Wärmepumpe Förderung Altbau

Wärmepumpen-Förderung für den Altbau: So sparst du bis zu 21.000 Euro

Eine gut geplante Wärmepumpe senkt die Heizkosten mitunter drastisch. Vom Staat gibt es für Wärmepumpen im Altbau hohe Förderungen. Damit kostet eine Wärmepumpe unter Umständen weniger als eine neue Gasheizung – und im Betrieb ist sie wesentlich effizienter. Wie du an die passende Förderung kommst, erfährst du hier. 

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Förderung für Wärmepumpe im Altbau

Das Wesentliche in Kürze

  • Welche Förderungen gibt es für Wärmepumpen im Altbau? Die attraktivste ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Bis zu 70 Prozent Zuschuss erhältst du, wenn du eine alte Heizung gegen eine Wärmepumpe tauschst. Bis zu 15 Prozent Zuschuss gibt es für Maßnahmen, die die Effizienz einer bestehenden Wärmepumpe erhöhen.

  • Wie hoch ist die Förderung? Der BEG-Zuschuss für den Heizungstausch setzt sich aus einer Grundförderung von 30 Prozent und verschiedenen Boni zusammen. Maximal beträgt die Förderhöhe für den Heizungstausch 21.000 Euro. 

  • Wer vergibt die Förderungen? Die Installation einer Wärmepumpe im Altbau wird über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Die KfW kümmert sich um den Heizungstausch, das BAFA um die Heizungsoptimierung. Außerdem bietet die KfW einen Ergänzungskredit an. 

  • Weitere Förderungen und Steuervorteile: Ergänzend zu den Förderprogrammen auf Bundesebene stellen einige Länder und Kommunen Fördermittel für Wärmepumpen im Altbau zur Verfügung. Oft lassen sich die Programme mit staatlichen Fördermitteln kombinieren. Alternativ kannst du auch Steuervorteile in Anspruch nehmen.

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Überblick: Welche Förderungen gibt es für Wärmepumpen im Altbau?

Deutschland hat hohe Klimaziele zu erreichen – die Gewinnung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien spielt dabei eine wichtige Rolle. Gerade im Altbau mit hohem Wärmebedarf können Wärmepumpen die Heizkosten deutlich senken, weil sie viel effizienter heizen als Öl- und Gasheizungen. Mit einer Wärmepumpe sparst du nicht nur Geld, sondern trägst auch zum Klimaschutz bei. 

Um den Umstieg auf Wärmepumpen zu unterstützen, hat die Regierung die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ins Leben gerufen. Die BEG bündelt verschiedene Förderprogramme für Energieeffizienz und erneuerbare Energien – unter anderem für die energieeffiziente Sanierung und eben auch für den Heizungstausch.

Wichtig: Die Bundesförderung für effiziente Gebäude ist für Bestandsgebäude gedacht. Für Wärmepumpen im Altbau ist diese Förderung also prima geeignet. Für Neubauprojekte gilt sie jedoch nicht. 

Gut zu wissen: Wer macht was in der BEG?

Wer für die Förderung zuständig ist, hängt von deinem Vorhaben ab:

  • Du möchtest deine Heizung im Altbau gegen eine effiziente Wärmepumpe ersetzen? Dann wendest du dich an die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das Förderprogramm heißt „Heizungsförderung für Privatpersonen – Wohngebäude (458)“. Bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten können dir erstattet werden.

  • Du hast bereits eine Wärmepumpe und möchtest ihre Effizienz verbessern? Um die Heizungsoptimierung kümmert sich das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Hier sind bis zu 15 Prozent Zuschuss drin.

Eine weitere Fördermöglichkeit: Für die umfassende Sanierung zum Effizienzhaus vergibt die KfW zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschüssen. Ist die Wärmepumpe Teil der Sanierung, kann sie indirekt mitgefördert werden. Außerdem bekommst du bei Bedarf einen Ergänzungskredit, wenn du die Förderung für den Heizungstausch erhalten hast. 

Auch eventuelle Förderungen in deiner Stadt oder Kommune solltest du nicht außer Acht lassen. Die Förderlandschaft ändert sich zwar schnell – doch eventuell erhältst du lokal einen attraktiven Zuschuss. Wenn keine der Förderungen für dich infrage kommt, gibt es noch die Möglichkeit einer Steuererleichterung, auf die wir gleich noch eingehen.

Wichtig: Stelle den Antrag unbedingt vor Beginn der Maßnahme!

Alle Förderungen (Steuererleichterungen ausgenommen) haben gemeinsam, dass du mit dem Einbau der Wärmepumpe warten musst, bis du die Zusage für die Förderung erhalten hast. Stelle deinen Antrag also unbedingt vorher – sonst riskierst du den gesamten Zuschuss. Um das Risiko einer abgelehnten Förderung aufzufangen, solltest du mit deinem Fachbetrieb einen Vertrag mit einer auflösenden oder aufschiebenden Bedingung in Bezug auf die Förderung abschließen.

Schauen wir uns jetzt die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten genauer an. 

Bundesweite Förderung für Wärmepumpen im Altbau: KfW und BAFA

Die beiden wichtigsten Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen im Altbau sind die Programme von der KfW und dem BAFA.

Das KfW-Förderprogramm „Heizungsförderung für Privatpersonen – Wohngebäude (458)"

Die attraktivste Förderung erhältst du von der KfW, wenn du im Bestandsbau eine ineffiziente Heizung (beispielsweise eine alte Gasheizung) durch eine effiziente Heizung wie eine Wärmepumpe ersetzt. Bis zu 70 Prozent der Kosten werden dir erstattet. So setzt sich die Förderung zusammen:

  • Basisförderung: 30 Prozent. Diese Basisförderung steht dir immer zu, wenn du die grundlegenden Voraussetzungen erfüllst. 

  • Klima-Geschwindigkeitsbonus: 20 Prozent. Wenn du deine funktionstüchtige, mehr als 20 Jahre alte Gas- oder Biomasseheizung bzw. eine funktionierende Öl-, Kohle-, Gasetagen- oder Nachtspeicherheizung noch vor 2029 austauschst, erhältst du einen Bonus von 20 Prozent. Anschließend sinkt der Bonus.

  • Einkommensbonus: Liegt dein zu versteuerndes Haushaltseinkommen unter 40.000 Euro im Jahr, erhöht sich der Zuschuss um 30 Prozent. Relevant ist der Durchschnitt aus den zu versteuernden Einkommen des zweiten und dritten Jahres vor Antragstellung.

  • Effizienzbonus: Nutzt deine neue Wärmepumpe das Erdreich, das Grundwasser oder das Abwasser als Wärmequelle, bekommst du noch einmal 5 Prozent on top. Das Gleiche gilt für Wärmepumpen, die mit einem natürlichen Kältemittel betrieben werden.

Wärmepumpenförderung

Die Förderung ist auf 70 Prozent gedeckelt und du kannst für ein Einfamilienhaus maximal 30.000 Euro anrechnen. Somit sparst du theoretisch 21.000 Euro. Das typische Szenario ist eine Förderung in Höhe von 50 Prozent (Basisförderung + Klima-Geschwindigkeitsbonus), eventuell mit 5 Prozent Effizienzbonus. 

Rechenbeispiel

Förderung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe im Altbau

Nehmen wir an, du beheizt dein Haus mit einer Gasheizung, die inzwischen mehr als 20 Jahre alt ist. Sie funktioniert zwar noch, aufgrund der CO2-Abgabe sind deine monatlichen Ausgaben aber deutlich in die Höhe geschossen. Um Kosten zu sparen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, entscheidest du dich für die Installation einer Wärmepumpe. 

Die Wahl fällt auf eine effiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe, die vergleichsweise schnell und einfach installiert ist. Das gewünschte Modell arbeitet mit dem natürlichen Kältemittel Propan (R290). Die Anschaffungskosten inklusive Montage des Geräts belaufen sich auf 30.000 Euro. 

Da die Luft-Wasser-Wärmepumpe förderfähig ist, erhältst du die Basisförderung von 30 Prozent. Hinzu kommen der Klima-Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent und der Effizienzbonus von 5 Prozent für das natürliche Kältemittel. Insgesamt ergibt sich ein Fördersatz von 55 Prozent. Dank der Förderung kostet deine Wärmepumpe im Altbau nur noch 13.500 Euro – ungefähr so viel wie eine neue Gasheizung. Mit 70 Prozent Förderung wäre die Wärmepumpe sogar günstiger als eine Gasheizung.

So fördert das BAFA eine bestehende Wärmepumpe im Altbau

Du hast dich schon vor Jahren für eine Wärmepumpe entschieden – prima! Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle übernimmt im Rahmen der BEG bis zu 15 Prozent der Kosten, damit deine Wärmepumpe weiterhin effizient arbeitet und Kosten spart. Hier einige wichtige Maßnahmen:

  • hydraulischer Abgleich, Einstellung der Heizkurve

  • Anpassung von Vorlauftemperatur und Pumpenleistung

  • Dämmung von Rohrleitungen

  • Einbau von Flächenheizungen (wie Fußbodenheizungen) oder Niedertemperaturheizkörpern

  • Einbau eines Wärmespeichers

  • Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (wie Energiemanagementsysteme)

Für diese Förderung muss die Wärmepumpe deinen Altbau seit mindestens zwei Jahren beheizen. Außerdem gehört ein (hiermit geförderter!) hydraulischer Abgleich immer zu den Voraussetzungen. Du brauchst zusätzlich die Unterstützung eines Energieeffizienz-Experten, einer Energieeffizienz-Expertin oder eines Fachunternehmens. Sie klären, welche Arbeiten erforderlich sind. Oft reichen bereits kleine Maßnahmen aus, damit deine Wärmepumpe noch effizienter heizen kann – das spart Kosten.

Die förderfähigen Kosten sind auf 30.000 Euro begrenzt. 15 Prozent davon entsprechen also 4.500 Euro Zuschuss. Im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans kannst du bis zu 60.000 Euro anrechnen.

Voraussetzungen für die BEG-Förderung einer Wärmepumpe im Altbau

Förderfähig sind grundsätzlich alle Wärmepumpen-Typen, also Erdwärmepumpen, Grundwasser-Wärmepumpen, Luft-Wasser- und Luft-Luft-Wärmepumpen. Keine finanzielle Unterstützung gibt es für Wärmepumpen, die mit Gas betrieben werden.

Generell gilt für den Heizungstausch: Die Geräte müssen nach bestimmten DIN-Standards abgenommen und zertifiziert sein. Zudem gelten bestimmte Anforderungen an Effizienz und Lautstärke. Die Lautstärke ist bei modernen Wärmepumpen in aller Regel unproblematisch. Die Effizienz schauen wir uns jedoch genauer an, denn sie ist für die Förderung von Wärmepumpen im Altbau besonders relevant.

Wie lange läuft die Förderung noch?

Trotz Regierungswechsel gilt die BEG-Förderung auch noch 2025. Wie lange und in welcher Form sie bestehen bleiben wird, ist aktuell noch ungewiss. Wenn du vorhast, deine alte Öl- oder Gasheizung zu ersetzen, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, zu handeln.

Diese Effizienz ist für eine Wärmepumpe im Altbau Voraussetzung

Für eine Wärmepumpe im Altbau kannst du eine Förderung erhalten, wenn die Pumpe voraussichtlich eine Jahresarbeitszahl von mindestens 3,0 erreicht. Die Jahresarbeitszahl beschreibt, wie viel Wärme deine Wärmepumpe über ein ganzes Jahr betrachtet aus Strom erzeugt. Heißt: Aus einer Kilowattstunde Strom erzeugt die Wärmepumpe 3 Kilowattstunden Wärme.

Übrigens: Damit sind Wärmepumpen vielfach effizienter als Heizungen, die mit Gas oder Öl heizen. Aus einer Einheit Brennstoff erzeugen fossil betriebene Heizungen weniger als eine Kilowattstunde Wärme. Hier der Vergleich:

Tipp: Luft-Wasser-Wärmepumpen sind am einfachsten zu installieren. Sie reichen für viele Haushalte völlig aus – oft auch im Altbau. 

Nun weißt du natürlich nicht vorher, wie effizient deine Wärmepumpe genau sein wird, denn viele Faktoren spielen dabei eine Rolle, darunter der Dämmzustand deines Hauses, die Größe der Heizkörper und die gewünschte Vorlauftemperatur. In sehr vielen Fällen erreichen aber auch Wärmepumpen im Altbau solide Jahresarbeitszahlen von 3,0 und mehr. Das voraussichtliche Ergebnis wird per Simulation berechnet – als Basis für die Förderung. Aber keine Sorge: Sollte die Jahresarbeitszahl hinterher etwas geringer ausfallen, musst du die Förderung nicht zurückzahlen.

Wie funktioniert der KfW-Ergänzungskredit?

Die Zuschüsse der KfW-Förderung für Wärmepumpen im Altbau werden erst nach dem Einbau deiner Wärmepumpe ausgezahlt, wenn alle Nachweise vorliegen. Das bedeutet, dass du die Kosten auslegen musst

Zur Schließung offener Finanzierungslücken bietet die KfW einen sehr günstigen Ergänzungskredit (KfW-Programm 358/359) an. Er ist nicht auf den Heizungstausch beschränkt, du kannst den Kredit auch in Kombination mit anderen Effizienzmaßnahmen nutzen. Voraussetzung für die Antragstellung ist eine Zusage der KfW oder ein Bewilligungsbescheid des BAFA für die Zuschussförderung einer Einzelmaßnahme.

Insgesamt sind bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit möglich. Liegt dein jährliches Haushaltseinkommen unter 90.000 Euro, bekommst du eine Zinsvergünstigung. So erhältst du den Kredit schon ab 0,01 Prozent – damit sind die Zinsen minimal.

Förderungen von Städten und Kommunen sowie über Steuererleichterungen

Neben der staatlichen Förderung gibt es regionale Förderprogramme von Ländern und Kommunen. Oft sind diese mit den staatlichen Programmen kombinierbar, sodass du beim Einbau einer Wärmepumpe noch mehr Geld sparst. Außerdem ist selbst ein „kleiner“ Zuschuss von einigen Hundert oder Tausend Euro besser als nichts – deine Wärmepumpe amortisiert sich damit umso schneller. Frage direkt bei deiner Stadt oder Kommune nach.

Wenn keine Förderung für dich infrage kommt, kannst du immerhin noch von einer Steuererleichterung profitieren: Du hast die Möglichkeit, 20 Prozent der anfallenden Kosten von der Einkommensteuer abzusetzen – verteilt über drei Jahre. Für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die 30.000 Euro kostet, kannst du so 6.000 Euro zurückbekommen.

Dream-Team Wärmepumpe und Photovoltaik: heizen mit Solarstrom

Eine sinnvolle Ergänzung für die Wärmepumpe ist eine Photovoltaikanlage. Den sauberen Strom nutzt die Wärmepumpe direkt zur Wärmeerzeugung. Mit Solarstrom ab 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde heizt du unschlagbar günstig. Das senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern auch die CO2-Emissionen. Auch ohne Förderung zahlt sich eine Wärmepumpe im Altbau so locker aus.

Tipp: Für die Kombination beider Technologien gibt es keine spezielle Förderung. PV-Anlagen lassen sich aber separat fördern. Für die Anschaffung, Planung und Installation vergibt die KfW vergünstigte Kredite. Auch Stromspeicher sind förderfähig.

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Deine Wärmepumpe smart aus einer Hand

Dein 1KOMMA5° Fachbetrieb begleitet dich von der ersten Beratung bis zur effizient laufenden Wärmepumpe – auf Wunsch auch in Kombi mit einer PV-Anlage und natürlich mit smartem Energiemanagement. 

Fazit

Für die Wärmepumpe im Altbau sind attraktive Förderungen möglich

Der Umstieg auf eine Wärmepumpe lohnt sich – insbesondere im Altbau, wo der Wärmebedarf oft hoch ist und du umso mehr von der Effizienz einer Wärmepumpe profitierst. Und nicht nur die Umwelt dankt es dir – du kannst auch langfristig richtig sparen.

Mit Zuschüssen bis zu 70 Prozent oder steuerlichen Vorteilen kannst du die Kosten für den Einbau deiner Wärmepumpe wesentlich reduzieren. Noch attraktiver wird es, wenn du deine Wärmepumpe clever kombinierst – zum Beispiel mit einer Photovoltaikanlage und einem Stromspeicher. Ein smartes Energiemanagementsystem behält alles für dich im Blick und senkt deine Heizkosten auf ein Minimum. Günstiger geht’s nicht!