pro kWh.

  • Der Aufschlag für besondere Netznutzung (bis 2024: StromNEV-Umlage) mit knapp 1,6 Cent pro kWh.

Sehen wir uns an, was genau hinter diesen Stromumlagen steckt und wofür das Geld verwendet wird.

Der Aufschlag für besondere Netznutzung: größter Kostentreiber 2025

Mit fast 1,6 Cent pro kWh ist der Aufschlag für besondere Netznutzung die teuerste der drei Umlagen im Jahr 2025. Er erfüllt zwei wichtige Aufgaben:

  • Zum einen gleicht er Verluste aus, die durch niedrigere Netzentgelte für bestimmte Großverbraucher entstehen.

  • Zum anderen werden damit Regionen unterstützt, die besonders hohe Kosten bei der Integration von erneuerbaren Energien in ihre Netze haben.

Auf dieser Grafik erkennst du, dass die Stromumlage 2025 im Vergleich zum Vorjahr für private Haushalte deutlich teurer wird – genau genommen steigt der Preis um gut 142 Prozent:

Woher kommt diese drastische Preissteigerung? Sie hängt unter anderem mit dem verstärkten Ausbau der Stromnetze zusammen. Besonders in Regionen, in denen viele Solar- und Windkraftanlagen ans Netz gehen, müssen die Verteilnetze ausgebaut werden. Die Kosten dafür werden über diese Umlage gedeckt.

Die genaue Höhe der Umlage richtet sich nach Verbrauchsgruppen: Private Haushalte und kleine Unternehmen zahlen gut 1,5 Cent pro kWh; Großverbraucher mit mehr als 1 Gigawattstunde Strombedarf werden mit 0,05 Cent pro kWh zur Kasse gebeten.

Die Offshore-Netzumlage für Windenergie

Im Jahr 2025 zahlst du pro kWh Strom gut 0,8 Cent für die Offshore-Netzumlage. Was ist der Sinn dieser Umlage?

  • Zum einen finanziert sie die Anbindung von Offshore-Windparks ans Stromnetz.

  • Zum anderen ist sie wie eine Art „Versicherung“ für die Betreiber der Windparks: Kommt es zu Verzögerungen oder Störungen bei der Netzanbindung, werden die Betreiber durch die Umlage finanziell entschädigt.

Diese Stromumlage gibt es seit 2013, damals noch unter dem Namen „Offshore-Haftungsumlage“. So hat sie sich entwickelt:

Du siehst: Die Umlage ist fast jedes Jahr angestiegen. Das hängt mit dem wachsenden Ausbau von Windparks auf See zusammen. Offshore-Anlagen können deutlich mehr Strom produzieren als Windparks an Land und spielen deswegen eine wichtige Rolle bei der Stromversorgung mit erneuerbaren Energien.

Die KWKG-Umlage für effiziente Stromerzeugung

Mit knapp 0,28 Cent pro kWh ist die KWKG-Umlage die günstigste der drei Stromumlagen im Jahr 2025. Die Umlage fördert eine besonders effiziente Art der Energieerzeugung: die Kraft-Wärme-Kopplung. 

Wie funktioniert das? Stell dir ein herkömmliches Kraftwerk vor: Es kann entweder Strom oder Wärme erzeugen – aber nicht beides gleichzeitig. KWK-Anlagen dagegen produzieren Strom und nutzen die dabei entstehende Abwärme direkt zum Heizen oder für industrielle Prozesse. Das spart nicht nur Kapazitäten wie Brennstoff, sondern reduziert auch CO₂-Emissionen.

Die KWKG-Umlage fördert den Bau und die Modernisierung solcher Kraftwerke und finanziert außerdem den Bau von Wärme- und Kältespeichern. Die Betreiber der Anlagen erhalten für den erzeugten Strom einen gesetzlich festgelegten Zuschlag, der über die Umlage finanziert wird. Hier die Entwicklung des Preises in den letzten Jahren:

Sind neue Stromumlagen geplant?

Die Bundesregierung plant eine neue Stromumlage im Rahmen des neuen Kraftwerkssicherheitsgesetzes. Mit dieser Umlage soll der Bau von Kraftwerken mit insgesamt 13 Gigawatt Kapazität unterstützt werden – darunter flexible Gaskraftwerke und Wasserstoffkraftwerke. Diese Kraftwerke sind wichtig für die Energiewende: Sie springen ein, wenn wetterbedingt wenig Strom aus Wind- und Solarenergie zur Verfügung steht.

Die Kosten für die neuen Kraftwerke werden in der Planung geteilt: Die eine Hälfte soll aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert, die andere Hälfte über die neue Umlage gedeckt werden. Die genaue Höhe der Umlage steht noch nicht fest – sie wird voraussichtlich erst ab 2028 fällig.

Welche Umlagen gibt es nicht mehr?

In den letzten Jahren ist die Liste der Stromumlagen kürzer geworden – zwei Umlagen gibt es nicht mehr:

Das Ende der EEG-Umlage

Die EEG-Umlage war die teuerste Stromumlage. Sie wurde von 2000 bis 2022 erhoben und sollte den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland fördern. Wegen der Energiepreiskrise und der schwierigen Lage der Wirtschaft wurde sie zum 1. Juli 2022 von der Bundesregierung abgeschafft, um Verbrauchende zu entlasten. Die Förderung erneuerbarer Energien läuft trotzdem weiter – jetzt finanziert aus dem Bundeshaushalt.

Die Umlage für abschaltbare Lasten

Die Umlage für abschaltbare Lasten wurde letztmals im Jahr 2022 erhoben. Sie diente der Finanzierung eines Systems zur Netzsicherheit: Große Stromverbraucher, die mit einer Netzspannung von mindestens 110 Kilovolt betrieben wurden, reduzierten auf Anforderung der Übertragungsnetzbetreiber ihre Verbrauchsleistung kurzfristig, wenn aktuell zu wenig Strom im Netz zur Verfügung stand. Diese sogenannte „Abschaltleistung“ wurde vergütet – sowohl die bloße Bereitschaft zur Abschaltung als auch jede tatsächliche Reduzierung.

Die entsprechende Verordnung trat größtenteils am 1. Juli 2022 und schließlich vollständig am 31. Dezember 2023 außer Kraft.

Clever sparen trotz steigender Umlagen

Es ist kein Geheimnis mehr: Die Stromumlagen steigen für das Jahr 2025. Es gibt aber gute Nachrichten: Auch die Zeiten mit negativen Strompreisen nehmen zu. Alleine im ersten Halbjahr 2024 waren es mit 224 Stunden mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.

Was sind negative Strompreise? Ganz einfach: Wenn viel Wind weht und die Sonne scheint, kann es passieren, dass mehr Strom produziert wird als benötigt. Erzeugung und Verbrauch müssen aber immer in Balance bleiben. Dadurch schwankt der Preis an der Strombörse stark – teils so sehr, dass die Produzenten für die Abnahme des Stromes bezahlen.

Mit Dynamic Pulse kannst du schwankende Strompreise für dich nutzen

Fürs Stromverbrauchen bezahlt werden? Hört sich zu gut an, um wahr zu sein. Tatsächlich können die meisten Verbrauchenden nicht von den Preisschwankungen profitieren, weil die Negativpreise von den Händlern nicht an sie weitergegeben werden.

Anders ist das mit einem dynamischen Stromtarif wie Dynamic Pulse von 1KOMMA5°. Damit bekommst du Zugang zur Strombörse und zahlst den tatsächlichen Börsenpreis – oder lässt dich bei negativen Preisen für die Abnahme bezahlen. Wir geben den Preis der Börse 1 zu 1 an dich weiter und verzichten auf Aufschläge und Margen. Voraussetzung ist, dass bei dir ein Smart Meter installiert ist – bei Neuanlagen erledigt 1KOMMA5° das für dich.

Unser intelligentes Energiemanagementsystem Heartbeat AI übernimmt dabei die Kontrolle. Es erkennt, wenn viel günstiger und somit sauberer Strom im Netz ist. So kannst du beispielsweise dein E-Auto bei Niedrigpreisen automatisch aufladen lassen und bei hohen Preisen Energie aus deinem Stromspeicher beziehen. Du musst dich um nichts kümmern.

Die Ergebnisse unserer Kunden sprechen für sich:

  • Haushalte mit vollintegrierten Systemen reduzieren ihre Stromkosten im Durchschnitt um 80 Prozent.

  • Jeder dritte Haushalt mit Dynamic Pulse und Heartbeat AI erreichte zwischen Mai und August 2024 sogar einen effektiven Strompreis von unter 0 Cent pro kWh.

  • Die Heartbeat-Preisgarantie sichert dir je nach Produkt-Kombination und Netzentgelten einen maximalen Strompreis von 10 Cent pro kWh*.

Willst du auch die Möglichkeit erhalten, fürs Stromverbrauchen bezahlt werden?

Artikel aus unserem 1KOMMA5° Magazin:

* Basierend auf einer Auswertung der 1KOMMA5°-Kunden im Zeitraum vom Anfang Mai 2024 bis Ende August 2024, die unter folgendem Link zu finden ist: LINK. In den Herbst- und Wintermonaten ist mit einem Anstieg der Kosten zu rechnen.