Wärmepumpe + Solaranlage: Sichere dir jetzt exklusiven Rabatt auf unsere Traumkombi - nur bis zum 28.02.2025
Jetzt sparenHast du auf deiner Stromrechnung schon mal den Posten Netzentgelte entdeckt? Wir verraten dir, was Netzentgelte für Strom sind, wofür sie genutzt werden und wie du daran sparen kannst. Außerdem werfen wir einen Blick auf die Netzentgelte der letzten Jahre.
Was sind Netzentgelte? Netzentgelte sind eine Gebühr, die alle zahlen müssen, die Strom durch das Stromnetz leiten. Sie gehen an die Netzbetreiber, die sich mit dem Geld um die Stromnetze und die -versorgung kümmern. Dein Stromanbieter erhebt die Netzentgelte von dir und leitet sie entsprechend weiter.
Höhe der Netzentgelte: Die Netzentgelte sind in deinem Strompreis enthalten und nicht zu vernachlässigen: Sie können gut ein Viertel des Gesamtpreises ausmachen. 2024 sind die Netzentgelte für Strom erneut gestiegen.
Dynamische Netzentgelte: Im Jahr 2025 kommen dynamische Netzentgelte für Strom auf uns zu. Du kannst dann deine Stromkosten senken, indem du „netzdienlich“ Strom verbrauchst – zum Beispiel in bestimmten Zeitfenstern.
Netzentgelte für Strom 2025: Jeder Netzbetreiber legt die Netzentgelte individuell fest, unterm Strich bleiben sie aber auch im Jahr 2025 hoch. Umso wichtiger, dass du Möglichkeiten nutzt, Strom und Kosten zu sparen.
Strom fließt durch ein Stromnetz. In Deutschland ist dieses Netz in das Übertragungsnetz und das Verteilnetz unterteilt. Das Übertragungsnetz kannst du dir vorstellen wie ein Autobahnnetz; hier wird Strom über weite Strecken transportiert. Die Verteilnetze sind dementsprechend quasi die Land- und Stadtstraßen; sie liefern den Strom regional bis in dein Haus.
Die Netzbetreiber sind dafür zuständig, die Netze in Schuss zu halten. Manche Netze sind veraltet und müssen häufig gewartet werden, andere Teile werden gerade erweitert – zum Beispiel, um den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien abzufangen. Die Kosten dafür decken die Netzbetreiber mit den Netzentgelten (auch Netznutzungsentgelte genannt). Übrigens gibt es Netzentgelte nicht nur für Strom, sondern auch für Gas.
Haushalte zahlen die höchsten Netzentgelte. Das liegt daran, dass der Strom durch mehrere Netzebenen fließt – von Höchstspannung bis Niederspannung. Haushalte sind an die Niederspannungsnetze angeschlossen, der Strom muss also alle Netzebenen durchfließen, um hier anzukommen. Daher zahlen wir auch Netzentgelte für alle Netze, die unser Strom dabei durchquert.
Anders ist es zum Beispiel bei großen Stromabnehmern in der Industrie: Sie sind teilweise direkt an das Mittel- oder sogar Hochspannungsnetz angeschlossen. Entsprechend sind ihre Netzentgelte für Strom geringer.
Vielleicht hast du dir über die genauen Netzentgelte für Strom noch nie Gedanken gemacht – sie sind nämlich in deinem Strompreis bereits enthalten, ebenso wie diverse Umlagen, Steuern und die Kosten, die für die Beschaffung des Stroms anfallen.
Zu vernachlässigen sind die Netzentgelte aber nicht, denn sie beeinflussen die Preise erheblich: Aktuell machen sie mit rund 28% mehr als ein Viertel des Strompreises aus (Stand: Dezember 2024). Wenn dein Haushalt also im Jahr 3.500 Kilowattstunden Strom verbraucht und du 40 ct/kWh zahlst, dann kostet dein Strom 1.400 Euro im Jahr, und davon entfallen rund 392 Euro auf Netzentgelte.
Das ist allerdings nur ein Durchschnittswert. Die Netzentgelte sind sehr unterschiedlich hoch und abhängig davon, wo du wohnst. Schauen wir uns an, warum das so ist.
Kurz vor der Jahrtausendwende wurde in Deutschland der Strommarkt liberalisiert – seitdem herrschen Angebot und Nachfrage über die Strompreise. Das gilt aber nicht für die Netzentgelte, denn die Netzbetreiber haben hier ein natürliches Monopol. Deshalb werden die Preise in diesem Fall staatlich reguliert. Zuständig ist dafür die Bundesnetzagentur.
Die Bundesnetzagentur gibt vor, wie viel die Netzbetreiber in einem bestimmten Jahr höchstens an den Netzentgelten verdienen dürfen. Die Netzbetreiber müssen also dennoch effizient wirtschaften und ihre vielfältigen Aufgaben möglichst gut wahrnehmen. Diese Aufgaben sind zum Beispiel:
Wartung der Netze
Ausbau, um größere Strommengen in entfernte Regionen transportieren zu können
Stromversorgung sicherstellen, zum Beispiel, indem Kraftwerke als Reserve gehalten werden
Redispatch: Strom so umverteilen, dass er die Netze nicht überlastet
Schwankungen durch Strom aus erneuerbaren Energien abfangen
Das alles ist gar nicht so einfach und kostet in unterschiedlichen Regionen unterschiedlich viel Geld. Ältere Netze brauchen zum Beispiel deutlich mehr Wartung. Im Norden Deutschlands wird viel Strom durch Windkraftanlagen produziert, sodass hier der Ausbau der Stromnetze gerade ein großes Thema ist. Für dich bedeutet das: Selbst zwei benachbarte Verteilnetze können sehr unterschiedlich hohe Netzentgelte erheben
Jeder Netzbetreiber erhebt andere Netzentgelte. Es gibt in Deutschland vier große Übertragungsnetzbetreiber und dann noch einmal fast 900 Verteilnetzbetreiber. Daher können wir hier nicht alle Netzentgelte für Strom auflisten.
Am besten schaust du direkt auf deiner Stromrechnung nach. Dort müssen die Netzentgelte nämlich exakt ausgewiesen werden. Alternativ kannst du deinen Netzbetreiber fragen bzw. auf seiner Website nachschauen. Die Preise müssen öffentlich zugänglich sein.
Tipp: Wenn du nicht weißt, wer dein Netzbetreiber ist, gib in eine Suchmaschine deine Postleitzahl und das Wort „Netzbetreiber“ ein. Oft wirst du so schon fündig. Dein Netzbetreiber ist aber ebenfalls auf deiner Stromrechnung vermerkt.
Hier noch ein paar allgemeine Fakten rund um die Höhe der Netzentgelte für Strom:
Die Netzentgelte sind unabhängig von der Transportstrecke für den Strom. Auch wenn Strom von Anlagen im Norden erzeugt und dann in den Süden geliefert wird, fällt das Netzentgelt für den empfangenden Haushalt nicht höher aus.
Tendenziell zahlen Haushalte in ländlichen Gegenden etwas höhere Netzentgelte als Haushalte in Städten. Das liegt zum Teil daran, dass eine kleinere Anzahl an Haushalten die Kosten für die Netze trägt, da nun einmal weniger Abnehmer angeschlossen sind.
Im Norden und Osten Deutschlands liegen die Netzentgelte ebenfalls etwas höher. Grund ist unter anderem der Ausbau der erneuerbaren Energien, der Geld kostet, langfristig aber zur Stabilität der Strompreise beiträgt.
Eine zu hohe oder zu geringe Auslastung der Netze treibt die Kosten und damit auch die Netzentgelte für Strom in die Höhe. Denn die Netzbetreiber müssen in diesen Fällen eingreifen, um eine Überlastung oder eine Unterversorgung des Stromnetzes zu verhindern.
Insgesamt sind die Netzentgelte für Strom bis 2024 gestiegen – vor allem in den letzten Jahren:
Die Netzentgelte für das Jahr 2025 sind bereits veröffentlicht – du kannst sie beim jeweiligen Netzbetreiber erfragen. Tendenziell sind Steigerungen zu verzeichnen, unter anderem weil die Übertragungsnetzentgelte gestiegen sind. Das beeinflusst auch die Verteilnetzbetreiber, denn sie müssen die Netzentgelte an die Übertragungsnetzbetreiber zahlen (und Haushalte dann beides).
Interessant ist in diesem Jahr, dass die Bundesnetzagentur einen Ausgleich für die Netzbetreiber geschaffen hat, die „in besonderem Maß“ vom Ausbau der erneuerbaren Energien betroffen waren: Sie erhalten finanzielle Entlastungen, die solidarisch von allen Netzbetreibern bundesweit zu tragen sind. Das ist sinnvoll, da es die großen regionalen Unterschiede unter den Netzentgelten für Strom etwas ausgleicht.
Die Kostenverteilung, von der wir gerade gesprochen haben, führt zu einem „Aufschlag für besondere Nutzung“. Im Jahr 2025 beträgt dieser Aufschlag 1,56 ct/kWh, den alle Endverbrauchenden in ganz Deutschland als Teil der Netzentgelte zahlen.
Etwa 60 Prozent dieses Aufschlags entfallen auf die oben erwähnte Erneuerbare-Energien-Netzkostenverteilung. Einen weiteren großen Teil macht die sogenannte § 19 StromNEV-Umlage aus: Auch diese Umlage soll Ungleichheiten unter den Netzbetreibern ausgleichen. Manche Verbraucher (hauptsächliche große Industrie-Stromabnehmer) erhalten nämlich Vergünstigungen, etwa weil sie besonders viel Strom abnehmen oder weil sie Strom zu günstigen Zeiten verbrauchen und so helfen, das Netz zu stabilisieren. Die Vergünstigungen werden mit der StromNEV-Umlage ausgeglichen, damit den Netzbetreibern keine Nachteile entstehen.
Für einen Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh kommt es durch den Aufschlag zu einer Mehrbelastung von knapp 55 Euro. Die StromNEV-Umlage ist allerdings nicht neu, sodass die eigentliche Mehrbelastung nur bei etwa 33 Euro im Jahr liegt.
Unterm Strich sind die Netzentgelte für Strom gestiegen und die Zukunft lässt sich schwer prognostizieren. Eine gute Idee also, die Kosten auf eigene Faust zu senken.
Wir haben schon kurz angeschnitten, dass spätestens ab April 2025 dynamische Netzentgelte für Strom zugänglich werden – alle Netzbetreiber sind ab diesem Zeitpunkt verpflichtet, sie anzubieten. Was ist das? Hier die Kurzfassung:
Dynamische Netzentgelte sollen es attraktiver machen, Strom zu verbrauchen, wenn viel davon zur Verfügung steht – zum Beispiel, wenn mittags die Photovoltaik-Anlagen kräftig arbeiten.
Wer eine sogenannte „steuerbare Verbrauchseinrichtung“ hat, kann über den jeweils zuständigen Netzbetreiber dynamische Netzentgelte nutzen: Zu bestimmten Zeiten sinken dann die Netzentgelte – dadurch wird auch der Strom insgesamt günstiger.
Steuerbare Verbrauchseinrichtungen sind zum Beispiel Photovoltaik-Speicher, Wärmepumpen oder Wallboxen für E-Autos.
Unabhängig davon gibt es schon jetzt dynamische Stromtarife, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren (aber normalerweise weiterhin statische Netzentgelte beinhalten). Mit der Kombination aus dynamischem Stromtarif und dynamischen Netzentgelten kann zukünftig dann doppelt gespart werden.
Es lohnt sich also, den Stromverbrauch intelligent zu planen.
Du hast keinen direkten Einfluss auf die Netzentgelte für Strom, denn sie werden staatlich reguliert. Du kannst dich aber für einen dynamischen Stromtarif entscheiden und sowohl variable Strompreise als auch variable Netzentgelte nutzen – und damit jede Menge Geld sparen.
Bei der Dynamik geht es immer darum, Endverbrauchende (zum Beispiel Haushalte, aber auch die Industrie) zu „netzdienlichem Verhalten“ anzuregen. Sprich: Sie sollen dann Strom nutzen, wenn ohnehin ein Überschuss zur Verfügung steht.
Das Tolle daran: Das entlastet nicht nur das Netz, sondern bedeutet auch, dass wir mehr Strom aus erneuerbaren Energien nutzen – und der ist wiederum günstiger. Netzdienlicher Stromverbrauch ist also eine Win-win-Situation für alle. Und du kannst jetzt schon dabei sein.