Auf deiner Stromrechnung sind dir vielleicht schon mal zwei Werte aufgefallen: der Grundpreis und der Arbeitspreis. Warum zahlst du eigentlich diese zwei Beträge, und wofür genau? Hier erfährst du, wie sich der Arbeitspreis und der Grundpreis für Strom zusammensetzen und wie du deinen Arbeitspreis senken kannst.
Arbeitspreis: Der Arbeitspreis für Strom ist variabel und von deinem Verbrauch abhängig. Über ihn zahlst du deinen genutzten Strom und deinen Anteil an den Kosten für die Erzeugung, die Beschaffung und den Vertrieb des Stroms, dazu diverse Steuern und Umlagen. Er wird pro verbrauchter Kilowattstunde erhoben und in ct/kWh (Cent pro Kilowattstunde) ausgewiesen.
Grundpreis: Der Grundpreis für Strom ist eine feste monatliche oder jährliche Gebühr. Er wird daher in Euro pro Monat oder Euro pro Jahr angegeben. Diese Grundgebühr enthält den sogenannten Bereitstellungspreis (dafür, dass du überhaupt Strom beziehen kannst) und den Berechnungspreis (eine Art Verwaltungspauschale, zum Beispiel für das Erstellen der Stromrechnung, aber auch der Zähler und dessen Ablesung fallen unter den Grundpreis).
Kostenverhältnis: Für den Grundpreis fällt jährlich ein Betrag im niedrigen dreistelligen Bereich an. Der Arbeitspreis für Strom hingegen kann zum Beispiel für einen 4-Personen-Haushalt – je nach Verbrauch, Setup und aktuellem Strompreis – zwischen 1.000 und 2.000 Euro pro Jahr liegen.
Sparpotenzial: Den Grundpreis legen deine lokalen Stadtwerke fest, doch beim Arbeitspreis für Strom kannst du durch eigene Maßnahmen viel Geld sparen. Insbesondere ein dynamischer Stromtarif hilft dir dabei.
Bekannt aus
Der Arbeitspreis für Strom, den du auf deiner Stromrechnung findest, drückt deinen tatsächlichen Stromverbrauch aus. Deswegen heißt er manchmal auch Verbrauchspreis. Berechnet wird er in ct/kWh (Cent pro Kilowattstunde). In Deutschland betrug er im Jahr 2024 durchschnittlich 40,92 ct/kWh. In den ersten Monaten des Jahres 2025 sank der Strompreis zwar leicht, das Niveau ist aber im Vergleich zu den Jahren vor 2022 dennoch hoch. Regional und auch je nach Anbieter sind große Unterschiede möglich.
Übrigens: Die Begriffe Arbeitspreis und Strompreis werden häufig synonym verwendet. Wenn wir also in der Grafik unten mit dem Begriff Strompreis arbeiten, meinen wir den Arbeitspreis. Der Grundpreis kommt dann noch hinzu (mehr dazu später).
Ein Mini-Rechenbeispiel: Du verbrauchst in einem Single-Haushalt 1.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Dein Strompreis (Arbeitspreis) liegt bei 40 ct/kWh. Der Arbeitspreis auf deiner Stromrechnung beträgt demnach 400 Euro (1.000 x 0,40 = 400).
Der Arbeitspreis beinhaltet die Aufwandskosten deines Stromversorgers, der dann Teile davon an andere Akteure wie Netzbetreiber oder den Staat weiterleitet. Welche Posten genau enthalten sind, erfährst du im nächsten Kapitel.
Die exakte Zusammensetzung des Strompreises ändert sich ständig. Die wichtigsten Komponenten des Arbeitspreises sind:
Strombeschaffung (etwa 43,5 Prozent)
Steuern (etwa 21 Prozent)
Netzentgelte und Messstellenbetrieb (etwa 28 Prozent)
Abgaben und Umlagen wie Konzessionsabgabe, KWKG-Umlage und Offshore-Netzumlage (etwa 7,5 Prozent)
Die Grafik zeigt dir, wie sich die einzelnen Kostenstellen des Arbeitspreises für Strom anteilig in deinem Strompreis zusammensetzen:
Wenn du genau verstehen willst, woraus sich der Arbeitspreis für deinen Strom zusammensetzt, sieh dir nachfolgend die einzelnen Bestandteile an.
Erzeugung
Darunter fallen die Kosten, die für die Erzeugung des Stroms entstehen, also etwa für den Betrieb und die Wartung von Kraftwerken sowie für Brennstoffe, die in konventionellen Stromtarifen für die Energiegewinnung zum Einsatz kommen. Außerdem bezahlst du damit das Personal, das tagtäglich fleißig an der Stromerzeugung arbeitet.
Beschaffung, Vertrieb und Marge
Zum einen zahlst du deinen Anteil an den Kosten, die dein Stromanbieter selbst für den Einkauf der Strommenge an der Strombörse oder durch langfristige Lieferverträge bezahlt. Diese Kosten können stark schwanken und sind abhängig von Angebot und Nachfrage sowie den Preisen für Primärenergieträger (das betrifft insbesondere Kohle, Gas und Öl).
Zum anderen decken die Anbieter damit die Kosten für den Vertrieb des Stroms, für ihr Marketing sowie ihre Dienstleistungen – mitsamt einer gewissen Gewinnmarge, immerhin müssen ja auch die Menschen in den Energiefirmen ihre Stromrechnungen bezahlen können.
Umsatzsteuer
Die Umsatzsteuer (auch als Mehrwertsteuer bekannt) auf Strom beträgt grundsätzlich 19 Prozent. Die Umsatzsteuer wird auf den Gesamtpreis (Arbeits- und Grundpreis) erhoben, der sich aus dem Erzeuger- und Vertriebsanteil, den Netzentgelten und sonstigen staatlich veranlassten Preisbestandteilen zusammensetzt. Das Einkommen aus der Umsatzsteuer teilen Bund, Länder und Gemeinden untereinander auf.
Stromsteuer
Die Stromsteuer wurde im Jahr 1999 als Teil der ökologischen Steuerreform eingeführt (darum läuft sie dir mitunter auch als „Ökosteuer“ über den Weg). Dein Energieversorger zieht sie im Rahmen des Arbeitspreises für Strom ein und leitet sie an den Staat weiter. Ursprünglich war die Stromsteuer zur Subventionierung der Rentenversicherung gedacht, heute dient sie auch als Förderinstrument für Klimaschutz und Energieeffizienz. Sie ist ein fester, verbrauchsabhängiger Teil des Arbeitspreises, der trotz Schwankungen anderer Preiskomponenten seit 2003 konstant geblieben ist und 2,05 ct/kWh beträgt.
Konzessionsabgabe
Wir nähern uns den kniffligeren Begriffen – die Konzessionsabgabe zahlen die Energieversorger an Städte, Kommunen und Gemeinden, um öffentliche Wege für die Verlegung und den Betrieb von Stromleitungen nutzen zu dürfen. Die Städte und Kommunen „erlauben“ auf Basis dieser Abgabe also die Nutzung ihrer Infrastruktur für die Stromversorgung. Die genaue Höhe kann sich regional unterscheiden, da sie von den Vereinbarungen zwischen den Gemeinden und den Netzbetreibern abhängt – sie beträgt zwischen 1,32 und 2,39 ct/kWh.
KWKG-Umlage
Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen sind zum Beispiel Blockheizkraftwerke oder industrielle Kraftwerke, die ihren jeweiligen Brennstoff (Erdgas, Biomasse usw.) besonders effizient nutzen, da sie gleichzeitig sowohl Strom als auch Wärme erzeugen. Die KWKG-Umlage (Umlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz) dient der Förderung solcher Anlagen mit hohem Wirkungsgrad, da sie weniger fossile Brennstoffe verbrauchen und geringere CO₂-Emissionen erzeugen. Die Höhe der Umlage legt die Bundesnetzagentur jährlich fest (2025: 0,277 ct/kWh).
Offshore-Netzumlage
Die Offshore-Netzumlage finanziert den Bau, den Betrieb und die Wartung von Stromleitungen, die Offshore-Windparks (also weit vor der Küste liegende Windkrafträder) mit dem Festlandstromnetz verbinden. Offshore-Windenergie ist ein elementarer Bestandteil der Energiewende, da sie besonders leistungsstark und wetterunabhängig ist. Ihre Integration ins Stromnetz erfordert jedoch eine spezielle Infrastruktur, was erhebliche Kosten verursacht. Überwacht von der Bundesnetzagentur berechnen die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) die Höhe der Umlage (2025: 0,816 ct/kWh).
Aufschlag für besondere Netznutzung
Dieser Aufschlag beinhaltet die § 19 StromNEV-Umlage sowie einen Aufschlag für besondere einspeiseseitige Netznutzung. Er soll spezielle Kosten ausgleichen, die bei der Nutzung und dem Betrieb der Stromnetze entstehen. Vor allem geht es dabei um Mehrkosten durch die Integration erneuerbarer Energien: Manche Netzbetreiber müssen wegen des Ausbaus der Erneuerbaren viel investieren. Für die dabei entstehenden Mehrkosten können sie finanzielle Entlastungen erhalten. Über den Aufschlag für besondere Netznutzung sollen diese Mehrkosten auf alle Stromverbraucher bundesweit verteilt werden. Der Aufschlag beträgt im Jahr 2025 1,558 ct/kWh.
Netzentgelt
Das Netzentgelt ist ein kleiner Sonderfall auf deiner Stromrechnung: Es teilt sich nämlich auf in einen festen Preisanteil, der unabhängig vom Verbrauch anfällt, weshalb das Netzentgelt einerseits ein Teil des Grundpreises ist. Andererseits ist es abhängig von der tatsächlich bezogenen Strommenge, weshalb es auch mit dem Strom-Arbeitspreis abgerechnet wird. Wie hoch jeweils dein Anteil an Netzentgelt im Grundpreis (in Euro pro Monat) und im Arbeitspreis (in Cent pro Kilowattstunde) ist, hängt von deinem Netzbetreiber, deinem Stromlieferanten sowie der Region, in der du wohnst, ab.
Gut zu wissen: Im April 2025 wurden in Deutschland dynamische Netzentgelte eingeführt. Sie sollen dazu anregen, Strom zu bestimmten Zeiten zu beziehen und dadurch das Netz zu entlasten. Dazu erfährst du weiter unten noch mehr.
Der Betrag, den du – meistens pro Monat – für Strom bezahlst, setzt sich aus Grundpreis und Arbeitspreis zusammen. Beide werden in der Regel auf deiner Stromrechnung ausgewiesen. Doch wie unterscheiden sie sich? Der Arbeitspreis, wie du nun schon weißt, hängt von deinem Verbrauch ab.
Der Grundpreis hingegen ist eine feste monatliche Gebühr, die unabhängig von deinem Verbrauch anfällt. Das heißt: Ob du nun besonders sparsam bist oder täglich die ganz große Festbeleuchtung auffährst, ist für den Grundpreis egal. Den bezahlst du nämlich grundsätzlich für Dinge wie
die Verfügbarkeit des Stromanschlusses,
die Bereitstellung und das Ablesen deines Stromzählers,
Verwaltungsaufgaben wie die Rechnungsstellung und den Kundenservice der lokalen Stadtwerke und
die Nutzung und Wartung der Stromnetze deiner Stadt (das sogenannte Netzentgelt – ja, das hast du auch oben schon beim Arbeitspreis gesehen; hier handelt es sich um den Anteil am Grundpreis deines Stroms).
In den meisten Haushalten hat der Arbeitspreis für Strom den weitaus größeren Anteil an den Gesamtkosten der Stromrechnung. Schließlich ist der Grundpreis ein fixer Betrag im niedrigen dreistelligen Bereich, den du einmal jährlich oder – was häufiger der Fall ist – häppchenweise monatlich entrichtest. Der Arbeitspreis hingegen hängt, wie schon erläutert, direkt von deinem Verbrauch in Kilowattstunden ab. Du kannst typischerweise von diesem Verhältnis ausgehen:
Arbeitspreis: Macht bei einem durchschnittlichen Verbrauch oft 70–90 Prozent der Stromkosten aus.
Grundpreis: Macht 10–30 Prozent der Stromkosten aus.
Aber was ist schon ein typischer Haushalt? Schauen wir uns wieder ein paar Rechenbeispiele an.
1. Singlehaushalt mit niedrigem Verbrauch:
Verbrauch von 1.000 kWh/Jahr: seltene Nutzung weniger, energieeffizienter Geräte, Grundpreis 120 Euro/Jahr, Arbeitspreis 40 Cent/kWh.
Grundpreis: 120 Euro fix
Arbeitspreis: 1.000 kWh x 0,40 Euro = 400
Euro
Verhältnis: Grundpreis ca. 35,5 %, Arbeitspreis ca. 64,5 %
2. Familienhaushalt mit hohem Verbrauch:
Verbrauch von 3.000 kWh/Jahr: regelmäßige Nutzung mehrerer, teils gleichzeitig laufender Geräte, Grundpreis 120 Euro/Jahr, Arbeitspreis 40 Cent/kWh.
Grundpreis: 120 Euro fix
Arbeitspreis: 3.000 kWh × 0,40 Euro = 1.200
Euro
Verhältnis: Grundpreis ca. 9 %, Arbeitspreis ca. 91%
Deine Stromrechnung sollte den Grund- und Arbeitspreis für Strom immer separat ausweisen, etwa so wie hier:
Grundpreis: 10 Euro pro Monat × 12 Monate = 120 Euro
Arbeitspreis: 0,40 Euro pro kWh × 3.000 kWh = 1.200,00 Euro
Zwischensumme: 1.320 Euro
Umsatzsteuer (19 Prozent): 250,80 Euro
Gesamtbetrag: 1.570,80 Euro
Du siehst, der Arbeitspreis des Stroms dürfte fast immer den größten Anteil auf deiner Rechnung ausmachen. Bei ihm hast du auch das größte Sparpotenzial, sei es durch dein eigenes umsichtiges Verbrauchsverhalten, durch die Wahl günstiger Anbieter, die Installation effizienter, smarter Technologien – oder durch die optimale Symbiose all dieser Faktoren. Wie du das schaffen kannst? Der Schlüssel dazu ist ein dynamischer Stromtarif
Strom ist nicht immer gleich teuer. Der Preis an der Strombörse fällt, wenn viel nachhaltige Energie durch Wind und Sonne bereitsteht oder gar Überschüsse vorhanden sind. Da wäre es doch optimal, wenn du diesen Strom genau dann beziehst, wenn er am günstigsten ist, bei dir speicherst und dann verbrauchst, wenn die Strompreise gerade wieder höher sind.
Mit einem dynamischen Stromtarif wie Dynamic Pulse von 1KOMMA5° profitierst du in deinem Eigenheim von genau diesen schwankenden oder sogar negativen Strompreisen. Wir verzichten auf einen Aufschlag sowie eine Marge und geben die Börsenstrompreise eins zu eins an dich weiter. Was du dafür brauchst? Einen Stromspeicher sowie einen intelligenten Stromzähler, der die dynamischen Strompreise an dich weitergeben kann – einen sogenannten Smart Meter. Gesteuert wird das Ganze von unserer Heartbeat AI, einem smarten Energiemanagementsystem. Und wenn du eine PV-Anlage auf dem Dach hast, kannst du auch die gewinnbringend in dein System einbringen und dank günstigem Solarstrom deine Stromrechnung noch weiter reduzieren.
Erfahre, wie du mit unserem cleveren Gesamtpaket aus Heartbeat AI und dynamischem Stromtarif dauerhaft Stromkosten sparst.
1KOMMA5° hat Familie Voll mit einem smarten Setup aus PV-Anlage, Speicher, Wallbox, Dynamic Pulse und Heartbeat AI versorgt und ihren Stromverbrauch über ein Jahr verfolgt. Heraus kam ein durchschnittlicher Heartbeat-Strompreis von 7,78 ct/kWh. Im Vergleich zum Durchschnittspreis von 2024 (40,92 ct/kW) hat die Familie also 33,14 ct/kWh gespart. Die endgültigen Ersparnisse hängen natürlich immer vom eigenen Stromverbrauch und den individuellen Gegebenheiten ab, aber an Familie Voll siehst du schon mal sehr gut, was möglich ist!
Das deutsche Stromnetz hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Früher wurde Strom hauptsächlich durch große, zentrale Kraftwerke erzeugt, die ihre Produktion gut planen konnten. Heute prägen erneuerbare Energien unser Netz, was natürlich für den Klimaschutz von großem Vorteil ist. Ein paar Herausforderungen bringt diese positive Entwicklung dennoch mit sich (auf die dynamische Stromtarife viele Antworten liefern):
volatile Stromerzeugung: Wind- und Solaranlagen produzieren je nach Wetterlage unterschiedlich viel Strom.
schwankende Verfügbarkeit: Manchmal herrscht ein Überangebot, manchmal aber auch Knappheit. Das belastet das Stromnetz.
dezentrale Einspeisung: Es gibt Tausende kleiner Erzeuger statt weniger Großkraftwerke. Auch dadurch sind die Stromflüsse weniger vorhersehbar als früher.
Dynamische Stromtarife passen zu dieser neuen Realität, da sie die tatsächlichen Marktbedingungen in Echtzeit abbilden. Bei viel Wind und Sonne sinken die Preise an der Strombörse, bei Knappheit steigen sie. Wenn du Strom in Zeiten des Überschusses abnimmst, verhältst du dich netzdienlich und wirst dafür durch Einsparungen belohnt. Beziehst du deinen Strom in Niedriglastzeiten, etwa nachts, profitierst du nämlich nicht nur von einem vorteilhaften Strompreis an sich, sondern auch von günstigen zeitvariablen Netzentgelten (die sich auf deiner Stromrechnung wiederum in einem günstigen Strompreis niederschlagen).
In (vereinfachten) Zahlen: Wenn du zum Niedrigtarif Strom mit einem Netzentgelt von 2 statt 8,5 oder 12,5 ct/kWh einkaufst, sparst du allein daran schon 6,5 bzw. 10,5 ct/kWh. Sagen wir, du und deine Familie habt einen jährlichen Strombedarf von 4.000 kWh und ihr könnt 2.000 kWh davon im Niedrigtarif beziehen.
Beispiel 1: Netzentgelt-Einsparung zwischen Niedrigtarif und Normaltarif
Kosten im Niedrigtarif: 2.000 kWh × 2 ct/kWh = 40 Euro
Kosten im Normaltarif: 2.000 kWh × 8,5 ct/kWh = 170 Euro
Einsparung: 130 Euro
Beispiel 2: Netzentgelt-Einsparung zwischen Niedrigtarif und Hochtarif
Kosten im Niedrigtarif: 2.000 kWh × 2 ct/kWh = 40 Euro
Kosten im Hochtarif: 2.000 kWh × 12,5 ct/kWh = 250 Euro
Einsparung: 210 Euro
Dafür musst du übrigens nicht nachts aufstehen und selber irgendwas anschalten: Dein smartes Energiemanagementsystem übernimmt die Steuerung, kauft für dich ein, wenn Strom (inklusive Netzentgelt) günstig ist und lädt zum Beispiel deinen Speicher oder deine Wallbox damit.
Wichtige Voraussetzungen, um profitieren zu können
Wir haben es oben schon erwähnt, aber hier noch einmal zur Verdeutlichung: Dein Haushalt muss ein paar Voraussetzungen erfüllen, damit du mit einem dynamischen Stromtarif maximal sparen kannst.
Du hast eine steuerbare Verbrauchseinrichtung. Dazu zählt ein Stromspeicher (aber auch Wärmepumpen oder Wallboxen) mit einer Nennleistung von mindestens 4,2 kW.
Du hast einen Smart Meter, ein digitales Stromzähler-System, das mit dem Netzbetreiber kommuniziert.
Du hast eine Steuereinheit. Sie passt die Leistung deiner steuerbaren Geräte an und gewährleistet, dass der Netzbetreiber effizient und sicher eingreifen kann.
Optional hast du ein Home Energy Management System (HEMS) wie Heartbeat AI von 1KOMMA5°. Es optimiert den Energieverbrauch in deinem Haushalt, indem es alle steuerbaren Geräte intelligent vernetzt und die Nutzung automatisch an günstige Zeiten und somit an die neuen Regelungen anpasst.
Und mit dem dynamischen Stromtarif kauft dein HEMS immer dann Strom ein, wenn er besonders günstig zu haben ist. Clever, oder?
Dynamische Stromtarife sind damit nicht nur ein Preismodell, sondern ein wichtiges Instrument für die erfolgreiche Integration erneuerbarer Energien und die Stabilisierung unseres Stromnetzes. Flexiblere und verbraucherzentrierte Tarife wie Dynamic Pulse zeigen, dass die Energieversorgung der Zukunft nicht nur günstiger, sondern auch smarter, sicherer und sauberer sein kann.
Fassen wir zusammen: Am Grundpreis für Strom kannst du nicht viel ändern, am Arbeitspreis aber schon. Das ideale und intelligente Setup dafür umfasst einen dynamischen Stromtarif in Kombination mit einem smarten Energiemanagementsystem und einem Stromspeicher, optional auch mit PV-Anlage und weiteren steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wallbox und Wärmepumpe. So sparst du nicht nur Stromkosten, sondern trägst aktiv zur Netzstabilisierung und zu einer umweltfreundlicheren Energieversorgung bei.