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So funktioniert die Umrechnung von Heizöl in kWh für den Vergleich mit einer Wärmepumpe

Du möchtest deine Ölheizung gegen eine Wärmepumpe ersetzen? Für Umwelt und Klima lohnt sich der Heizungstausch! Und fürs Sparschwein? Die Höhe deines zukünftigen Stromverbrauchs kannst du schon vorher abschätzen. Wie du deinen bisherigen Verbrauch an Heizöl in Kilowattstunden (kWh) Strom für die Wärmepumpe umrechnen kannst, zeigen wir dir Schritt für Schritt.

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Das Wesentliche in Kürze

  • Strom statt Heizöl: Eine Ölheizung erzeugt Wärme durch die Verbrennung von Heizöl. Wärmepumpen nutzen dagegen die Umgebungswärme, die sie mithilfe von Kältemitteln und Kompressoren auf ein höheres Energielevel heben. Dafür benötigen sie elektrischen Strom. 

  • Was bringt der Heizungswechsel? Um beide Systeme miteinander vergleichen zu können, musst du zunächst deinen bisherigen Verbrauch an Heizöl (in Litern) in kWh (Kilowattstunden) Strom umrechnen. Den zu erwartenden Stromverbrauch der Wärmepumpe berechnest du anschließend anhand des Energie- beziehungsweise Wärmebedarfs deines Hauses.

  • Einflussfaktoren auf den Stromverbrauch: Wie viel Strom eine Wärmepumpe braucht, um dein Haus genügend zu wärmen, hängt von verschiedenen Faktoren wie Witterungseinflüssen, dem energetischen Zustand deines Hauses, deinen individuellen Nutzungsgewohnheiten und der Effizienz der Wärmepumpe ab.

  • Auf die Größe kommt es an: Damit eine Heizung effizient arbeiten kann, muss sie für jedes Gebäude richtig dimensioniert sein. Entscheidend ist die Heizlast. Gerade alte Ölheizungen sind oft zu groß ausgelegt. Das birgt weiteres Einsparpotenzial beim Heizungstausch.

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Bekannt aus

Wärmepumpe als Alternative zu Heizöl

Die Ölheizung gehört unter den Heizsystemen buchstäblich zum alten Eisen. Um ein Haus mit Wärme zu versorgen, verbrennt sie Heizöl. Das System setzt große Mengen an CO2 und anderen Schadstoffen frei, was sich negativ auf Klima und Umwelt auswirkt. Darum sollen Ölheizungen schrittweise aus den Heizungskellern verschwinden. Den Anfang machen alte, ineffiziente Modelle: Nach dem aktuellen Gebäudeenergiegesetz (GEG) müssen Ölheizungen, die seit mehr als 30 Jahren in Betrieb sind, ausgetauscht werden.

Aber auch, wenn deine Ölheizung jüngeren Datums ist, kann sich der Heizungswechsel lohnen, denn aufgrund der steigenden CO2-Abgaben wird das Heizen mit fossilen Energieträgern wie Öl und Gas in den kommenden Jahren immer teurer. 

Eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative ist die Wärmepumpe. Sie macht sich die überall vorhandene, kostenlose Wärmeenergie der Umwelt zunutze. Diese bringt sie mithilfe von strombetriebenen Kompressoren auf ein höheres Temperaturniveau. Die Strommenge, die sie dafür benötigt, setzt sie effizient ein: Aus einer Kilowattstunde Strom produziert sie 2,5 bis 5 Kilowattstunden Wärme. Das entspricht einem Wirkungsgrad von 250 bis 500 Prozent. Ölheizungen erreichen – je nach Alter und Technik – Wirkungsgrade zwischen 67 und 98 Prozent. Damit sind Wärmepumpen hinsichtlich ihres Energieeinsatzes deutlich sparsamer.

Kurz erklärt

Wirkungsgrad einer Heizung

Der Wirkungsgrad einer Heizung drückt aus, welche Wärmemenge aus dem jeweils eingesetzten Energiewert gewonnen wird. Je höher der Wirkungsgrad einer Heizung, desto effizienter arbeitet sie.

Schritt 1: Heizölverbrauch ermitteln

Wenn du wissen möchtest, welches Einsparpotenzial eine Wärmepumpe gegenüber deiner alten Ölheizung bietet, musst du zunächst deinen jährlichen Heizölverbrauch kennen. Dafür reicht es nicht aus, die letzte Rechnung deines Energielieferanten zu prüfen, denn dein Jahresverbrauch entspricht nicht zwingend der getankten Heizölmenge. Aussagekräftiger ist ein Blick auf die Füllstandsanzeige deines Öltanks. Es empfiehlt sich, den Füllstand einmal im Jahr an einem festen Tag – beispielsweise am 31. Dezember – abzulesen. Anhand der Liefermenge und des Füllstands kannst du anschließend deinen Verbrauch berechnen.

Beispiel

Dazu ein Beispiel: Am Ablesetag sind 500 Liter Heizöl im Tank. Im Sommer bekommst du eine Lieferung von 2.000 Litern. Bei der erneuten Ablesung am Ende des Jahres hast du noch 700 Liter Heizöl übrig. Um den konkreten Verbrauch zu ermitteln, addierst du zunächst die getankte Heizölmenge zum vorhandenen Heizöl hinzu. Von der Summe subtrahierst du dann den Rest Heizöl: 

500 l + 2.000 l = 2.500 l

2500 l – 700 l = 1.800 l

Der Heizölverbrauch liegt bei 1.800 Litern pro Jahr. 

Tipp: Dein Heizölverbrauch kann je nach Witterung in verschiedenen Jahren schwanken. Um einen möglichst realistischen Wert zu erhalten, ziehst du für die weitere Berechnung am besten den Durchschnittsverbrauch der letzten drei Jahre heran.

Hast du keine Tankquittungen mehr, kannst du den Verbrauch auch anhand des Alters deines Hauses abschätzen. Je nachdem, wann das Haus gebaut wurde, kannst du Rückschlüsse auf die verwendeten Materialien und den Dämmzustand ziehen. Grundsätzlich gilt: Je besser die Dämmung, desto weniger Heizöl verbraucht ein Gebäude. Hast du dein Haus bereits sanieren lassen, kann der Verbrauch auch niedriger ausfallen. Die folgende Grafik dient als ungefähre Orientierung.

Schritt 2: Wärmebedarf des Hauses bestimmen

Mithilfe des konkreten Heizölverbrauchs kannst du im nächsten Schritt den Wärmebedarf deines Hauses ermitteln. Der Wärmebedarf beschreibt die Energiemenge in Kilowattstunden, die du pro Jahr tatsächlich zum Heizen und zur Warmwasserbereitung aufwendest. Eine Wärmepumpe muss diesen Bedarf später abdecken. Wie hoch der Wärmebedarf ist, hängt unter anderem vom Zustand des Gebäudes, von der Anzahl der Personen und von deinem individuellen Heizverhalten ab.

Für die Umrechnung der Liter Heizöl in Kilowattstunden Strom für die Wärmepumpe benötigst du den Heizwert. Das ist die Wärmeenergie, welche deine Ölheizung bei der Verbrennung des Energieträgers gewinnt – abzüglich der Abwärme. Heizöl ist ein Brennstoff mit einer vergleichsweise hohen Energiedichte: Der Heizwert eines Liters Heizöl (leicht) beträgt rund 10 Kilowattstunden.

Den Wärmebedarf berechnest du, indem du deinen Heizölverbrauch mit dem Heizwert multiplizierst. Bezogen auf das Beispiel oben bedeutet das:

1.800 l x 10 kWh = 18.000 kWh

Der Wärmebedarf im Gebäude liegt in diesem Beispiel bei 18.000 Kilowattstunden im Jahr.

Schritt 3: Stromverbrauch der Wärmepumpe berechnen

Um den Stromverbrauch der Wärmepumpe zu berechnen, benötigst du neben dem Wärmebedarf des Hauses noch die Jahresarbeitszahl (JAZ) der Wärmepumpe.

Die Formel lautet:

Wärmebedarf des Gebäudes in kWh : JAZ = jährlicher Stromverbrauch

Die JAZ gibt das Verhältnis von zugeführter Energie zur gewonnenen Heizenergie über das gesamte Jahr hinweg an. Eine JAZ von 4 bedeutet, dass die Wärmepumpe aus 1 Kilowattstunde Strom durchschnittlich 4 Kilowattstunden Wärme erzeugt. Je höher die JAZ, desto effizienter und stromsparender arbeitet das Gerät.

Jetzt wirst du sagen: Moment! Die Jahresarbeitszahl wird doch unter realen Bedingungen über die Dauer eines gesamten Jahres in einem individuellen Haus errechnet. Sie lässt sich also erst nach Kauf und Installation der Wärmepumpe ermitteln.

Und Recht hast du. Zur Berechnung deines Strombedarfs kannst du aber auf die Angaben des Herstellers zurückgreifen, genauer gesagt, auf die theoretische Jahresarbeitszahl. Wärmepumpen-Hersteller berechnen sie nach den Anforderungen der VDI 4650 (VDI = Verein Deutscher Ingenieure). Es gibt auch Online-Rechner, mit denen du die JAZ von verschiedenen Wärmepumpen-Modellen vorab schätzen kannst.

Jahresarbeitszahlen verschiedener Wärmepumpenarten

Je nachdem, welche Wärmequelle du bei dir vor Ort anzapfen könntest, unterscheiden sich die Jahresarbeitszahlen von Wärmepumpen:

Im Vergleich zu den anderen Wärmepumpenarten weisen Luft-Wasser-Wärmepumpen niedrigere Jahresarbeitszahlen auf. Dafür punkten sie mit geringeren Anschaffungskosten und einer einfachen Installation: Die Außenluft als Wärmequelle ist überall verfügbar und lässt sich ohne genehmigungspflichtige Bohrungen oder aufwendige Erdarbeiten erschließen.

Beispielrechnung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe

In unserem Beispielhaus soll zukünftig eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz kommen. Sie erreicht eine theoretische JAZ von 4. Daraus ergibt sich:

18.000 kWh : 4,0 = 4.500 kWh

Der Stromverbrauch der Wärmepumpe liegt bei 4.500 Kilowattstunden im Jahr.

Schritt 4: Einsparpotenzial der Wärmepumpe kalkulieren

Mit dem geschätzten Stromverbrauch kannst du nun deine voraussichtlichen jährlichen Stromkosten berechnen. Dafür musst du den Wert mit dem aktuellen Strompreis multiplizieren:

Stromverbrauch x Kosten pro kWh = Stromkosten der Wärmepumpe 

Der aktuelle Strompreis für Neuverträge liegt in konventionellen Tarifen aktuell (Stand: Februar 2025) bei 29 Cent pro Kilowattstunde. Setzt du nun den oben ermittelten Wert für den Stromverbrauch ein, ergibt sich folgende Berechnung:

4.500 kWh x 0,29 Euro = 1.305 Euro

Die Stromkosten für den Betrieb der Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen bei 1.305 Euro im Jahr. 

Schauen wir uns zum Vergleich die Kosten der alten Ölheizung an: Die Heizölpreise sind ständig in Bewegung. Am 7. Februar 2025 zahlten Käuferinnen und Käufer im bundesweiten Durchschnitt 101,86 Euro pro 100 Liter. Bei einem Jahresverbrauch von 1.800 Litern macht das:

101,86 : 100 = 1,0186 Euro pro Liter Heizöl

1,0186 x 1.800 =1.833,48 Euro Gesamtkosten für Heizöl pro Jahr

Fazit: Unser Beispielhaushalt spart mit einer modernen Luft-Wasser-Wärmepumpe mehr als 500 Euro pro Jahr. In den kommenden Jahren wird sich das Einsparpotenzial noch weiter erhöhen, da die CO2-Abgaben weiter steigen. Für ein wenig saniertes Einfamilienhaus mit einem Heizölverbrauch von 2.000 Litern ergeben sich 2025 allein durch den CO2-Preis Mehrkosten von knapp 350 Euro.

Gut zu wissen

Auch in puncto Wartungs- und Reparaturkosten schneiden Wärmepumpen besser ab als Ölheizungen. Die umweltfreundlichen Wärmeerzeuger besitzen weniger bewegliche Teile und sind weniger verschleißanfällig. Zudem sparst du dir die Kosten für das Kaminkehren.

Wärmepumpe richtig dimensionieren

Damit die Wärmepumpe effizient arbeitet, muss ihre Heizleistung exakt zum Wärmeenergiebedarf des Gebäudes passen. Entscheidend für die Auslegung ist die Heizlast des Gebäudes, die in Kilowattstunden (kW) gemessen wird. Sie beschreibt die Wärmemenge, die das Heizsystem einem Raum zuführen muss, um – trotz Wärmeverlusten durch die Gebäudehülle – die gewünschte Innentemperatur aufrechtzuerhalten. 

Welche Heizleistung deine neue Wärmepumpe benötigt, damit es bei dir im Haus wohlig warm wird, kannst du grob mit dieser Faustformel überschlagen. Die genaue Berechnung erfolgt immer im Einzelfall durch einen erfahrenen Fachbetrieb für Heizungstechnik.

(Jahresverbrauch x Heizwert) : Betriebsstunden = benötigte Heizleistung

Die Anzahl der Betriebsstunden ist abhängig vom Klima, der geografischen und Höhenlage und anderen Faktoren. Der Durchschnitt für Deutschland liegt bei 2.000 Stunden pro Jahr.

Nehmen wir dazu noch einmal unser Beispiel und legen sicherheitshalber noch 100 Betriebsstunden auf den Durchschnitt drauf:

(1.800 l x 10 kWh) : 2.100 h = 8,57 kW

Die Wärmepumpe muss in diesem Fall eine Heizleistung von mindestens 8,5 Kilowatt aufbringen. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Größe von Wärmepumpen in Einfamilienhäusern liegt zwischen 8 und 14 Kilowatt.

Gerade in älteren Gebäuden sind bestehende Heizungen oft zu groß ausgelegt. Die Folge: Der Kessel muss häufiger takten, wodurch er unnötig viel Energie verbraucht. Das birgt beim Heizungstausch weiteres Einsparpotenzial. 

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